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Unsichtbar

von

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Kapitel 16

Die Vier sitzen schweigend in dem Raum. Lex hat sich einen Ärmel seines Hemdes abgerissen und auf seine blutende Wunde gedrückt. Mit Lois Strumpf, hat er alles um seinen Oberkörper festgezurrt. Er friert und hat nach wie vor Durst. Das muss die Verletzung bewirken.

Daniel ist mittlerweile wieder zu sich gekommen. Er hat furchtbare Schmerzen in seiner Schulter. Dieser verdammte Typ hat ihm doch tatsächlich die Schulter ausgekugelt. Stöhnend lehnt er sich an die Wand.

Lana sieht wie in Trance auf den Boden. ‘Eine Stunde‘, sagte dieser Baily. Eine Stunde und sie werden wiederkommen und dann wird über ihre Freunde und sie entschieden. Lana überlegt, wie viel Zeit wohl vergangen ist, seit sich Baily und Fosson in Luft aufgelöst haben. Wie viel Zeit bleibt ihr noch?

Lois, die nun noch mehr friert, da sie Lex ihren Strumpf zugeworfen hat, blickt zittern die Anderen an. Was werden diese Freaks wohl mit ihnen anstellen. Werden sie sie am Leben lassen, oder eiskalt umbringen?

Keiner der Vier kann klare Gedanken fassen. Und sie kommen auch nicht dazu weiter über alles nachzudenken, denn die Stunde scheint nun vergangen zu sein.

Daniel spürt wie jemand seine Hand erfasst, ganz plötzlich und unerwartet. Doch bevor er auch nur irgendetwas sagen kann, findet er sich im Tageslicht wieder.

Lois stößt einen Schrei aus.

“Daniel!” Sie blickt auf die Fußkette die auf dem Boden liegt, als wäre nie Jemand daran gefesselt gewesen.

“Wo...?” fragend blickt sie Lana und Lex an.

“Es ist so weit,” presst Lex heraus und versucht aufzustehen. Er will dem Unsichtbaren gewappnet sein, wenn er kommen wird. Im Stehen hat er mehr Kraft. Vielleicht kann er ihn irgendwie überwältigen.

Lana sieht zu, wie Lex sich erhebt und abwartend an der Wand steht. Er sieht schwach aus. Im nächsten Augenblick wird auch sie an der Hand ergriffen und findet sich kurz darauf ebenfalls im Hellen wieder. Sie lässt ihren Blick schweifen. Neben ihr liegt Daniel, zusammengekrümmt, sich mit einer Hand die Schulter haltend. Lana erkennt einen Gitterzaun, der das Grundstück eingrenzt auf dem sie sich befindet. Es ist ein alter Hof einer Lagerhalle. Der Hof scheint nach hinten rauszugehen. Sie vermutet auf der anderen Seite der Lagerhalle eine Straße. Doch hier, wo sie sich im Moment befindet, wird sie absolut unentdeckt bleiben. Sie versucht aufzustehen, als plötzlich Lois neben ihr auftaucht. Sofort stürzt sie Lois entgegen, die sich verwundert umblickt. Lana zerrt sie hoch und meint hektisch:

“Schnell, Lois! Wir müssen hier weg!”

Lois nickt ihr kurz zu und rappelt sich auf. Im nächsten Augenblick steht auch Lex bei ihnen. Die beiden Frauen laufen zu ihm und wollen ihn stützen, doch im nächsten Moment wird Lois zur Seite geschleudert. Baily ist noch bei Lex, er schubst Lois kräftig nach hinten, so dass sie stürzt. Lana bleibt augenblicklich stehen und sieht in die Luft, dort wo sie den Unsichtbaren vermutet. Plötzlich hört sie eine weibliche Stimme in ihrem Kopf:

“Denk nicht einmal daran!” Irritiert sieht sich Lana um. Wo kommt diese Stimme her? Sie sieht Lois erschrockenen Blick und folgt diesem. Nun ist auch Lana völlig perplex.

Es sind ungefähr fünfzehn Menschen, die aus der Halle auf sie zukommen. Überwiegend Männer, aber auch zwei Frauen sind dabei. Fosson führt die Schar an. Zehn Meter vor ihnen kommt die Meute zum Stehen. Einer der Männer richtet seine Hand auf Lex.

Lex schreitet ungewollt zwei Schritte den Leuten entgegen. Er versucht dagegen anzugehen, doch er hat keine Kontrolle über seinen Körper. Eine fremde Macht hat sich seiner Bewegungen bemächtigt.

“Lex, was tust du,” ruft Lana, die noch nicht ganz verstanden hat, was da vor sich geht.

“Lana, der Typ da,” Lois nickt mit dem Kopf zu dem Mann, der die Hand auf Lex richtet, “der macht das!”

Jetzt wird Lana schlagartig klar, was das für Leute sind. Sie alle sind Meteoritenfreaks. Daher auch die Stimme im ihren Kopf. Sie muss von der Schwarzhaarigen gekommen sein, die sie mit wohlwollendem Grinsen ansieht.

“Jetzt werdet ihr für alles bezahlen,” hört Lana wieder diese Stimme.

Im nächsten Moment fällt ein heller grünlicher Schein auf Daniel. Er kommt aus den Augen eines der Männer. Daniel schreit laut auf. Dort, wo der Strahl ihn berührt, verätzt er seine Kleidung und frisst blutige Wunden in seine Haut. Lana will zu ihm rennen, ihm helfen, doch sie wird selbst aufgehalten. Ein furchtbarer schriller Ton dringt an ihre Ohren. Ihr Kopf schmerzt, sie hat das Gefühl er würde platzen. Sie drückt ihre Hände auf die Ohren und sieht, welcher der Männer sie so quält. Mit dem Blick auf ihn gerichtet, sackt sie auf die Knie. Als der Ton endet, nimmt sie ihre Hände von den Ohren, sie sind voller Blut.

Lois sieht mit an, wie Lex immer weiter auf die Freaks zu geht. Sie sieht, dass Daniel Höllenqualen durchleidet, als seine Haut verätzt wird. Schockiert erfasst sie, wie Lana mit blutenden Ohren zusammensackt. Und dann erwischt es Lois selbst. Urplötzlich verliert sie den Boden unter den Füßen. Sie dreht sich im Kreis, immer schneller. Dann wird sie weggeschleudert und landet am Zaun der das Gelände abgrenzt. Fast bewusstlos bleibt sie liegen. Doch sie fängt sich schnell und rappelt sich auf. Erneut wird sie in die Luft gerissen und landet vor Lex Füßen. Alle Glieder tun ihr weh. Voller Schmerzen sieht sie zu Lex auf, der nur seinen Blick auf sie richten kann.

Lex hört nun die selbe Stimme im Kopf, die zuvor Lana hörte:

“Na, wie ist es nun Jemanden leiden zu sehen, der nichts getan hat?”

Noch bevor er diese Frage richtig erfassen kann, dreht er sich um, wieder von dem Freak kontrolliert. Sein Blick fällt auf Lana und Daniel. Er hatte zwar ihre Schreie gehört, aber nicht gesehen, was ihnen passierte. Es bringt ihn schier um den Verstand, als er die schrecklichen Bilder sieht, die sich vor seinen Augen abspielen. Immer wieder werden seine Freunde misshandelt.

Die Freaks haben unglaubliche Kräfte. Sie können Gedanken lesen, Strahlen senden mit Feuer, Eis oder Säure. Sich den Körpern anderer bemächtigen. Sie sind unheimlich stark oder können sich verwandeln in Sand, Luft oder Wasser. Einer kann scheinbar sein Äußeres, in jede beliebige andere Person, verwandeln, die ihn berührt und bekommt so die gleichen Kräfte. Zwei sind dabei, die ein Kraftfeld aufbauen können. An diese Beiden kann sich Lana noch aus früheren Tagen erinnern, wurde sie doch schon einmal von ihnen bedroht. Dann ist noch ein Freak dabei, der ein magnetisches Kraftfeld aufbauen kann und so alle metallischen Gegenstände zu kontrollieren vermag.

Lex, der noch immer seiner eigenen Bewegungsfähigkeit beraubt ist, sieht, wie ein Messer auf ihn zukommt. Ganz langsam gleitet es an seinem Hals entlang. Panik macht sich in ihm breit. Er beginnt zu schwitzen. Er versucht etwas zu sagen, aber seine Stimme versagt ihm. Vielleicht hat er das alles verdient, aber nicht Lois und Lana. Er kann die Beiden nicht sehen, nur immer wieder ihre Schreie hören. Baily hatte Recht, nichts konnte ihm so sehr zusetzen, wie seine Freunde leiden zu sehen.



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