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Versteck dich

...bevor die Angst dich zerreißt
von

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Weglaufen

Yo!

Ich hab mich ja mal richtig beeilt, unfassbar.

Ich weiß nicht...irgendwie bin ich nicht sicher, ob ich das Kapitel mögen soll. Ich find's nicht schlecht, aber die Handlung ist doch irgendwie verloren gegangen. Na ja, ist dann halt ne Art..."Zwischenteil", der mehr auf Squalls und Xells Freundschaft eingeht (hoffentlich).

Im nächsten Kapitel wird dann wohl auch Cifer mal auftauchen ;D

Was gibt's sonst zu sagen? ...

Ach ja!

Das Sternchen (*) im Text weist auf Squalls übliche Pose hin, die man von ihm kennt. Auf einem Bein abgestützt halt. Keine Ahnung, ob es dafür ein Wort gibt.

Ach so; das Kapitel ist diesmal aus Squalls Sicht ;)

So, zu viel geredet; viel Spaß ;)
 

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„Ich…ich kann nicht!“; ich vermute, ich möchte gar nicht so genau wissen, was für ein dämliches Gesicht ich gerade ziehe. Gerade, als ich denke, der schwierige Teil wäre geschafft, muss das passieren. Ich starre auf den leeren Fleck neben mir, an dem gerade noch Xell saß. Dieser entfernt sich mit zügigen Schritten. Soll ich ihm nachlaufen? In ein paar Minuten müssten ihm eh die Füße abfallen, da er nur Socken trägt, und keine Schuhe.

Aber da ich ja nicht so bin, folge ich ihm dennoch. Ich hasse diesen Kram. Dieses ständige Hinterherlaufen und sich Sorgen machen müssen. Es könnte so viel einfacher sein, würde Xell einfach mit der Sprache rausrücken und mir sagen, was das Problem ist. So unheimlich schrecklich kann es ja nicht sein, oder?

Ich folge ihm widerwillig, wobei meine Augen schon halb zufallen. Bei aller Liebe; wenn man mich um vier Uhr nachts weckt, nachdem ich nach der ganzen Arbeit eh gerade mal eine halbe Stunde Schlaf hatte, bin auch ich eben nach kurzer Zeit schon wieder geschafft, ist das denn so wenig zu verstehen? Ich grummle etwas Missverständliches, während ich meinen Schritt beschleunige, um Xell einzuholen.

Ohne zu zögern greife ich nach seinem Handgelenk, welches er zurückzieht, sich zu mir umdrehen will, dabei stolpert und rasch auf dem Boden landet. Statt sich aufzuraffen, macht er es sich halbwegs im Schneidersitz gemütlich und starrt mich unentwegt an, als würde er in meinem Blick nach etwas suchen. Ich mag diesen Kram wirklich nicht.

„Ich kann einfach nicht…“, höre ich Xell flüstern und richte meinen Blick auf ihn. „Ich kann es dir nicht sagen. Ich kann nicht“; ich ignoriere, dass er beinahe zu hyperventilieren anfängt. „Tut mir leid, dass ich mich nicht in jemand anders verwandeln kann“, erwidere ich nur bitter, woraufhin ich ein zorniges Geräusch als Antwort erhalte.

„Das meine ich nicht! Das meine ich überhaupt nicht, und das weißt du! Genauso sehr ist dir bewusst, dass ich sowieso nur mit dir reden würde, also tu jetzt nicht so, als seist du das Problem!“.

Inzwischen unterdrückt er mit viel Mühe ein Schluchzen und blickt zu Boden. Das war es eigentlich auch nicht, was ich wollte. Ich seufze und lasse mich neben ihm im Sand sinken. „Ich weiß…tut mir leid“, erwidere ich und sage nichts, als Xells Kopf gegen meine Schulter fällt. Wahrscheinlich hat er den Aufprall nur abgebremst, damit mir morgen nicht alles wehtut.

Es macht mir nichts aus, aber im Laufe der Minuten wird die Position unangenehm – besonders für meine Schulter. Ganz abgesehen davon dürfte es bald halb sechs sein; nicht die tollste Zeit, um hier rumzusitzen, außerdem bin ich müde.

Und zu allem Überfluss zittert Xell wie Espenlaub, was mich wiederum nur teilweise überrascht, da er ja nicht einmal eine Jacke anhat. Es ist immerhin erst Anfang März, da sollte man bedenken, dass es nachts immer noch ziemlich kalt ist. Allerdings kann ich ihm gerade keinen sonderlichen Vorwurf machen, da ich in seiner Situation auch vor Selphies Penetranz geflüchtet wäre.

„Mir…ist kalt“; na, als hätte ich gerade nicht drüber nachgedacht. Ich lasse meinen Blick umherschweifen, nach dem Auto suchend, mit dem ich hergekommen bin. Ich bin ja nicht so verrückt, zu Fuß hierher zu laufen.

So langsam aber sicher verlagert Xell sein Gewicht ungemerkt mehr und mehr auf die Seite, die an meinen Körper gelehnt ist, und driftet immer weiter ins Traumland ab. „Hey, ich werde dich nicht zurücktragen, das glaubst du ja wohl“, mokiere ich mich und erhalte als Antwort ein Brummen. „Jaja…ich weiß“, nuschelt Xell dann und ich werde das blöde Gefühl nicht los, dass er bald meine Jacke ansabbern wird.

Ich befreie mich so gut wie möglich aus der Position und richte mich auf, damit Xell seinen Körper wieder selbst stützt. Stattdessen lässt er sich jedoch zur Seite kippen und in dem Moment, als sein Kopf auf den Boden auftrifft, bin ich froh, dass dieser aus Sand ist. Wäre sonst irgendwie unschön geworden. Ich gehe in die Hocke und stütze mich dann auf einem Knie ab*, darauf wartend, dass Xell sich endlich aufrichtet.

Er scheint jedoch nicht daran interessiert und bleibt stur liegen. „Xell. Ich wollte nicht den ganzen Tag hier bleiben“, teile ich ihm mit und erhalte als Antwort eine wegwerfende Handbewegung. „Geh schon vor, ich komme irgendwann nach“; das soll sie mir wohl sagen.

„Xell, mach dich nicht lächerlich. Steh auf und lass uns gehen, ich werde dich nicht hier lassen. Bis du dich aufraffst, zurückzukehren, und den Garden erreicht hast, bist du unterkühlt und liegst zwei Wochen krank im Bett. Willst du das?“; er blickt auf, schaut ein paar Sekunden lang ziemlich dämlich – tut mir leid, ist aber so – und blinzelt einige Male heftig, bevor er sich beinahe hektisch aufrichtet.

Was soll das denn jetzt? „Okay, okay, ich bin schon da“, verkündet er und macht sich auf den Weg, wahrscheinlich in Richtung des Autos, welches er erblickt haben muss. Ja…genau. Nicht, dass ich damit ein Problem hätte. Das erleichtert die Situation enorm; auf eine Diskussion habe ich jetzt nämlich erst Recht gar keine Lust mehr.

Schweigend legen wir den Weg bis zum Auto, welcher mir länger vorkommt, als er tatsächlich ist, zurück und ich bin froh als ich die Fahrertüre von innen zuziehen und den Motor starten kann. Xell hat es sich in der Zwischenzeit auf dem Beifahrersitz bequem gemacht und wird wohl gleich wieder wegnicken. Nun gut, hier drinnen soll es mir beinahe egal sein.

Während wir zurück zum Garden fahren, empfinde ich es als extrem störend, dass Xell schweigt, statt mich, wie sonst, mit belanglosen Dingen zuzutexten. Es…fehlt irgendwie etwas.

„Xell?“ – „Mh?“ – „Sag etwas“ – „…hm?“; ich kann seinen fragenden und ungläubigen Blick förmlich spüren. Nun gut, normalerweise bin ich nicht so der Freund von unseren ‚Gesprächen’, die im Endeffekt eh Monologe seinerseits sind, da ich meist nicht antworte, aber jetzt gerade stört es mich, dass er sich so unnormal verhält und einfach nur schweigt.

„Sag einfach irgendetwas. Erzähl von mir aus eine Geschichte oder so was.“ Ich halte diese Stille nicht aus, nicht bei dir, das sage ich allerdings nicht laut, weil ich sonst wieder dämliche Fragen zu hören bekomme. „Na…na gut. Ähm. Also, ich weiß nicht…“; und kurz darauf fängt er an, mir irgendetwas über Balamb-Stadt zu erzählen, was erstaunlich erträglich ist. Es nervt mich nicht, ich möchte ihm nicht den Mund mit etwas zustopfen, damit er schweigt, im Gegenteil. Die Situation war schon so nicht gerade perfekt gelaufen, aber wenn Xell jetzt auch noch seinen Charakter umschmeißt, weiß ich gar nicht mehr, wie ich denn nun mit ihm umgehen soll, ohne etwas Falsches zu sagen oder ihn zu verletzen.

„Squall? Hörst du mir überhaupt zu?“; ich blinzle mehrmals und vernehme seine Worte wieder, blicke ihn aber nicht an, da ich mich weiterhin auf die Straße konzentriere. „Ja…ich…nein, tut mir leid.“ Mach dir nichts draus; das bedeutet nur, dass ich nicht mehr so angespannt bin. „Rede einfach weiter, ja?“; ich kann erneut seinen skeptischen Blick spüren, nehme die Worte aber nicht zurück, weswegen er erneut zum Sprechen ansetzt.

Es dauert allerdings nicht lange, bis er mitten im Satz abbricht, da er eingeschlafen ist. Na, das ist ja was. Xells Kopf fällt zur Seite und kommt mehr oder weniger unbeschadet, allerdings in einer sehr merkwürdigen Position irgendwo mittig der Autotür zum Halten. Kann ja wohl kaum gemütlich sein, wecken werde ich ihn aber nicht.

Nach einer halbstündigen Fahrt, die nur so lange gedauert hat, weil ich mir sonderlich Zeit gelassen und extrem langsam gefahren bin, kommen wir endlich im Garden an. Ich kann und will kaum beschreiben, wie froh ich bin, endlich wieder hier zu sein. Es fühlt sich beinahe so an, als würde der Garden alle Sorgen…- Gott, nein, das klingt so ekelhaft kitschig, dass ich es nicht mal zu Ende denken will.

Ich steige aus dem Auto und merke erst in dem Moment, als ich die Türe wieder zuschmeiße, dass Xell sich immer noch nicht rührt und weiterhin in seiner Position an der Autotüre hängt, halb an der Scheibe, halb darunter.

Ich gehe um den Wagen herum und öffne die Beifahrertüre vorsichtig, woraufhin mir Xell auch schon halb entgegenfällt. Er sollte irgendwann mal meinen guten Reflexen danken, denn hätte ich seine Schulter nicht rechtzeitig ergriffen, hätte das Ganze schmerzhaft auf dem Asphalt des Parkplatzes geendet. Nur so viel dazu.

Und zu allem Überfluss hält er es nicht mal für nötig, jetzt aufzuwachen. Ich rüttle an ihm, bis er etwas Unverständliches murmelt und zu mir aufblickt. „Squall?“, ich schweige und warte darauf, dass er sich aufrichtet. Zu meiner Freude tut er das tatsächlich, nachdem er dann mal gemerkt hat, wie wir hier gerade hängen…oder stehen, in meinem Falle. Er setzt sich kurz gemütlich hin, streckt sich und steigt aus dem Wagen aus, während ich mich schon auf den Weg mache. „Hey, nun warte doch!“, ruft er mir nach und läuft mir hinterher, nachdem er die Türe alles andere als rücksichtsvoll zugeknallt hat.

Wir setzen den Weg gemeinsam fort und mir ist klar, dass mein Weg in mein Zimmer führen wird. Wenn ich nur an Selphies Fragerei denke, dann habe ich beinahe schon Angst, ihr über den Weg zu laufen. Natürlich mag ich sie. Aber ihre Art kann einem echt auf den Geist gehen, das merke ja nicht nur ich. Meistens jedenfalls.

Es wundert mich nicht, dass auch Xell sich auf den Weg in sein Zimmer macht, was so viel bedeutet, wie, dass wir gemeinsam dorthin gehen. Allerdings, ohne irgendwelche Worte auszutauschen. Was sollte ich denn auch sagen? Auf eine weitere sitzen-lass-und-wegrenn-Aktion kann ich bei aller Liebe nun wirklich großzügig verzichten, ganz ehrlich.

Ich kann mein Zimmer schon sehen. Sehr einladend, wirklich. Niemand, der einen nervt. Niemand, der vor einem davon läuft. Einfach nur Ruhe und die Gewissheit, dass man sich nicht schlecht fühlen muss, wenn man auf das Klopfen an der Türe nicht reagieren will.

Ich will gerade das Zimmer betreten, als ich aufgehalten werde. „Hey, Squall…“; ich drehe mich um und sehe Xell an, welcher seine Füße anstarrt, mit denen er etwas auf dem Boden rumschart. Ich erwidere nichts, warte einfach, dass er weiterspricht. „Tut mir Leid…wegen vorhin. Ich weiß einfach nicht, wie…ach, egal. Es tut mir Leid, ja?“

Damit wendet er sich ab und ist schneller hinter einer geschlossenen Türe verschwunden, als ich mich wirklich wundern kann, was das denn nun sollte. Wenn ich eines nicht mag, sind es die Momente, in denen man mich blöd stehen lässt.

„Squaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaall“; und wenn ich etwas anders nicht mag, ist es Selphie um 6 Uhr morgens. Ich betrete mein Zimmer und schließe die Türe. Ich tue so, als hätte ich sie nicht gehört und verriegle das hölzerne, himmlische Brett, welches mit die ersehnte Ruhe erbringen soll. Und auch wenn Selphie so schnell nicht locker lassen wird, werde ich nicht öffnen. Irgendwann wird sie nachgeben. Irgendwann werden die Kopfschmerzen nachlassen.

Und irgendwann wird mir klar werden, wie ich Xell nun dazu bringe, mir sein verfluchtes Problem zu verraten. Bevor er verrückt wird…bevor ich mich komplett verrückt mache, bevor Selphie uns beide in den Wahnsinn treibt.
 

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Yo. Das war's auch wieder.

Wie gesagt, nicht sooo viel Handlung. Und ich wollte einfach nicht, dass Xell jetzt schon alles ausplaudert. Eher wollte ich verdeutlichen, dass er davor "wegläuft" (so wird er selbst das jedenfalls noch öfters beschreiben...denke ich), anstatt einfach draufloszureden, wie sonst immer.

Ach, das interessiert euch eh nicht, oder?
 

Dann lass ich einfach mal liebe Grüße da und verzieh mich mal wieder.

Bis nächstes Mal!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ShiroTsubasa
2010-06-30T14:52:25+00:00 30.06.2010 16:52
ich finde das geil
vor allem wie du das geschrieben hast, schon weils aus squalls sich gemacht ist
aber das hast du sehr gut hinbekommen^^
ich warte schon aufs nächste kapi ^^

LG ShiroLion


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