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Für Rum und Ähre

"Erdnuss, Captain!"
von

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Julia

Deathblow Blaine! Dieses drei mal verfluchte Stück Aas… Wie hatte er sie eingeholt? Sicher, sie waren einmal wirklich weit vom Kurs abgekommen – Julia war nun mal keine erstklassige Navigatorin, deshalb wollte sie Silberbart Jeff ja überhaupt an Bord haben – aber der Bastard hatte doch unmöglich wissen können, wohin sie unterwegs waren!

„Alle Mann an Deck!“, schallte Nathanaels Stimme übers Schiff. Er mochte das jüngste und unschuldigste Mitglied ihrer Crew sein, aber seit sie ihn im Ausguck postiert hatte, hatte er sich als unverzichtbar erwiesen. Er war kein Trunkenbold und immer bei der Sache, egal, welche Arbeit man ihm auftrug – der perfekte Späher.

Und dennoch ein Kind.

Nachdem die Crew versammelt war, eilte Julia aufs Oberdeck und rief laut:

„Gentlemen, es sieht ganz so aus, als stünde uns eine Seeschlacht bevor! Unser Ziel ist vor allem, heil aus der Sache herauszukommen, ich will keine unnötigen Heldentaten sehen! Alle Mann auf Gefechtsstation!!“ Sie war froh, dass die Männer ihr inzwischen genug Respekt entgegenbrachten, um widerstandslos zu gehorchen.

Marcia kam angelaufen, mit Nathanael und Johnson im Schlepptau.

„Hier“, schnaufte ihre Schwester und drückte ihr eine geladene Pistole in die Hand. Julia nickte nur, dann sah sie zu Nathanael, der sich allem Anschein nach noch nicht entschieden hatte, wo er sich verstecken wollte, und befahl:

„Goldlöckchen, in Deckung mit dir! Und bleib dem Kampfgeschehen um jeden Preis fern, ich will dich nicht im Getümmel haben, verstanden?!“

„Aye, Captain“, nickte Nathanael, wohl nur zu froh darüber, dass sie ihn zurück auf seinen Platz beorderte. Geschickt wie ein Äffchen hangelte er sich die Wanden entlang nach oben, dicht gefolgt von Jolly, die scheinbar in Kampflaune war – ihr schrilles „Stirb! Drecks-Erdnuss, stirb!“ war nicht zu überhören.

„Eure Befehle, Captain?“, fragte Johnson und sah sie angespannt an. Julia überlegte kurz und antwortete dann:

„Beladet die Kanonen! Feuert mit allem, was wir haben – und wenn uns die Munition ausgeht, dann überlegt euch was!“

„Und du?!“, erwiderte Marcia und schien noch etwas hinzufügen zu wollen, doch Julia unterbrach sie entschieden:

„Ich bin alt genug, um auf mich selbst aufzupassen! Mach dir keine Sorgen um mich, ich bringe uns schon sicher in den Hafen. Oh, und… nehmt unsere Flagge ab!“

„Was?!“ Johnson und Marcia starrten sie an, als wäre ihr soeben ein Horn gewachsen und Julia verdrehte die Augen:

„Hisst die Marineflagge der Mari(an)ne! Falls hier irgendwo die Küstenwache patrouilliert, wird sie uns zu Hilfe kommen.“

„Aye!“ Die beiden machten sich auf den Weg, um ihre Befehle auszuführen, und Julia blieb allein mit dem Steuermann zurück.

„Unser Kurs, Captain?“, fragte dieser und sie drehte sich entschlossen zu ihm um. Sie konnte nur hoffen, dass Davy Jones ihnen heute gnädig gestimmt war.

„Hart Steuerbord!“



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