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Unsichtbar

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Kapitel 17

Clark und Sarah warten im Auto vor Olivers Apartment. Sie müssen nicht lange warten, bis er und Chloe das Gebäude verlassen und ins Auto steigen. Sarah merkt sofort, dass etwas zwischen den Beiden vorgefallen ist, etwas Gutes. Sie dreht sich kurz um und lächelt ihre Freundin, die auf dem Rücksitz Platz genommen hat, an. Auch wenn sie gerade alle in einer schrecklichen Situation stecken, so hat sie doch etwas positives hervorgebracht.

Auf der Fahrt zur Lagerhalle herrscht fast die ganz Zeit Schweigen. Nur Oliver telefoniert öfter mit seinen Freunden der Justice League, um alles Organisatorische zu regeln. Sie werden sich kurz vor der Devonportkreuzung zusammentun, die Dunkelheit würde ihnen Schutz bieten.

Eine knappe Stunde später stehen sie zusammen und lassen sich von Bart berichten:

“Es sind an die fünfzehn Leute. Ich weiß noch nicht genau, was sie alles drauf haben. Ich habe es nur eben kurz gesehen. Sie haben Lana, Lois, Lex und einen Anderen erst vor fünf Minuten auf den Hof gebracht. Dort sind sie gerade dabei, sie auf das Übelste zuzurichten. Es sieht nicht gut aus! Wir müssen uns beeilen!”

Es bedarf keiner Worte mehr, die Sieben laufen sofort los um ihre Freunde zu retten. Bart, Clark und Sarah verfallen automatisch in ihr Superspeed. Sekunden später stehen die Drei zwischen den Fronten. Sie versuchen ihre schlimm zugerichteten Freunde zu schützen, indem sie sich vor sie stellen.

Sarah ist geschockt, als sie nun Lana, Lois und Lex in Wirklichkeit so zugerichtet sieht, wie sie es in ihrer Vision waren. Zugleich bemerkt sie aber auch, dass die Freaks kurz irritiert sind, als sie plötzlich zwischen ihnen auftauchen. Sofort versucht sie diesen Augenblick auszunutzen und richtet ihren Hitzblick auf die Menge. Clark hat die gleiche Idee und so treffen ihre vereinten Strahlen auf das Schutzfeld, das um die Freaks aufgebaut wurde. Doch ohne Erfolg.

“Lasst sie in Ruhe,“ brüllt Clark den Anderen entgegen, doch er erntet nur Grinsen und Lachen.

Plötzlich löst sich ein grüner Strahl, von einem der Freaks. Er schießt ihn mit den Augen ab und soll scheinbar Bart treffen. Alles geht so blitzschnell, dass Lana, Lex, Lois und Daniel den Ereignissen nicht folgen können. Bart springt im letzten Augenblick zur Seite, bevor er getroffen wird. Der grüne Strahl geht ins Leere. Sofort nutzt Clark die Gelegenheit um selbst wieder seinen Hitzeblick hinüber zu schicken, doch er endet erneut an dem Schutzfeld.

Irritiert sieht er Sarah an, die auch nicht weiß, wie sie das gemacht haben.

“Ihr habt keine Chance gegen uns,” dröhnt plötzlich eine Frauenstimme in Clarks Kopf.

“Sie können über ihre Gedanken kommunizieren,” ruft Clark. Er weiß, dass sie so kaum eine Chance haben würden. Sie müssen als erstes die Zwei außer Gefecht setzen, die das Kraftfeld aufbauen. Doch wie soll er es Sarah und Bart mitteilen, ohne dass ihre Gegner es mitbekommen.

Sarah sieht kurz hinter sich auf ihre Freunde. Zusammengekauert und schwer verletzt liegen sie hinter ihnen und schauen zu. Sarah ist in diesem Moment egal, wenn nun auch Lois und Lex erfahren, was es wirklich mir ihr und Clark auf sich hat, wer sie wirklich sind. Als sie sich wieder umdreht fliegt ein, mit Blut beschmiertes, Messer auf sie zu. Es rammt gegen ihren Bauch und zersplittert in tausend Einzelteile. Sie muss besser aufpassen. Sie darf sich keinen Fehler erlauben. Dann fällt ihr Blick wieder auf ihre Gegner. Mitten in der Gruppe steht plötzlich Clark, er schlägt die zwei Kraftfeldfreaks zur Seite, so dass sie bewusstlos an der Wand der Lagerhalle liegen bleiben.

Irgendwie hat er den richtigen Moment abgepasst und es zu ihnen geschafft.

Clark dreht sich um, er steht mitten zwischen den Feinden. Er blickt direkt in das Gesicht eines riesigen, bulligen Mannes. Dadurch, dass er sich gerade erst umgedreht hatte, hat er nun keine Zeit mehr rechtzeitig zu reagieren und bekommt mit voller Wucht die Faust des Riesen ins Gesicht. Ein unglaublicher Schmerz breitet sich in seiner linken Gesichtshälfte aus, während er, im hohen Bogen, zehn Meter weit geschleudert wird und unsanft auf den Schultern wieder zum Liegen kommt.

Sarah beobachtet das Geschehen mit schreckensweiten Augen. Jetzt geht es also los. Der Kampf ist eröffnet. Vielleicht wird es der letzte sein, den sie erleben wird. Mutig läuft sie in Richtung der Schar, doch sie kommt nicht weit, denn ein Schrei dringt in ihre Ohren, der sie vor Schmerzen zusammensacken lässt. Mit den Händen auf den Ohren gepresst, sieht sie, wie ein Pfeil an ihr vorbei zischt. Ein Hauch Erleichterung macht sich in ihr breit, Oliver, Viktor und AC sind anscheinend da. Sarah sieht, wie sich der Pfeil dem größten der Freaks in den Leib bohrt. Er sackt zitternd zusammen und bleibt schließlich reglos liegen. Im nächsten Moment läuft AC an ihr vorbei. Doch auch er schafft es nicht viel weiter als sie. Einer der Freaks verwandelt sich in eine Art Sandmonster und hüllt ihn völlig ein.

AC versucht sich zu wehren, doch es bringt alles nichts. Der Sand der über seinen Körper streift, trocknet ihn langsam aus. Seine Lippen werden rissig und seine Haut schuppig. Nur wenige Augenblicke und er bricht bewusstlos zusammen. Dann lässt der Sandmensch von ihm ab und materialisiert sich wieder zwischen den Anderen. AC bleibt reglos vor Sarah liegen. Diese krabbelt auf ihn zu, der Schrei in ihren Ohren hat aufgehört. Sie beugt sich über ihn, er lebt noch, aber sein Puls ist schwach. Schnell richtet sie sich auf. Alles passiert im Moment gleichzeitig. Es sind einfach zu viele. Scheinbar greifen sie nun alle zusammen jeden einzelnen von ihnen nacheinander an.

Bart steht einfach nur da, seine Geschwindigkeit nutzt ihm im Moment nicht viel, damit kann er keinen von den Freaks etwas anhaben. Plötzlich sieht er erneut den grünen Lichtstrahl auf sich zukommen. Er kann wie zuvor ausweichen, doch diesmal folgen noch ein Eis- und ein Feuerstrahl von den anderen Seiten. Diesmal ist er eingekeilt, er schafft es nicht mehr sich zu entziehen und wird von dem Eisstrahl getroffen. Augenblicklich erstarrt Bart und kann sich nicht mehr rühren.

Im selben Moment trifft ein Pfeil den Freak, der den Eisstrahl abgeschickt hat. Auch er bricht zitternd zusammen und bleibt reglos liegen. Damit haben sie den Vierten von ihren Gegnern ausgeschaltet. Aber zwei von Sarahs Freunden, waren auch nicht mehr in der Lage zu helfen.

Clark rappelt sich auf. Er nutzt die Gelegenheit, dass die Aufmerksamkeit der Freaks in eine andere Richtung gelenkt ist. Er prescht zwischen die Menge und schlägt einen der Freaks mitten ins Gesicht. Dieser hatte seine Fähigkeit noch nicht gezeigt. Als Clark ihn berührt, fährt ein furchtbarer Schmerz in seine Glieder. Sofort reißt es ihn nieder. Mitten zwischen den Feinden, kommt er zum Fall und bleibt hilflos liegen. Was war plötzlich los? Seine ganze Kraft war wie ausgesaugt. Hilflos blickt er zu seinen Freunden. Dieser Freak muss die Gabe haben Fähigkeiten abzusaugen.

Sarah sieht sofort was Clark widerfahren ist. Sie eilt zu ihm, versucht ihm aufzuhelfen.

Inzwischen wird auch Viktor angegriffen. Der Magnetfreak hat ein Kraftfeld gebildet, das Viktor in sich einschließt. Durch seine metallischen Implantate hat er keine Chance mehr, dem Magnetfeld zu entkommen.

Jetzt bleiben nur noch Oliver und Chloe. Chloe hat sich zu Lana, Lex und Lois begeben, um zu sehen, wie ihr Zustand ist. Alle sind noch am Leben, aber ebenso sind sie schlimm zugerichtet, wahrscheinlich lebensgefährlich. Die Freaks haben mit ihrer Folter ganze Arbeit geleitet. Sanft redet Chloe auf ihre Freunde ein, doch innerlich ist sie selbst dermaßen schockiert, dass sie kaum glaubwürdig rüber kommt. Kurz lässt sie ihren Blick zu Oliver gleiten. Dem Mann, mit dem sie noch sie viele gemeinsame Tage hätte verbringen wollen.

Oliver zieht seinen nächsten Pfeil, doch plötzlich bricht er einfach nur zusammen. Als er am Boden liegt, steckt ein Messer in seiner Brust. Das muss Baily gewesen sein. Röchelnd liegt Olli auf dem Boden und presst seine Hände um den Griff des Messers. Langsam, mit einem Stöhnen, zieht er es heraus. Blut strömt aus der Wunde.

Chloe schreit auf, als sie sieht, was Oliver widerfahren ist. Panisch läuft sie zu ihm und drückt ihre Hände auf die tiefe Wunde. Sie würde nicht zulassen, dass er hier stirbt. Sie würde ihn heilen, hier auf der Stelle, auch wenn es sie dafür umbringen würde. Es war ihr nun völlig klar, dass Oliver der Mann war, mit dem sie zusammen sein wollte, für immer.

Sarah sieht mit aufgerissenen Augen zu den Beiden. Was soll sie tun? Sie ist die einzige die nun noch irgendetwas tun kann.

Plötzlich greift ihr Clark an den Arm. Sie sieht ihn an. Sein Blick macht ihr Angst. Er ist entschlossen und zugleich traurig.

Sie blickt noch einmal auf und sieht, wie ein Feuerstrahl Chloe trifft und sie mit verbranntem Arm und Oberkörper zusammensackt. Alle Bilder ihrer Vision werden wahr. Und Sarah selbst kniet bereits hier neben Clark. Tränen rinnen über ihr Gesicht. Ein letztes Mal richtet sie sich auf und lässt ihren Hitzeblick auf die Gegner strahlen. Einige kann sie somit tatsächlich noch kampfunfähig machen. Doch dann trifft sie dieser furchtbare grüne Strahl, dem zuvor Bart gerade noch rechtzeitig ausweichen konnte. In dem Moment, als der Strahl sie berührt, fällt sie neben Clark auf die Knie. Sie spürt, wie ihre Kräfte ihren Körper verlassen. Es fühlt sich an, als wäre sie in der Nähe von grünem Meteoritengestein. Dann hält ihr Clark einen steinernen Stab entgegen und wispert zitternd: “Den hat mir Zor mitgegeben. Er wird uns retten! Du musst ihn nur berühren.”

Fragend sieht Sarah ihren Freund an: “Was kann dieser Stab tun?”

“Ich weiß es nicht. Los, wir haben keine Zeit!” Clark greift nach ihrer Hand und legt sie auf die eine Seite des Stabes, während er ihn an der anderen Seite hält. In dem Moment glüht der Stab auf, kryptische Symbole leuchten an ihm auf. Blitzschnell breitet sich ein grünes Licht aus. Ähnlich einer Explosion, wird es, rasend schnell, immer Größer und schließt alle in sich ein. Sarah spürt, wie langsam die Kraft in sie zurückkehrt, der Strahl der sie getroffen hatte, verliert seine Wirkung. Sie lässt den Stab los. Die Freaks um sie herum schreien auf, biegen sich vor Schmerzen und sacken teilweise in sich zusammen. Grüne Staubpartikel fliegen aus ihren Mündern, Ohren oder Nasen zu dem Stab, der diese Partikel in sich aufnimmt. Sarah betrachtet das Schauspiel und bemerkt dann erst, dass Clark seine Kräfte nicht wieder bekommt. Im Gegenteil, er beginnt aufzuschreien. Sein ganzer Körper bebt. Verkrampft hält er den Stab in der Hand. Um sie herum ist es nun still geworden. Alle Freaks liegen am Boden, Sarah weiß, dass sie alle noch am Leben sind. Der Stab hat ihnen das Kryptonit entzogen und sie haben dadurch ihre Fähigkeiten verloren. Doch warum wirkt sich das alles auf Clark so anders aus? Sie zieht ihn an sich und bettet seinen Kopf auf ihre Knie. Sie weiß, dies ist der Moment, den sie in ihrer Vision gesehen hat.

“Clark,” wispert sie mit tränenerstickter Stimme. “Clark, bleib bei mir!”

Clark sieht sie mit schmerzvollem Blick an. Er spürt wie das ganze Kryptonit in seinem Körper übergeht. Das Blut pulsiert in seinen Adern. Unendliche Schmerzen durchziehen seinen Körper. Er starrt seine Freundin an. Am liebsten würde er ihr noch einmal über die Wange streicheln, aber er hat nicht mal mehr die Kraft, seinen Arm zu heben. Er bemüht sich den Blick auf sie gerichtet zu lassen. Kälte fährt in seine Glieder. Er formt Worte, doch es ist, als würde sein Körper ihm nicht mehr gehorchen:

“Ich… ich… lie… liebe… d… dich…” wispert er.

“Nein, Clark, nein! Sag das nicht,” weint Sarah. “Sag es mir, wenn du wieder fit bist. Du wirst mich nicht verlassen. Alles wird gut!”

Verkrampft blickt er sie an. Eiskalte Schauer durchfluten nun seinen Körper. Krämpfe lassen ihn zusammenzucken, er spürt, wie Sarah ihn fester an sich drückt. Dann verschwimmen die Bilder vor seinen Augen. Das Atmen fällt ihm schwer. Schließlich umgibt ihn Schwärze.

“NEIN!” schreit Sarah und wiegt Clark in ihren Armen. “NEIN!”

Sie bricht über ihm zusammen, drückt ihren Kopf auf seine Brust, weint und schreit. Sie kann nicht glauben, dass er tatsächlich tot ist. Ein letztes Mal blickt sie ihm ins Gesicht, streicht ihm über die Wange und drückt ihm einen sanften Kuss auf die Lippen. Sie sind schon kalt. Vollends bricht sie nun zusammen und kauert sich minutenlang an seinen toten Körper.



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