Zum Inhalt der Seite

Kampf um Kagome

Zwei beste Freunde im Kampf um ein Mädchen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo, da bin ich wieder :) Es tut mir wirklich aufrichtig leid, dass es wieder länger gedauert hat, bis ich ein neues Kapitel hochgeladen habe, aber durch das Abitur hatte ich nur noch sehr wenig Zeit :( Jetzt nach dem ABI versuche ich natürlich, etwas fleißiger zu sein und die Kapitel schneller zu schreiben :)

Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefällt :) Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zweifel

"Ich soll was?!" Inuyasha starrte Sango geschockt an und konnte nicht glauben, was sie da von ihm verlangte. Auch Miroku reagierte nicht anders.

"Sag mal, bist du schwer von Begriff? Spring über deinen Schatten und verabrede dich mit ihr!" Sango war schon etwas lauter geworden. Dieser Hanyou brachte sie echt auf die Palme.

"Und was soll das bitteschön deiner Meinung nach bringen?"

"Das liegt doch auf der Hand: Wenn Kikyo wirklich etwas damit zu tun haben sollte, hat sie eventuell noch irgendwelche Beweisstücke oder vielleicht verplappert sie sich ja, keine Ahnung. Aber zuerst einmal musst du ihr Vertrauen gewinnen!"

"Du verlangst da von mir, dass ich freiwillig in die Höhle des Löwen laufe! Sie ist eine verdammte Stalkerin und ich habe mir geschworen, nie wieder mit ihr alleine in einem Raum zu sein! Vielleicht sperrt sie mich ein oder fällt über mich her, wer weiß!"

Langsam riss Sango wirklich der Geduldsfaden. Warum mussten Männer auch immer so maßlos übertreiben?!

"Dann müssen wir der Bestie eben die Krallen ziehen! Und wenn du ein normales Sexleben führen würdest wie jeder andere Mensch...Dämon...Halbdämon, was auch immer, dann wärst du nicht in diesem Schlamassel. Also, bist du dabei?"

"Vergiss es!"

"Dann vergiss Kagome." Gleichgültig dreht sich die Braunhaarige um und steuerte auf die Tür zu.

Bei diesem Satz wurde Inuyasha wieder hellhörig. Er würde echt alles tun, um ihr zu beweisen, dass er ihr sowas niemals antun würde und er echt in sie verliebt war...und wenn er deswegen durch die Hölle gehen müsste. Aber warum sollte er sich ausgerechnet mit Kikyo treffen?! Sie war in seinen Augen schlimmer als die Hölle! Aber wenn er Kagome für sich gewinnen wollte, dann würde ihm wohl nichts anderes übrig bleiben...

Schwer seufzte er: "Na gut, von mir aus. Und wie soll dein Plan aussehen?"

Sango lächelte und drehte sich wieder um. Sie hatte gewusst, dass sie den Hanyou überreden könnte. Vielleicht war er doch nicht so übel, wie sie immer dachte. Und sie hoffte, dass sie es nicht bereuen würde, ihm geholfen zu haben...

Also setzte sie sich auf das Bett und begann von ihrem Plan zu berichten: "Also..."
 

Kagome zitterte am ganzen Körper und ihre Beine fühlten sich an wie Wackelpudding. Sie hoffte, dass sie ihr nicht den Dienst versagen würden. Innerlich verfluchte sie ihre Mutter dafür, dass sie sie zwang, wieder in die Schule zu gehen. Sie wusste zwar, dass sie es nur gut meinte, da sie schon genug Schulstoff versäumt hatte, aber die größte Angst hatte sie vor der Reaktion ihrer Mitschüler. Sie hoffte einfach nur, dass sie Sango schnell finden würde, dass sie nicht alleine durch die Schülermengen laufen musste, doch sie konnte sie einfach nicht finden, also machte sie sich mit gesenktem Kopf auf dem Weg zu ihrem Spind und tat so, als würde sie in ihrer Tasche irgendetwas suchen.

Ihr Plan ging am Anfang relativ gut auf. Einige Schüler sahen sie herablassend oder belustigt an oder rempelten sie an oder lachten sie aus, aber verbale Attacken hatte sie bisher noch keine ertragen müssen.

Dies änderte sich allerdings ziemlich schnell als sich an ihrem Spind ein Kerl neben sie stellte. Er war ziemlich groß und hatte breite Schultern mit schulterlangen, schwarzen Haaren. Sie hatte ihn vielleicht das ein oder andere mal gesehen, aber konnte beim besten Willen nicht sagen, wie er hieß. Doch sie wusste, dass sie ihn sehr furchteinflößend fand. Sie beschloss ihn zu ignorieren und ihre Bücher aus dem Spind zu holen, um dann schnellstmöglich in den Klassensaal verschwinden zu können.

"Na Süße, wie geht es dir denn?" Kagome erschauderte bei seiner dunklen Stimme und sein schmieriges Grinsen ekelte sie einfach nur an. Sie schnappte sich ihre Bücher und wollte sich gerade umdrehen, da stellte er sich ihr aber schon in den Weg.

"Na, na, na, du willst doch nicht einfach vor mir weglaufen. Wo hast du denn deine guten Manieren gelassen?"

"Bitte, lass mich einfach in Ruhe, okay?" Sie versuchte, so selbstbewusst wie möglich zu klingen, doch das Zittern in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Wieder versuchte sie sich an ihm vorbeizudrängen, doch auch dieser Versuch scheiterte kläglich.

"Das habe ich nicht vor."

"Was zum Teufel willst du von mir?" Sie versuchte stark zu seinn, obwohl sie am liebsten vor Angst in Ohnmacht gefallen wäre.

"Was ich will?" Er lachte "Ich hätte gerne einmal das, was Inuyasha hatte, ich habe von einigen Quellen gehört, dass ihr da auf der Party eine ziemlich heiße Nacht gehabt haben sollt."

Jetz wurde Kagome endgültig sauer und funkelte ihren Gegenüber wütend an: "Sag deinen Quellen, dass sie sich ihre Informationen sonstwo hinschieben können, wenn sie keine Ahnung haben, okay?" Sie war selbst verwundert, dass sie auf einmal den Mut aufbrachte, sich derartig zu wehren. Sie hoffte, dass er sie jetzt wirklich in Ruhe ließ und nicht noch verärgerter wurde.

Der Kerl war erst einen Moment perplex. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie anscheinend doch etwas Mut hatte. Er mochte temperamentvolle Frauen. Im nächsten Moment fing es in ihm allerdings schon an zu brodeln. Was bildete sich dieses kleine Flittchen eigentlich ein?! Schnell packte er sie an den Oberarmen und drückte sie wieder gegen ihren Spind. Seine Krallen bohrten sich in ihre Arme. Nicht tief, aber dennoch schmerzhaft.

"Jetzt hör mir mal zu, keine und wirklich KEINE gibt mir einen Korb! Und vor allem nicht solche Nutten wie du! Wenn ich etwas will, dann bekomme ich das auch."

"Bitte lass mich los, du...du tust mir weh!"

Verzweifelt und mit Tränen in den Augen sah sich Kagome um. Keiner der anderen Schüler schien sie zu beachten und es war noch nicht einmal Sango in der Nähe.
 

Etwas zu spät kam Inuyasha schnaufend auf dem Schulgelände an. Er hatte verschlafen und war mal wieder viel zu spät aus dem Haus gekommen. Zum Glück stellte er fest, dass auf dem Schulgelände noch immer das allgemeine Treiben herrschte und er noch in Ruhe seine Unterrichtsmaterialien aus dem Spind holen konnte. Er schlenderte gerade auf die Eingangstür zu, da hörte er auf einmal eine Schülergruppe neben sich tuscheln: "Habt ihr mitbekommen, dass die Higurashi hier wieder aufgetaucht ist? Dass die sich überhaupt noch traut in die Schule zu kommen..."

Inuyashas Augen weiteten sich. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Kagome in nächster Zeit in die Schule kommen würde, dafür war einfach zu viel passiert. Umso überraschter war er jetzt und umso eiliger hatte er es nun, in das Schulgebäude zu kommen.

Im Eingangsbereich sah er sich hektisch um und versuchte Kagomes Geruch ausfindig zu machen, aber das gestaltete sich zwischen einer solch großen Menge von Schülern äußerst schwierig. Nachdem er sie auch nicht direkt sah, machte er sich auf den Weg zu den Spinden. Sie würde sicherlich auch ihre Bücher holen müssen. Vielleicht hatte er ja Glück und würde sie dort finden.

Je näher er den Spinden kam, umso deutlicher konnte er ihren Duft wahrnehmen. Kurz blieb er stehen. Er konnte noch einen anderen Geruch wahrnehmen...und der gefiel im absolut nicht.

Als er um die Ecke bog, wurde er wütend. Kagome stand an ihrem Spind und wurde gewaltsam von Naraku an einen der Schränke gepresst. Wie sehr er diesen Typ doch hasste...

In diesem Moment schaltete sich sein Gehirn aus. In Sekundenbruchteilen war er bei den beiden, schnappte Naraku am Kragen und schleuderte ihn gegen die Spinds auf der anderen Seite, wodurch der Youkai zu Boden geworfen wurde.

Kagome hatte sich die Hände vor den Mund geschlagen und starrte geschockt auf Inuyasha, der noch immer in Angriffsstellung mit dem Rücken zu ihr gewandt dastand und Naraku beobachtete, der gerade dabei war, sich wieder vom Boden zu erheben. In seinem Mundwinkel befand sich etwas Blut, das er sich mit dem Handrücken wegwischte. Wütend sah er dem Hanyou in die Augen.

"Du dämliches Halbblut, wie kannst du es wagen?" Aus seiner Stimme schlug geradezu die Verachtung.

"Wag es nicht, Kagome noch einmal anzufassen, haben wir uns verstanden?"

Naraku lachte verächtlich: "Nein, wie niedlich. Der Weiberheld macht sich Sorgen, dass ich ihm die Schlampe ausspanne. Was ist los, Hündchen? Sonst legst du die Mädels auch nur einmal flach, um sie dann direkt abzuschießen! Muss ja ziemlich gut gewesen sein. Warum gehst du dir nicht eine andere Tussi aussuchen und ich probiere die Kleine hier mal aus?"

Damit war er zu weit gegangen! Ohne zu zögern und mit lautem Knurren fiel Inuyasha den Youkai an und schlug ihm mehrmals mit voller Kraft ins Gesicht. Das ließ sich dieser natürlich nicht gefallen und schlug zurück. Währenddessen hatten sich die schaulustigen Schüler um die zwei versammelt um die Prügelei zu beobachten, mit ihren Handys zu filmen und die beiden anzufeuern, weiterzumachen.

Kagome hingegen konnte dem nur fassungslos zusehen. Nicht schon wieder eine Prügelei wegen ihr!

"Hört auf!" rief sie so laut, wie ihre Stimme es im Moment zuließ, aber die beiden Streithähne ließen natürlich nicht voneinander ab. Plötzlich stand Sango neben ihr und versuchte sie zu beruhigen, während Miroku versuchte Inuyasha und Naraku auseinander zu bekommen. Keine Chance.

Dann teilte sich auf einmal die Menschenmenge und Frau Kaede, die Schulleiterin, trat nach vorne. Ohne irgendetwas zu sagen, schaffte sie es, dass sich der Hanyou und der Youkai voneinander trennten und schuldbewusst auf den Boden sahen.

"Ich möchte Sie beide in meinem Büro sehen!"
 

Trotzig saß Inuyasha auf einem Stuhl und wartete darauf, in das Büro der Schulleiterin gerufen zu werden. Es ärgerte ihn, dass er unterbrochen wurde. Naraku hätte endlich einmal die Abreibung bekommen, die er verdient hätte. Niemand beleidigte Kagome!

Dann wurde die Tür geöffnet und Naraku trat heraus. Er knurrte Inuyasha noch einmal an, bevor er um die Ecke verschwand. Dann wurde der Hanyou aufgerufen. Hinter dem Schreibtisch saß bereits Frau Kaede und sah ihn einfach nur an. Kein gutes Zeichen.

"Bitte setz dich doch."

Er setzte sich auf den Stuhl und verschränkte die Arme vor seiner Brust, ohne die alte Dame direkt anzusehen. Vermutlich würde es wieder dieselbe Standpauke geben, wie bei jedem Besuch, den er in den letzten Wochen hatte antreten müssen.

"Inuyasha, ich mache mir ernsthafte Sorgen wegen deines Verhaltens. Du bist aggressiv, lustlos, deine Noten haben sich verschlechtert und im Unterricht verweigerst du die Arbeit. Das kann so nicht weiter gehen!"

"Sie haben ja keine Ahnung..."

"Ja, vielleicht, aber ich kann nicht zulassen, dass du deine Zukunft verbaust. Wenn du so weiter machst, werde ich dir bald einen Verweis geben müssen! Willst du das wirklich?"

"..."

"Es geht um dieses Mädchen, nicht wahr? Kagome Higurashi?"

"Woher..."

"Glaub nicht, dass die Geschehnisse am Lehrerzimmer einfach vorbeigehen würden. Ich weiß nicht, was bei euch vorgefallen ist und das geht mich auch garnichts an, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es in ihrem Sinne ist, dass du dir deswegen Ärger einhandelst, okay? Ich werde noch einmal von einem Tadel absehen. Ich werde aber dennoch einen Termin mit deiner Mutter vereinbaren und du wirst nachsitzen, verstanden?"

Inuyasha stand auf und verließ nach einer knappen Verabschiedung das Büro. Er war genervt von diesen ständigen Standpauken, aber in einem hatte sie vielleicht Recht: Er sollte sich nicht sein Leben wegen dieser Scheiße verbauen und das würde Kagome auch nicht wollen. Es war wirklich Zeit, "Mission Kagome" in die Hände zu nehmen.
 

Der Rest des Tages verlief etwas ruhiger als der Anfang. Kagome wurde zwar komisch beäugt, aber seit der Prügelei zwischen Naraku und Inuyasha wagte es erstmal niemand, etwas gegen Kagome zu sagen. Sie wollten nicht auch noch eine Abreibung von dem Hanyou bekommen, da sie in diesem Zustand wohl nicht gegen ihn angekommen wären.

Sango hatte Kagome nach dem Vorfall versucht zu beruhigen und wich ihr auch seitdem nicht von der Seite. Wenn sie etwas ärgerte, konnte sie nämlich genauso furchteinflößend sein.

Die beiden Mädchen saßen etwas abseits der anderen Schüler auf einer Bank und unterhielten sich. Ein großes Thema spielte natürlich das Date von Sango und Miroku, von dem Kagome noch nichts mitbekommen hatte.

"Das ist ja total romantisch! Ich freue mich so für dich, Sango!" Und das tat sie wirklich, das sah Sango ihr an.

"Das könntest du auch haben." Das Lächeln auf Kagomes Gesicht verschwand. Wie kam sie denn jetzt auf sowas?

"Ich hoffe, dass du nicht von Inuyasha sprichst."

"Naja, eigentlich schon. Er scheint dich echt gerne zu haben."

"So gerne, dass er mich auf der ganzen Schule als Flittchen dastehen lässt", murmelte die Schwarzhaarige.

"Was macht dich denn so sicher, dass er es wirklich war? Vielleicht wollte dir ja jemand eins auswischen und Inuyasha war nur ein Mittel zum Zweck?"

"Stellst du dich jetzt auf seine Seite? Die Beweislage ist ja wohl absolut klar, immerhin sind die Flyer aus seinem Spind gefallen!" Das junge Mädchen war aufgesprungen und konnte nicht glauben, dass Sango ihr so in den Rücken fiel.

"Kagome, bitte, du weißt doch, dass ich hinter dir stehe. Allerdings passt die Aktion mit den Flyern einfach null zu seinem jetzigen Verhalten! Er hat dich immer verteidigt und ist sofort an die Decke gegangen, wenn jemand gesagt hat, dass da was zwischen euch gelaufen sei! Warum sollte er das tun, wenn er dich loswerden wollte. Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken."

Kagome verstummte. Sango hatte Recht, das passte einfach nicht zusammen. Und doch wollte sie nicht einfach glauben, dass Inuyasha unschuldig war oder zumindest die Gefühle hatte, die er vorgab für sie zu empfinden. Sie war schon einmal so naiv gewesen und musste das jetzt teuer bezahlen. So schnell würde ihr das nicht mehr passieren.

"Und selbst wenn. Er kann ja wohl nicht glauben, dass er mit diesem aggressiven Verhalten etwas bewirken könnte! Er kann mich auch verteidigen, ohne sich wie ein Neandertaler aufzuführen."

"Das tut er doch nur wegen dir. Er musste deswegen schon mehrmals zur Schulleitung." Sango lächelte ein bisschen. Sie fand es rührend, wie sehr er sich für Kagome einsetzte. Vielleicht müsste er das nicht unbedingt auf diese veralteten Methoden machen, aber die Geste zählte ja.

Kagome senkte ihren Blick. Egal was vorgefallen war, sie wollte nicht, dass er sich wegen ihr so benahm und auch noch Schwierigkeiten bekam. Ob sie vielleicht mit ihm reden sollte? Sie war hin- und her gerissen. Einerseits wünschte sie sich, ihn hassen zu können für das, was er ihr angetan hatte. Auf der anderen Seite machten sie Sangos Worte nachdenklich...
 

Inuyasha saß alleine in einem Klassenraum. Vor ihm auf dem Tisch lagen einige Blätter, die er beim Nachsitzen bearbeiten sollte. Doch mehr als etwas Gekritzel hatte er noch nicht hinbekommen. Innerlich brodelte er immernoch wegen Naraku, andererseits war er aber auch sehr nachdenklich wegen Kagome. Sie hatte ihm nach dem Vorfall heute morgen nicht einmal mehr angesehen und ging ihm permanent aus dem Weg. Das machte ihn echt fertig.

Plötzlich klopfte es an der Tür und er hob seinen Kopf. Seine Augen weiteten sich als er das schwarzhaarige Mädchen erkannte.

"Kagome..."

"Darf ich reinkommen?", fragte sie höflich und fast schüchtern.

"Aber natürlich."

Das Mädchen trat ein, schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf einen der Stühle, um Inuyasha ansehen zu können.

"Was gibt's?" In Inuyasha keimte etwas Hoffnung auf, dass sie ihm mittlerweile glauben würde und ihm noch eine zweite Chance gab. Doch dafür schien Kagome viel zu betrübt.

"Ich wollte mit dir reden. Es war echt nett von dir, dass du mich vor Naraku geschützt hast. Ich will nicht wissen, was er noch gemacht hätte, wenn du nicht gewesen wärst."

"Das ist doch selbstverständlich!" Er lächelte ein wenig. Kagomes Gesichtsausdruck jedoch änderte sich nicht.

"Ich möchte aber noch über eine zweite Sache mit dir sprechen. Sango hat mir erzählt, dass du dir wegen solchen Aktionen in letzter Zeit ziemlich viel Ärger eingehandelt hast und das möchte ich nicht. Nicht wegen mir! Ich weiß noch nicht warum du das für mich machst, aber es würde mich beruhigen, wenn du dich deswegen nicht mehr prügeln würdest und du dir im Unterricht wieder mehr Mühe geben würdest. Deiner Mutter würdest du wahrscheinlich auch einiges ersparen."

"Ja, ich weiß ja auch, dass das Mist ist. Aber wenn es dein Wunsch ist, dann werde ich versuchen, mein Verhalten zu ändern."

Auf Kagomes Lippen bildete sich bei seinen Worten ein kleines Lächeln. Dann stand sie auf und ging auf die Tür zu. Dann wurde sie noch einmal von der Stimme des Hanyous gestoppt: "Kagome?" Sie drehte sich um.

"Ja?"

"Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du mit mir sprechen würdest. Heißt das, dass du mir endlich glaubst?"

"Nein." Der Halbdämon senkte seinen Blick. Kagomes Antwort kam so prompt und ohne jegliches Zögern. Sie schien sich ziemlich sicher zu sein. Kagome fiel seine Enttäuschung deutlich auf.

"..."

"Bitte, Inuyasha, versteh mich nicht falsch. Ich hatte dich wirklich sehr gerne und vielleicht wäre da auch mehr zwischen uns entstanden, aber es ist jetzt einfach zu viel passiert. Ich bin verwirrt, dass du mich jetzt so verteidigst, aber die Flyer lagen immerhin in deinem Spind. Ich kann dir nicht einfach so glauben, dass du damit nichts zu tun hast. Und selbst wenn, was würde es denn ändern?"

Inuyasha sprang auf: "Das würde einiges ändern! Und eins kannst du mir glauben: Ich werde dir beweisen, dass ich unschuldig bin!"

Das Herz der Schwarzhaarigen schlug höher. Inuyasha wirkte so entschlossen und insgeheim wünschte sie sich, dass er wirklich unschuldig war.

"Machs gut, Inuyasha." Dann verließ sie den Raum und ließ den Hanyou zurück, der jetzt noch entschlossener war, den Verantwortlichen ausfindig zu machen.
 

Gedankenverloren schlenderte der Hanyou über den Schulhof. Endlich war sein Nachsitzen beendet und er konnte nach Hause gehen. Nach Kagomes Besuch hatte er nachgedacht, wie es nun weitergehen würde. Wenn er die Schwarzhaarige wirklich von seiner Unschuld überzeugen wollen würde, blieb ihm nichts mehr übrig, als sich an Sangos Plan zu halten. Auch wenn ihm dieser eigentlich garnicht gefiel...

Als er um die Ecke bog, hörte er eine Gruppe von Mädels auflachen. Bei dem Mädchen, das am lautesten lachte, gefror ihm fast das Blut in den Adern. Kikyo...

Am liebsten hätte er auf dem Absatz wieder kehrt gemacht und wäre gegangen, aber dann dachte er wieder an Sangos Plan. Obwohl sich alles in ihm sträubte, ging er auf die Gruppe zu. Kaum stand er vor ihnen, verstummte das Gelächter und die Mädels sahen gespannt zu ihm hinauf. Er versuchte die anderen Tussis zu ignorieren und blickte Kikyo direkt in die Augen.

"Kann ich dich mal sprechen?"

Sofort sprang diese auf, richtete ihr viel zu kurzes Kleid, warf ihre langen schwarzen Haare nach hinten und hakte sich sofort vor Freude quietschend bei ihm ein. Wie sehr er dieses Gehabe doch hasste...

Er führte sie um eine Ecke nur ein Stück von der Gruppe weg.

"Was gibt es denn, Inuyasha?" Man sah ihr deutlich an, dass sie sich mehr als freute, dass sie von dem Hanyou angesprochen wurde.

"Naja, wir haben schon länger nicht mehr miteinander gesprochen. Ich dachte wir könnten vielleicht mal etwas zusammen machen. Ein Eis essen oder so."

"Ein Eis essen?!", sie lachte auf "Ich hätte ganz andere Ideen, was wir zwei machen könnten." In ihrer Stimme klang ein deutlicher Unterton mit und sie fuhr mit ihren falschen Fingernägeln über Inuyashas Wangen hinab zu seinem Oberkörper. Kurz bevor sie noch tiefer gelangen konnte, stoppte Inuyasha ihre Hand, indem er sie festhielt.

"Lass es uns mal etwas langsamer angehen, okay? Ist morgen um 3 okay? Vielleicht in der Eisdiele am Park?"

"Ok, wie du meinst. Ich werde da sein." Ihre Worte bestärkte sie noch mit einem Augenzwinkern, bevor sie ihm einen Kuss auf die Wange drückte und mit schwingenden Hüften zu ihrer Clique zurückkehrte.

Inuyasha sah ihr noch kurz nach, während er mit seinem Handrücken den Lippenstift von seiner Wange wischte.

"Bist du jetzt wirklich so tief gesunken, dich wieder auf Kikyo einzulassen?"

Knurrend drehte sich der Hanyou um und erblickte Koga, der lässig grinsend an der Wand lehnte.

"Was hast du hier zu suchen, Koga?"

"Ich gehe hier zur Schule schon vergessen? Aber jetzt zurück zum Thema: Was läuft da mit Kikyo?"

"Da läuft garnichts!"

"Naja, immerhin habt ihr zwei Turteltauben ein Date. Was wird nur die arme Kagome dazu sagen?" Mit gespielter Traurigkeit wischte er eine imaginäre Träne von seiner Wange und fing dann wieder an zu grinsen.

Inuyasha merkte, wie er schon wieder anfing, innerlich zu brodeln. Er schnaufte ein paar mal heftig und rief sich immer wieder Kagomes Worte in Gedanken. °Nicht prügeln, nicht prügeln...°

"Falls es dich interessiert, ich tue das alles nur FÜR Kagome! Ich werde ihr nämlich beweisen, dass ich ihr das nicht angetan habe und dann wollen wir doch mal sehen, wer dann blöd dasteht!"

"Ha, das möchte ich sehen, wie du das beweisen willst. Und nur damit du es weißt: Glaub ja nicht, dass ich die Kleine schon aufgegeben habe!"

"Halt dich von ihr fern, verstanden?"

"Warum sollte ich?" Damit drehte sich Koga um und ging. Inuyasha hatte das ungute Gefühl, dass er etwas ausheckte und vermutlich würde er schon bald erfahren, was...
 

Am nächsten Nachmittag, wartete Inuyasha bereits an der Eisdiele. Er war nicht sonderlich scharf auf diese Verabredung und würde sich darauf auch wohl nicht einlassen, wenn es nicht um Kagome ginge.

Kurz warf er einen Blick auf seine Armbanduhr, die schon fünf Minuten nach drei anzeigte. Das war schon immer Kikyos Masche gewesen. Sie dachte, seine Freude und Aufregung noch steigern zu können, wenn sie zu spät kam. Wenn sie nur wüsste, wie unterirdisch seine Freude war.

Kurze Zeit später kam sie aber schon auf ihn zugelaufen. Sie trug sehr knappe Hotpants aus Jeansstoff und ein enganliegendes Top, das mehr preisgab, als es verdeckte und vor allem ihr Dekolleté hervorhob. Ihre Füße zierten neonpinke High-Heels, die Haare trug sie offen und glatt und das Make-up war wie immer maßlos übertrieben. Hätte Inuyasha sie mit einem Wort beschreiben sollen, hätte er ohne zu zögern "Schlampe" gesagt.

Unweigerlich musste er aber darüber nachdenken, warum er sich vor garnicht allzu langer Zeit auf sie eingelassen hatte. Sicher war sie trotz allem attraktiv und der Sex war auch nicht schlecht, aber dieses Mädchen besaß null Charakter und Selbstwertgefühl. Und genau auf solche Mädels hatte er es früher abgezielt, immerhin musste er nur ein paar charmante Wörter säuseln und diese Mädels sprangen sofort mit ihm in die Kiste. Wenn er jetzt so darüber nachdachte, erschien ihm diese Art von Mädels einfach nur billig und er konnte nicht verstehen, wie er Spaß daran haben konnte.

An dieser Stelle traf ihn wieder die Realität: Kagome hatte ihn verändert. Sie hatte ihm gezeigt, was es heißt um ein Mädchen zu kämpfen und sie hatte ihm gezeigt, was es heißt zu lieben. Und deshalb würde er verdammt nochmal um sie kämpfen! Koste es was es wolle.

Dann wurde er auch schon von Kiyko aus seinen Gedanken gerissen, die ihn stürmisch umarmte. Als sie seinem Gesicht mit ihrem immer näher kam, konnte er gerade noch rechtzeitig reagieren und seinen Kopf etwas zu Seite drehen, bevor sie ihm einen dicken Schmatzer auf die Lippen gegeben hätte. Doch so erwischte sie nur seine Wange. Inuyasha glaubte schon, dass sie jetzt beleidigt sein würde, doch das Mädchen kicherte nur vergnügt: "Ach, stimmt ja. Du willst es ja langsamer angehen lassen."

Dann wurde er auch schon an der Hand geschnappt und zu einem der Terrassentische gezogen.
 

Mit einem Seufzen klappte Kagome das Schulbuch zu und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Sie hatte in der letzten Zeit doch mehr verpasst als sie dachte. Ihr Kopf brummte schon vom ganzen Lernen. Hinzu kam noch das Kopfzerbrechen über den Hanyou, der sie überhaupt erst in diese Situation gebracht hatte. Sango schien von seiner Unschuld überzeugt zu sein und sie musste zugeben, dass sie selbst auch hin und wieder an seiner Schuld zu zweifeln begann. Doch diese Zweifel schob sie mit aller Macht auf die Seite. Sie konnte ihm das nicht vergeben. Das Gespräch vorhin verwirrte sie nur umso mehr. Es war ihr wichtig, dass er sich wegen ihr nicht diesen Ärger einhandelte, aber sie konnte nicht vergessen, was er getan hatte.

Sie hatte sich die ganze Zeit schon gefragt, wie es mit ihnen beiden so weit kommen konnte. Sie hatte ihn wirklich gerne und wenn sie ehrlich war, dann musste sie sich eingestehen, dass sie sich wirklich in ihn verliebt hatte. Sie fühlte sich unheimlich glücklich, als er sie damals auf der Party geküsst hatte. Durch das Gespräch mit Ayame war sie mehr als verwirrt gewesen, aber sie war bereit Inuyasha eine Chance zu geben, ihr zu beweisen, dass er sie nicht nur ins Bett bekommen wollte. Und dann...

Sie versuchte die Erinnerungen zu verdrängen, das war nicht gut für sie.

Im nächsten Moment hörte sie, wie es an der Tür klingelte. Als sie jedoch die Schritte ihrer Mutter vernahm, blieb sie in ihrem Zimmer. Vermutlich der Postbote oder so...
 

Frau Higurashi saß auf der Couch und las ein Buch als es plötzlich an der Tür klingelte. Sie legte das Buch beiseite, stand in aller Ruhe auf, machte sich auf den Weg zur Tür und öffnete diese.

Vor ihr stand ein Youkai, den sie schon einmal gesehen hatte. Schwarze Haare, charmantes Lächeln. Er erinnerte sie an einen Wolf, sie erinnerte sich aber nicht mehr, woher sie ihn kannte.

"Guten Tag, Frau Higurashi, mein Name ist Koga. Vielleicht kennen Sie mich noch, ich bin ein Mitschüler von Kagome. Ich habe Ihr vor kurzem einmal die Hausaufgaben vorbei gebracht."

"Ah, ich erinnere mich. Was kann ich für dich tun?"

"Naja, wissen Sie, ich weiß ja, dass es Kagome in letzter Zeit nicht so gut geht. Deswegen dachte ich, dass er ihr vielleicht gut tut, wenn sie bei dem schönen Wetter unter Leute kommt und dachte mir, ich könnte sie vielleicht auf einen kleinen Spaziergang und ein Eis einladen." Koga gab sich alle Mühe, besorgt zu wirken. Es konnte sich nur noch um Sekunden handeln, dass ihn die Mutter in das Haus lassen würde.

"Warte hier bitte einen kurzen Moment", lächelte Kagomes Mutter an und schloss kurz die Tür. Koga blieb etwas verwirrt zurück. Was sollte das denn werden?

Währenddessen stieg Frau Higurashi die Treppen zum Zimmer ihrer Tochter hinauf und klopfte vorsichtig an die Tür bevor sie eintrat.

"Hey, Kagome."

"Was gibt es denn, Mama?" Während sie das sagte, drehte sie sich nicht um und starrte weiter Löcher an die Wand.

"Koga wartet unten."

Geschockt drehte sie die Schwarzhaarige um. "Koga?! Was will der denn hier?"

"Er hat mir gesagt, dass er dich gerne auf ein Eis einladen möchte."

"Auf ein Eis einladen? Kannst du ihm vielleicht sagen, dass ich mit Bauchschmerzen im Bett liege?"

Verständnislos schüttelte Frau Higurashi den Kopf. "Tut mir leid, Kagome, aber das werde ich nicht tun. Das musst schon du machen...und außerdem finde ich die Idee garnicht so schlecht. Du hast dich lange genug verkrochen und es würde dir sicher gut tun, mal wieder unter Leute zu kommen, findest du nicht?"

"Mh...ich weiß nicht...", überlegte das Mädchen. Sollte sie wirklich mit Koga mitgehen? Er war immerhin mal Inuyashas bester Freund und...Moment mal! Warum machte sie sich nach allem, was geschehen war, Gedanken um Inuyasha? Wenn er ihr wirklich beweisen wollte, dass er unschuldig war, dann sollte er sich ruhig ins Zeug legen!

"Na gut, ich komme ja schon. Gib mir fünf Minuten."
 

"[...] und dann hat mir dieses Miststück meinen Fingernagel abgebrochen! Kannst du dir das vorstellen?!"

Mit vorgetäuschtem Interesse hörte Inuyasha schon seit einer gefühlten Ewigkeit Kikyos Erzählungen zu, die sich fast die ganze Zeit um dasselbe drehten: Fingernägel, Shoppen und den neuesten Klatsch und Tratsch. Die pure Hölle! Sobald das hier alles vorbei war, würde er Sango den Kopf abreißen, das schwor er sich.

"Inuyasha, möchtest du nicht dein Eis essen? Es schmilzt ja schon!"

Das stimmte. Erst jetzt fiel dem Hanyou auf, dass er so in Gedanken versunken war, dass er ganz vergessen hatte zu essen. Naja, egal. Er hatte eigentlich sowieso keine große Lust auf Eis gehabt, aber was tut man nicht alles, wenn man verliebt ist...

"Sag mal, ich hab dich in letzter Zeit garnicht mehr mit Koga gesehen. Seid ihr noch befreundet?"

"Koga...", knurrte Inuyasha. Der sollte ihm am besten erstmal nicht mehr unterkommen, sonst könnte er für nichts garantieren. Und er sollte auch nicht glauben, dass er ihm Kagome überlassen würde. Eher würde die Hölle zufrieren.

"Und das alles wegen diesem Flittchen? Du wirst nicht glauben, was ich alles über sie gehört habe! Es war auf jeden Fall besser, dass du sie abgeschossen hast."

Inuyasha ballte unter dem Tisch die Hände zusammen und versuchte, nicht auszurasten. Er würde sich nicht anhören, wie diese Schlampe über Kagome herzog. Allerdings kam er garnicht dazu, etwas zu sagen, denn Kikyo erhob sich von ihrem Platz.

"Ach, Inuyasha, ich müsste mal kurz für kleine Mädchen. Könntest du solange auf meine Tasche aufpassen?"

"Natürlich." Er lächelte sie an und freute sich insgeheim, dass sie ihn mit ihrer Tasche alleine ließ. Das war seine Chance!

Kaum war die Schwarzhaarige im Gebäude verschwunden, schnappte sich Inuyasha die pinke Handtasche und zog sie unter den Tisch, um sie neben seine Füße zu stellen. So würde er unauffällig darin kramen können. Aber er sollte sich beeilen, bevor seine Begleitung zurückkam, also macht er sich an sein Werk.

Zu Anfang fielen ihm unbedeutende Sachen in die Hand: Lippenstift, Lipgloss, Eyeliner und und und... Deutlich interessanter wurde es, als er auf einmal ihr Handy in den Händen hielt. Leise fluchte er, als das Handy einen Code verlangte. Kurz überlegte er, was wohl als Code in Frage kam. Vielleicht ihr Geburtstag? Dafür müsste er erst einmal wissen, wann sie überhaupt Geburtstag hatte. Kurz überlegte er, was sonst noch möglich wäre. Versuchsweise tippte er seinen eigenen Geburtstag ein und siehe da: Es funktionierte! Dieses Mädchen war definitiv total verrückt nach ihm.

Er öffnete die Galerie und ging im Schnelldurchlauf die Fotos durch. Allerdings konnte er noch keine Beweise finden. Als nächstes wurde er auf ihre SMS aufmerksam. Doch auch hier konnte er nicht auf Anhieb etwas Wichtiges finden. Zuerst wollte er die Nachrichten schon wieder wegklicken, doch dann stieß er auf einen Namen, mit dem er absolut nicht gerechnet hätte: Koga. Er öffnete den Chatverlauf. Zu sehen war nur eine einzige Nachricht von Kikyo: "Danke für den Hinweis." Die SMS wurde aber nicht beantwortet. Der Hanyou war etwas verwirrt und konnte sich noch keinen Reim darauf machen. Aber eins war sicher: Er würde noch herausfinden, was es damit auf sich hatte.

Anschließend ließ er das Handy zurück in die Tasche gleiten und sah nach, was er sonst noch so fand. Kurze Zeit später hielt er einen kleinen silbernen Fotoapparat in der Hand, den er interessiert musterte. Vielleicht hatte Kikyo damit die Fotos geschossen? Er schaltete das Gerät ein und ging im Schnelldurchlauf die Fotos durch. Anfangs konnte er nichts Interessantes finden. Nur Fotos von Kikyo selbst, manchmal auch mit Freundinnen. Er war schon kurz davor aufzugeben, als sein Blick an einem Foto der Party hängen blieb, auf dem deutlich Kagome und er selbst zu sehen waren. Sie waren bereits kurz davor sich zu küssen. Bevor er allerdings die Möglichkeit hatte, das Foto genauer anzusehen, gab die Digitalkamera auf einmal ihren Geist auf. Die Batterie war leer!

"Mist!", knurrte der Hanyou. Und ausgerechnet in diesem Moment kam Kikyo wieder zurück. Schnell ließ Inuyasha den Fotoapparat wieder in die Tasche fallen und schob diese mit dem Fuß wieder an ihre ursprüngliche Position.

Mit schwingenden Hüften bewegte sich die Schwarzhaarige wieder auf den Tisch zu, anschließend warf sie ihre langen Haare zurück um sich wieder auf den Stuhl niederzulassen. Von Inuyashas kleiner Spionageaktion schien sie nichts mitbekommen zu haben. Dieses Mädchen war aber auch einfach zu doof!
 

Kagome und Koga liefen derweil durch den Park. Sie unterhielten sich über dies und das und Kagome musste sagen, dass sie sich nicht unwohl fühlte. Ihre Mutter hatte Recht behalten: Es tat ihr gut wieder unter Leute zu kommen. Und vielleicht war Koga auch garnicht so übel, wie sie dachte. Möglicherweise hatte Ayame auch übertrieben. Ihr selbst präsentierte sich der Youkai nett und zuvorkommend und...irgendwie war es ja auch süß, dass er an sie gedacht hatte und einfach bei ihr vorbeigekommen war.

Koga musterte das Mädchen neben sich unauffällig. Man konnte echt sagen, dass sie sehr hübsch war und nicht so wie die anderen Mädchen. Wenn er sie erst einmal so weit hatte, dann würde er ihr wohl etwas mehr Zeit einräumen, als den anderen, die er bis jetzt hatte, so viel war sicher. Und genau deshalb war er hier. Auf der anderen Seite des Parks konnte er das Eiscafé sehen, in dem in diesem Moment Inuyasha mit Kikyo sitzen müssten. Der Wolfsyoukai grinste leicht. Sein Plan war perfekt! Er war nur noch der kleine Tropfen, der fehlte um das Fass zum Überlaufen zu bringen und Kagome voll und ganz von diesem Köter zu lösen!

Ohne zu zögern, legte der Schwarzhaarige einen Arm an die Hüfte des Mädchens und dirigierte sie sanft in die Richtung des Eiscafés. Noch hatte sie nichts gemerkt und das war auch gut so.

Als Kagome die Hand des Youkais an ihrer Hüfte spürte, fühlte sie sich zwar etwas unbehaglich, versuchte sich aber nichts anmerken lassen. Immerhin war es ja nett von ihm, dass er sie abgeholt hatte. Sie musste aber zugeben, dass es sie nicht so ablenkte, wie sie es gerne hätte. Die ganze Zeit lag ihr etwas auf der Zunge, das sie unbedingt loswerden wollte. Und wenn nicht jetzt der perfekte Moment gekommen war, wann dann?

"Du Koga...", begann das Mädchen, während sich die beiden auf einer Bank niederließen.

"Ja, was gibt es denn?"

"Vielleicht ist es jetzt etwas unpassend genau dich darauf anzusprechen, aber mich beschäftigt schon die ganze Zeit etwas und..." nervös knetete sie ihre Hände.

"Komm schon, Kagome, sag es mir einfach. So schlimm wird es schon nicht sein." Während er das sagte, lächelte er sie aufmunternd an. Insgeheim ahnte er allerdings schon, was sie sagen wollte und grinste in sich hinein, da er froh war, dass das Mädchen selbst seinen Plan in die richtige Richtung brachte.

"Okay...", noch einmal atmete sie tief ein und aus, bevor sie die Frage stellte, die sie in letzter Zeit so verrückt machte: "Koga, glaubst du wirklich, dass Inuyasha an allem Schuld ist?" Dann sah sie ihn gespannt an.

Gespielt nachdenklich senkte der Youkai den Kopf, bevor er der Schwarzhaarigen in die Augen sah und ihre seine lang durchdachte Antwort auf ihre Frage gab: "Weißt du Kagome...Inuyasha und ich waren lange Zeit wirklich gut befreundet und wir haben in der Zeit auch wirklich vielen Mädchen das Herz gebrochen...das tut mir sehr leid. Es gab schon länger Diskussionen zwischen uns, weil ich das einfach nicht mehr wollte. Aber Inuyasha zeigte keinerlei Reue. Und ich glaube auch, dass er auch mit dir nichts anderes vorhatte. Vermutlich kam er aber nicht damit klar, dass er dich an dem Abend nichts ins Bett bekommen hatte. Das muss ihn ziemlich frustriert haben. Du bist eben anders als die Anderen...etwas Besonderes."

Kagome errötete bei dem kleinen Kompliment, doch sah sie ihre Frage noch nicht ausreichend beantwortet. Also hakte sie weiter nach.

"Aber warum sollte er mir denn sowas antun?"

"Naja, ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass er schon die nächste am Start hatte und dich schnellstmöglich loswerden musste."

"Und was macht dich da so sicher?"

"Das ist jetzt vielleicht ein bisschen hart...aber du solltest dich mal umdrehen."

Das Mädchen runzelte die Stirn, bevor sie tat, wie ihr geheißen. Geschockt weitete sie die Augen, als ihr bereits die Tränen in die Augen stiegen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Jaja, der arme Inuyasha kann einem schon echt leid tun :/

Hats euch gefallen? Ich würde mich natürlich über Kommentare freuen, um zu sehen. ob noch Interesse an der Story besteht und natürlich, ob ich etwas besser machen kann ;)

Dann hoffentlich bis bald! Eure Snuggle <3 Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DarkKagome
2015-08-19T20:23:11+00:00 19.08.2015 22:23
Argh wenn ich Koga in die Finger bekomme so ein Arsch. Deine Geschichte ist voll Spannend bitte bitte schnell weiter schreiben. Lg Kagome
Antwort von:  Snuggle
19.08.2015 22:27
Vielen Dank, das nächste Kapitel ist in Arbeit :)
Von:  oldBlacklion
2015-06-22T16:29:22+00:00 22.06.2015 18:29
Dieser mieser koga. Deine geschichte gefällt mir sehr gut bitte bitte weiter schreiben.♡♡♡♡. Armer inuyasha ich hoffe die kommen zusammen. inu&kag forever.♡♡♡♡
Antwort von:  Snuggle
25.08.2015 16:03
Vielen Dank für dein Lob :) Das nächste Kapitel werde ich hoffentlich noch in dieser Woche fertig bekommen :)
Von:  RizaElizabethHawkeye
2015-05-30T21:22:43+00:00 30.05.2015 23:22
Oh mein Gott. So ein verdammtes Arschloch. O_O Ich will Koga erwürgen!!!
Das Kapi war super spannend, aber der arme Inu tut mir jetzt richtig leid. T.T
Zu meckern habe ich gar nichts außer bitte bitte bitte schreibe schnell weiter. *O*
Antwort von:  Snuggle
25.08.2015 16:04
Jaja, der arme Inu hat es echt nicht leicht :/ Das nächste Kapitel steht kurz vor der Vollendung, ich würde mich freuen, wenn du dann auch wieder dabei bist :)
Antwort von:  RizaElizabethHawkeye
25.08.2015 16:07
Natürlich!


Zurück