Abhang der Veränderung

Ah, nun verstehe ich den Titel der Geschichte, ich hatte bei 'Abhang' an 'abhängig' gedacht und das ergibt dann keinen Sinn...
Also, wo soll ich anfangen? Du behandelst da ein ziemlich ernstes Thema und eine Situation, von der man sich wünscht, dass man sie nie selber erleben muss. Besonders gut gefallen hat mir die enge Beziehung des Mädchens zu ihrem Hund, ich würde sagen er ist für sie fast ein Familienersatz. Auch dass sie sich nicht getraut hat die Polizei zu rufen, finde ich realistisch. Ich finde es auch gut, dass du auf den Überfall selbst (bei dem ihrer Freundin die Nase gebrochen wurde) nicht so sehr eingegangen bist, sondern mehr auf die Folgen davon, sprich ihre Angst, den Krach mit ihrer Freundin, ihre Enttäuschung über ihren Klassenkollegen. Und schließlich ist es gut, dass sie am Ende nicht zum selbstlosen Schutzengel mutiert, sondern zögert ihm zu helfen. Wer würde das nicht tun?
Was mich dagegen ziemlich gestört hat, ist die Szene als sie auf ihn stürzt und kurzzeitig etwas... nunja, neben der Spur ist? Es hatte ein bisschen den 'er ist zwar ein A**** aber seine Augen sind zum verlieben'-Charakter, der mMn nicht in die Geschichte gepasst hat, aber das ist wohl Geschmackssache.
Dein Stil ist recht angenehm zu lesen, obwohl ich hin und wieder über einen Satzbau gestolpert bin und ein paar Rechtschreibfehler gefunden habe, allerdings eher Kleinigkeiten.
Die Gefühle des Mädchens ließen sich an einigen Stellen noch ein wenig besser ausbauen, z.B. als sie auf der Flucht ist, bzw. als der Junge so hilflos vor ihr sitzt. Es war ansatzweise vorhanden, aber nicht richtig spürbar. Als Leser bin ich immer noch zu sehr auf Abstand von ihr und kann mich nicht richtig in sie hineinfühlen, ihre Gedankengänge, die Widersprüche, die sich in ihrem Kopf breit machen, könnten da vielleicht eine Hilfe sein. Denn dass sich Widersprüche breit machen, wenn sie gerade dabei ist jemandem zu helfen, der sie angegriffen hat, ist ziemlich sicher :)
So, ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen und werde hier noch ein paar Fehler dranhängen, die mir aufgefallen sind.
lg
Cyre


„Hast dich Mami schon wieder alleine gelassen?“
Hat
Reisverschluss
Reißverschluss
Schon seit Wochen war es jeden Tag fast das gleiche.
das Gleiche
Sie waren sogar in eine Kleinere Wohnung gezogen.
kleinere
Wenn ihre Mutter dann schließlich nach Hause, war sie selbst meist schon im Bett, oder sie versuchte zu lernen.
kam (nach 'nach Hause')
Ihr Name ist Ellena und die Beiden kennen sich seit reichlich drei Jahren.
die beiden (beide und andere sind Wörter, die immer klein geschrieben werden)
Sie waren zu dritt gewesen, als sie den beiden Mädchen aufgelauert haben.
hatten statt haben (du schreibst im Präteritum, darum müssen vergangene Dinge ins Plusquamperfekt)
Ein ehr schweigsamer Junge,
bin mir nicht sicher, entweder eher oder sehr :)
zwei Klassen älter, wie sie selbst.
als sie selbst (wie ist Umgangssprachlich)
Ellena war auf ihr stillschweigen hin, nicht sonderlich gut auf sie zu sprechen gewesen,
Stillschweigen, das erste Komma gehört weg
und ließ schlurfenden Schrittes auf die breite Tür zu.
lief
Sie hatte einiges einstecken müssen und die Ärzte haben sie
die Ärzte hatten
die Diensthabenden Schwester
diensthabende
aber dieses war auch nicht dass, ihrer Freundin gewesen
das
nur das hin und wieder auch Ellena mit von der Partie war.
dass
Ein knacken von links weckte sofort abermals ihre Aufmerksamkeit.
Knacken; ich würde das sofort streichen, klingt komisch
Hecktisch sah sie sich um
Hektisch
in den Schlammigen Rand des Gewässers.
schlammigen

*daumenhoch*