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Keep living

even though it is difficult.
von

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Kindness (Freundlichkeit)

Kira ging einige Schritte auf die Zelle zu, bis er wenige Zentimeter vor dem Gitter stehen blieb. Eigentlich wollte er es dem Piloten vom Buster nicht sagen, aber Nicol hatte er es auch gesagt... „Freiwillig gemeldet würde ich es zwar nicht nennen, aber am Ende lief es auf das gleiche hinaus. Athrun hat wirklich kein Wort gesagt, oder? Dass er den Piloten vom Strike von früher kennt...“

Weiter kam Kira nicht. Ein plötzlicher Ruck unterbrach ihn und bevor er wusste, wie ihm geschah, hatte der Pilot vom Buster ihn am Kragen seiner Uniform gepackt und zog ihn an das Gitter. „Du warst das?“, schrie Dearka.

Kira antwortete ihm nicht. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Er wollte sich aus dem Griff seines Gesprächspartners befreien, schaffte es aber nicht. Sobald er seine Hand hob, um Dearkas von seiner Uniform zu befreien, meldete sich seine Verletzung an der rechten Schulter. Kira zuckte zusammen und verzog sein Gesicht kurz vor Schmerz.

Dearka zog ihn in die Luft und schüttelte ihn. „Und dann wagst du es allen ernstes noch, es mir ins Gesicht zu sagen? Nach allem was du uns angetan hast?! Du hast Yzak verletzt! Nicol hast du sogar umgebracht!“

In diesem Augenblick öffnete sich die Tür zum Flur und noch bevor Kira in der Lage war, auch nur ein einziges Wort zu sagen, kam Mwu auf ihn zugerannt. Er befreite ihn aus Dearkas Griff und lehnte ihn gegen die gegenüberliegende Wand.

Kira atmete mehrmals tief ein und wieder aus um sich zu beruhigen, bevor er sich an seinen Retter wandte. „Danke...“

Mwu baute sich vor Dearka auf. „Weißt du was? Ich habe richtig Lust, dir eine Kugel durch den Kopf zu blasen. Und was noch besser ist: Keinen würde es stören.“

Strikes ehemaliger Pilot schluckte. Mwu klang wütend, sehr wütend. Kira konnte nicht einschätzen, ob die Worte des Mannes ein schlechter Schert, eine Lehre Drohung oder ernst gemeint waren, aber er hoffte auf eines der ersten beiden.

Mwu zog seine Waffe, entsicherte diese und richtete sie auf den Pilot vom Buster.

Kira erstarrte. Der Mann würde nicht abdrücken, oder? Immerhin war Gewalt gegenüber Kriegsgefangenen verboten... Der Blick des Jungen wanderte zu Dearka, welcher den Mann angsterfüllt anstarrte. Noch bevor Kira wusste, was er tat, hatte er sich den beiden genähert und mit seiner rechten Hand nach der Waffe gegriffen. „Mwu-san, hör auf. Es reicht...“

„Finger weg!“ Der Angesprochene riss ihm die Pistole aus der Hand.

Ein stechender Schmerz durchzuckte Kiras Schulter. Instinktiv hielt der junge Pilot sich die verletzte Schulte, was es aber kein bisschen erträglicher machte. Seine Knie gaben nach und er sackte langsam mit vor Schmerz verzogenem Gesicht zusammen.

„Kira!“, schrie Mwu besorgt und kniete sich neben den Jungen. Die Waffe hatte er einfach in den Gang geworfen, damit Dearka sie nicht zufällig in die Finger bekam. Der Mann kniete sich vor Kira auf den Boden und zog ihm vorsichtig die blaue Jacke seiner Uniform aus. Das weiße T-Shirt, was Kira darunter trug hatte sich an der Schulter bereits dunkelrot gefärbt.

„Wir schwer bist du wirklich verletzt?“, fragte Mwu streng.

„Mir geht es gut.“, entgegnete Kira. Sein Blick wanderte zur Zelle und deren Insassen. Dearka stand noch immer an der selben Stelle und starrte ihn geschockt an. „Du bist ja verletzt... Tut mir Leid, das wusste ich nicht...“

Mwu schnaubte. „Obwohl es einer deiner Kameraden war, der ihn so zugerichtet hat!“

Dearka schaute leicht verwirrt. Er schien nicht zu verstehen, was der Mann meinte.

„Aegis hat Kira samt seiner Einheit in die Luft gejagt! Er hat den schwer beschädigten Strike mit dem Aegis gepackt und selbstzerstört. Die Explosion war so heftig, dass alles im Cockpit verschmort ist und Kira war in ihrem Zentrum...“

Vorsichtig, sich immer noch die Schulter haltend, stand der junge Pilot auf. Doch kaum stand er, geriet er auch schon heftig ins schwanken. Sofort stützte Mwu ihn. „Du gehst sofort zum Arzt!“ Mit diesen Worten half er Kira zum Ausgang.

Nach einigen Schritten blieb der junge Coordinator stehen und sah noch einmal zurück zu Dearka. „Der Pilot vom Blitz... Soll ich Nicol etwas ausrichten?“

Der ZAFT Soldat erstarrte. „Wie? Was? Nicol lebt?“

„Kira hat ihn nach der Explosion ohne Erlaubnis aus den Trümmern gefischt und auf das Schiff gebracht. Dabei hat er sämtliche Befehle ignoriert.“, erklärte Mwu grinsend.

Auf Kiras Gesicht erschien ein schwaches Lächeln. Aber er sagte nichts dazu.

Nach einigen Sekunden sprach Mwu weiter. „Und weißt du, was er zu seiner Verteidigung gesagt hat? Es sei nicht falsch gewesen, dem Piloten zu helfen, nur gegen die Regeln.“ Der Mann grinste. „Und damit hatte er nicht einmal so unrecht.“

Plötzlich lachte Dearka. „Ich wusste gar nicht, dass der Pilot vom Strike so ein Idiot ist!“ Dann schaute er Kira direkt ins Gesicht. „Sag Nicol, er soll sich nicht bei der Genesung überanstrengen. Wir hätten ihn gern lebend zurück.“

Kira nickte. „Das werde ich...“ Danach verließ er, immer noch von Mwu gestützt, den Raum und lief die Flure entlang, bis zum Krankenzimmer. Der Arzt staunte nicht schlecht, als die beiden eintraten und Mwu den verletzten Kira direkt vor ihm platzierte. „Könnten Sie sich bitte seine Schulter ansehen? Es scheint, als habe er sie eben überbeansprucht.“

Der Mann in weißem Kittel nickte. Er wandte sich an Kira. „Zieh bitte dein T-Shirt aus, damit ich mir die Schulter ansehen kann.“

Wortlos tat der junge Coordinator, was von ihm verlangt wurde. Im Augenwinkel sah er, wir Nicol ihn dabei mit einem seltsamen Gesichtsausdruck beobachtete. Als der blutverschmierte Verband darunter zum Vorschein kam, weiteten sich die Augen des ZAFT Piloten. Aber Kira trug nicht nur diesen einen Verband um seiner Schulter, fast sein ganzer Körper war in Verbände gepackt, nur die Arme nicht. Auch Mwu schien geschockt zu sein.

Kira lächelte schwach. „Ich habe doch gesagt, dass ich die Explosion voll abbekommen habe. Es dauert noch, bis das wieder vollständig verheilt ist...“

Schweigend behandelte der Arzt die immer noch blutende Verletzung. Zuerst stoppte er die Blutung, danach legte er einen neuen Verband an. „Das müsste fürs erste reichen. Wenn du deine Schulter nicht zu sehr belastest, kannst du wieder gehen. Aber wenn sich die Wunde noch einmal öffnet, solltest du dein Bett besser für ein paar Tage nicht verlassen. Und eine Mobile Suit wirst du in den nächsten Tagen auch nicht mehr steuern...“

Kira nickte. Er wusste, es war besser, jetzt nichts zu sagen. Er musste sich ja später nicht daran halten. Das konnte er gar nicht. Wurde die Archangel angegriffen, musste er starten. Ohne den Freedom waren sie jedem Feind schutzlos ausgeliefert.

Mwu ging einige Schritte auf den jungen Coordinator zu. Er deutete auf die vielen Verbände. „Ich kann es nicht fassen, dass du in diesem Zustand eine Mobile Suit gesteuert hast. Ich habe keinen Unterschied zu vorher bemerkt.“ Das Gesicht des Mannes wurde ernst. „Und sie haben dich auf Plant tatsächlich mit diesen Verletzungen wieder gehen lassen?“, fragte er skeptisch, „Haben sie nicht versucht, dich aufzuhalten?“

Kira schüttelte seinen Kopf. Lacus hatte ihn einfahc gehen lassen, obwohl er in ihren Augen hatte lesen können, dass es ihr nicht gefiel. „Begeistert war sie nicht davon, aber sie hat nicht versucht, mich aufzuhalten. Ich hätte schon früher gehen können, aber da habe ich es nicht mal aus eigener Kraft geschafft, mein Bett zu verlassen.“

„Du durftest dich frei bewegen?“, fragte der Arzt ungläubig.

Kir nickte. „Sie haben mich nicht überwacht. Das Grundstück war zwar gesichert, aber wenn ich gewollt hätte, hätte ich das System hacken und einfach abhauen können. Sie hätten es nicht verhindern können...“

Mwu seufzte. „Haben sie dir so sehr vertraut oder war es ihnen einfach egal?“

„Ich weiß nicht.“, antwortete Kira, „Ich habe nicht nachgefragt...“

Der Mann griff sich an den Kopf. „Sie können froh sein, dass sie gerade dir das Leben gerettet haben. So ziemlich jeder andere hätte das ausgenutzt und sie hintergangen!“

Plötzlich ging ein Rütteln durch die Archangel und das Kriegsschiff hielt an. Murrues Gesicht erschien auf dem Monitor über Nicols Bett.

„Kira-kun!“ Die Stimme der Frau klang ernst, „Wir haben ein Problem: Der Duel versperrt uns den Weg. Sollen wir angreifen oder-“

„Versuchen Sie, zu verhandeln.“, sagte Kira mit einer für ihn sehr ruhigen Stimme, „Die Einheit ist stark beschädigt und nicht länger kampftauglich. Ich glaube nicht, dass er uns irgendwelche Schwierigkeiten machen wird. Sollte er trotzdem angreifen, kümmere ich mich darum.“

Die Frau nickte. Dann wandte sie sich an die Crew. „Miriallia, sende dem Duel eine Nachricht. Wir haben kein Interesse, ihn zu bekämpfen und bitten ihn, uns passieren zu lassen. Sollte er uns aber angreifen, werden wir unsere Einheiten starten.“

Mwu und der Arzt starrten Kira wütend an. „Hast du schon wieder vergessen, dass du eine Woche lang keine Mobile Suit steuern darfst?“, fragte der Major wütend.

„Ich habe nie gesagt, dass ich das würde. Wir haben zwei seiner Freund an Bord. Ich glaube nicht, dass er noch auf uns schießen wird, wenn er es erfährt.“

Murrue nickte verstehend. „Das klingt logisch.“

Plötzlich schrie Miriallis erschrocken aus dem Hintergrund. „Hinter dem Duel ist eine weitere Mobile Suit gelandet. Typ: unbekannt.“

Das Bild von dem Duel und der anderen Einheit wurde auf dem Bildschirm im Krankenzimmer angezeigt. Die unbekannte Einheit hatte eine rote Farbe und schien seinem Freedom ein wenig zu ähneln. Aber gesehen hatte Kira sie noch nie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chrono87
2010-07-04T16:04:52+00:00 04.07.2010 18:04
ich finde den verlauf gut.
ich bin gespannt, was ales nächstes passiert, daher... wann gibt es das nächste kapitel?
oh je, kira scheint wirklich schwer verletzt zu sein. der arme. warum er wohl vorher keine schmerzen hatte oder hat er sie nur nicht insein bewusstsein kommen lassen? sie ausgeblendet?
das mit dearka war echt witzig und heftig zu gleich. an ihn hatte ich jedenfalls nicht gedacht, aber seine reaktion war verständlich und auch nachvollziehbar.
ja, jetzt bin ich ja gespannt, wie es weiter geht. wird kira starten oder bleibt er zurück. ich vermute mal, dass er starten wird.
ich freu mich auf das kommende kapitel.


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