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Wenn die Wölfe heulen

und der Schnee schmilzt
von

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Kapitel 3: Der Auftrag

Kapitel 3: Der Auftrag
 

Der heißere Schrei einer Eule durchschnitt die Stille und ließ Murtagh auf dem Schlaf hochfahren. Betrübt sah er aus dem Fenster: Der langsam abnehmende Mond strahlte in das Zimmer und zeichnete dunkle Schemen an Wänden und Fußboden. Langsam versuchte er sich aufzurichten. Plötzlich durchzucke ein Schmerz seinen Körper und er glaubte die Welt würde in Flammen stehen.

Keuchend rollte er zu Boden. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er sagen ihm wurde erneut der Rücken aufgeschlitzt. Er wusste noch genau wie war, als die rotglühende Klinge seines Vaters seinen Rücken aufriss und ihn für alle Zeit entstellte. Wie sehr hatte er ihn dafür gehasst! Manchmal in der Nacht wenn die Schwingen der Dunkelheit sich um ihn legten, da dachte er nach: War er am Ende genauso wie sein verhasste Vater? Würde Galbatorix dies aus ihm machen? War es sein Ziel? Und wollte Murtagh tief im Inneren vielleicht so sein wie er? Es würde soviel einfacher machen. Er wäre frei... Nein, alles nur nicht frei. Er wäre ein Gefangener seiner Selbst. Ewig müsste er sich hinter einer Maske verstecken, wäre nicht er selbst. Er könnte nur in Ketten tanzen, aber frei wäre er niemals. Nicht auf diesem Weg.

Seufzend stemmte er sich an den hölzernen Bettpfosten hoch. Als er sich vorsichtig streckte, stellte er fest, er konnte die meisten Bewegungen meistern, ohne all zu sehr unter den Schmerzen zu leiden. Doch stellte er sich darauf ein, bei jeder kleinsten Bewegung unter Schmerzen zusammenzubrechen. Vorsichtig trottete er zur Tür, um sie langsam zu öffne. Als er hinaustrat, befand er sich in einem verlassenen Gang Galbatorx's Festung. Leise schlich er sich in sein eigenes Schlafgemach.

Ein großes bequemes Bett stand in der Mitte des Raumes. Die zahlreichen Decken waren aus edlem schweren purpur Stoff und lagen zerknüllt auf der Schlafstätte. Sein letzter Aufbruch war sehr überstürzt gewesen und keinem war es erlaubt, außer Dorn, sein Zimmer zu betreten. Somit herrschte ein heilen loses Durcheinander: Bücher und Schriftrollen stapelte sich auf einem Pult ins Unermessliche. Ein dreckiger Wams hing schlaff über einem dreifüssigen Hocker und wartete auf seine verdiente Wäsche. Teller mit an getrockneten Essensresten lagen quer verteilt im Raum und zahlreiche Apparaturen zum messen und berechnen verschiedener Dinge lagen auf dem Boden, so das es mühe macht sich frei im Raum zu bewegen, ohne etwas zu zerstören. Murtagh schlurfte zu dem einfachen Spiegel an der gegenüberliegenden Wand , als draußen auf dem überdachten Balkon sich Dorn nieder ließ. Hey Steinschädel, endlich wach?, Dorn schnaubte , wobei kleine Dampfwolken aus seinen Nüstern empor stiegen. Murtagh brummte etwas unverständliches und wand sich wieder seinem Spiegelbild hin. Sorgsam, wohl bedacht die Wunden nicht wieder aufreißen zu lassen zog er sein weiße Leinenhemd aus. Mit klammen Finger öffnete er den von Ylva gefertigten Verband und ließ ihn zu Boden gleiten. Er drehte seinen Rücken zum Spiegel und betrachtete ihn:

Lange blutige Striemen zogen sich über den Oberkörper. Die Haut war gerötet und entzündet. Dunkler Schorf bedeckte die Streifen. Zu seinem Erstaunen eiterte oder nässte sein Rücken nicht, was er auf die grüne Paste zurückführte. Er begab sich in seiner Selbst und machte sich auf die Suche seiner magischen Fähigkeiten. Im Kerker hatte man ihn unter Drogen gesetzt, damit er nicht auf sie zurückgreifen konnte. Er spürte einen kleinen leuchtenden brennenden Punkt in seinem Inneren. Wie ein endloses Licht brannte sie viele Jahre lang, darauf wartend bis er sie entdeckte. Er begab sich zu dem warmen mächtigen Licht und stahl etwas davon. „Waíse heill“, sprach er mit geschlossenen Augen und spürte wie sich die Wunden langsam schlossen. Erleichtert seufzte er auf. Er drehte sich zu Dorn und umarmte ihn stürmisch, Ich habe dich vermisst Großer! Murtagh spürte das Zugeständnis seines Drachens und lächelte. Nie könnte er sich ein Leben ohne seinem Seelengefährten vorstellen. Er war immer für ihn da und gab ihm selbst in der dunkelsten Stunde die Kraft wieder aufzustehen. Dorn war ein Teil von ihm und von ihm getrennt zu sein, war das Schlimmste was er sich vorstellen konnte. Ein zaghaftes Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. Sein Blick wurde kalt als er sich zu Türe wand. „Herein!“, sagte er mit eisiger Stimme.

Ein junger verschüchterter Bote trat ein: „Verzeiht mein Herr. Eure Majestät wünscht euch zu sprechen.“, ängstlich starrte er zu dem rotem Ungetüm, als dieses ein wütendes Knurren von sich gab, „ Ihr sollst so schnell wie möglich zu ihm kommen.“ Der Bote schien zu überlegen, dann sagte er: „ Der Monarch war sehr ungehalten und nicht mehr seiner selbst. Er tobte und schrie herum, er schien sehr wütend zu sein. Ihr solltet vorsichtig sein.“ Dann verneigte er sich und verschwand.

Dorn blickte seinen Reiter beunruhigt entgegen. Hoffentlich wird er dich nicht noch einmal bestrafen,teilte er seine Sorge mit. Ja, Hoffentlich. Murtagh zog sich ein frisches Hemd an und eilte so schnell es ging zum Thronsaal. Schon zwei Gänge entfernt hörte er das wütende Schreien. Wobei er es nichts verstand. Vor der großen Doppeltür hielt er an. „Was fällt dir ein, meine Entscheidungen in frage zu stellen?!“,hörte er Galbatorix brüllen. Ein beherrschte ruhige Stimme antworte ,was Murtagh aber nicht verstand. Zögernd klopfte er und trat ein. Sogleich richtete sich de Zorn des Königs auf ihn: „Warum bist du so spät? Ich sagte du sollst sofort kommen!“ „Falls ihr euch nicht mehr erinnert, ihr habt ihn halbtot schlagen lassen!“, ertönte eine Stimme hinter Galbatorix und Murtagh sah Ylva, der ungerührt im Raum stand. „Hüte deine Stimme, du kleines Blag!“, zischte der falsche König. Dann beruhigte er sich ein wenig : „Ylva, Ylva - Du bist einer der besten Krieger den ich kenne. Fast niemand kann es im Schwertkampf mit dir aufnehmen, aber wir müssen noch an deiner Loyalität arbeiten. Du vergisst zu schnell wem du zu gehorchen hast!“ „Ihr müsstet doch am ehesten wissen, das ich nur meinem eigenen Gewissen unterstellt bin. Und würdet ihr mich nicht erpressen,wäre ich schon längst aus dieser verdammten Burg verschwunden und hätte euch den Rücken zugekehrt.“, mit hoch erhobenen Hauptes sah Ylva Galbatorix an. „Wärst du nicht so verdammt wichtig, hätte ich dich schon längst für deine Frechheiten getötet!“, schrie dieser im mir rotem Kopf an. „Ja, was für ein Glück!“, erwiderte Ylva sarkastisch. Der Monarch schnaubte wütend, dann wand er sich Murtagh zu. „Ich habe dich nicht umsonst hergerufen.“begann er zu erzählen, „Ich möchte das du mir etwas zusammen mit Ylva besorgst. Es ist eine Schriftrolle, welche sich einem Spion folge in dem Besitz eines gewissen Arkadius in der Stadt Ceunon östlich von dem ehemaligen Dorf Carvavall befindet. Holt diese Rolle um jeden Preis und wenn ihr die gesamte Stadt niedermacht! Ihr habt eine Woche.“ „Ceunon ist auf der anderen Seite von Alagaésia!“, wand Murtagh ein. „Dann muss dein Drache eben schneller fliegen!“, erwiderte Galbaorix verärgert. „Dorn ist noch zu klein um zwei Personen zu tragen.“, gab der junge Reiter bedenken. „Ich werde reiten.“, warf Ylva ein. Murtagh sah ihn irritiert an: „Kein Pferd könnte mit einem Drache mithalten, geschweige Ceunon in einer Woche erreichen!“ „Habe ich gesagt ich werde auf einem Pferd reiten?“, ließ Ylva im Raum stehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  chatterbox
2010-05-16T09:58:59+00:00 16.05.2010 11:58
Schön...wieder echt realistisch beschrieben *freu*
und ich wette Ylva reitet einen DrachenXD
Die Knuddelszene zwischen dorn und Murthag ist ja sowas von niedlich!!!!


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