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Dearly beloved Friend

P.s. Ich hab dich gern
von

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P.S. Ich hab dich gern

Ich bin ein wenig von mir selbst enttäuscht, ich wollte gern mehr schreiben. Aber ich musste fertig werden, habe viel zutun und jeden verdammten Brief wollte ich nicht schreiben >_<

Vielleicht wundern sich einge wegen dem Stil, aber es sind die Bedienungen, für die ich mich entschieden habe. Keine Aussehensbeschreibungen, keine Synonyme, keine direkte Gespräche, was aber recht easy war xD Und das Thema "Trösten" wollte ich noch einbauen, dassfür Freundschafts-FFs gewünscht war. Vielleicht ist es nicht so tiefgündig, wie ich gehofft habe, aber auch von Seiten Mariahs kommt ein Trost. Vielleicht erkennt man es ja, wenn es auch nicht so direkt ist.

Das mit Max tut mir übrigens Leid. Eigentlich wollte ich ihn mit einem Pair andeuten, aber dass habe ich dann in aller letzten Minute umgeschrieben, war aber zu faul, mir ein anderes "Opfer" zu suchen.
 

- P.S. Ich hab dich gern
 

Liebe Mathilda
 

Ray hat mir erzählt, dass du das Angebot der BBA abgelehnt hast und wieder zurück

nach Hause fliegst. Vielleicht ist es auch gut so. Du hast mir und Hilary immer

wieder gesagt, dass dir das Beybladen keine Freude mehr bereitet.

Hat Barthez es dir so verdorben?

Ich hoffe, du findest irgendwo anders wieder Spaß am Alltag.

Ich bin traurig, dass wir vorher nichts unternehmen konnten. Ich hab dich gern, deswegen schreibe ich dir dies. Ich würde so gern mehr schreiben, doch der Gedanke, dass ich dich vielleicht nicht mehr sehe, macht mir dies irgendwie unmöglich.

Aber vielleicht schreibst du mir zurück. Ich würde mich so sehr darüber freuen.
 

Mariah
 

P.s. Ich hab dich gern.


 

Diesen Brief von ihr fand ich in meinem Handgepäck, als auf dem Flug von Japan zurück in meine Heimat nach einen Taschenbuch gesucht hatte. Ihre Worte, überhaupt dieser Brief überraschte mich, wohlmöglich, da ich nie Freundschaften mit Mädchen eingegangen war und diese sich normalerweise auch nie für mich interessierten. Ich hatte mich unter Mädchen nie besonders wohl gefühlt, ihre Themen fand ich uninteressant und ihre Denkweise war für mich ein Rätsel, was in mir schließlich den Gedanken wecke, absonderlich zu sein.

Nur bei Hilary, Julia und den anderen Mädchen der Beybladeteams, die ich über die Weltmeisterschaft und darüber hinaus kennen gelernt hatten kam es mir nie vor. Und bei Mariam. Besonders bei Mariah. Und sie schrieb, dass sie mich mochte und dass macht mich, ja, irgendwie glücklich.

Im Grunde war ich von mir selbst ausgegangen, dass ich, in meinem ewigen Misstrauen meiner weiblichen Altergenossen, den Kontakt schleifen lassen und verlieren würde. Aber während ich im Flugzeug saß und aus dem Fenster sah, überrumpelte mich ein merkwürdiges Gefühl des Selbstbewusstseins und noch während des Flug fing ich an ihr zurückzuschreiben.

Vollendet hatte ich ihn aber erst Tage später, als ich mich schon wieder zu Hause eingelebt hatte, meine Mutter wiedergesehen und meinen Vater in die Arme geschlossen hatte. Ich fand die angefangenen Sätze zusammengefaltet in einem Buch und obwohl ich eigentlich lernen wollte schrieb ich ihn zu Ende, wenn ich letztendlich nur Kopfschmerzen davon bekam. Außer „Ich war überraschend und glücklich, als ich deinen Brief gelesen habe“, „Mir geht es gut“ und „im Moment arbeite ich wieder an meinem Abitur“ war mir wirklich nicht viel eingefallen. Meiner Meinung nach war das für ihre rührenden Worte viel zu wenig gewesen, dennoch habe ich ihm am folgenden Morgen abgeschickt mit der Erwartung, dass das meine letzte Nacht sein würde, in der ich mir den Kopf über so was zerbrechen würde.

Aber trotz aller meiner Erwartungen fand nach zwei Wochen einen Brief für mich, beschrieben mit Mariahs auffallenden, geschwungenen Schrift. Ich hatte plötzlich vor Aufregung geschwitzt und den Brief fast in der Luft zerrissen, schnitt mich sogar noch am Papier. Ich machte nicht einmal die Tür auf, sondern las den Brief sofort.
 

Hallo Mathilda
 

Ich habe mich so gefreut, als ich deinen Brief in den Händen hielt, ich konnte

ihn vor Aufregung kaum richtig lesen.

Ray hat ja gemeint, ich könnte ewig warten, aber als er den Brief von dir sah war er richtig baff (nächstes Mal schieße ich ein Foto, der Ausdruck war zu komisch!).

Ich hoffe der Brief ist noch heil angekommen, da ich ziemlich im Stress bin und sehr schnell und unsauber geschrieben habe. Ich habe mich dazu entschlossen nach Japan

zu ziehen, wo ich auch näher bei meinen Freunden bin und mit ihnen einen guten Abschluss machen kann. Du machst ja auch Abschluss... Oder eher Abitur?

Den Begriff habe ich hier noch nie gehört, ist das europäische Bildungssystem so anders wie hier? (Sag nicht, ihr werdet von der Schuluniform-Regel verschont!)

Ich hoffe, du hast zu Hause auch viele Freunde, die dir beim lernen helfen. Es ist wichtig, dass man

jemanden hat, der einen unter die Arme greift und zu zwei macht es auch zumindest ein wenig Spaß.

Ich habe Hilary als Stütze, wir wohnen auch zusammen und gehen arbeiten. Hilary geht in einem Cafe kellnern und

ich stehe dreimal in der Woche an der Kinokasse (wo ich andauernd angebaggert werde! Dafür lohnt sich aber das Trinkgeld).

Es ist nicht viel was wir verdienen, aber es reicht für unsere momentane Lage.
 

Ich hoffe du schreibst mir wieder zurück. Es gibt so viel, dass ich

wissen möchte und so viel, dass ich dir noch erzählen möchte.
 

Deine Mariah
 

P.s. Ich hab dich gern
 

Sie wollte, dass ich wieder einen Brief schreibe...? Ich konnte es irgendwie nicht richtig glauben. Ich hatte geglaubt, sie würde mich für eine Langweiler halten, wenn sie meinen Brief bekommen und lesen würde. Aber sie wollte noch einen. Sie wollte den Kontakt zu mir aufrecht erhalten.

Irgendwie war das ein komisches Gefühl. Ich hatte dass nie so wirklich erlebt, dass jemand ernsthaft Kontakt halten wollte. Gut, mein Team, aber es war eben mein Team, es war etwas anderes. Der ganze Brief und dass, was Mariah sagte war etwas anderes. Etwas Besonderes. Es brachte mich zum lächeln und machte mich glücklich.

Einige Tage darauf ertrappte ich mich dabei, wie ich Wohnungsanzeigen durchstöberte…
 

Ich war einige Wochen darauf tatsächlich ausgezogen. Ich weiß nicht genau wie es dazu kam, aber etwas in Mariah´s Worten hatte mich dazu bewegt einen Schritt weiterzugehen. Unabhängiger und erwachsener zu werden, so wie sie es tat.

In der Zeit, in der ich von meinem Elternhaus in eine kleine Wohnung zog und einen Job als Kassierin annahm, hatte ich Mariah vier weitere Brief geschrieben, die zu meiner Erleichterung länger waren wie der Erste.

Mariah schrieb, dass sie stolz auf mich war, dass ich mir so einen großen Schritt zutraute und dass allein.

So ganz stimmte das aber nicht. Ihr Brief hatte mir erst Mut gemacht. Ansonsten... Ja, ansonsten wäre ich nicht einmal auf diese Idee gekommen. Und ich schrieb ihr auch, dass es allein ihr Verdienst war. Sie war geschmeichelt, schrieb, dass es selbstverständlich sei, als Dankeschön dafür, dass ich ihr weiterschrieb.

Und es mochte komisch klingen, aber wir standen uns sehr nahe, obwohl die Distanz zwischen uns groß war, war es, als würden wir direkt voreinander stehen. Wir schrieben über peinliche Erfahrungen und was wir trauriges erlebt hatten.

Wir ließen unsere Probleme bei der Anderen aus, insbesondere Mariah, und es kam mir, als würden wir beieinander sitzen. Jeder ihrer Briefe erfüllte mich mit Freude und immer wieder versuchte Mariah mich dazu zubringen, sie anzurufen oder zu Besuch zu kommen. Ich hatte es nie in die Tat umgesetzt, ich hatte Angst und wusste nicht, was ich hätte sagen sollen. Es fiel mir eben leichter, meine Worte auf Papier zu bringen, als sie offen zu sagen. Vielleicht war es auch einfach die Gewohnheit gewesen.
 

Einen weiteren Brief fand ich bereits morgens im Briefkasten, las ihn aber erst in der Schule während der Mittagspause. Ich zog es vorsichtig aus meinem Mathebuch heraus, in dass ich den Brief gelegt hatte und öffnete den Umschlag, langsam, aber aufgeregt.

Wie es ihr wohl ging? Ihre letzten Briefe klangen so traurig, sie stritt sich oft mit Ray und schien generell viele Sorgen gehabt zu haben.
 

Hallo Mathilda
 

Hast du dir Sorgen gemacht? Viele haben dass in den letzten Wochen zu mir gesagt.

Aber ich sage dir

an der Stelle als Erste, dass du dir keine Sorgen um mich machen musst. Ich weiß, ich habe mich emotional

ein wenig gehen lassen, wofür ich mich schäme.

Ich denke, wenn man Probleme hat, sollte man dazu offen stehen und schließlich selbst die Kraft finden, sie zu lösen.

Nun gut, jetzt prahle ich zu viel, schließlich habe ich es auch nicht

ohne Hilfe geschafft. Ich hatte Probleme im Studium, Heimweh und bei Ray, meinem engsten Freund fühlte ich mich auch nicht mehr so vertraut.

Ich habe mich unsicher gefühlt in meinen Entscheidungen. Ging es dir so ähnlich,

als du das Beybladen aufgegeben hast? Hattest du auch an dir gezweifelt?

Vielleicht wärst du noch da, wenn wir dich mehr unterstützt hätten, so wie man es für mich getan hat.

Du musst wissen, ich habe mir unsere ganzen, vergangenen Briefe durchgelesen, über deine Worte geschmunzelt und gelacht.

Und mir ging es gut dabei. Denn ich wusste wieder, dass ich eine gute Freundin an meiner Seite hatte, die mich unterstütz, auch wenn sie auf der anderen Seite des Erdballs war.

Dich. Und auch Max.

Ja, vielleicht wundert dich das, viele haben sie gewundert.

Aber er war einer der Wenigen, der sofort merkte, dass ich ich ein wenig nach meinem alten Leben gesehnt habe. Er war schon immer einfühlsamer

wie die anderen Jungs gewesen und hatte sofort die richtigen Worte für mich. Er hatte mich zum lachen gebracht und beim Lernen geholfen (Mathematik machte trotzdem keinen Spaß, auch wenn Max mein Nachhilfelehrer war).

Wir treffen uns öfters und es war immer lustig.

Wenn du irgendwann zu mir kommst, gehen wir zu dritt auf Tour, nicht wahr?
 

Deine Freundin, Mariah
 

P.s. Ich hab dich gern
 

Mariah hatte also Max an ihrer Seite. Irgendwie war dieser Gedanke erfreulich, aber irgendwo auch ärgerlich. Ich wusste nicht wieso, Max war ein netter Kerl und ich fand ihn sympathisch. Aber in meinen Gedanken war er plötzlich eine Art Konkurrent um Mariah. Jemand, der sich zwischen das besondere Band stellte, das wir beide hatten. Ich wollte es ihr ja gönnen, aber irgendwie fiel es mir schwer damit klarzukommen, dass jemand ganz nah bei ihr war und mit ihr lachen konnte, während ich hier war.

Zu dritt... Der Satz klang irgendwie beklemmend und brachte mich dazu, auf die Lippen zu beißen, mein Magen verkrampfte sich und ich hatte den Drang, meinem Ärger freien Lauf zu lassen. Aber nicht hier, mitten in der Schulbibliothek. Ich schnappte mir stattdessen ein Stück Papier und schrieb mir meinen Gedanken von der Seele, in der Hoffnung, dass sie dann auch aus meinem Kopf verschwinden würden.

Ich schrieb, dass ich eifersüchtig war. Ich schrieb, dass ich Max nicht bei ihr haben wollte. Ich schrieb, dass sie mir viel zu wichtig war, dass ich Angst hatte, dass ich wieder ohne eine beste Freundin dastehen würde. Dass sie das Beste war, was mir passieren konnte und ich manchmal nicht wüsste, was ich ohne ihre Aufheiterungen getan hätte.

Ich habe diesen Brief nie abgeschickt, stattdessen schrieb ich einen anderen, in dem ich mich für sie aus ganzen Herzen freute, wenn es auch nur die halbe Wahrheit war.

Ich wusste abe auch nicht weshalb ich diese widerlichen Worte verschicken sollte. Es war lächerlich. Und ich sollte mich nicht so aufregen oder so denken, die Zeit würde es sicher zurechtbiegen.
 

Das tat sie schließlich auch und auch zu meinen Gunsten, ungefähr ein halbes Jahr nach diesem unheilvollen Brief. Ich hätte mich freuen sollen, dennoch wünschte ich mir im Nachhinein, dass es nicht so gekommen wäre. Ich hatte meine Eifersucht anerkannt und dass ich dagegen machtlos war. Ich hatte mir gewünscht, dass es immer nur bei mir und Mariah blieb. Aber als ich ihren neusten Brief in der Hand hielt, hatte ich alles bereut.
 

Liebe Mathilda
 

Tut mir Leid, dass mein Brief nun doch so lange auf sich warten ließ.

Doch ich musste erst einmal wieder klarer werden, bevor ich es dir schreiben konnte und damit auch die Situation akzeptierte.

Kannst du es dir vorstellen, wie es war, jemanden zu verlieren, der einem

so nah stand? Nein, dass konnte ich nicht von dir verlangen. Dieses Gefühl war so zerreißend, dass man es nur kennen konnte, wenn man so etwas schon erlebt hatte.

Als mir die Ärzte sagten, dass Max tot sei war es, als würde man mir

den Boden von den Füßen ziehen. Nein, es war ein schlimmeres Gefühl, dass ich nicht beschreiben kann. Ich bin nicht zur Schule oder zur Arbeit gegangen,

habe weder Stunden noch Tage wahrgenommen, es zog sich einfach dahin.

Ist das wirklich fair, dass jemand wie er sterben musste? Ich wusste, dass Max schwerkrank war und ich habe gedacht, er würde durchhalten.

Ich wollte ihm noch dabei unterstützen, wie er mich unterstützt hatte. Er war doch auch ein Freund für mich. Warum konnte ich nicht mehr für ihn tun?

Ich komme mir so machtlos vor, als hätte ich es ihn nur schwerer gemacht. Ich hatte als Freundin versagt und ihn in Stich gelassen...
 

Den restlichen Teil des Briefes konnte ich kaum lesen, die Tinte war verschwommen und pfleckig. Sie hatte geweint, als sie mir diesen Brief schrieb und wahrscheinlich auch, als sie ihn eingeworfen hatte. Oh Mariah...

Den Schluss konnte ich noch mit etwas Mühe entziffern...
 

Seine Beerdigung ist ein paar Tagen.

Und ich weiß, vielleicht ist es zu viel verlangt, aber bitte, bitte, sei bei der Beerdigung anwesend.

Es wäre ein Trost für mich, dass Gesicht meiner besten Freundin sehen zu können...
 

Ich hab dich gern.
 

Mariah
 

Mir war noch immer schlecht, ich fühlte mich schuldig. Mir kamen wieder diese widerlichen Gedanken hoch, die ich damals hatte und dass ich mir in manchen Briefen wünschte, dass Max gehen sollte. Wie konnte ich nur so etwas denken? Und dann das? Als hätte Fortuna selbst mir meinen widerwärtigen Wunsch erfüllt.

Es war nicht meine Schuld, es lag daran, dass er krank war (Leukämie oder irgendetwas in dieser Richtung war es gewesen, Mariah hatte es mal erwähnt, aber ich hatte dieser Bemerkung wenig Aufmerksamkeit geschenkt), aber dennoch...

Ich wusste nicht einmal, ob ich gehen sollte, aus Angst, mir könnte etwas Unheilvolles herausplatzen. War ja nur Max, ich bin schließlich deine beste Freundin, oder so ähnlich.

Ich ekelte mich vor mir selbst.
 

Doch ich entschloss mich doch zu gehen, wenn es mir auch nicht ganz so einfach fiel, egal wie viel Mut ich mir zugesprochen hatte. Und ich dachte darüber nach was ich denn tun sollte, wenn ich Mariah sah. Könnte ich überhaupt das Richtige tun, wir haben nur über Brief miteinander geredet, seit über einem Jahr hatten wir uns nicht mehr ins Gesicht gesehen. Durfte ich mich da einfach so ihre beste Freundin nennen, jemand, der nur auf Zetteln über Zetteln Kontakt mit ihr hielt und ihr keinen anderen Freund - sei es drum, ich welcher Hinsicht - gönnte?

Ich hatte den spätesten Flug gebucht, denn ich kriegen konnte, ich wollte nicht so lange in Japan bleiben, höchstens einen Tag und niemand würde meine Anwesenheit bemerken. Ich kam mitten ind er Nacht in Tokyo an und ging nur ins Hotel, um mich kurz auszuruhen, ich holte nur meine Sachen raus, die ich für die Beerdigung tragen würde, die am Morgen darauf stattfand. Ich habe viele alte Bekannte getroffen,die Allstarz und die Bladebreakers, von denen mich aber niemand sah. Ich wollte es auch nicht anders.

Mariah fand ich schnell, ich fand sie etwas abseits der Menschenmengen. Sie stand einige Schritt vor dem Grab weg, das überseht war mit Blumen und sie schaute gebannt darauf. Sie machte sich Vorwürfe, sicherlich. Aber ich wollte nicht zu ihr gehen. Ich hatte nicht zu ihr gehen. Was wäre, wenn ich zu erleichtert klingen würde? Und wenn ich gar nichts tat, was wäre ich da für eine Freundin. Mal ehrlich, hatte ich überhaupt eine Ahnung?

Und als ich mir wünschte, ich könnte einfach die Wahrheit sagen und dass Max nichts besseres wie sie hätte finden können, da sie eine wunderebare Freundin war, fiel es mir wieder ein. Der Brief, dieses dumme Stück Papier auf dem ich meine Eifersucht verewigt hatte. Ich hatte ihn das letzte halbe Jahr immer mit herumgetragen, entschlossen, ihn ihr doch irgendwann zu geben. Vielleicht war es der richtige Zeitpunkt. Nicht der Beste, aber sicher der Richtige und ich dahte an die vielen Briefe, die mri Mariah geschrieben hatte. EInfach mal Augen zu und durch und hoffen, dass es gut geht, auch wenn die Zweifel groß waren.

Mit langsamen Schritte trat ich vor sie und erst als ich direkt vor ihr stand, sah sie zu mir auf, aber ohne eine wirkliche Emotion, die irgendwo zwischen Trauer über Max und der Freude, mich zu sehen stehengeblieben war. Ich sagte gar nichts, versuchte nur eine mitleidige Miene zu ziehen und hielt ihr den Brief entgegen, den sie auch sofort annahm. Erst war sie verwirrt, doch öffnete sie den Umschlag gleich und begann zu lesen. Ihre Miene veränderte sich kein Stück.

Vermutlich war diese Idee doch nicht so gut gewesen. Ich wisch ein Stück von ihr und drehte mich um, doch ehe ich ihr den Rücken komplett zugewendet hatte, sah ich eine Veränderung in ihrem Gesicht. Tränen liefen über ihre Wangen und als sie mich ansah, sah ich ein kleines, ein wirklich kleines Lächeln. Erleichterung war zu erkennen und keinen Augenblick später schlangen sich ihre Arme um meinen Körper. Sie erdrückte mich beinahe und weinte ohne Ende, doch ich beschwerte mich nicht eineinziges Mal. Ich hatte ihr zum ersten Mal, so kam es mir vor wirklich Trost spenden können. Wohlmöglichwürde sie meine kindliche Eifersucht nicht verzeihen, das war nur zu verständlich, aber es reichte mir, dass sie bei mir Trost suchte. Ich kam mir zum ersten Mal wie ihre beste Freundin vor...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-07-07T13:34:08+00:00 07.07.2010 15:34
Herzlichen Glückwunsch zum zweiten Platz meines Wettbewerbes!

Titel
Ich mag englische Titel nicht sonderlich und um ehrlich zu sein bin ich bei deinem Titel unsicher. Ist die korrekte Übersetzung Innig geliebte Freundin? Wenn ja fände ich das ziemlich lustig, durch das Dearly habe ich erst gedacht, es heißt Dear. Somit finde ich die Wortverwirrung gut und mag den Titel trotz der Sprache.
Außerdem mag ich deinen Untertitel, der passt so schön ins Bild.

Schreibstill
Nun, durch das Thema war dein Schreibstil eingeschränkt, wobei du das Problem mit einer guten Ideen ja gelöst hast. Die Geschichte war durch deine Idee sehr erzählend, trotzdem hast du es geschafft Gefühle einzubringen, das finde ich wirklich gut.
Auch dass die Briefe eher umgangssprachlich waren, macht die Geschichte authentischer.

Icness
Also, Mariahs offene Art hat sehr gut gepasst und dass sie den ersten Schritt getan hat, war sehr IC. Interessant fand ich deine Erklärung, dass Mathilda mit Mädchen nicht so gut kann, wobei ich es dafür dann ein wenig übertrieben fand, dass sie sich mit allen Beyblademädchen so gut versteht, aber gut.
Auch Max einfühlsame Art hast du gut beschrieben, als ich das gelesen habe, musste ich einfach schmunzeln.

Idee
Die Idee finde ich sehr gut. Die Ausgangssituation, dass Mathilda und Mariah Brieffreunde werden, finde ich einfach süß und gibt sehr viel her. Auch die Idee mit der Eifersucht und dem anschließenden Tod ist einer sehr traurige, aber einfallsreiche Idee.

Umsetzung
Nun, ich finde wie du selbst, du hattest aus der Situation noch mehr machen können. Es ist nicht schlecht, aber es haut einen einfach nicht um. Da du das selbst bemerkt hast, finde ich nicht, dass ich das noch weiter ausführen muss, solltest du trotzdem Wert drauf legen, schreib mich einfach an.

Thema
Du hast die Verbote eingehalten, in dem du einfach eine Voraussetzung geschaffen hast, wo du keine Synonyme, keine Aussehensbeschreibungen und auch keine direkten Gespräche benötigst.
Zudem hast du auch noch das Thema Trost auf grandiose Art und Weise mit eingebracht.

Rechtschreibung
Im Text waren einige Tippfehler, vor allem gegen Ende hin wurden es immer mehr. Vielleicht solltest du mal einen Beta drüber lesen lassen?

Logik: 4/7, Mathildas Auszug, Maxs Krankheit
Es gibt zwei Dinge, die ich nicht verstehe. Das erste ist Mathildas Auszug, da sie erst 16 ist, leuchtet mir nicht ein, warum sie auszieht. Sie scheint sich ja gut mit ihren Eltern zu verstehen und weiterentwickeln kann man sich auch im Elternhaus.
Das zweite ist Max´ Krankheit. Es passt nicht zu Mathilda, dass sie das einfach vergisst beziehungsweise erst nach seinen Tod beachtet. Um ehrlich zu sein, hätte ein plötzlicher Tod viel besser gepasst wie ein Autounfall oder so. Denn Mariah hätte die Krankheit sicher auch sehr beschäftigt, sodass der Leser viel früher davon hätte erfahren müssen und Mathilda genau wissen müsste, was er denn hat.

Layout
An einigen Stellen habe ich nicht verstanden, warum du da einen Absatz gemacht hast, aber ansonsten war das Layout einwandfrei. Besonders gut hat mir gefallen, dass du die Briefe kursiv geschrieben hast.

Gesamtbild der FF
Mich stört das Vorwort, das hätte auch in die Kurzbeschreibung gepasst. Ansonsten finde ich deine FF schön. Die Kurzbeschreibung ist übersichtlich, die Steckbriefe sind schön. Was will man mehr?

Vielen Dank noch mal für deine Teilnahme und liebe Grüße,
Mita
Von: abgemeldet
2010-04-25T08:20:22+00:00 25.04.2010 10:20
Also ich finde den OS wirklich gelungen.
Es passt einfach alles zu den Beiden.
^.^


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