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Keep living

even though it is difficult.
von

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Conversation (Gespräch)

„Haro geht es gut. Geht es dir auch gut?“ Athruns Augen weiteten sich. Das konnte nicht sein! War Lacus tatsächlich dort?! Ohne weiter daran zu denken, dass die rosahaarige Sängerin jetzt eigentlich sein Feind war, machte er sich auf den Weg, zur der Konzerthalle, wo Lacus das erste Mal vor Publikum gesungen hatte.

Als er seinen Zielort erreichte, goss es wie aus Strömen, doch das störte Athrun nicht weiter. Er ging geradewegs auf die leer stehende und inzwischen leicht verfallene und verstaubte Konzerthalle zu. Langsam trat er ein und lief in Richtung der Bühne. Doch als er die Tür zu dieser öffnete, hörte er plötzlich ein Geräusch. Jemand sang. Das war Lacus Stimme! Vorsichtig zog er seine Waffe und näherte sich Athrun dem Mädchen, mit dem er einst verlobt war. Der Text ihres Liedes brachte sofort wieder seine Erinnerungen an Kira zurück. Doch dieses Mal verdrängte Athrun diese nicht mehr. Völlig in seinen Gedanken versunken näherte er sich Lacus immer mehr, bis er von einer rosafarbenen Kugel aus ihnen gerissen wurde.

„Danke! Danke! Lacus!“, rief Haro, als er Athrun aus der Hand sprang und geradewegs auf seine Besitzerin zuhüpfte.

Diese fing ihn überrascht auf. „Oh! Wie ich sehe, hast du ihn zu mir gebracht. Danke.“

„Lacus?“, sprach Athrun sie endlich an.

„Ja?“ Die Antwort der Sängerin klang freundlich. Fast so, als sei sie zu unrecht beschuldigt worden. Was war wirklich passiert? Hatte man Lacus reingelegt?

Athrun nahm einige Schritte Anlauf und sprang zu ihr auf die Bühne. „Was ist passiert?“, fragte er hart. Und sah ihr in das Gesicht, um eine Lüge sofort zu bemerken.

Doch Lacus blickte ihn nur fragend aus ihren blauen Augen heraus an. „Bist du nicht hier, weil du die ganze Geschichte gehört hast?“

„Dann ist es wahr?!“, schrie Athrun. Er konnte es nicht glauben. Sie sollte tatsächlich... „Du hast einem Spion geholfen...! Warum hast du das getan?!“

Lacus blieb trotz dieser Anschuldigung ruhig. „Ich haben nie einem Spion geholfen.“

„Eh?“ Jetzt war Athrun verwirrt. Er verstand gar nichts mehr. Wenn Lacus dem Spion nicht geholfen hatte, wer dann? Hatte man sie wirklich reingelegt oder kam noch etwas?

Plötzlich war Lacus Gesichtsausdruck ernst. „Ich habe gehört, du hast den Strike besiegt. Herzlichen Glückwunsch, du hast deinen besten Freund getötet.“

Athrun erstarrte. „Was hätte ich denn sonst tun sollen? Es ging nicht anders.“, schrie er. Athrun war so wütend über das, was er eben gehört hatte, dass er seine Waffe auf Lacus richtete und bereit war, abzudrücken.

Doch dir rosahaarige schien das kein bisschen zu stören. „Hättest du versucht, mit ihm zu reden, wäre es gar nicht erst so weit gekommen.“, sagte Lacus „Du hast ihm unrecht getan.“

„W- was meinst du damit?“, fragte Athrun. Er hatte bereits eine Vorahnung, doch es war unmöglich, dass Lacus genau das meinte. Sie konnte es doch gar nicht wissen.

„Hast du ihn nicht umgebracht, weil du geglaubt hast, er hätte deinen Kameraden getötet?“, fragte Lacus. Athrun hörte aus ihrer Stimme heraus, sie wusste mehr als sie gerade zugab. Was wurde hier gespielt? Was verschwieg sie ihm? Oder würde sie es noch sagen? „Was würdest du tun, wenn ich dir sage, dass ein Kamerad zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht tot gewesen war? Was wäre, wenn du erfahren würdest, dass Kira versucht hat, ihm das Leben zu retten? Wie würdest du reagieren?“

Athruns Hände zitterten. In seinem Körper breitete sich ein seltsames Gefühl aus. Er konnte es nicht zuordnen. Aber es war kein schönes Gefühl. Es fühlte sich kalt an und einsam. „I- Ist das wahr?“, fragte Athrun leise. Seine gesamte Kraft war verschwunden. Er fühlte sich hilflos wie ein kleines Kind.

„Glaubst du mir nicht, was ich dir sage?“, stellte Lacus die Gegenfrage. „Warum überzeugst du dich dann nicht selbst? Geht auf die Archangel und frag nach.“

„Bist du verrückt?“, schrie Athrun, „Das Schiff gehört zur Erdallianz!“

„Keine Angst.“, flüsterte Lacus, „Sie werden dir nichts tun.“ Dann wurde ihre Stimme wieder lauter und fordernder. „ Außerdem: Du musst doch eh zu diesem Schiff. Deine Mission ist es, den Freedom zurückzubringen und diese Mobile Suit befindet sich momentan auf der Archangel. Wenn du das Schiff gefunden hast, dann verlange einfach den Piloten dieser Einheit und sage ihm, dass ich dich geschickt habe. Er wird dafür sorgen, dass sie dich an Bord lassen und dir deine Fragen beantworten.“

„Aber er ist unser Feind!“, rief Athrun.

„Wen versuchst du hier zu überzeugen? Auf dem Schlachtfeld... und selbst Plant, wohin du gerade zurückgekehrt bist... Hast du nichts gesehen?“

„Lacus?!“, Athrun verstand die Sängerin nicht mehr.

„An was glaubst du und für was kämpfst du? Die Befehle des Militärs? Die Befehle deines Vaters?“ Lacus Stimme wurde von Wort zu Wort lauter.

Athrun konnte nur zuhören, so sehr war er überrumpelt von dem, was sie sagte. „Lacus!“

„Wenn dem so ist, werde ich dein Feind werden.“ Die Sängerin ging direkt auf ihn zu. „Wenn ich dein Feind wäre, würdest du auf mich schießen, Athrun Zala von ZAFT?

Zum zweiten Mal erstarrte Athrun. Er senkte seine Waffe und starrte auf den Fußboden. „Ich- Ich will-“

In diesem Augenblick wurde er unterbrochen. Die Tür wurde aufgestoßen und mehrere gestalten stürmten in die Konzerthalle. Athrun erkannte sie als die Männer, die Lacus und ihren Vater suchten und festnehmen sollten, wenn sie einen der beiden fanden. Ohne nachzudenken, was er tat, stellte er sich schützend vor die Sängerin und richtete seine Waffe auf die Männer.

„Gute Arbeit, Athrun Zala.“, sagte einer von ihnen.

„Was haben Sie gesagt?“, kam es wütend von Athrun, der erst jetzt begriff, dass man ihn verfolgt haben musste ohne dass er es bemerkt hatte.

„Sie ist wirklich deine Verlobte. Das hat sich als positiv herausgestellt. Gehen Sie jetzt bitte zur Seite.“ Die Stimme des Mannes klang sachlich, was bei seinem Job aber auch nicht weiter wunderlich war.

Athrun ignorierte diese indirekte Warnung. Genau genommen ignorierte er sie nicht nur, sondern widersetzte sich bewusst, indem er noch einen Schritt näher an Lacus herantrat.

Doch das schien den Mann nicht zu interessieren. Er sprach ruhig weiter. „Sie ist eine Flüchtige, die Hochverrat begangen hat. Wir haben selbst den Befehl, sie zu eliminieren, wenn sie nicht kooperiert.Willst du sie immer noch beschützen?“

„Das ist unmöglich!“, schrie Athrun.

In diesem Augenblick ertönte ein Schuss und einer der Männer fiel tot um. Athrun nutzte seine Chance, packte Lacus und zog sie hinter eine Steinplatte, wo sie erst einmal in Sicherheit war. Die Männer schossen zwar auf auf sie, trafen aber zum Glück nicht.

Als Athrun versuchte, seine Deckung zu verlassen, um zu sehen, was außerhalb vorging, musste er wieder zurückweichen. Die Männer hatten ihr Versteck eingekreist und schossen darauf. Doch einer nach dem anderen wurde erschossen. Irgendwo hier musste es verbündete geben, so viel konnte sich Athrun denken. Nur wusste er nicht, wer sie waren und wie viele es waren. Erst als der letzte der Männer tot am Boden lag, verließen Athrun und Lacus ihr Versteck wieder.

Ein Mann in ZAFT Uniform kam auf die beiden zu. „Lacus-sama.“

Die Sängerin sah zu Athrun. „Danke, Athrun.“, während die Aufmerksamkeit des Angesprochenen auf den vielen blutverschmierten Leichen lag.

„Seid Ihr in Ordnung, Lacus-sama?“, fragte der Soldat und zog damit Athruns Aufmerksamkeit auf sich, „Wir müssen weiter...“

„Was ist mit Malchio-sama?“, fragte Lacus den Mann.

„Er ist in Sicherheit.“

„Dann, Athrun.“ Die Sängerin wendete sich noch einmal an ihn, „Danke dass du mir Pink‑chan gebracht hast.

„Danke! Danke!“, rief der kleine pinke Kerl.

Athrun stand einfach nur da uns starrte das Mädchen an. Er hatte noch immer nicht vollständig begriffen, was gerade passiert war und sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren, um diesen Verlust nachzuholen. Er hatte sich seinem Vater widersetzt. Er hatte einer Schwerverbrecherin bei der Flucht geholfen. Ansonsten ging es ihm aber noch gut, oder?

Lacus lächelte ihn an. „Geh auf die Erde und kontaktiere die Archangel. Wenn du mit dem Piloten vom Freedom sprichst, wirst du es verstehen. Ob dein toter Kamerad noch am Leben und auf diesem Schiff ist, kann ich dir leider nicht sagen. Das musst du selbst herausfinden.“

Als Lacus und ihre Begleiter gingen, ließen sie einen völlig verwirrten Athrun zurück, der die Welt nicht mehr verstand. Was würde er verstehen? Wer war dieser Pilot? Kannte er ihn?

Athrun schüttelte seinen Kopf. Darüber konnte er sich Gedanken machen, wenn er ihm gegenüberstand. Jetzt galt es erst einmal, so schnell wie möglich eine Starterlaubnis zu bekommen. Athrun hatte sich entschieden. Er würde der Archangel einen Besuch abstatten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chrono87
2010-06-25T19:16:19+00:00 25.06.2010 21:16
ein gelungenes kapitel, wirklich und ich freue mich sehr auf die kommenden.
am besten hat mir das gespräch zwischen athrun und lacus gefallen, denn sie hat ihm fakten genannt, aber weder verraten wer ihr die informationen gegeben hat, noch wem sie geholfen hat. ich bin gespannt wie athrun reagiert, wenn er auf kira trifft. das muss ja so was wie ein schlag ins gesicht sein. vielleicht hätte lacus ihn besser darauf vorbereitet, aber ich glaube, es war besser, als sie es ihn so herausfinden lässt. ^^
lg chrono


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