Zum Inhalt der Seite

Forbidden

Die x Miyavi
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 10

Miyavi selbst sitzt auf seinem Bett, weiß gerade auch nicht, was er denken soll. Zwar ist es ihm geglückt, Dai komplett zu verwirren aber gleichzeitig hat er sich selbst zusätzlich verwirrt. Bei all der Mühe, seinen Bruder hinters Licht zu führen, weiß er nun selbst nicht mehr, was davon er eigentlich ernst gemeint hat und was nicht. Lange sitzt er da und starrt wie Dai auch, ins Leere.

Was tun?

Soll er jetzt einfach zu seinem Bruder gehen und ihm wieder irgendeine Story auftischen, dabei selbst hoffen, dass das die Wahrheit ist oder lieber schweigen und den Anderen mit seiner Verwirrung sitzen lassen?

Doch das wird sowieso nicht lange anhalten. Schließlich hasst Dai die Ungewissheit und das weiß Miyavi gut genug, um sich somit nun doch lieber Gedanken darüber zu machen, wie er sich wieder aus der Sache rettet.
 

Seufzend lässt er sich rückwärts fallen, liegt nun da und fragt sich innerlich, was er eigentlich will. Dass er doch nicht so brav ist wie er immer vorgibt zu sein, kann er mittlerweile nicht mehr leugnen-soviel steht fest.

Und das Gefühl der Macht über seinen Bruder gefällt ihm im Nachhinein auch nicht mehr- diese Fragen zu stellen, die dem Anderen so unangenehm waren, bereiteten ihm nur kurzzeitig ein gutes Gefühl. Aber Masochist ist dann vielleicht auch zu übertrieben. Also was?
 

Dai hat jedenfalls die Schnauze voll und will endlich Klarheit haben!

Nachdem er seine Zigarette zuende geraucht hat, begibt er sich sofort in das Zimmer seines kleinen Bruders - ohne Anklopfen. Er lässt die Tür hinter sich zu fallen, setzt sich neben den Liegenden auf die Bettkante und wirft ihm fordernde Blicke entgegen.

"Ich habe dich angelogen...", kommt es leise von dem Jüngeren, der weiterhin nur an die Decke starrt, sein Augenmerk auch nicht von dieser abwendet. "Und warum hast du das getan?", stellt der Rothaarige die Gegenfrage ebenso ruhig, wie man ihm das Lügen gestanden hat. Dabei weicht sein Blick für keine einzige Sekunde von dem makellosen Gesicht des Jüngeren, der nur seufzt und sich schließlich aufrichtet.

Einige Augenblicke sitzt er nun neben Dai und sieht ihn einfach nur an. "Weil ich dumm bin. Genauso dumm wie du. Wieso tun wir uns ständig gegenseitig weh?"

Bittend sieht er den Älteren an, der nur die Augenbrauen zeitgleich mit den Schultern hochzieht. "Sag du es mir."
 

Gerade will der Schwarzhaarige sich vom Bett erheben, als Dai ihn zurückhält. "Lauf nicht schon wieder weg. Ich will wissen, was mit dir los ist. Warum spielst du so mit mir?" Der innere Schmerz ist nun nicht mehr zu verbergen. Mit Tränen in den Augen flehen Dai's Blicke den Anderen förmlich an, nun endlich alles aufzuklären. "Ist das deine Art mich für meine Gefühle zu bestrafen?"

Nun tut es auch Miyavi sichtlich leid, was er getan hat. Niemals hat er seinen geliebten Bruder weinen sehen, nie! Und nun ist er selbst der Grund für die Tränen dessen, der doch nicht mehr wollte, als einfach nur seine Gefühle zu offenbaren.

"Nein... ich will dich nicht für deine Gefühle bestrafen. Bitte denk sowas nicht", klagt der Jüngere über den Vorwurf und nimmt seinen Bruder tröstend in den Arm. "Es tut mir so leid, wirklich! Ich war einfach nur dumm, wollte spielen und habs zu weit getrieben. Dabei will ich dir niemals wehtun...", erklärt der Tröstende reuemütig, als auch ihm die Tränen kommen.
 

Dai kann nicht mehr. Seine Trauer ist viel zu groß. Er weiß, dass er selbst auch Fehler begangen hat- durch seine 'Rache', die einfach zu weit ging.

"Mir tut es auch leid... Ich hätte dich niemals so verletzen dürfen, nur weil ich verletzt war", entschuldigt auch er sich für sein Verhalten aus letzten Tagen und hebt kurze Zeit später seinen Kopf wieder, wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und sieht, dass auch sein Gegenüber weint.
 

"Ich habe mir immer selbst was vorgemacht, weißt du? Dieses Image des Unschuldigseins... das war wirklich nur ein Image. Ich habe es benutzt, um immer dein kleiner Bruder zu sein, den du beschützt und mit Zuneigung überhäufst... Deinen Glauben daran, ich sei wirklich so anständig, habe ich einfach nur ausgenutzt....", gesteht Miyavi dem Älteren schluchzend und stößt erneut auf Unverständnis.

"Du hast deine Rolle sehr gut gespielt, das muss ich dir lassen... Aber warum hast du das gemacht?" Beinahe verzweifelt klingt diese Frage. Eine Verzweiflung, die auch Dai's Augen wiederspiegeln. Nun fühlt er sich doppelt hintergangen, bemüht sich dennoch, dem Anderen eine Chance zu geben, sich zu erklären. Ruhig sitzt er da und lauscht den Worten seines Bruders geduldig.
 

"Naja, ich wollte dir all die Jahre etwas verheimlichen. Das ist mir ja auch gelungen. Aber dann hast du mir deine Liebe gestanden und plötzlich war alles so... anders. Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Zwar bin ich nicht der Unschuldige, Brave, für den man mich hält, aber dass ich dich so sehr verletzen würde, kann selbst ich mir nicht erklären.... und auch nicht verzeihen."

Beschämt senkt der Schwarzhaarige den Kopf und er traut sich nicht, seinem Gegenüber in die Augen zu sehen.

Diese letzten Sätze machen Dai jedoch neugierig. Denn was soll Miyavi ihm jahrelang so erfolgreich vorenthalten haben?

Langsam spielt er mit dem Gedanken, seinen eigenen Bruder nie richtig gekannt zu haben und das macht ihm Angst. Vorsichtig legt er dem Jüngeren einen Zeigefinger unter sein Kinn, um somit seinen Kopf wieder leicht anzuheben und ihm in die Augen sehen zu können.
 

"Und was hast du mir verheimlicht? Sag es mir bitte. Ich will nicht, dass solche Dinge wieder passieren und außerdem... Es ist wirklich an der Zeit, endlich reinen Tisch zu machen. Schlimmer kann es doch ohnehin nicht mehr kommen", versucht er mit sanfter Stimme, seinem Bruder das Geheimnis zu entlocken. Schlimmer kann es wirklich nicht mehr kommen, weshalb er sich innerlich nun auf alles Mögliche vorbereitet.

Der Jüngere wendet sich allerdings sofort wieder ab und erhebt sich vom Bett. Nervös geht er im Raum auf und ab, bringt es nicht über die Lippen, was er Dai schon hätte lange sagen müssen. Aber es muss nun endlich gesagt werden- das ist er seinem Bruder schuldig.
 

Dieser wird ungeduldig, will den Jüngeren beruhigen, indem er auch aufsteht, ihn vom Umhergehen abhält und fest in die Arme schließt. "Ich werde dir nichts tun. Das verspreche ich dir... Wenn du es endlich sagst, tust du dir doch auch selbst einen Gefallen damit...", haucht er ihm sanft entgegen.

Fragend sehen ihn daraufhin die mit Tränen gefüllten Augen an, was ihm nur ein bestätigendes Nicken entlockt.

Nun muss Miyavi es endlich zugeben- kein Entkommen mehr!
 

"Du willst es also wissen? Also gut.... Die ganzen Jahre habe ich mich hinter dieser Fassade versteckt, weil ich wusste dass es falsch ist, was ich wollte. Es war einfach diese Angst, was unsere Eltern davon halten würden, was du denken würdest und... einfach die Angst, euch alle zu verlieren. Als du mir deine Liebe gestanden hast, da... Das hat mich total aus dem Konzept gebracht, ich wollte es nicht glauben. Weil das Einzige, was ich mir je gewünscht habe war....", verstummen die Worte, als er sich aus der liebevollen Umarmung des Älteren löst und in einen erwarungsvollen Gesichtsausdruck blickt.
 

"...dass du mich auch liebst."

Mit diesem Geständnis fällt ein ihm ein Stein vom Herzen, der eher einem Felsen gleicht und wieder bricht er in Tränen aus. Es sind Tränen der Erleichterung. Der Druck schwindet von der Seele... Jahrelang liebte er seinen Bruder schon auf diese verbotene Weise und hat es bisher immer versteckt.

Dai ist sprachlos. Mit weit geöffneten Augen sieht er den Schwarzhaarigen an, spürt, wie sein Herz wieder zu rasen beginnt und die Freudentränen sich ihren Weg in die Augen bahnen, um diese gleich zu verlassen.

"Du hast also schon die ganze Zeit...? Also..."
 

"Ja, ich habe dich immer geliebt. Und als du mir nun endlich meinen Wunsch erfüllt hast, konnte ich mich nicht mehr kontrollieren... Und habe fast alles kaputt gemacht. Es tut mir so leid", weint der Jüngere noch immer und fällt vor seinem Bruder auf die Knie.

Als würde es automatisch gehen, lässt auch der Rothaarige sich auf die Knie sinken und streichelt sanft mit beiden Händen über die Wangen des Jüngeren, gibt ihm einen sanften Kuss und zieht ihn erneut in eine Umarmung.

"Wir haben beide Schuld daran, dass es so beschissen gelaufen ist. Lass uns von vorne beginnen, okay?"

Zur Antwort bekommt er ein stummes Nicken des Anderen, der mehr als glücklich über diesen Vorschlag ist. Nun können sie von Neuem beginnen, das Chaos hinter sich lassen und einfach nach vorne Schauen... Lange noch knien sie so da und teilen die intensivste Umarmung, die es je zwischen ihnen gegeben hat...
 

Tage später schon ist der Neustart geglückt. Inspiriert und motiviert malt Miyavi an neuen Bildern und Dai sucht sich einen neuen Job, den er auch sofort bekommt. Jeden Tag freuen sich die Beiden aufeinander und verbringen jede Minute miteinander, die sie haben.

Jetzt, wo Myv sein Image aufgegeben hat und endlich er selbst ist, begeben sich die Brüder auch öfter zusammen auf Partys, genießen ihr Liebesglück ohne einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, dass ihre Liebe füreinander verboten ist.

Die Eltern erfahren nichts.

Die Freunde Dai's auch nicht.
 

An einem Abend jedoch haben die Beiden sich nicht im Griff und alles droht, aufzufliegen!
 


 

(DAS erfahrt ihr allerdings erst im nächsten Kapi :D)

_______________________________________

An dieser Stelle möchte ich mich auch mal ganz herzlich bei meinen Kommentarschreibern bedanken *verneig*

Es macht mir jedesmal Spaß zu lesen, dass ich euch mal wieder total verwirrt habe :D

Und auch eure Meinungen, wie ihr glaubt, dass es weitergeht sind immer sehr gerne gesehen ^-^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sarcasm
2010-05-10T23:13:33+00:00 11.05.2010 01:13
okay..wow x'D
das die sich jetzt so plötzlich wieder versöhnen und miyavi ihm die liebe gesteht.. damit hab ich nciht gerechnet xD
ist jedenfalls süß ^-^v
und böööse xD ich will jetzt wissen was sie machen!" >.<
*schmoll*
nya muss ich mich wohl gedulden..hoffe nicht allzulange! xD
<3

ps: und kein ding, immer wieder gern :D


Zurück