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私はあなたと一緒にいたい

Ich möchte bei dir sein
von

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荒れ狂う風 - 柔らかな風

"Was fällt diesem dummen Arschloch ein?!"

Jun saß mit Katze auf dem Bett und hatte mindestens so viel Angst vor Setsuki wie das Tier auf seinem Schoß.

"Einfach so zu tun als wäre nie etwas gewesen! Diese dreiste kleine Drecksau lässt dich am ausgestreckten Arm verhungern und denkt dann auch noch, mit einem einfachen >Lass ma treffen< ist es getan?" Der Braunhaarige, der in Juns Wohnung auf und ab gerannt war, wirbelte zum Bassisten und starrte ihn mit funkensprühenden Augen an. "Du wirst ihm in die Fresse hauen, wenn er dich nicht auf Knien um Verzeihung bittet, sobald ihr euch trefft, ist das klar? Und wenn du das nicht tust, werd ich ihm seinen heißen, engen Arsch aufreißen, dass seine Eingeweide an die Wände spritzen, sobald er mir unter die Augen tritt!"

Jun wurde immer und immer kleiner, verstand nicht ganz, warum Setsuki so völlig ausgerastet war. Und schon gar nicht, warum er so etwas von ihm verlangte. Wenn Jun gemein zu Tetsu war, würde er ihn nie für sich gewinnen!

"KOMORI!"

Jun schreckte zusammen, als Rai ihn so anbrüllte, aber er willigte nicht ein. Ganz sicher würde er Tetsu nicht schlagen.

"Muss ich dir auch erst die Fresse polieren, bevor du raffst, was für ein dreckiges falsches Spiel dieser Schwanzlutscher mit dir spielt?!"

Jetzt schüttelte der Sitzende den Kopf, wagte zum ersten Mal, etwas zu sagen: "Warum regst du dich so auf, Setsuki. Ist doch egal, ob er sich entschuldigt oder nicht, Hauptsache, er will mich sehen."

"Du verstehst das nicht", stellte Setsuki plötzlich sehr ruhig fest, klang aber etwas verzweifelt. Er raufte sich kurz die Haare, dann setzte er sich zu Jun aufs Bett, zündete sich eine Zigarette an. "Das Miststück hat dich so verletzt, dass du die letzten Tage kaum zu gebrauchen warst und die Nacht durchgeheult hast und dir ist das alles völlig egal? Willst du wirklich so nach seiner Pfeife tanzen? Willst du dir das >leichte Beute< vielleicht gleich auf die Stirn schreiben?"

Einen Augenblick überlegte Jun. Er konnte ein wenig verstehen, dass Setsuki sauer war, aber sein bester Freund übertrieb es eindeutig. "Er kann doch nicht wissen, dass ich so in ihn verliebt bin. Da kann er doch gar nicht auf die Idee kommen, dass ich seinetwegen so eine schlechte Zeit hatte."

Der Blick, mit dem Setsuki ihn maß, war fassungslos, aber er widersprach nicht, sodass Jun fort fuhr: "Ist doch kein Wunder, dass er sich nicht entschuldigt, er hat dafür ja auch keinen Grund. Es kann ihm schließlich niemand übelnehmen, dass sich irgend so ein Idiot auf der Stelle in ihn verliebt." Juns Lächeln war ein wenig bitter, aber Setsuki schien zumindest mal darüber nachzudenken, dass er vielleicht unberechtigt Tetsu lynchen wollte. Jun lehnte sich an ihn und blickte zu seinem besten Freund auf. Er war so froh. Darüber, dass Tetsu bei ihm sein wollte und darüber, dass Setsuki sich so sehr um ihn zu sorgen schien.

"Schau mich nicht so treudoof an, da werd ich schwach und das weißt du genau", moserte der Größere in diesem Moment und verzog das Gesicht ein wenig, dann legte er einen Arm um Jun und zog ihn fest an sich. Es dauerte einen Moment, bis er wieder sprach und seine Stimme klang sehr vorsichtig. "Seit wann bist du schwul, Junya?"

Der Kleinere kuschelte sich ein wenig mehr an Setsuki und überlegte. Im Grunde wusste er es selbst nicht.

Früher hatte er sich für Mädchen interessiert. Dann hatte er sich für nichts interessiert, was mit Liebe oder Sex zu tun hatte. Und dann war er plötzlich in Tetsu verliebt gewesen. Na ja, er hatte vorher schon gemerkt, dass er Männer attraktiv fand. Er mochte es, Yuuki und Setsuki zuzusehen, wenn sie turtelten. Sie sahen zusammen wirklich toll aus. Und er mochte es auch gerne, wenn Hizaki an Teru klebte, denn obwohl er den Blonden gerne als Terus Freundin bezeichnete, wusste er natürlich, dass Hizaki kein Mädchen war. Und bei dem einen Stammgast in der Pachinkohalle war er anfangs rot geworden, wenn der ihn unverhohlen angebaggert hatte.

Aber ansonsten hatte es keine Anzeichen gegeben, dass er jetzt homosexuell wurde oder so. Zumindest nicht, bis Tetsu weg gewesen war. Um genau zu sein hatte er den Schwarzhaarigen ja nicht vor dem Gorilla-Typen gerettet, weil er sich in ihn verguckt hatte. Er hatte ihn ja nur weg gebracht, weil er hatte verhindern wollen, dass dem Kleinen etwas zustieß. Es war nicht ungefährlich, allein unterwegs zu sein, wenn man so zierlich und schön war. Er gab ja zu, dass er Tetsu sehr hübsch gefunden hatte und sich nicht gewehrt hätte, wenn der ihm näher gekommen wäre, aber das war anfangs keinesfalls seine Intention gewesen. Er war nur gut erzogen. Dass Tetsu ihn irgendwie in seinen Bann gezogen hatte, hatte Jun erst am nächsten Morgen gemerkt, als der Dunkelhaarige wieder weg gewesen war. Also war er im Grunde erst seit Sonntag richtig schwul.

"Noch nicht lange", murmelte er und strich mit dem Finger über den Rücken der Katze, die es sich auf seinen nackten Schenkeln gemütlich gemacht hatte. "Erst seit Tetsu."

Setsuki seufzte leise und drückte einen Kuss auf Juns Schopf. "Es tut mir Leid", murmelte er dann, drückte seine gerade erst angefangene Zigarette aus und legte beide Arme um Jun, zog ihn fest an sich. "Ich hab dich so lieb Jun. Niemand darf dir weh tun, auch wenn es die kleine taubstumme Schönheit ist." Jun lächelte und schloss die Augen. Setsuki roch nach Yuukis Parfum, ein bisschen zumindest. "Und deshalb", fuhr der Größere fort, "darf ich dir auch nicht weh tun. Es tut mir wirklich Leid."

"Ist okay", murmelte Jun und setzte sich auf, blickte Rai ernst an. "Ich bin froh, dass du mich nicht alleine lässt."

"Ich würde dich nie alleine lassen, Junya, das weißt du. Ich liebe dich."

Jun wurde rot, aber er wusste, wie es gemeint war. Rai meinte nicht das, was er für Yuuki empfand. Es war Liebe auf einer anderen Ebene. Rai hatte es ihm in einer blauen Stunde sehr ausführlich erklärt, aber die Essenz seiner Ausführungen war, dass Jun sowas wie Setsukis kleiner Bruder war, nur nicht blutsverwandt, sodass sie auch miteinander schlafen durften, falls Jun sich eines Tages dazu überreden ließ. Das würde nie passieren, davon war der Bassist überzeugt, aber er ließ Setsuki seine Hoffnung.

"Ich hab dich auch lieb, Rai-chan", erwiderte er und zuckte erschrocken zurück, als der Größere aufsprang und ausrief: "So, was ziehst du denn an, wenn du dein erstes Date hast?" Er tänzelte zu Juns Schrank und riss ihn auf.

Der Kleinere seufzte. Jetzt war Setsuki nicht mehr zu halten. Er setzte Katze auf dem Bett ab und stand auf. "Ich geh derweil duschen", informierte er seinen Freund, während der sich schon durch Juns Klamotten wühlte.

"Lass die Tür auf, falls ich Lust hab, dich unter der Dusche zu vernaschen!", rief dieser ihm lachend hinterher und auch Jun lachte und verschwand im Badezimmer.

Als er fertig war und mit nassen Haaren und nur einem Tuch um die Hüften das Badezimmer wieder verließ, fand er Setsuki mit Katze auf dem Bett kuschelnd vor. Er lachte leise und sein bester Freund sah auf. "Ich liebe dieses Vieh", erklärte er und kraulte das Tier zwischen den Ohren. Dann setzte er sich auf, betrachtete Jun einen Moment, bevor er raunte: "Du machst es mir nicht leicht, Jun-chan."

Der Bassist reagierte nicht darauf, es war wahrscheinlich ohnehin nur einer von Setsukis Anmachsprüchen, die er ihm gegenüber nicht ernst meinte, aber sie trotzdem nicht bleiben lassen konnte, weil er glaubte, dass es Jun schmeichelte. Stattdessen kam der Braunhaarige zum Bett und betrachtete den Haufen Klamotten, den sein bester Freund herausgesucht hatte. Jun sichtete die Kleidungsstücke und stellte fest, dass er von einigen davon gar nicht mehr gewusst hatte, dass er sie überhaupt noch besaß. "Meinst du, das sieht was aus?"

Setsukis Blick war tadelnd und im Grunde hatte der Größere Recht. Setsuki wusste, wie man sich herausputzte, ohne dass es zu übertrieben wirkte, das Problem war nur, dass Jun nicht fand, dass er der Typ war, der sich so aufbrezeln konnte. In seinen eigenen Augen empfand er sich am attraktivsten, wenn er möglichst unscheinbar war. Und diese Option zerstörten schon die für seine Verhältnisse 'bunten' Haare und das Piercing. Wenn er jetzt noch in einer von Setsukis extravaganten Kollektionen herumlief, würde ihm jeder Einwohner von Tokyo hinterher starren. Kein guter Gedanke.

"Träum nicht, zieh dich an!", unterbrach der Andere seine Gedanken, der es schon gewöhnt war, dass Jun ab und an in den Standby-Modus fiel.

Der Bassist sortierte die Klamotten, stellte fest, dass keine Unterwäsche dabei war und ging zu der Schublade, in denen Boxershorts und Socken waren. Er zog die Shorts mit den Erdbeeren drauf heraus, weil er sich in denen am wohlsten fühlte und weil er sie liebte, doch Setsukis Stimme ließ ihn erstarren.

"Keine Unterhose, Junya, verstanden?"

Einen Moment lang hoffte der Braunhaarige, dass es nur ein böser Traum war, doch als er sich zu Setsuki umdrehte, der auf dem Bett saß mit dem unnachgiebigen Blick der Cleopatra, wusste er, dass sein bester Freund es ernst meinte.

"Was?!"

"Du hast ein Date, Jun, das willst du dir nicht mit Kinderunterwäsche verderben", erklärte Setsuki, aber Jun konnte das einfach nicht hinnehmen.

"Dann zieh ich was anderes an, aber-"

"KEINE Unterhose!", unterbrach Setsuki ihn und Jun schluckte. "Wenn er ran will, solltest du ihm etwas bieten."

Jun starrte seinen Freund an und überlegte, warum er sich ausgerechnet so einen Sklaventreiber als Vertrauten ausgesucht hatte, aber ihm fiel keine Gelegenheit ein, bei dem Rai jemals so etwas Schreckliches von ihm verlangt hatte.

"Keine Widerrede", beharrte die grausame Schönheit auf seinem Bett und warf Jun die schwarze Jeans zu, die er ihm herausgesucht hatte.

Der Bassist resignierte und legte die Erdbeeren-Shorts zurück in die Schublade, wickelte sich dann aus dem Tuch ohne auf das Zucken von Setsukis Augenbrauen zu achten und zog die Hose an. Es war ein sehr seltsames Gefühl, den rauen Stoff der Jeans auf seiner bloßen Haut zu fühlen, schon am Hintern, aber als er die Knopfleiste vorne verschloss und sich das kühle Metall der Knöpfe an seine sensibelste Stelle drückte, bekam er eine Gänsehaut.

"Das ist ja schrecklich", fiepte er und sein ganzer Körper versteifte sich.

Von der anderen Seite des Zimmers ertönte Setsukis amüsiertes Lachen, aber Jun konnte nicht darauf reagieren. Die Hose war ziemlich eng, zumindest obenrum, sodass immerhin nichts herum baumeln würde, auch wenn er keine Unterwäsche trug, aber Jun kam sich vor wie ein Perverser. Zum Glück hatte die Hose keinen Reißverschluss, er hätte sich sicher etwas eingeklemmt, zumindest ein paar Haare.

Er versuchte, sich möglichst wenig zu bewegen, was ihm aber misslang, als er sich zur Schublade drehte, um sich Socken herauszusuchen. Dann lief er langsam zum Bett und setzte sich neben Setsuki auf die Matratze, fast in Zeitlupe, weil der Stoff bei jeder noch so kleinen Bewegung an seinem Schritt rieb.

Wieder lachte Setsuki und betrachtete ihn aufmerksam. "Du bist so süß, Jun-chan."

"Wenigstens einer, der was zu Lachen hat", grummelte der Braunhaarige sehr unsicher und zog die Socken an.

"Du gewöhnst dich dran, dauert nicht lange."

Jun nickte, das war immerhin ein bisschen beruhigend. Wehe, Setsuki behielt Unrecht!

"Geh dich zuerst fönen, sonst wird dein Oberteil nass", gebot der Größere ihm, als Jun die Socken anhatte und der Bassist gehorchte und verschwand ins Bad.

Er nahm den Fön und schaltete ihn an und irgendwie kam er nicht umhin, sich die ganze Zeit, während er sich die Haare trocknete, im Spiegel zu betrachten. Das Schlimme daran war (und es war weniger schlimm als vielmehr erschreckend, da so etwas noch nie vorgekommen war), dass Jun sich trotz der befremdlichen Situation gerade irgendwie ziemlich sexy fand. Seine rotbraunen Haare klebten in dicken Strähnen in seinem Gesicht, der Ring in seiner Unterlippe schimmerte verwegen. Ein paar Wassertropfen bahnten sich ihren Weg über seinen Hals und seinen Oberkörper nach unten zur wirklich tief sitzenden Hose, die seine schmalen Hüften betonte. Irritiert betrachtete Jun seine Schultern und Oberarme, als er den Haartrockner von der linken Hand in die rechte nahm und stellte fest, dass er muskulöser war, als er geglaubt hatte. Unter seiner Haut, deren Teint er als einziges an sich schon immer gemocht hatte, weil die ein wenig golden schimmerte (das war bei fast allen Japanern so, aber bei sich fand Jun es besonders hübsch), huschten die nicht zu ausgeprägten aber dennoch sehnigen Muskeln umher und Jun spannte den rechten Arm kurz an, betrachtete ihn im Spiegel, vergaß dabei sogar, die warme Luft aus dem Fön auf seine Haare zu richten. Sein Blick wanderte nach unten über seine flache Brust zu seinem Bauch, der auch schon untrainierter gewesen war und noch weiter nach unten, wo seine schrägen Bauchmuskeln in V-Form in seiner Hose verschwanden.

Jun richtete seinen Blick vom Spiegel auf seinen tatsächlichen Bauch, um sicherzugehen, dass auch keine Haare oben aus seiner Hose rausguckten und nickte zufrieden. Dann fragte er sich, ob Tetsu wohl drauf stand, wenn er sich rasierte oder ob Tetsu selbst rasiert war, was ja schon irgendwie sexy wäre. Als es dann in seinem Schritt zu kribbeln anfing, beschloss Jun, sich doch lieber fertig zu fönen, nicht ohne sich weiterhin im Spiegel zu betrachten, dabei ausprobierte, ob es verführerisch aussah, wenn er die Lippen etwas schürzte oder wie er möglichst sexy grinste (wobei er feststellte, dass er höchstens dämlich grinsen konnte und kein bisschen sexy, weshalb er es nach ein paar Versuchen wieder bleiben ließ).

Als seine Haare trocken waren, standen sie wirr und strohig in alle erdenklichen Richtungen und Jun kämmte sie glatt, steckte dann den Haarglätter ein und ging zurück zu Rai, der wieder mit der Katze spielte.

"Oi", sagte er etwas unsicher, immerhin war er immer noch oben ohne, "meinst du, ich soll mich schminken? Ein ganz kleines bisschen?"

Setsuki, der zu ihm aufgesehen hatte, wiegte den Kopf hin und her, bevor er nickte. "Aber echt nur ein ganz-ganz-ganz winziges bisschen!"

Jun war in der Zwischenzeit zum Bett herüber gekommen und schüttelte das Hemd aus, das sein bester Freund ihm heraus gesucht hatte. Es war schwarz, eng und hatte auf der linken Seite einen dezenten, verschlungenen, silbernen Druck in Vintage-Optik. Jun hätte wetten können, dass Setsuki ihm genau dieses Teil heraussuchte, er hatte es dem Kleineren damals förmlich aufgeschwatzt. Es war wirklich hübsch, aber da es wahnsinnig teuer gewesen war, zog Jun es nur zu besonderen Anlässen an, also so gut wie nie.

Jun schlüpfte in die Ärmel und begann, die kleinen schwarzen Knöpfe zu schließen, bis Setsuki "Halt" sagte. Die obersten drei Knöpfe standen noch offen, aber es passte zu Juns Freizügigkeit, zu der sein bester Freund ihn zwang. Er hatte so etwas befürchtet.

"Wann soll ich ihm zurück schreiben?", erkundigte er sich, weil er nicht davon ausging, dass Rai ihm die Wahl ließ und er behielt Recht.

"Wenn du fertig bist. Dann gehen wir in die Stadt, du hast Zeit, dich an die Klamotten und die daraus resultierenden Blicke zu gewöhnen und heute Abend trefft ihr euch. Schreib ihm das aber, das ist wichtig. Und formulier es so, dass er denkt, dass er keine Wahl hat, sonst taucht er am Ende nicht auf."

"Das wäre schlecht", murmelte Jun nickend und ging wieder ins Badezimmer, um sich zu schminken, während der Haarglätter sich erhitzte.

Als er mit allem fertig war, auch mit den Haaren, präsentierte er sich Rai, der sehr stolz auf seine Schöpfung zu sein schien. Er erwartete Jun mit dessen Kette, die er sich in einem Zustand geistiger Umnachtung bei Royal Order zugelegt hatte und legte sie ihm um.

"Jun-chan", sagte er und musterte ihn von oben bis unten, überprüfte dabei den ganz leichten Lidschatten, den der Bassist sich bei Milla Jovovich in den Biohazard-Filmen abgeschaut hatte, "du siehst aus, als würdest du mindestens 23,000¥ für vier Stunden nehmen. Plus 35% Steuern natürlich. Ohne Champager." Jun wurde rot, aber es war irgendwie ein Kompliment, denn in normalen Hostclubs kostete ein gleichlanger Aufenthalt weitaus weniger. Es war eben ein Kompliment auf Rai-Art.

"Danke", nuschelte er und ergriff sein Handy, setzte sich auf die Bettkante zu Setsuki. "Was soll ich denn jetzt schreiben", fragte er nach Rat, als er die SMS-Funktion geöffnet und einige Augenblicke lang auf den blinkenden Balken gestarrt hatte, der anzeigte, wo man gerade schrieb.

Setsuki seufzte. "Wenn ich dir das vorsage, klingt es nicht nach dir, das musst du jetzt schon selbst machen." Er lachte leise, vermutlich weil er sich darüber freute, dass es für Jun eine Herausforderung war, auch wenn der das wenig amüsant fand.

"Okay", murmelte er und legte schon mal die Daumen auf die winzigen Tasten.

Hallo Tetsu! schrieb er, machte das Ausrufezeichen wieder weg und machte es wieder hin. Er überlegte einige Augenblicke, wie er weiterschreiben sollte, dann schrieb er: Ich bin heute Abend in der Stadt unterwegs, falls es dir nicht zu kurzfristig ist, können wir ja was machen. Dann war ihm das dann doch zu kleinlaut und er löschte es wieder und schrieb: Ich hab viel zu tun diese Woche, aber heut Abend hab ich frei. Ist etwas kurzfristig, ich weiß, aber lass uns doch was zusammen machen. Bye. -Jun

"Ist das so okay?", fragte er und hielt Setsuki das Display hin und der las akribisch und nickte dann. "Kann man so lassen."

Jun schickte die SMS ab und hatte Herzklopfen ohne Ende. Wenn Tetsu jetzt absagte, würde er sich vor den Shinkansen schmeißen. Naja, das vielleicht nicht, er wollte ja nicht, dass seine Eltern den Schaden bezahlen mussten, aber er würde möglicherweise nie wieder glücklich sein. Oder zumindest so schnell nicht wieder. Wenn Tetsu allerdings zurückschrieb und sie sich heute treffen würden, würde Jun sich wahrscheinlich vor Angst in die Hose pissen. Ganz sicher sogar. In seiner Erinnerung war Tetsu sooooooooo hübsch und süß und nett und toll und vermutlich war er in Wirklichkeit noch viel hübscher und süßer und netter und toller! Jun würde das Treffen sicher nicht überleben, weil er währenddessen platzte vor Verknalltheit.

"Ruhig bleiben", raunte Setsuki und als Jun zu ihm aufsah, bemerkte er, dass Setsuki ihn besorgt musterte. "Es wird schon alles gut."

Der Kleinere nickte, obwohl er ganz und gar nicht daran glaubte, aber er wollte Rai ja keine Sorgen machen, da stand dieser auch schon auf und strich seine Kleidung glatt. "Lass uns was essen gehen, dann kommst du auf andere Gedanken."

Jun war fest davon überzeugt, dass er nichts runterbekommen würde, aber er stand ebenfalls auf, packte seinen Kram (Geldbeutel, Handy, Zigaretten, Schlüssel und natürlich Schreibsachen!) in seine kleine Umhängetasche und folgte Rai zur Eingangstür, um sich die Schuhe anzuziehen. Dann machten sie sich auf den Weg zur U-Bahn.
 

Das Geschmachte vorm Spiegel war sehr spontan, aber ich bin nunmal hoffnungslos...

Hat länger gedauert, ist dafür aber auch länger, ich hoffe, es gefällt. <3

Meine Lieblingsszenen sind die, wo Setsuki rumbrüllt und die mit der Unterhose. Setsuki ist soooooooooooooooo toll!!! Ich könnte ihn fressen!

Ich freu mich aber auch drauf, wenn Yuuki in den Fokus gerückt wird, aber das dauert noch. Jetzt kommt erst mal Tetsu.

Ich weiß schon, wie's weiter geht! XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-06-08T11:54:25+00:00 08.06.2011 13:54
Juhu! ^^
Ein neues Kapitel! :D

Die Dialoge zwischen Rai und Jun sind ja mal so zum kaputt lachen xDDD
...jetzt bin ich allerdings gespannt, was Tetsu ihm denn antwortet...
du meintest ja, dass seine Reaktionen eher unvorhersehbar sind... ~__~

...und es soll einen Fokus auf Yuki geben?
Finde ich gut! ;) *wart*
Von:  Shuu
2011-06-08T05:05:10+00:00 08.06.2011 07:05
Yeah, endlich ein neues Kapitel!
Ist wie immer sehr gelungen.
Und ganz ehrlich, ich find es klasse, dass du ihn nicht direkt rasierst XD
Man muss die Jungs ja nicht immer gleich komplett entmannen


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