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Etwas, das man sieht, aber nicht gesehen werden kann

Fortsetzung der ersten Staffel
von

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Aussprache

Ich denke, dass das letzte Kapitel mehr als nur deutlich gezeigt hat, wie es jetzt um die fünf Freunde steht. Fragt sich nur noch, ob sich alles noch zum Guten wenden wird, nicht wahr?

KaitoDC
 

Japanische Version (Romaji) – Deutsche Version
 

Ishutaru Ishizu – Ishizu Ishtar

Ishutaru Mariku – Marik Ishtar

Hikari – Licht

Muto Sugoroku – Solomon Muto

Aibou – Partner

Jonouchi Katsuya – Joey Wheeler

Honda Hiroto – Tristan Taylor

Mazaki Anzu – Tea Gardner

Atemu – Atem (Pharao, Yami)

Mou hitori no boku – Mein anderes Ich
 

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Kapitel 15 – Aussprache
 

„Bei den Mutos“, meldete sich Yami am Telefon. Er saß mit Ryo, Honda und Anzu im Wohnzimmer von Sugoroku, was auch nur möglich war, da Yugi außer Haus war, und hielt mit ihnen praktisch eine Krisensitzung.
 

Nach dem Streit zwischen Yami, Honda und Jonouchi war stets eine ziemlich angespannte Stimmung unter den Freunden gewesen. Jonouchi ging Yami aus dem Weg, ignorierte ihn notfalls, wenn sie sich auf dem Hof trafen, während Yami anfangs versucht hatte, mit ihm zu reden. Doch es war, als würde er mit einer Wand reden, so viel half es. Katsuya war seitdem her ziemlich mies gelaunt, schnauzte gelegentlich einige Schüler an, die ihn versehentlich anrempelten. So glich er eher dem früheren Schläger Jonouchi, vor dem nichts sicher war. Selbst Honda konnte ihn nicht erreichen, dabei hatte er den besten Draht zu ihm, abgesehen von Yugi. Und da war auch schon ihr zweites Problem:

Yugi hatte sich nun vollends von ihnen abgekapselt, sprach kein Wort mehr mit ihnen und verbrachte seine Pausen meist allein unter einem Baum auf dem Schulhof. Seine Freunde sahen, dass es ihm nicht gut ging. Er hatte stets eine bedrückte Miene und dunkle Augenringe gesellten sich hinzu. Man sah ihm an, dass er erschöpft und müde war. Seine Mitschüler in der Klasse machten sich bereits Sorgen um ihn, obwohl sie doch recht wenig mit ihm zu tun hatten. Kein Wunder, denn sonst kannten sie ihren Kleinen nur als gut gelaunten, netten Jungen, der sehr an seinen Freunden hing. Dagegen war dieser Yugi fast schon das komplette Gegenteil, war beinahe ein Einzelgänger und ziemlich gereizt, wenn man ihn auf seine Freunde ansprach. Gelegentlich sahen auch die Lehrer verwundert zu Yugi, der eigentlich ein guter Schüler war, jedoch in letzter Zeit sich kaum meldete und nur seinen Gedanken nach hing.
 

„Mein Pharao“, meldete sich Ishutaru Ishizu am anderen Ende der Leitung. „Mein Bruder und ich haben die Recherche durchgeführt und wollten uns bei Euch melden. Sind Eure Freunde bei Euch?“

„Ja, jedoch nur Anzu, Honda und Ryo“, antwortete Atemu und schaltete auf Lautsprecher, sodass alle Ishizu verstehen konnten.

„Ihr habt euch also immer noch dazu entschieden, Yugi nichts zu erzählen“, schlussfolgerte Ishizu und versuchte, die Enttäuschung aus ihrer Stimme zu verbannen. Sie hieß es ja ebenfalls wie ihr Bruder nicht für gut, dass der Pharao seinen Freund anlog, doch sie war sich sicher, dass sie auch nicht hätte etwas dagegen unternehmen können. „Aber sagt, wo ist denn Euer Freund... Jonouchi?“

„Nun, seit deinem letzten Telefonat mit uns hat sich vieles geändert“, sagte Honda grimmig. Da horchte Ishizu auf.

Honda fing auch schon an zu erzählen, wie Yugi des Öfteren dem Museum einen Besuch abgestattet hatte, um Informationen über das Alte Ägypten herauszufinden und sich weiter von ihnen distanziert hatte. Wie er auf das Dach verschwunden war, sie dann vollkommen unerwartet angeschrien hatte und dann auch noch ein Duellant aufgetaucht war, der Yugi zum Schattenduell herausgefordert hatte und Yugi dabei die Erinnerung an das Duell, bei dem Yami das Siegel von Orichalkos gespielt hatte, wiedergewonnen hatte. Ishizu erinnerte sich an dieses Duell, welches Anzu ihr vor einigen Monaten erzählt hatte, schließlich waren die Ishutarus nicht beim Abenteuer mit Dartz dabei gewesen. Als Hiroto jedoch schilderte, wie Yugi sich vollkommen von seiner Wut leitend mit den Freunden gestritten hatte, sog Ishizu scharf die Luft ein. Sie hatte nicht erwartet, dass Yugi so ausrasten würde und den Pharao nahezu beleidigen würde, denn so kannte sie ihn nun wirklich nicht. Und genau diese Tatsache machte es ihr schwer zu glauben, dass Yugi sich nun dermaßen verändert haben sollte.

„Nun, das war noch nicht alles“, erzählte Honda weiter, nachdem er Ishizu genügend Zeit gelassen hatte, um die Informationen zu verdauen. „Einen Tag nach diesem... Ausraster von Yugi begann dieser, uns zu ignorieren. Es war klar, dass er uns nicht mehr traute. Noch am selben Tag verkrachte sich Jonouchi mit Yami, weil er meinte, der Pharao hätte an allem schuld, weil es doch sein Plan gewesen war, Yugi zu belügen. Deshalb ignoriert uns jetzt auch Jonouchi, wo er nur kann, weswegen er auch nicht hier ist, und Yugi erst recht nicht.“

„Welch Situation bei euch...“, seufzte Ishizu. Ihr tat es weh zu hören, dass die Freunde sich nun so sehr zerstritten hatte, wo sie doch vorher noch als unzertrennlich galten. „Leider habe ich keinen wirklichen Rat, den ich euch geben kann...“

Anzu seufzte tief. „Das hatten wir befürchtet, aber trotzdem danke, Ishizu. Also, hast du etwas herausgefunden? Hat jemand das Grab von Atemu geöffnet?“

„Nun, leider hatten Mariku und ich keine Möglichkeit gehabt, nach Kairo zu fahren, um dies zu überprüfen. Es wäre nicht klug gewesen, andere Ausgrabungsleiter zu fragen, denn es würde zu sehr deren Aufmerksamkeit auf den Namenlosen Pharao lenken und weder Mariku noch ich wollten, dass sie das Grab verwüsteten. Doch stattdessen haben wir herausgefunden, dass sich jemand für unseren Co-Leiter in dieser Ausgrabung ausgegeben hat. Dieser hat anscheinend den Befehl gegeben, die Steintafeln über Euch, Pharao, nach Japan zu transportieren. Wir haben bereits nachgeforscht, wer dieser jemand sein könnte, doch niemand scheint es zu wissen.“

„Vielleicht ist es ja derjenige, der das Schattenreich geöffnet hat“, vermutete Anzu.

„Das hatten wir uns ebenfalls schon gedacht, doch leider kennen wir diesen nicht, was uns auch nicht weiter hilft. Aber uns erschließt sich auch einfach nicht der Sinn, wieso dieser jemand diese Tafeln nach Domino geschafft hat. Zu welchem Zweck?“

Stille trat ein, in der sie alle sich diese Frage stellten. Doch sie alle kamen zu keiner zufriedenstellenden Antwort.
 

Wenige Tage waren seit dem zweiten Telefonat mit Ishizu vergangen, in der die Freunde immer noch in Zweitracht lagen. Das einzige, was sich verändert hatte, war die Sorge ihrer Geschichtslehrerin über Yugi. So kam es, dass diese Yugi, nachdem sie ihn zwei Wochen in seiner Bedrücktheit beobachtet hatte, ansprach.

„Ach ja, Muto, ich würde Sie noch gerne sprechen, unter vier Augen“, fügte seine Geschichtslehrerin hinzu, als fünf fragende Augenpaare sie ansahen. Yami, Honda, Anzu, Ryo und Jonouchi verließen nur allmählich den Raum, wobei Jonouchi den wohl größtmöglichen Abstand zu Yami hielt.

„Jonouchi, warte“, sagte Atemu nun bestimmt, als Jonouchi ihnen den Rücken zugewandt hatte und bereits um die Ecke verschwunden war. Dieser strafte ihn, wie die letzte Woche zuvor auch, mit Ignoranz. Jedoch musste er gezwungenermaßen anhalten, als Yami ihn am Handgelenk packte und zu sich umdrehte.

„Wir müssen uns endlich unterhalten!“, sagte der Pharao entschlossen und sah seinen Freund durchdringend an. Atemu hatte es langsam satt, dass Jonouchi ihn ignorierte, und beschloss, endlich mit ihm zu reden. Anzu, Honda und Ryo sahen besorgt zwischen ihnen hin und her und befürchteten, dass es wieder in einem Streit ausbrechen würde.

„Was gibt es da zu bereden?“, zischte Jonouchi ihn an und ein Fünkchen Wut war in seinen Augen zu erkennen.
 

„Muto, was ist mit Ihnen los? Sie sind doch eigentlich ein ausgezeichneter Schüler, vor allem in meinem Fach, doch in letzter Zeit haben Sie stark nachgelassen“, begann seine Geschichtslehrerin. „Haben Sie etwa Stress zu Hause?“

Yugi sah sie nicht an, sondern starrte nur auf das Pult herab. Er schüttelte den Kopf.

„Und was ist mit Ihren Freunden? Ich habe bemerkt, dass Sie eigentlich immer mit Jonouchi und den anderen zusammen sind. Ich habe auch wahrgenommen, dass Sie sich von ihnen fern gehalten haben und meistens alleine sind. Jonouchi schien sich in den letzten beiden Wochen ebenfalls verändert zu haben, das habe ich allzu deutlich gesehen. Hatten Sie etwa Streit mit ihm?“

Yugi schwieg. Er konnte ja wohl schlecht sagen, dass er nicht nur mit Katsuya, sondern mit all seinen Freunden Streit hatte, denn dann würde seine Lehrerin ihn wahrscheinlich nach dem Grund fragen, und Yugi wusste, dass sie ihm nicht glauben würde, wenn er es ihr verriet. Er wusste ja selber, dass diese ganzen Geschehnisse, die Schattenduelle und das Schattenreich, der Namenlose Pharao und die Tatsache, dass Yami eben dieser war und alles drum und dran, eigentlich nur einer Fernsehserie entspringen konnte, so abwegig war dies alles. Und doch war es nun bittere Realität für ihn.
 

„Du weißt ganz genau, worüber ich mit dir reden will, Jonouchi“, sagte Yami, darauf bedacht, Katsuya nicht noch mehr aufzuregen. Vergebens.

„Aber vielleicht will ich nun mal nicht mit dir reden, Pharao“, erwiderte Jonouchi mit finsterem Blick.

„Jetzt benimmst du dich aber kindisch!“, mischte sich nun auch Anzu ein, woraufhin Jonouchi auch sie anfuhr: „Kann dir doch egal sein!“

„Katsuya!“, sagte Honda bedrohlich. Es regte ihn langsam auf, dass Jonouchi nun jeden anschnauzte, der ihm auch nur über den Weg lief. Dabei wollte Anzu ihn nur auf sein wirklich unangemessenes Verhalten hinweisen. „Jetzt komm endlich wieder runter, wir wollen dir doch nichts tun, sondern nur mit dir reden! Da brauchst du uns nicht gleich so anzufauchen!“

Jonouchi murrte nur etwas unverständliches. Es herrschte Stille, in der jeder darauf wartete, dass Katsuya sich wieder beruhigte. Und tatsächlich – er gab langsam seine aggressive Haltung auf und ähnelte nun mehr einem Häufchen Elend.

„Jonouchi“, begann Yami nun leise. „Ich weiß, dass ich einen Fehler begangen habe. Ich hätte euch wirklich nicht dazu... überreden sollen, ihn anzulügen. Aber ich dachte wirklich, so wäre es besser für ihn, doch schlussendlich haben unsere Feinde ihn trotzdem angegriffen. Ich hatte ja keine Ahnung, dass es nun so enden würde und Yugi sich von uns zurückzieht. Nicht nur dir macht es zu schaffen, dass Yugi uns nun so behandelt, wir alle leiden darunter. Ich habe ja schon vorher daran gelitten, dass Yugi und ich nun getrennte Körper haben. Ich musste mich erst einmal daran gewöhnen, dass Yugi jetzt nun nicht mehr immer an meiner Seite stehen wird und wir uns nicht mehr über den Gedankenlink austauschen können. Ich meine, ich wohne sogar bei den Mutos und teile mir eigentlich ein Zimmer mit Yugi, aber seit dem Streit mit ihm herrscht eisige Stille zwischen uns. Ja, er hält es nicht einmal in einem Zimmer mit mir aus, dabei hatten wir uns früher sogar einen Körper geteilt und Vertrauen zueinander gehabt. Ich erlebe jeden langen Tag das Ausmaß meines Fehlers, ihn anzulügen. Und seitdem du dich nun auch noch von uns distanziert hast und vor allem Zorn auf mich hattest, spüre ich umso mehr die Konsequenzen meines Fehlers. Ich wollte nie, dass es so endet, dass sich unsere Freundschaft auflöst. Du hast natürlich jedes Recht, auf mich wütend zu sein, doch eins musst du wissen, Katsuya: Es tut mir leid, dass du, und auch ihr anderen, kaum Kontakt mehr zu Yugi habt. Es tut mir leid, dass durch meinen Fehler unsere Clique nicht mehr ist.“

Stille.
 

Die Geschichtslehrerin deutete Yugis Schweigen als Bestätigung ihrer Vermutung, dass Yugi Streit mit seinen Freunden hatte.

„Yugi...“, sagte sie mit einer ungewöhnlich sanften Stimme, die Yugi noch nie bei ihr gehört hatte. Er sah verwundert auf. Sonst war seine Lehrerin für ihre Strenge bekannt, doch nun wirkte sie so viel... menschlicher als zuvor. Es hatte ihn ja bereits verwundert, dass ausgerechnet seine Geschichtslehrerin ihn auf seine momentane Situation ansprach und nicht etwa seine übrigen Lehrer, die durchaus netter wirkten.

„Ich sehe, dass Sie es im Moment nicht leicht haben und rate Ihnen daher, mit jemandem über Ihre Probleme zu sprechen. Ich vermute, dass Sie wahrscheinlich nicht zu einem Vertrauenslehrer gehen werden, doch ich lege Ihnen wirklich ans Herz: Vertrauen Sie sich jemandem an, denn auch nur über alles zu reden hilft. Wie wäre es mit Ihrem Großvater?“ Sie sah ihren Schüler durchdringend an, als wollte sie überprüfen, ob er ihr tatsächlich zuhörte und ihren Ratschlag überdachte.

Doch bei ihrem letzten Vorschlag musste Yugi ein Auflachen unterdrücken. Ja, klar, ich erzähle meinen Kummer meinem Großvater, der selber alles vor mir verschwiegen hat!, dachte er verbittert. Seit über einer Woche beschränkte sich Yugi nur noch auf den nötigsten Kontakt mit dem ehemaligen Archäologen, denn auch ihm war er böse. Er hatte bemerkt, dass sein Großvater wohl in den Plan von seinen ehemaligen Freunden eingeweiht war und ihn auch noch befolgt hatte. Selbst mein eigener Großvater hat mich angelogen...

„Ich...“, sagte Yugi leise und sprach das erste Mal seit mehr als zehn Minuten ein Wort. „Es ist rührend, dass Sie sich solche Sorgen um mich machen, aber ich stecke im Moment in einer Krise, mit der ich alleine fertig werden muss. Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Ratschläge, und vielleicht werde ich noch auf diese zurückkommen.“ Yugi wusste, dass er beim letzten Satz gelogen hatte, hoffte jedoch darauf, dass er überzeugend genug klang, damit sie nicht nachfragte. „Auf Wiedersehen, bis Freitag.“

„Warte-!“, rief seine Geschichtslehrerin noch, doch Yugi war bereits aus der Tür. Was Yugi jedoch nicht bemerkte, waren die zwei dunklen Augen, die ihm folgten.
 

Es war still auf dem Korridor, nachdem Yugis Freunde Yamis Worten gelauscht hatten. Sie alle hatten nicht wirklich erwartet, dass Yami doch relativ viel über seine Gemütslage und die Situation zwischen ihm und Yugi erzählen würde. Seit Yugis Krankenhausaufenthalt hatte der Pharao sich ebenfalls von ihnen distanziert und gab nur äußerst eingeschränkt seine Gefühle preis. Doch nach dieser Rede von ihm wussten sie alle, dass Yugis Gedächtnisverlust, dessen Verhalten zu seinem früheren Ich und der wohl langsame Zerfall ihrer Clique keineswegs spurlos an diesem vorbeiging. Es setzte ihm mehr zu, als sie gedacht hatten.

„Du... brauchst dich nicht zu entschuldigen... Yami“, sagte Jonouchi plötzlich leise. Yami sah ihn erstaunt an. Es war das erste Mal seit mindestens 10 Tagen, dass Katsuya mit ihnen sprach, ohne einen aggressiven Ton anzuschlagen.

„Ich bin doch derjenige, der sich entschuldigen muss. Ich... war nicht fair zu dir, das habe ich jetzt auch erkannt. Ich habe verleugnet, dass auch ich zum Teil schuld an allem bin. Wie Honda bereits vor einigen Tagen gesagt hatte, ich hätte mich auch weigern können und Yugi die ganze Wahrheit ins Gesicht sagen können. Doch er hatte vollkommen recht, denn auch ich hatte darauf gehofft, dass er nun ein besseres Leben führen könnte. Ich hatte dann vor einigen Tagen einen Sündenbock gebraucht, um meine Frust an jemandem auszulassen.“ Jonouchi schielte eher auf den Boden, anstatt Yami direkt in die Augen zu sehen. Er schämte sich zu sehr für sein Verhalten in den letzten beiden Wochen. Ihm wurde erst jetzt wirklich bewusst, wie er sich überhaupt aufgeführt hatte in den letzten Tagen. Es fühlte, wie Schuld und Scham in gleichermaßen durchfluteten.

„Was meinst du mit 'Frust'?“, fragte Ryo stirnrunzelnd.

„Na, den Frust über Yugis Verhalten! Ich meine... Yugi ist mein bester Freund! Und jetzt ist er so abweisend zu mir, will nichts mehr mit mir zu tun haben. Ich würde für ihn durchs Feuer gehen, und nun vertraut er mir noch nicht einmal! Früher hat er mir geholfen, als ich Hilfe brauchte, und nun? Ich habe ihn angelogen, sein Vertrauen missbraucht, darauf hoffend, dass er ein besseres Leben führen würde, aber es ist alles noch schlimmer als vorher. Das alles hat mich so runtergezogen und in mir stieg Frust auf, dass ich Yugi einfach nicht helfen kann, egal wie, ich hätte alles getan, aber es ergab sich ja keine Möglichkeit! Als du, Yami, dann einfach so ganz sachlich die Lage analysiert hast, dass Yugi uns nicht mehr traut, ist etwas in meinem Hirn durchgebrannt und ich bin ausgerastet. Ich wollte, wie bereits gesagt, nicht wahr haben, dass ich auch mit schuld war an allem. Und dein Ton hat mich so in Rage versetzt, er war so... gefühlskalt! Ich hatte ja nicht daran gedacht, dass du ebenso sehr verletzt bist von Yugi wie ich und die anderen auch, was du dir nicht anmerken lassen wolltest.“ Kurz entstand eine Pause, in der Katsuya Yami nun direkt in die Augen sah. Reue, aber auch Aufrichtigkeit war in seinen Augen zu erkennen.

„Es tut mir leid, Atemu.“

Yami sah ihn kurz schweigend an, bis er jedoch leicht lächelte. Es war eins seiner überaus seltenen Lächeln, die der Pharao seinen Freunden schenkte. „Es ist okay, Jonouchi, ich verstehe dich jetzt.“

Auf Anzus, Hondas und Ryos Gesichtern breitete sich ein glückliches Lächeln aus. Endlich..., dachte Anzu voller Erleichterung.

„Freunde?“, fragte Jonouchi mit einem erleichterten Lächeln und hielt seine Hand hoch.

„Freunde“, erwiderte Atemu ebenso lächelnd und schlug ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jyorie
2013-08-29T22:15:56+00:00 30.08.2013 00:15
Hey ^_^

jetzt bin ich doch wirklich schon etwas erleichterter, die Situation wie sie sich fest gefahren hatte, war ja nicht zum aushalten. aber so ist es jetzt besser, wenn sich Joey wieder einbekommen hat und er mit Yami Frieden geschlossen hat.

Ich bin auch mal gespannt ob Yugi auf die Lehrerin hört, oder ob er momentan so sehr in der Trotz Phase ist, das er alles ablehnt, was man ihm sagt.

CuCu Jyorie

Von:  Mimmy-chan
2010-09-24T17:18:03+00:00 24.09.2010 19:18
Na Gott sei Dank haben sich Jonochi und Atemu wieder vertagen *strahl* (=^.^=)d
Ich fand es wirklich niedlich, als Yami sich bei seinen freunden erklärt hat ( wie einsam er doch ohne Yugi ist *ggggggg* )

Deine doppelte Sicht fand ich auch gut gelungen. Zum einen die Aussprache zwischen Atemu und Jonichi und dann die Besprechung zwishcne yugi udn der Geschichtslehrerin

chuchu mimmy-chan


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