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Wolfsblut

von

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Titel: Wolfsblut

Teil: 82

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

Als Cai das Krankenzimmer betrat, stockte er erst einmal im Schritt. Darian hatte nicht gelogen, da lag ein Mensch im Bett. Nun zumindest roch er stark danach.

„Weiter.“ Hinter ihm schob ihn Darian ins Zimmer.

„Gut, dann können wir einmal beginnen.“ Taro hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Er sah nicht erfreut aus.

Cai konnte es ihm nicht einmal verdenken bei dieser Situation. Wenn er Darian richtig verstanden hatte, dann war das hier ein Jäger. „Womit?“

„Damit Licht in diese Sache zu bringen. Ich will endlich wissen woran ich bin, deswegen fordere ich absolute Ehrlichkeit von jeden hier. Haben wir uns verstanden Cai, Darian?“

Darian? Cai konnte ja verstehen das er bei ihm nachfragte, doch warum erwähnte er seinen Freund auch noch extra? Er warf dem Älteren einen kurzen Blick zu.

Darian zuckte nur grinsend mit den Schultern. „An mir soll es nicht liegen.“

Cai spürte Taros Blick der nun auf ihm lag und nickte zustimmend. Geheimnise brachten nun sowieso nichts mehr.

„Also gut. Wer bist du?“

Der Jäger warf einen kurzen Blick zu Rhys, bevor er Taro fest ansah. „Mein Name ist Justin. Ich bin der Anführer der Jäger.“

Darian trat neben Cai und hob einen Finger. „Also davon wüssten wir.“

„Ich weiß, aber deine Informationen sind falsch Darian. Er ist wirklich der Anführer, es gibt jemanden in der Organisation der gegen ihn intrigiert hat.“

Bei diesem energischen Einwurf, richtete Cai seine Aufmerksamkeit zum ersten Mal auf den jungen Werwolf, der auf der Bettkante saß. Das war wohl Rhys, bis jetzt hatte er ihn ja erst einmal aus der Ferne gesehen. Eigentlich verdankte er ihm seine Situation hier, doch das war nun auch schon egal.

„Du bist also wirklich der Anführer der Jäger?“ Darian musterte Justin eindringlich.

Dieser nickte nur stumm.

„Und deine Leute arbeiten gegen dich?“ Mit jeder Überlegung wirkte Darian nachdenklicher.

„Einige, ja.“ Justin nickte abermals.

„So man hat dich also untergraben?“ Taro lächelte schadenfroh.

Darian stieß ihm mit dem Ellbogen in die Rippen. „Lach nicht. Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.“

Bei diesen Worten sah Cai ihn fragend an. Wie war das nun wieder gemeint.

„Was?“ Auch Taro schien diese Bemerkung nicht ganz zu begreifen.

„Es kann dir auch jederzeit passieren. Nicht nur an meinem Stuhl wird gesägt. Deine Geburt schützt dich nicht vor Neidern.“

Cai grinste bei diesen Worten leicht. Hatte er nicht vor einiger Zeit dasselbe zu seinem Bruder gesagt? Ob Darians Worte bei Taro wohl die gleiche Wirkung hatten wie seine bei Raidon? Es wäre zu hoffen, obwohl an Taro seit den Verhandlungen schon einige Veränderungen erkennbar wurden.

„Okay, was haben wir bis jetzt?“ Taro sah alle Anwesenden, Rhys ausgenommen, einmal forschend an.

Cai seufzte. Dann begann einmal er. „Wir wissen das das Scheitern der Verhandlungen Elise zu verdanken ist. Sie will einen Krieg zwischen diesen Rassen. Wir wissen auch, das die Jäger uns angegriffen haben.“

„Die verstärkten Attacken von Jägern haben wir ebenfalls Elise zu verdanken, zumindest vermuten wir das. Wir nehmen an das sie mit den Jägern im Bunde ist, um uns auszulöschen. Wir wissen nur nicht warum sie sich mit den Jägern verbündet hat. Jetzt kommst du ins Spiel.“ Bei diesen Worten sah Darian Justin an.

„Moment.“ Bevor der Jäger etwas sagte, musste Cai noch etwas loswerden.

„Wir wissen warum sie sich verbündet haben. Elise ist ein Vampir und deswegen denkt sie wie einer. Menschen, egal ob Jäger oder nicht sind keine Bedrohung für sie. Wenn erst einmal die Werwölfe verschwunden sind, dann ist es ein leichtes mit den Menschen aufzuräumen. Menschen sterben leichter als Werwölfe.“

„Also nimmst du an das sie ihre Verbündeten danach auch töten wird?“ Taro musterte ihn nachdenklich.

Cai lachte lustlos auf. „Wir sprechen hier von Elise, einem ehrgeizigen Vampir. Sie arbeitet nach dem Prinzip der Vampire. Wenn etwas nicht mehr nützlich ist, entledige dich dessen.“

„Es ist ja nicht so das die Jäger es nicht auch so halten würden.“ Justin sah auf die Bettdecke, doch seine Stimme klang sehr sicher. Er hob den Blick.

„Ja die Jäger würden diese Elise, egal wer sie ist auch sofort verraten. Versprechen gegenüber Vampiren oder Werwölfen sind nicht verbindlich.“

„Reizend.“ Darian verzog das Gesicht.

„Auf jeden Fall habe ich nicht in Auftrag gegeben das nur Werwölfe getötet werden. Auch den Angriff auf die Verhandlung habe ich nicht befohlen. Im Gegenteil ich wusste nicht einmal etwas davon.“

Taro seufzte leise. „Das wird Venus nicht gefallen.“

„Darauf kannst du wetten.“ Darian grinste amüsiert.

„Ich habe allerdings eine Vermutung.“ Justin ließ sich von diesen Randbemerkungen nicht aus der Ruhe bringen.

„Rhys hat mir eine Beschreibung gegeben und ich kenne die betreffende Person.“

„Rhys.“

Bei dieser empörten Erwähnung seines Namens zuckte der junge Werwolf zusammen. „Entschuldige Darian. Ich hielt es für das Beste.“

Der Ältere schüttelte nur den Kopf. „Wir kennen diese Person ebenfalls schon. Allerdings kommen wir nicht an ihn heran.“

„Ich schon.“ Justin sah Darian entschlossen an.

„Wenn ich euch nicht geholfen hätte, dann gäbe es dieses Problem gar nicht mehr.“

„Du sagst also du könntest dieses Problem für uns lösen?“ Darian betrachtete den Jäger nun mit neu erwachten Interesse.

Auch Cais Aufmerksamkeit hatte er nun damit. Das eröffnete ganz neue Perspektiven. „Und du bist bereit deine Leute zu verraten?“

Das war eine Sache bei der Cai absolute Gewissheit wollte.

„Ja.“ Die Antwort kam ohne zögern von Justin. Weder wand er den Blick ab, noch zeigte er sonst eine Unsicherheit.

„Ja, aber was bringt uns das?“ Taro sah seinen Freund fragend an.

Statt Darian antwortete Cai für ihn. „Eine Möglichkeit Elise zu überführen. Es gibt sicher Aufzeichnungen über ihre Treffen. Jeder wird sich bestimmt irgendwie abgesichert haben.“

Darian klopfte Cai mitfühlend auf die Schulter. „Du denkst in viel zu kleinen Maßstäben Cai. Was wir hier haben ist eine Möglichkeit die Jäger zu vernichten.“

Unheilvoll lächelnd sah er zu Justin der noch immer im Bett lag.

„Nein.“ Zum ersten Mal seit ihrer Diskussion mischte sich nun auch wieder Rhys ein.

„Ihr vergesst das Justin noch immer verletzt ist. Und ihr wollt ihn nun dafür benutzen um die Jäger zu vernichten? Wartet bis er gesund ist.“

„Das geht nicht Rhys. Noch ist er nicht ganz Werwolf. Ich weiß nicht welche Schutzvorrichtungen die Jäger haben, doch bestimmt können sie Vampire und Werwölfe erkennen.“ Streng sah Darian den Jüngeren an.

„Mach dir nicht die einzige Chance auf eine milde Bestrafung zunichte.“

„Sie haben nur die Schutzvorrichtungen die ich ihnen gegeben habe.“

Taro nickte bei den Worten des Jägers. „Also gäbe es wirklich eine Chance mit allem auf einmal aufzuräumen? Das klingt zu schön um wahr zu sein.“

Da konnte Cai ihm nur zustimmen. Es musste doch einen Haken geben. Warum stimmte der Jäger dem so leichtfertig zu? Das waren immerhin seine Kameraden, konnte man diese so leicht verraten? Bei den Vampiren wäre diese Antwort einfach gewesen, doch Menschen ließen sich zu leicht von ihrer so genannten Moral von etwas abhalten. Was wenn er im letzten Moment ins Schwanken geriet? Was verpflichtete ihn dazu ihnen zu helfen?

„Aber ich helfe euch nur unter einer Bedingung.“ Justin setzte sich nun vollends auf und legte die Arme um den Oberkörper von Rhys.

„Ihm darf nichts passieren.“

„Das kann ich nicht versprechen.“ Taro zögerte bei dieser Antwort kurz.

„Nun…“ Der Braunhaarige lächelte amüsiert.

„Dann kann ich auch nichts versprechen.“

So war das also. Cai konnte nicht abstreiten das ihn das beruhigte. Anscheinend hielt ihn eines der stärksten Gefühle bei ihnen. Vampire und Werwölfe verließen sich nicht darauf, doch bei Menschen war das durchaus noch der Fall. Diese ließen sich noch von ihren Gefühlen leiten, was in diesen Fall gar nicht einmal so schlecht war. Diesmal konnten sie wirklich Glück haben. Unter Umständen konnte er sogar sein Versprechen Raidon gegenüber einlösen. Mit etwas Glück konnten sie diesen Krieg verhindern.



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