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Etwas, das man sieht, aber nicht gesehen werden kann

Fortsetzung der ersten Staffel
von

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Zwischen Wahrheit und Lüge

Ich will Sie nicht länger aufhalten, also: Vorhang hoch!

KaitoDC
 

Japanische Version (Romaji) – Deutsche Version
 

Aibou – Partner

Otogi Ryuji – Duke Devlin

Sennenpuzzle – Millenniumspuzzle

Muto Surogoku – Solomon Muto

Kajiki Ryouta – Marko Tsunami

Jonouchi Katsuya – Joey Wheeler

Honda Hiroto– Tristan Taylor

Mazaki Anzu – Tea Gardner

Atemu – Atem (Pharao, Yami)

Mou hitori no boku – Mein anderes Ich
 

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Kapitel 27 – Zwischen Wahrheit und Lüge
 

Die sechs Freunde waren sprachlos, konnten ihren Lehrer einfach nur anstarren. Er hatte sie doch tatsächlich die ganze Zeit über beobachtet, hatte all die Fäden im Hintergrund gezogen, um ihnen zu helfen. Er hatte auf sie aufgepasst.
 

„Deshalb also hat er uns nicht angegriffen, als wir alle geschwächt waren und die Chance am größten war, uns zu besiegen“, meinte Yugi zu seinen Freunden gewandt, die immer noch ein wenig fassungslos in der Gegend standen.

„Genau, er wollte nie etwas Böses, er hat uns die ganze Zeit über nur geholfen“, murmelte Anzu.

„Überrascht?“, fragte Kame Yamamoto unnötigerweise. Er grinste amüsiert, die Gesichter waren einfach nur zu göttlich.

„Was hast du denen denn vorher erzählt, dass sie jetzt so geschockt sind?“, sagte Keiki Satoi gespielt vorwurfsvoll und schüttelte leicht den Kopf. Sie hatte bisher nicht den Eindruck gehabt, dass ihre sechs Gegenüber generell leicht aus der Fassung zu bringen wären.

„Ich habe ihnen gar nichts erzählt. Nach meinem Unterricht haben sie mich zur Rede gestellt und mir vorgeworfen, ich sei einer dieser 'Schattenduellanten' und hätte den Weltuntergang oder ähnliches im Sinn gehabt haben.“ Der Referendar lachte auf. „Du erkennst, welch Ironie doch dahinter steckt. Dass sie mich beschuldigen, der Bösewicht zu sein, obwohl ich sie doch vor eben diesen beschützt hatte.“

„Und woher hatten sie die Vermutung, du wolltest ihnen etwas Böses? Es kann doch nicht nur daran liegen, dass du mal schlecht über den Namenlosen Pharao geredet hast“, zweifelte seine beste Freundin und sah mit zusammengezogenen Augenbrauen zu den sechs Freunden, konnte ein kleines Grinsen jedoch nicht verbergen. Amüsement war in ihren Zügen zu erkennen. Diese sahen die beiden immer noch schweigend an. Es war eigenartig, wie sich Kame und Satoi über die Freunde unterhielten, obwohl Yugi und die anderen anwesend waren und alles verstehen konnten.

„Jemand hatte meinen Namen in eine gewisse Anwesenheitsliste der Ausgrabung, die momentan in Ägypten durchgeführt wird, eingetragen und sie haben wohl eine Freundin dort, von der sie diese Information haben. Jemand hatte sich anscheinend als Co-Leiter ausgegeben und Steintafeln nach Domino bringen lassen, und da mein Name in der Liste stand, war ich der erste Verdächtige. Sie wurden misstrauisch und reimten sich wohl den Rest zusammen.“

„Wir haben uns nicht einfach so alles zusammengereimt“, zischte Jonouchi plötzlich und sah funkelnd zu Kame. Tse, als hätten wir alles aus der Luft gegriffen! Auch wenn dieser Referendar ihnen nun alles erzählt, vielleicht die Wahrheit gesagt hatte, es waren immer noch einige Ungereimtheiten, die ihn nicht vertrauen ließen. Oder einfach gesagt: Er konnte ihn schlichtweg nicht ausstehen.

„Sondern?“, stellte Kame mit hochgezogener Augenbraue die Gegenfrage. Er beugte sich interessiert vor, seine Augen durchleuchteten jeden einzelnen.

„Ihr Name war wirklich äußerst verdächtig, doch einer von Ishizus Mitarbeitern hatte ihr auch bestätigt, dass tatsächlich ein Japaner zur Ausgrabungsstätte gekommen wäre und sich als Leiter ausgegeben hätte“, berichtete Yami ruhig. Was man ihm jedoch keineswegs ansah, war seine Unsicherheit. Sollte er diesem Mann vor ihm trauen? Schließlich hatte dieser keine Beweise für seine Erzählungen, doch Yami konnte auch nicht glauben, dass Kame sich dies alles ausgedacht hatte, in ein paar Minuten. Nein, das wäre wohl eher unwahrscheinlich. Und diese Emotionen zu spielen, die Enttäuschung über seinen Freund Teishi, die Begeisterung über den Namenlosen Pharao und die Freude, die ihn stets einholte, wenn er an die Erinnerungen zusammen mit Satoi und seinem besten Freund dachte... das hätte selbst er nicht gekonnt. Die Gefühle wirkten zu echt.

„Ein Japaner?“, wiederholte Kame stutzend. Er und Satoi blickten sich kurz vielsagend an. „Das muss Teishi gewesen sein...“

„Dieser Leiter soll nach einer Weile nach Domino zurückgekehrt sein, um dort an einer Schule zu unterrichten. Da lag es nun mal nahe, dass Sie es sind“, ergänzte Honda.

„Wie bitte?“, sagte Kame. Seine Stimme war überraschend leise, seine Augen hatten sich kurzzeitig geweitet und er sah von einem zum anderen, als wollte er nicht glauben, was Honda gerade eben gesagt hatte. Da senkte er leicht den Kopf und schüttelte ihn, die Augen waren nicht mehr zu sehen. Plötzlich ballte er seine Hände zu Fäusten. Die sechs Freunde sahen ihren Lehrer verwirrt an. Sie konnten geradezu die Wut spüren, die von Kame ausging.

Da seufzte er tief, fuhr mit seiner Hand durch die Haare. Er lehnte sich wieder zurück, seine Augen immer noch geschlossen. Er atmete tief durch, als wollte er sich beruhigen.

Was hat er denn?

„Das war aber ganz schön auffällig von Teishi“, murmelte Satoi, ihre Miene hatte sich verfinstert. „Fandet ihr es denn nicht merkwürdig, dass bekannt war, dass dieser angebliche Co-Leiter nach Domino zurückkehren und Lehrer werden will? Schließlich ist es ziemlich dumm, so etwas preiszugeben, wo der 'Feind' es hätte herausfinden können. Man wollte Kame offensichtlich die Schuld in die Schuhe schieben, versteht ihr?“

„Aber... was ist mit dem Museumsdirektor? Er meinte doch...“, begann Anzu unsicher, wurde jedoch von Kame unterbrochen.

„Ach, deshalb wart ihr gestern im Museum, hm?“, erriet der Referendar, seine vorherige Unruhe, gar Fassungslosigkeit, nicht mehr zu erkennen gebend. Er hatte wieder seine Maske aufgesetzt, schien abermals so unnahbar wie zu Anfang des Gesprächs. „Ihr wolltet wissen, ob ich dies alles eingefädelt habe, und habt natürlich bei dem so überaus reizenden Morasu nachgefragt. Und der hatte euch natürlich gesagt, dass ich es war, der diese Fotos geschossen hat und die dann über ihn an dich, Muto, weitergeleitet hat, damit du denkst, der Pharao sei nur böse, nicht wahr?“

„Äh...“, konnte Yugi nur machen. Er war etwas verwundert, dass der Referendar so viel darüber wusste. Doch noch mehr überraschte es ihn, in welchem Ton Kame seine Vermutung geäußert hatte. Es klang seltsam... wütend, beinahe zornig.

„Haben Sie uns gestern etwa belauscht, als wir mit dem Direktor gesprochen haben?“, fragte Yami mit durchbohrendem Blick. Ihm schien es beinahe so, als wäre Kame immer einen Schritt voraus gewesen, als hätte er bereits das meiste gewusst, bevor sie selber es jemals geahnt hätten.

„Nein, ich habe mir nur alles zusammengereimt“, erwiderte Kame breit grinsend, seine Augen funkelten herausfordernd. Er wirkte äußerst... gefährlich.

„Ha ha, sehr witzig“, murmelte Jonouchi sarkastisch.

„Ich meine es ernst, oder glaubst du mir etwa nicht, Jonouchi?“ Der Referendar sah Katsuya direkt an, ohne auch nur zu blinzeln. „Nachdem ich die Fotos, die Muto in der letzten Geschichtsstunde mitgenommen hatte, gesehen habe und eurem Gespräch gelauscht hatte,“, die Freunde sahen Kame böse an, als wollten sie ihn tadeln, dass er den Lauscher an der Wand gespielt hatte, „war mir klar, dass Morasu einer der Schattenduellanten sein musste, der dich, Muto, durch die ganzen Fotos auf diese falsche Fährte gelockt hatte. Also beschloss ich, diesem Museumsdirektor einen Besuch abzustatten, gestern. Ich stellte ihn zur Rede. Aber dieser... Typ hatte nichts besseres zu tun als zu lachen! Mich auszulachen, und so unglaublich arrogant zu meinen: „Na, endlich dahinter gekommen, Kame? Ich hatte mich bereits gefragt, wann du kommst, aber es hat doch erheblich länger gedauert, als gedacht. Bist wohl doch nicht so klug. Ich dachte, Teishi hätte übertrieben, dass du nicht sehr pfiffig wärst.““ Der Referendar ballte seine Hände zu Fäusten, seine Augen glühten regelrecht auf. Es war allzu offensichtlich, dass seine Wut wieder entfacht war, doch nun schien es noch wilder, noch gefährlicher. Es war beinahe beängstigend.

„Gott, und sein selbstgefälliges Grinsen!“ Da machte Kame plötzlich eine Bewegung, als würde er erbrechen wollen. Seine Schüler sahen ihn vollkommen verdutzt an, blinzelten mehrmals.

„Was ist denn mit dem los?“, flüsterte Jonouchi stirnrunzelnd.

„Er hat aber vielleicht Stimmungsschwankungen, erst einmal ist er total amüsiert, lacht sich einen ab wegen uns, dann ist er unglaublich wütend, darauf distanziert, wieder wütend und jetzt führt er sich auf wie Katsuya, wenn er Kaiba begegnet“, sagte Honda.

„Hey!“, kam es vom Blonden. Honda grinste ihn nur breit an.

„Also hatten Sie gestern tatsächlich Streit mit Morasu-san gehabt“, murmelte Ryo.

Der Mantel... der Direktor muss uns angelogen haben, demnach gehört dieser Mantel ihm selbst!, fuhr es Yugi durch den Kopf. Seine Miene verfinsterte sich leicht. Ich hätte nie daran gedacht, dass Morasu-san auch zu den Bösen gehört...

Yami sah seinen Aibou nachdenklich an. Die Schatten...

„Heißt das jetzt etwa... der Direktor ist tatsächlich einer von den Bösen? Er steckte mit denen unter einer Decke und hat uns glauben lassen, Sie wären ein Schattenduellant?“, fragte Anzu nach. Ihr wurde es langsam aber sicher zu viel, sie wusste nicht mehr, wem sie noch trauen sollte. Jeder konnte mit ihrem Feind zusammenarbeiten. Nur noch meinen Freunden kann ich vertrauen...

„Ach, nein, ehrlich?“, entgegnete Kame sarkastisch, gar zynisch. Ein spöttisches Grinsen lag auf seinen Lippen.

„Wow, sind wir heut' aber zickig“, merkte Satoi mit hochgezogenen Augenbrauen an. Es sah fast so aus, als würde es ihr ziemlich missfallen, doch dieser Eindruck wurde zunichte gemacht, denn – ihre Mundwinkel zuckten verdächtig.

„Tja, bin halt 'ne männliche Zicke, vergessen?“ Kames Grinsen wurde langsam entspannter, es wandelte sich allmählich in ein ehrliches, amüsiertes Schmunzeln. Ein kleines Funkeln war in seinen Augen zu sehen; die Wut, die von ihm ausgegangen war, schien auf einmal verschwunden.

„Ah ja, stimmt, hast mich ja am Anfang unserer Freundschaft noch davor gewarnt“, sagte Satoi gespielt ernst, als würde sie sich tatsächlich wieder daran erinnern, musste jedoch dann auflachen. Bald darauf stimmte auch Kame darin ein.

Yugi und die anderen sahen sich vollkommen verwirrt an.

„Versteht ihr die beiden?“, fragte Honda irritiert in die Runde.

„Nein“, sagten alle einstimmig.
 

Es war Abend, einige Stunden vergangen, nachdem sich die Freunde von Kame und Satoi verabschiedet hatten. Als Kame noch einmal ansetzen und sich höchstwahrscheinlich weiter über den Museumsdirektor beschweren wollte, war er plötzlich bleich geworden, um nicht zu sagen, sogar kreidebleich. Da hatte er angefangen, lauthals zu fluchen, wobei die Freunde letztendlich nur ein einziges Wort verstanden: Uni. Offensichtlich hatte der Referendar vollkommen vergessen, dass er eigentlich hätte an einer Besprechung in der Tokyoter Universität teilnehmen müssen, sodass er sich Satoi gegriffen und mit einem flüchtigen „Wir sprechen uns!“ aus der Tür verschwunden war. Es war doch erstaunlich, wie oft die Freunde an diesem Tag bereits perplex waren.

Nachher hatten sie beschlossen, den Direktor aufzusuchen und ihn, um Jonouchi zu zitieren, „wie eine kleine, miese Made auszuquetschen“. Allerdings war dieser nicht im Haus und die Freunde erfuhren durch eine Mitarbeiterin des Museums, dass Morasu scheinbar auf einer 'Geschäftsreise' war und erst Ende nächster Woche zurückkommen würde. Darauf hatten sich die Freunde nicht gerade sehr fröhlich verabschiedet, vor allem Jonouchi war nicht sehr gut gelaunt.

Nun lag Yami auf seinem Futon, während sein Aibou bereits ruhig in seinem Bett schlief, keine Lichter brannten mehr im Haus der Mutos. Yugi und er hatten sich noch eine Weile über den heutigen Tag unterhalten, ihre Gedanken über Kame ausgetauscht. Sie waren sich beide nicht wirklich sicher, ob sie Kame vertrauen konnten. Natürlich, er hätte sie anlügen und ja, selbst die Gefühle spielen können, doch ihr Gefühl sagte ihnen, dass er nicht geschauspielert hatte. Dennoch, die Unsicherheit war geblieben, als Yugi sich schlafen gelegt hatte.

Und das ist nicht einmal unser einziges Problem, dachte Yami. Er konnte nicht schlafen. Diese Schatten, die Yugi versuchen einzunehmen... . Ich dachte, sie würden aggressiver sein, bei dem Gespräch heute mit dem Referendaren, schließlich war es am Samstag beinahe unerträglich, ich konnte sie kaum zurückhalten, dabei hatten wir nur von ihm gesprochen. Er stand nicht persönlich vor uns. Doch heute... am Anfang waren sie wieder wilder geworden und versuchten unermüdlich, durch meine Mauer zu kommen. Ich musste mich gänzlich auf meine Magie konzentrieren. Aber im Laufe des Gesprächs wandelten sich die Schatten, sie wurden immer schwächer und schwächer, bis sie schlussendlich, ja, man könnte fast sagen, zahm waren. Nur ganz kurz, als über den Museumsdirektor gesprochen wurde, flammte die Wut der Schatten wieder auf. Sie griffen kurzzeitig an, mit einer Wucht, die erschreckend stark war. Ich konnte glücklicherweise ein Aufkeuchen unterdrücken. Dennoch... ich verstehe nicht, wieso. Was hat es mit diesen Schatten auf sich? Wieso werden sie mit einem Mal stärker, dann wieder kratzen sie nur oberflächlich an meiner Barriere... . Warum?...

Yamis Augen fielen allmählich zu, er konnte sie nicht mehr offen halten. Seine Gedanken verschwammen ineinander, er war kurz davor gewesen, des Rätsels Lösung zu finden, doch nun musste er sich dem Schlaf hingeben, glitt ins Land der Träume.
 

„Und das glaubt ihr ihm tatsächlich?“, kam es lauthals von Otogi Ryuji am nächsten Tag.

Honda, Anzu, Jonouchi, Ryo, Yugi und Yami standen auf dem Schulhof und hatten Otogi vom gestrigen Tag berichtet, wobei sie etwas leiser als gewöhnlich sprechen mussten, denn wie es der Zufall wollte, musste Kame die Pausenaufsicht führen, was recht eigenartig war für einen Referendaren. Doch durch Ryujis nicht gerade leisen Ausruf spürten sie nun einen durchdringenden Blick in ihrem Nacken, den sie nur allzu gut kannten. Sie wussten, Kame würde sie die restliche Pause lang im Auge behalten.

„Versteht ihr denn nicht, es ist doch offensichtlich, dass er will, dass ihr ihm vertraut, damit er euch besser angreifen kann“, sagte Otogi etwas leiser, doch nicht minder eindringlich. Er sah jeden einzelnen der Reihe nach an.

„Was meinst du mit angreifen?“, fragte Anzu stirnrunzelnd.

„Er will sich unser Vertrauen erschleichen, damit er irgendwelche Informationen herausbekommen kann oder so. Vielleicht will er sich das Sennenpuzzle unter den Nagel reißen und vorher mehr darüber herausfinden, über dessen Kräfte und wie man diese Magie freisetzt“, riet Ryuji drauf los. „Irgendwie so etwas.“

„Glaubst du nicht, dass das etwas sehr viel Aufwand wäre?“, zweifelte Ryo. „Jeder andere Schattenduellant hätte uns schon längst herausgefordert, das wäre viel einfacher.“

„Nicht unbedingt“, musste Honda nun widersprechen. „Yugi und Yami sind nicht gerade leicht zu besiegen, und wenn Kame tatsächlich dennoch unser Feind sein sollte, ist ihm dies auch bewusst. Er muss auch vermuten, dass wir denken, dass alle Schattenduellanten uns sofort angreifen und herausfordern, und wenn Kame nun erst einmal so tut, als sei er unser Freund, vertrauen wir ihm natürlich, da wir niemals vermuten würden, er würde für den Feind arbeiten. Dann sind wir wirklich angreifbarer, ihm gegenüber. Ihr wisst, unsere Gegner sind definitiv gerissener als früher.“

„Es wäre ihm zuzutrauen“, meinte Jonouchi. Es schien beinahe so, als wollte Katsuya den Referendaren unbedingt als Feind haben, als würde er ihn nicht als einer der 'Guten' akzeptieren wollen.

„Doch das, was er uns erzählt hat, würde einiges erklären“, warf Anzu ein. „Zum Beispiel, warum niemand uns angegriffen hatte, als wir alle geschwächt waren. Er hatte doch gemeint, dass er diese Schattenduellanten abgehalten hatte, Yugi herauszufordern. Er weiß so viel über Yami, weil er einfach nur nach dem Namenlosen Pharao geforscht hatte, und dadurch, dass sein ehemaligen Freund Teishi auf das Reich der Schatten stieß, weiß er auch darüber Bescheid. Alles andere würde auch passen, es ist logisch.“

„Ist es nicht etwas eigenartig, dass jemand so sehr nach dem Namenlosen Pharao forscht?“, sagte Ryuji, die Augenbrauen zusammengezogen.

„Andere würden auch sagen, Duellanten seien verrückt, weil sie angeblich nichts anderes im Kopf haben als Duell Monsters“, entgegnete das einzige Mädchen unter ihnen.

„Aber diese ganze Geschichte mit diesem Teishi... es ist doch um vieles einfacher, jemand anderem die Schuld in die Schuhe zu schieben, da hat er sich wahrscheinlich einfach jemanden ausgedacht, der dann der Bösewicht sein soll. Vielleicht ist es eine doppelte Falle und wir sollen denken, die Schttenduellanten wollten ihm die ganze Schuld in die Schuhe schieben, dabei ist er es, der von sich ablenken will.“

Stille. Darauf wusste zunächst niemand etwas zu sagen, denn es bestand tatsächlich diese Möglichkeit.

„Glaubt ihr wirklich, dass er uns angelogen hat?“, fragte nun Yugi in die Runde. Die anderen sahen ihn fragend an; Yamis Blick war nachdenklich auf seinen Aibou gerichtet. „Während er uns das alles erzählt hat, hat man genau gesehen, was er gefühlt hat. Es könnte sein, dass er sich diese ganze Geschichte schon zuvor zurechtgelegt hatte und uns die Gefühle vorgespielt hat, aber... ich kann nicht glauben, dass diese ganzen Emotionen einfach nur gespielt sein sollen. Er sah aufrichtig aus.“

Yugi blickte kurz um sich, entdeckte den Referendaren, der mit einem Schüler sprach. Er war wieder ganz Lehrer, relativ sachlich und eine gewisse Distanz bewahrend, die üblicherweise zwischen Jugendlichen und Lehrern bestand, doch wiederum wirkte er nahbarer für die Schüler als die anderen, älteren Lehrer, was wahrscheinlich an seinem jungen Alter und der lockeren Art lag. Yugi konnte etwas in Kames Augen erkennen... ein Funkeln. Man sah ihm an, dass das Lehrerdasein ihm Spaß machte, dass es sein Traumberuf war.

Yugi blickte wieder zu seinen Freunden, er schien mit einem Mal entschlossener als zuvor.

„Ich vertraue ihm.“
 

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Ich wünsche Ihnen noch Frohe Weihnachten und einen hoffentlich nicht ganz so schneesturmartigen Rutsch ins neue Jahr! :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jyorie
2013-09-04T15:44:50+00:00 04.09.2013 17:44
Hey ^_^

die Freunde sind sich also auch noch nicht 100% sicher, was sie von dem Referendaren halten sollen. So denke ich auch, er war zwar echt überzeugend,, aber es ist wohl immer gut eine rest skepsis zu behalten, vorallem wo alles so gefährlich ist ist, wie das Spiel zu dem sie immer wieder hineingezogen werden. Mal sehen was sich noch ergibt. :D

CuCu Jyorie



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