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Wolfsblut II

von

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Titel: Wolfsblut II

Teil: 9

Autor: Satnel

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt.
 

Key seufzte als er sich wieder auf den Heimweg machte. Eine Essenseinladung, eigentlich stellte man sich darunter etwas anderes vor. Allerdings war es sein Vater, da war klar, das es nicht einfach war.

Er hob die Hand und betastete vorsichtig seinen Kopf. Das würde, wenn auch keine bleibenden Schäden, auf jeden Fall eine Beule zurücklassen. Die meisten Menschen wussten ja gar nicht was so ein Elch mit seinen Hufen anstellen konnte. Auf jeden Fall musste der städtische Zoo nun ein Maul weniger stopfen. Die Frage war nur wie sie den toten Elch erklären würden, aber das war nicht sein Problem.

Eine Esseneinladung von wegen. Aber wenigstens wusste er nun, das er das nächste Mal wenn Darian ihn einlud, nachfragte. Es hatte niemand davon gesprochen das er sich das Essen noch erlegen müsste. Doch das war so typisch sein Vater. Sollte er das seiner Mutter erzählte, würde das wieder Ärger bedeuten. Wenn er aber Glück hatte, bemerkte sie es gar nicht.

Schmerzhaft zuckte er zusammen, als er das Zentrum der Beule berührte. Wem macht er hier eigentlich etwas vor, sie würde es auf jeden Fall merken. Na ja wenigstens konnte man ihm nicht vorwerfen zu petzen, die Tatsachen sprachen für sich.

Als er weiterging und eine Gasse passierte, verzog er das Gesicht. Der Geruch der Vampire stieg ihm bereits hier in die Nase. Wenn er sich nicht irrte, waren es zwei Vampire und ein Mensch. Wenigstens war er nicht der Einzige der heute sein Essen jagen musste. Auch wenn Zwei gegen Einen ziemlich erbärmlich war, doch das war nicht seine Angelegenheit.

Man konnte in der Gasse ein dumpfes Stöhnen hören und ein Mensch taumelte in seine Richtung. Doch nur kurz, dann tauchte ein Vampir auf und riss ihn von hinten zu Boden.

Key hob eine Augenbraue. Respekt, er kannte nur wenige Menschen die beim Anblick eines Vampirs noch genug Mut hatten um sich zu wehren. Das gleiche galt auch bei seiner Rasse.

Der Junge wollte etwas sagen, wenn schreien wohl auch angebrachter wäre, doch der Vampir hielt ihm eine Hand vor den Mund. Nun kam auch einer seiner Begleiter und rieb sich die Seite. Auf jeden Fall erklärte sich nun warum sie in einer Gruppe jagten, da sie noch ziemlich junge Vampire waren. Vielleicht gerade einmal so alt wie er.

Der neu dazugekommene Vampir sah ihn an. „Hau ab.“

Key zuckte nur die Schulter und wollte weitergehen. Wie gesagt das war nicht seine Angelegenheit. Wahrscheinlich wäre er auch weitergegangen, wenn er in diesem Moment nicht dem Blick des Menschen begegnet wäre. Es gab wirklich nur wenige Menschen, die eine solchen flehenden Ausdruck in ihren Blick legen konnten, aber diese beherrschten das perfekt.

Aber er musste weitergehen, das würde sonst nur Probleme geben. Key bezweifelte das ein Eingreifen hier schwere politische Konsequenzen nach sich ziehen würde, doch man konnte nie wissen. Außerdem war das ein Mensch, an einem anderen Abend hätte er ihn vielleicht selbst erlegt. Zwar nicht auf eine solche Weise, aber…

Innerlich fluchend blieb er schon nach zwei Schritten stehen und drehte sich zu den Vampiren um. Er hasste es wenn er so impulsiv handelte, doch abstellen konnte er es auch nicht. „Lasst ihn los.“

„Hau ab, das ist nicht dein Problem.“ Der später hinzugekommene Vampir ging auf ihn zu.

Nein, das nicht doch der Mensch hatte ihn um Hilfe gebeten und das machte es zu seiner Angelegenheit. „Findet ihr das nicht feige? Zwei gegen Einen?“

„Beschwere ich mich bei dir über deine Methoden?“

Key verdrehte die Augen. Mussten sich die Vampire jedes Mal so aufführen, als wären sie die Herrscher der Welt?

Er lächelte und ging einen Schritt auf den Vampir zu. Im nächsten Moment hatte er ihn auch schon gepackt und gegen die Wand gedrückt. Sein Unterarm drückte gegen den Hals des Vampirs. „Nein und ich würde dir auch nicht dazu raten. Außerdem, hat eure Mami euch nicht beigebracht das man mit dem Essen nicht spielt?“

Der Vampir der noch immer den Menschen festhielt, sah alarmiert zu seinem Begleiter.

Dieser wirkte nun auch nicht mehr so gelassen. Der Hals war bei jedem Wesen eine sehr empfindliche Stelle. „Du weißt nicht in was du dich da einmischt.“

„Eine Jagd? Haut ab.“ Diese Aufforderung unterstrich Key noch mit einem drohenden Knurren.

Die beiden Vampire sahen sich kurz an und derjenige der den Menschen festhielt nickte nur. Er ließ den Menschen los und verschwand in der Dunkelheit, der Gasse.

Auch Key ließ von dem zweiten Vampir ab und trat einige Schritte zurück.

„Du weißt nicht was du machst.“ Damit entfernte auch dieser sich.

Da konnte Key dem Vampir nur Recht geben. Er wusste wirklich nicht was er machte. Normalerweise wäre er einfach weitergegangen. Ob der Elch doch kräftiger zugetreten hatte, als er vermutet hatte? Möglich war es, schließlich war er nach dem Tritt einige Momente bewusstlos gewesen.

Er näherte sich dem Menschen und ging neben ihm in die Hocke. „Alles in Ordnung?“

Der Junge richtete sich auf und brachte sich in eine sitzende Position. „Ja danke.“

Dabei klopfte er sich den Staub von den Ärmeln.

„Du solltest vorsichtiger sein. Bei Nacht ist diese Stadt gefährlich.“ Na toll, das war ja sehr intelligent. Selbst wenn er so weltfremd war das er das nicht wusste, spätestens dieser Zusammenstoß hätte ihm das klargemacht.“

Der Junge warf ihm einen spöttischen Seitenblick zu. „Ach wirklich?“

Key lächelte entschuldigend. „Ja war nicht sonderlich intelligent.“

„Stimmt.“ Der Mensch versuchte vergeblich wieder Ordnung in seine braunen Haare zu bringen. Mit einem Seufzen gab er auf.

„Mein Name ist Tius.“

Uh das war gar nicht gut. Man sollte sich doch nicht mit dem Essen anfreunden. Allerdings hatte er ja auch nicht vor ihn zu fressen. „Ich bin Key. Was hattest du eigentlich hier zu suchen? Lernt man nicht das man Seitengassen nachts eher meiden sollte?“

Warum ging er eigentlich nicht? Nun hatte er doch seine Aufgabe erfüllt, das hieß er konnte gehen. Was der Mensch jetzt machte konnte ihm doch egal sein, ein Gespräch war nie geplant gewesen.

Tius seufzte und griff unter seine Jacke. Gelangweilt kratzte er sich kurz auf der Brust. „Ich arbeite, da lassen sich solche Wege nicht vermeiden.“

„Ach?“ Key lächelte amüsiert. Der Junge war doch jünger als er. Soweit er wusste arbeiteten Menschen in diesem Alter selten und wenn dann nur Tags.

„Und darf man fragen was das für eine Arbeit ist?“

„Nun.“ Tius lies die Hand wieder sinken.

„Ich bin ein Jäger.“

Die Worte hätten Key vielleicht mehr überrascht, wenn er sich nicht seit einigen Sekunden mit dem Lauf einer Pistole konfrontiert sähe. Warum hörte er eigentlich nie auf die Vampire?
 

Das war wirklich eine beschissene Nacht gewesen und das war noch milde ausgedrückt. Zuerst hatte er sein Handy verloren und dann war er auch noch mit diesen Vampiren zusammengestoßen. Zum krönenden Abschluss hatte er sich auch noch von einem Werwolf retten lassen müssen. Denn das er ein Werwolf war, zeigte die Tatsache das die Vampire das Weite gesucht hatten. Ein Mensch hätte sein Schicksal nur geteilt.

Doch anscheinend war das Glück nun doch wieder auf seiner Seite. Die Anweisung seines Meisters war zwar gewesen sich nur umzusehen, doch wenn er Erfolge aufzeigen konnte war das noch besser. Was ihm an der Sache allerdings nicht gefiel war das der Wolf so ruhig blieb, außerdem sagte er nichts. Obwohl, aus dem Gespräch eben ging hervor das er nicht sonderlich schlau sein konnte.

Der Wolf beäugte seine Waffe.

Tius Griff um die Waffe wurde fester. „Was ist?“

„Sie ist nicht entsichert. Das heißt so schnell wirst du mich damit nicht erschießen können.“

Argwöhnisch sah er den Wolf an und warf dann einen kurzen Blick an die betreffende Stelle. Mist der Andere hatte Recht. Ob er das nun noch nachholen konnte?

Ein Geräusch kam von der Hauptstraße und Key wand den Kopf in die entsprechende Richtung.

Anscheinend hatte er es hier doch mit einem ziemlich dummen Exemplar zu tun. Bei ihnen lernte man als Erstes seine Beute nie aus den Augen zu lassen. Doch Tius nutzte diesen Moment, um seine Waffe zu entsichern.

Key wand den Kopf wieder langsam zu ihm um. „Na endlich. Jetzt stehen wir auf gleicher Stufe. Trotzdem wirst du mich nicht erschießen.“

Also das sah Tius ganz anders, doch die Selbstsicherheit des Wolfes erstaunte ihn. „Wieso sollte ich nicht?“

„Du bist doch neu in dem Job oder? Zumindest hoffe ich das für dich, denn dann hast du noch die Möglichkeiten zu lernen. Um mich zu erschießen bist du viel zu nahe an mir dran. Bevor du abdrückst breche ich dir die Finger, oder zerstöre den Lauf deiner Waffe. Schon während dieses Gesprächs hätte ich dich schon fünfmal überwältigen können. Und hey, diese Vampire hatten doch auch Glück.“

„Jawohl Glück, außerdem waren sie in der Überzahl.“ Tius fühlte sich unwohl, sein Gegner stellte sich gerade als intelligenter heraus als er angenommen hatte. Vor allem schien er an alles zu denken das er vergessen hatte und das war eine Menge. Als Jäger machte er wirklich keine gute Figur, vielleicht hätte er sich doch an die Anweisungen seines Meisters hören sollen. Einfach nur umsehen und Ärger vermeiden.

„Ich kann noch immer abdrücken.“

„Dann würde ich dich fressen. Eine Kugel tötet mich nicht gleich, vor allem da du bestimmt noch nicht weißt wo du treffen musst.“ Key grinste leicht überlegen.

„Ins Herz, das weiß doch jedes Kind.“

„Sicher?“ Bei dieser Frage sah ihn der Wolf zweifelnd an.

„Natürlich.“ Zumindest bis gerade eben war er sich noch sicher gewesen. Nun aber bildeten sich leichte Zweifel. Verflucht wie schaffte das dieser Wolf?

„Ich schätze du solltest das noch einmal nachschlagen. Geh heim, bevor dir noch etwas passiert.“

Der nachsichtige Blick des Wolfes reizte Tius. Er war doch kein kleines Kind mehr, das bei Einbruch der Dunkelheit ins Bett musste. Dieser Wolf war doch bestimmt nicht älter als er, von ihm musste er sich so etwas schon gar nicht anhören. Außerdem schien er zu vergessen, das es noch immer er war der die Waffe in der Hand hielt. „Der Tag an dem ich auf den Rat eines Wolfes höre wird nie kommen. Ich bin noch immer derjenige mit der Waffe. Ich sage wie es weitergeht.“

Key seufzte tief. „Wenn es denn sein muss.“

Na bitte es ging doch. Bevor Tius sich allerdings auf diesem Erfolg ausruhen konnte, traf ihn ein harter Schlag an seinem Handgelenk. Reflexartig lockerte sich sein Griff um die Waffe und der Wolf schaffte es ihm diese zu entwenden.

Geschockt sah Tius auf seine nun leere Hand. Das war so schnell gewesen das er es kaum mitbekommen hatte. Unter anderen Umständen wäre er davon wirklich beeindruckt gewesen, doch im Moment war er einfach nur wütend. „Gib sie zurück.“

Mit einer, wie er hoffte, ebenso schnellen Bewegung griff er nach der Pistole, doch der Wolf zog sie nur lachend aus seiner Reichweite.

„Ich schätze mal, nun bin ich es der sagt wie es weitergeht.“ Damit stand Key auf und entfernte sich von ihm.

Auch Tius fuhr hoch. „Gib sie mir.“

Wie sollte er die fehlende Waffe nur seinem Meister erklären? Vor allem wenn er sie nicht einmal hätte benutzen sollen. Ein verlorenes Handy und eine verlorene Waffe? Das ließ sich nicht mehr so leicht erklären.

„Hm.“ Key sah auf die Waffe in seiner Hand.

„Ich gebe sie dir zurück. Aber nur wenn du es schaffst mich zu finden und sie dir zurückzuerobern.“

„Und das soll ich dir glauben?“ Die Versprechen dieser Biester waren doch nichts wert.

„Ja, denn sonst bekommst du deine Waffe nie zurück. Such mich, jag mich und besorg dir deine Waffe zurück. In dreißig Jahren hast du damit vielleicht sogar Glück.“ Mit diesen Worten bog Key um die Ecke.

Tius lief ebenfalls zur Ecke, doch er konnte niemanden mehr sehen. Er fluchte lauthals. Diese Nacht war wirklich ein voller Reinfall gewesen. Die Herausforderung des Wolfes nahm er allerdings nur zu gerne an. Es ging dabei nicht um die Waffe, die war ersetzbar, nein es ging um seinen Stolz. „Von wegen dreißig Jahre.“

Diese Sache würde er schnell erledigen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-07-10T20:58:14+00:00 10.07.2010 22:58
Hej hej,

entschuldige, dass ich schon wieder soooo ewig lange für ein Kommi gebraucht habe, aber das wird sich wohl erst ab August wirklich ändern^^

Also, bis hierhin finde ich die Kapitel toll und auch die Spannung baut sich gut auf. Die Charaktere sind super, einen Lieblingschara habe ich aber nocht nicht (dafür kommen ja Cai und Raidon noch immer in der Story vor (meine Lieblingscharas aus Teil 1)), aber das ändert sich bestimmt demnächst schon, da du ja sooo schnell wieder etwas online stellst *freu*

Freue mich schon aufs nächste Kapi

liebe Grüße
Teshi




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