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Keep living

even though it is difficult.
von

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Trouble (Ärger)

Kira wandte seinen Blick langsam in Richtung der Krankenschwestern, bevor er sich räusperte und somit die Aufmerksamkeit der beiden Frauen auf sich zog. Diese Bemerkung eben war alles andere als freundlich gewesen. Und er fühlte sich verletzt. Auch wenn er es nicht offen zeigte, verletzten ihn solche Worte jedes Mal. Er hasste es, wenn andere ihn oder einen seiner Freunde verurteilten, weil er ein Coordinator war oder ein Natural. Konnten sie nicht endlich damit aufhören? Reichte es nicht, dass genau aus diesem jämmerlichen Grund seit über einem Jahr Krieg herrschte?!

Die Frauen blickten Kira teilnahmslos an. Dann lächelte eine von ihnen entschuldigend. „Oh, ich wusste nicht, dass Sie hier sind, Leutna-“

Kira stand auf. „Diese Förmlichkeiten können Sie sich sparen.“, unterbrach er die Frau in einem ruhigen Ton. Er war selbst überrascht, dass er es schaffte, in dieser Situation so ruhig zu bleiben. Früher hätte er geschrien oder wäre weggerannt. Aber dieses Mal zwang er sich, hier stehen zu bleiben. „Wenn Ihnen etwas nicht passt, dann sagen Sie es mir ins Gesicht.“ Er trat einen Schritt nach vorn. „Oder Sie akzeptieren es einfach als Tatsache und hören auf hinter dem Rücken anderer darüber zu reden!“

Die Frau starrte ihn wütend an. „Ich verbitte mir diesen Ton. Sie entschuldigen sich jetzt augenblicklich für Ihr unangemessenes Verhalten oder ich sehe mich gezwungen, Kapitän Murrue darüber zu informieren.“

„Es tut mir Leid, Ihnen das sagen zu müssen, aber Kira untersteht nicht mehr unseren Kommando.“, hörte der Junge die Stimme des blonden Majors, während dieser gerade das Krankenzimmer betrat und die beiden Krankenschwestern angrinste. „Ich an Ihrer Stelle würde ihn nicht ärgern. Wenn wir ihn vergraulen, sind wir ZAFT und der Erdallianz schutzlos ausgeliefert. Die Archangel ist zu schwer beschädigt und kampfunfähig. Wir haben momentan nur noch drei kampffähige Einheiten an Bord, wovon wir eine aufgrund des Mangels an einem Piloten nicht einsetzen können. Also bleiben nur noch mein Sky Crasper und Kiras Mobile Suit. Und wenn Kira geht oder sich weigert, sie im Falle eines Kampfes zu steuern, bin nur noch ich übrig. Den Rest können Sie sich sicher denken.“

Die Frauen wichen vor Mwu zurück und starrten auf den Boden. Nach einer Weile verließen sie schweigend den Raum.

Mwu seufzte und ließ sich auf den Stuhl neben Nicols Bett fallen, während Kira sich wieder auf die Bettkante setzte und den Mann genau musterte. Kira wusste, Mwu wollte etwas, sonst wäre er nicht hergekommen und Kira wollte wissen, was es war.

Der Mann grinste ihn an. „Und? Gibt es auf Plant süße Mädchen?“

Zuerst schaute Kira blöd. Was war das denn für eine Frage? Meinte Mwu es ernst oder wollte er ihn verarschen? Kira lächelte. „Ich hatte leider keine Zeit, mich umzusehen.“

Mwu seufzte und starrte an die Decke. „Wirst du wieder zurückgehen, nachdem wir Orb erreicht haben? Oder bleibst du noch eine Weile?“

„Ich kann nicht mehr zurück.“, murmelte Kira, „Für die nächste Zeit... Ihr Aufenthaltsort hat sich geändert. Ich weiß nicht, wo sie gerade ist und außerdem würde ich sie nur in Schwierigkeiten bringen, wenn ich jetzt versuchen würde, Kontakt zu ihr aufzunehmen.“

Mwus Grinsen wurde breiter. „Dann ist dein mysteriöser Auftraggeber also eine sie. Raus mit der Sprache: Wie als ist sie? Ist sie hübsch? Hast du sie schon mal in Unterwäsche gesehen?“

Kira griff sich an den Kopf. Lacus war nicht seine Auftraggeberin. Sie hatte ihm lediglich sehr geholfen... Aber das konnte er dem Mann nicht erzählen, weshalb er beschloss, dass es besser sei, jetzt das Thema zu wechseln. „Könne Sie auch noch an etwas anderes denken?“, fragte er gespielt genervt, „Ich bin minderjährig!“

Zuerst schaute Mwu ihn irritiert an, dann klappte der Mund des Mannes auf und sein Gesicht bekam eine leicht rötliche Farbe. „So könnte man meine Frage auch auslegen...“ Dann grinste Mwu wieder als sei nichts gewesen. „Kannst du mir einen kleinen Gefallen tun, Kira?“

Der Angesprochene schaute leicht irritiert. Was wollte der Mann jetzt wieder von ihm?

Doch da sprach Mwu auch schon weiter. „Könntest du dem Kriegsgefangenen bitte sein Frühstück bringen. Keiner von der Crew will das übernehmen...“

„Frühstück?“, fragte Kira verwundert, „Es ist drei Uhr nachmittags.“

„Ich weiß.“, kam es von dem blondhaarigen Mann, „Er hat sicher schon Hunger...“

Kira seufzte und stand auf, um das Essen für den Kriegsgefangenen zu holen. Dann machte er sich mit Tori auf seiner Schulter auf den Weg zu den Zellen. Er wusste aus eigener Erfahrung, wo sich diese befanden und hatte sein Ziel deshalb schnell erreicht.

Vorsichtig betrat Kira den abgedunkelten Raum und sah sich um, in welche Zelle sie den Kriegsgefangenen gesperrt hatten, doch dieser kam ihm zuvor: „Bevor Sie sich noch verlaufen: Hier bin ich!“ Die Stimme, sie kam aus der Zelle, in der auch Kira gesessen hatte, klang arrogant und Kira konnte sich schon jetzt denken, warum sich alle weigerten, ihm das Essen zu bringen.

Schweigend stellte Kira das Tablett mir den Lebensmitteln auf den Boden und schob es in die Zelle, bevor er einen kurzen Blick auf den Pilot warf. Er stockte, als er einen Jungen in etwa seinem Alter mit blonden Locken und lila Augen erblickte, hatte sich aber schnell wieder gefasst. „Du bist doch einer von denen, die sich in Orb eingeschmuggelt hatten und wenn mich nicht alles täuscht auch der Pilot von Buster.“

Der Gefangene sprang auf. „Wer sind Sie? Woher wissen Sie von der Sache in Orb?“

„Kira.“, beantwortete der Angesprochene die Frage, „Ich habe euch gesehen.“

„Ich darf dich bei deinem Vornamen nennen?“, kam es überrascht von dem anderen Pilot.

Kira nickte. „Wenn du mir deinen Namen sagst.“

„Dearka Elthman. Wie du schon richtig vermutet hast, bin ich der Pilot vom Buster.“ Der Gefangene nahm einen Bissen von seinem Essen. „Aber woher wusstest du das. Wir waren zu viert in Orb. Wie hast du es herausgefunden? Ober haben es dir die anderen gesagt?“ Dearka stockte. „Warte mal! Das ganze Schiff weiß wer ich bin! Warum du nicht?“

Kira lächelte schwach. Das waren ganz schön viele Fragen auf einmal. „Ich bin erst seit etwa zwei Stunden wieder auf dem Schiff und hatte noch nicht die Gelegenheit, mich länger mit den anderen zu unterhalten. Sie haben mich einfach hier hergeschickt, ohne mich genauere Informationen zu geben. Und was die Sache in Orb betrifft: Der Duel fällt aus. Er hat uns vor wenigen Stunden angegriffen. Der Pilot ist der mit den weißen Haaren und der Narbe im Gesicht, oder?“

Dearka nickte. „Jetzt bleibt aber immer noch der Aegis. Warum kann ich nicht der Pilot dieser Mobile Suit sein?“

„Ich kenne Athrun.“ Das war das einzige, was Kira darauf sagte.

Der Gefangene hustete. Er hatte sich anscheinend an seinem Essen verschluckt. „W- was meinst du mit kennen? Du kennst Athrun? Wie gut und woher?“

„Wir haben die gleiche Grundschule besucht und waren beste Freunde.“ Diese Worte kamen Kira nur schwer über die Lippen. Je öfter er an seinen ehemals besten Freund dachte, desto sehnlicher wünschte er ihn sich zurück. Er wollte Athrun wieder als seinen besten Freund haben, mit ihm reden und vergessen, dass Krieg herrschte. Er wollte zurück, wie es damals war, bevor Athrun nach Plant gezogen war. Doch das war unmöglich. Athrun hasste ihn für das, was er getan hatte, und würde ihn bei der nächsten Begegnung sicher umbringen.

Dearka riss ihn aus seinen Gedanken. „Ihr wart auf der selben Grundschule? Aber das ich unmöglich, ein Natural kann diese Schule unmöglich besucht haben.“

„Ich weiß.“, sagte Kira leise, „Ich bin ein Coordinator, erste Generation um genau zu sein.“

„Aber was machst du dann auf der Seite der Erdallianz?!“, schrie Dearka, „Warum kämpfst du gegen deine eigene Art?“

Kira lachte leise. Es war kein fröhliches oder glückliches Lachen. Es war ein trockenes Lachen, dass die Traurigkeit überspielte. Doch auch das half nichts. Wieder musste Kira an Athrun denken. Er kam einfach nicht von ihm los. Wie es ihm wohl gerade ging?

„Warum lachst du?“, rief Dearka, „Oder hast du deine Art verraten?“

Kira schüttelte seinen Kopf. „Es ist nur, dass Athrun das auch zu mir gesagt hat. Jedes Mal, wenn wir uns auf dem Schlachtfeld getroffen haben... Wie oft hat er versucht, mich zu überreden, mit ihm zu kommen...“

„Warum bist du dann noch hier?“, schrie Dearka ihn an.

„Meine Freunde...“, murmelte Kira, „Wäre ich mit Athrun gegangen, hättet ihr sie umgebracht...“ Er lehnte sich an die Wand gegenüber der Zelle. „Auf Heliopolis... Ein Lehrer hat mich in sein Büro bestellt. Und um sicher zu gehen, dass ich mich nicht drücke, hat er meine Freunde beauftragt, mich hinzubringen. Als wir im Büro ankamen, war er nicht da, also warteten wir. Dann gab es plötzlich eine Explosion und ihr habt angegriffen.“

„Warte mal!“, unterbrach Dearka ihn, „Es- es waren Zivilisten auf dem Schiff?!“

Kira nickte.

„Und du warst einer dieser Zivilisten.“, murmelte Dearka mehr zu sich selbst als zu Kira, „Aber warum trägst du dann jetzt eine Uniform der Erdallianz? Hast du dich freiwillig gemeldet? Und wie konntest du mit Athrun sprechen, wenn du von Anfang an ein Zivilist warst?“ Aber gegen Ende hin wurde der ZAFT Soldat von Wort zu Wort lauter.

„Genau genommen sollte ich dir nur dein Essen bringen. Ich muss dir deine Fragen nicht beantworten, aber wenn du es unbedingt wissen willst.“ Kira ging einige Schritte auf die Zelle zu, bis er wenige Zentimeter vor dem Gitter stehen blieb. Eigentlich wollte er es dem Piloten vom Buster nicht sagen, aber Nicol hatte er es auch gesagt... „Freiwillig gemeldet würde ich es zwar nicht nennen, aber am Ende lief es auf das gleiche hinaus. Athrun hat wirklich kein Wort gesagt, oder? Dass er den Piloten vom Strike von früher kennt...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chrono87
2010-06-30T18:52:19+00:00 30.06.2010 20:52
ein tolle kapitel.
ich finde es gut wie kira mit diesen hochnässigen schwestern gesprochen hat. und dann noch deren freche drohungen! als ich an kiras Stelle hätte sicher die beherrschung verloren und hätte ihnen eine gescheuert. aber kira ist ja zum glück nicht impulsiv. XD
die begegnung mit dearka ist auch super. obwohl ihm kira genug hinweise darauf gegeben hat, dass er auf dem schlachtfeld war, sind dem anderen diese nicht aufgefallen, sonst hätte er nicht gefragt, wie kira dazu kam mit athrun zu reden.
ich bin gespannt, ob er kiras worte kapiert und wie er dann reagiert und ob er von nicol erfährt.
schreib bald weiter
lg chrono


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