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Ein schwarzer Engel in der Stadt der Blumen

von

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Die rote Rose

Alternativer Titel: If flowers bloom in heaven, does fire bloom in hell?
 

Wolke 8, eine Anekdote an die berühmte Wolke 7, auf der bekannter Weise verliebte Paare schweben, wenn sie ihr gemeinsames Glück gefunden haben. Würde der schwarze Engel in diesem Geschäft endlich das geheimnisvolle Mädchen treffen und mit ihr reden können? Frohen Mutes betrat er den Blumenladen und wurde sofort von dem wunderbaren Duft der Blumenpracht erfasst. Hunderte wunderschöner und reiner Gerüche flogen in seine Nase. Ohne Frage, dies war der bisher schönste Laden, den er auf seiner Suche abklapperte. Allerdings durfte er trotz dieses Hochgefühls nun nicht leichtsinnig werden, schließlich könnte sich das Mädchen hier befinden. Drum schlenderte er erst einmal langsam durch das kleine Geschäft und betrachtete die ein oder andere Blume. Lilien, Rosen, Hyazinthen... Es gab zu viele verschiedene Blumensorten, um sie alle aufzuzählen. Nach einer Weile ging er zur Kasse, an der eine reizende, ältere Dame stand. Und obwohl er es schön gefunden hätte, wenn seine Suche nun beendet wäre, musste er leider feststellen, dass dies auch nicht der richtige Laden war. Die Dame war zu alt, um das Mädchen zu sein und nach einem kurzem Gespräch mit dieser hat er auch in Erfahrung bringen können, dass sie die Besitzerin des schönen Geschäfts war und als einzige dort arbeitete. Er bedanke sich für die nette Auskunft und verließ den Laden wieder.
 

Als er wieder draußen war, fiel ihm auf, dass es langsam dunkel wurde. War er wirklich schon so lange unterwegs? Anscheinend, denn die Sonne zeigte sich bereits in einem tiefen Rotton und verschwand langsam am Horizont. Für heute hatte der Engel anscheinend nicht mehr viel Zeit. Zu einem einzigen Geschäft würde er noch gehen können, bevor er wieder nach Hause müsste, weil danach die restlichen Geschäfte wahrscheinlich schließen würden oder bereits geschloßen sind. Demnach ging er sofort los, damit er nicht noch mehr Zeit vertrödelte. Dieses Mal lenkte er sich auch nicht durch die Erlebnisse aus der Vergangenheit ab, sondern blendete diese bewusst aus, damit er möglichst schnell beim nächsten Laden ankam. Und obwohl er jetzt zeitlich sehr schnell angekommen war, was aber auch daran lag, dass der Laden nicht sehr weit entfernt vom letzten lag, kam es dem schwarzen Engel vor wie eine Ewigkeit. Die Straßen, die sich mit fortschreitender Zeit immer mehr leerten, wirkten auf einmal so ruhig und sinnlich. Die sonst so fröhliche und farbenfrohe Stadtwurde mit vorschreitender Dunkelheit selbst mehr und mehr in die Finsternis gezogen. Alle Menschen gingen in ihre Häuser und erholten sich von einem anstrengenden Tag.
 

Aber diese Zeit war noch nicht gekommen. Noch hatte der Engel Zeit, weshalb das Geschäft "Seven Heavenly Flowers" auch noch geöffnet war. Ein weiterer Blumenladen, dessen Name an den Himmel assoziiert wurde. Dies schien ein häufiges Phänomen zu sein, aber warum war das so? Blumen erinnern die meisten Menschen wohl an das Himmelreich. Häufig war der Glaube verbreitet, dass der Himmel ein wunderschöner Ort sei. Ein Ort, an dem überall die schönsten Blumen wachsen und gedeihen, ohne dass auch nur eine Gefahr für diese Utopie bestünde. Aber Azure kennt die Wahrheit. Der Himmelist diesen Vorstellungen ähnlich, aber es gibt Gefahren. Eine davon hat er selbst erlebt. Eine davon stellte er selbst dar, als Ketzer Gottes, als finsterer Engel. Der Himmel ist keine Utopie, wie sie im Wörterbuch steht.
 

Gerade noch den Laden betretend, konnte Megami bereits den wunderbaren Duft all der Blumen wahrnehmen, die im Geschäft verteilt waren. Es war durchaus kein großes Geschäft, aber ihm fiel sofort auf, mit wie viel Pflege er betrieben werden musste. Alles schien perfekt arrangiert und jede Blume war in der Lage ihre Schönheit zu präsentieren. Obwohl Azure kein Fachmann war, konnte selbst er erkennen, dass hier jemand mit Meisterhaften Fähigkeiten arbeiten musste. Und er war auch bereits dabei, diesen Meister zu treffen. Oder besser gesagt: Meisterin. Denn aus dem hinteren Teil des Geschäftes trat eine schöne Frau ein. Sie hatte langes, offenes, braunes Haar und trug eine Kleidung, die ihn an ein Medium von einem Schrein erinnerten. Solche Kleidung war dieserorts nicht üblich – dann wiederum: Seine war es auch nicht. Sein meist schwarzer Aufzug passte sogar noch viel weniger in diese farbenfrohe und vielfältige Stadt, als das Aussehen dieser Frau. Er empfand sie schon alleine wegen ihres Erscheinungbildes als sympathisch, hatte jedoch das ungute Gefühl, dass er auch hier an der falschen Adresse war. Wenn dies tatsächlich der Fall wäre, müsste er seine Suche auf einen anderen Tag verschieben, war er nur ungern machen würde.
 

Um sein Gefühl zu bestätigen oder auch zu widerlegen blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als sich ein wenig mit der reizenden, jungen Dame zu unterhalten. Dies tat er auch und fand so einige Dinge heraus, welche ihm jedoch nicht weitergeholfen. Informationen wie ihr Alter, Hobbys oder ihre Leidenschaft den Blumen gegenüber waren keine, die einen Hinweis auf ihre nächtlichen Aktivitäten geben könnten. Als er jedoch eine günstige Gelegenheit fand, um sie direkt darauf anzusprechen, nahm er diese sofort wahr. "Sag mal... Weißt du, was mit der Stadt in der Nacht passiert?" fragte er sie in einem freundlichen Ton. Die junge Frau schien darauf hin etwas irritiert zu sein, was jedoch nicht ungewöhnlich war. Jeder normale Mensch müsste bei einer solchen Frage nachdenken, eine schnelle Antwort wäre verdächtiger gewesen. Nach kurzer Bedenkzeit schüttelte das Blumenmädchen langsam den Kopf und sagte: "Nein, das weiß ich nicht. Aber wo sie es gerade erwähnen: Es ist bereits dunkel. Vielleicht sollten sie sich langsam auf den Weg zu ihren Heim machen. Ansonsten wird ihre Frage eventuell ganz von alleine beantwortet. Außerdem muss ich das Geschäft auch langsam schließen und selbst schlafen gehen." Dies tat sie mit einer sehr freundlich wirkenden Gestik und Mimik, die nichts als ein wenig Fürsorge für einen freundlichen Gesprächspartner ausdrückten.
 

Es wäre zu verdächtig gewesen, wenn der Engel noch mit weiteren Fragen nachgehakt hätte, weswegen er es dabei beließ, sich für das nette Gespräch bedankte und sich schließlich freundlich verabschiedete. Aber nicht, ohne ein wenig Geld auf dem Tresen zu lassen, denn auf seinem Weg hinaus nahm er noch eine der Rosen mit. Die Knospe war noch nicht geöffnet und dennoch war er in der Lage den sanften Duft dieser zierlichen Pflanze wahrzunehmen. Auf seinem Weg in seine Wohnung dachte er ein wenig über den Tag nach und welche Möglichkeiten ihm nun noch blieben. Alle Läden am heutigen Tag schienen Nieten zu sein. Bis auf dem letzten Blumenmädchen gab es für ihn keine Person, die in Frage kommen würde. Merkwürdiger Weise erwischte er sich dabei auch bei der Hoffnung, dass sie nicht das mysteriöse Mädchen ist. Wenn das so wäre, hieße es nämlich, dass diese nette Frau eine Mörderin ist, die sich des Nachts nur zu gerne mit dem Blut der Geschöpfe der Nacht befleckte. Andererseits würde das auch heißen, dass sie tatsächlich sehr nett ist und die Stadt, in der sie arbeitet beschützt. Wieder zu viele Gedanken, zu wenig Gewissheiten. Letztlich bleibt ihm anscheinend nichts anderes mehr übrig, als wieder auf den Einbruch der Nacht zu warten. Diesesmal würde er sich allerdings nicht auf der Jagd befinden, sondern auf der Suche, Sicherlich würde das Mädchen auch diese Nacht auftauchen und im Alleingang versuchen die Stadt von der Dunkelheit zu befreien. Natürlich würde der selbst ernannte Beschützer der Stadt auch nicht einfach untätig suchen und versuchen die dunklen Straßen ein wenig zu säubern, allerdings war es ihm momentan wichtiger, das Mädchen zu finden. Sollte er dies tun, wäre er vielleicht in der Lage sie als Verbündete zu gewinnen und somit einen Partner im Kampf gegen die Finsternis.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-01-21T22:47:14+00:00 21.01.2011 23:47
jeaoooooooooooo! Neues Kappi, voll hammer. Aber irgendwie voll langweilig das nicht ein wenig mehr action drin war, lass es wieder krachen, das passt immer so schön!
Von:  mia-serina
2011-01-21T22:42:47+00:00 21.01.2011 23:42
Eigentlich ein wenig Schade das nicht sehr viel mehr passiert ist, außer das er das Mädchen nun befragt hat und so. Aber dadurch wächst die Spannung, da er davon ja schon ausgeht das sie es ist, bin ich sehr gespannt wie du es schreiben willst, das er die Killerin wirklich entlarvt, falls er es denn tun wird. Hier ist der Text wieder gut geschrieben, schön gegliedert, weiter so
Lg Mia


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