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Neue Hoffnung??

von

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Kräftemessen oder auch Hoffen auf Heilung

42.  Kräftemessen
 

Hi oder guten Morgen ;-)
 

Ich habe dieses Kapitel in den letzten Tagen handschriftlich erweitert und gestern abgetippt. Eigentlich hatte ich es kurz hier als eigenständiges Kapitel, doch ich hab mich unentschlossen und habe es am Ende von diesen Kapitel kopiert.

Finde, es passt besser.
 

Viel Spaß beim Lesen und vielleicht bis zum kommi
 

Vlg
 


 

Kräftemessen oder hoffen auf Heilung
 


 

Die vielen bunten Lichter der Stadt zu ihren Füßen verursachten noch immer eine gewisse Faszination bei der Saiyajin. Obwohl Doina auf vielen Planeten gewesen war, viele Zivilisationen kennen gelernt hatte, so einzigartig war dieser Planet mit seinen unzähligen Bewohnern. Doch ebenso missfiel ihr dieses seltsame Verhalten der Menschen zur Jahreswende. Klar, die vielen bunten Farben der Raketen hatte auch auf sie einen gewissen Reiz, doch das andauernde laute Knallen, der Gestank von Rauch und verbrannten Schwarzpulver kribbelte unangenehm in ihrer empfindlichen Nase. Seufzend löste die Saiyajin ihre verschränkten Arme, zog ihre dick gefütterte Jacke enger um ihren Körper. Hier oben, fast 90 Stockwerke in der Luft, pfiff der kalte Ostwind ganz schön. Missmutig blickte sie von den vielen Raketen der Feuerwerke im sonst dunklen Nachthimmel New Yorks hinter sich durch die dunklen Fensterscheiben des Apartments von „One57“.

Verdammt.

Wo blieb bloß ihr Bruder?

Es war nicht Nuroks Art, so dermaßen zu spät zu kommen. Eine Zeit lang betrachtete sie gedankenverloren ihr Spiegelbild. Sie knurrte. Die fast zwei Monate auf diesem Planeten hatten ihre Spuren hinterlassen. Ihre Wangen, ihr Gesicht und der Körper waren nicht mehr so schmal, nicht mehr so eingefallen. Tja, was das Gefühl von Sicherheit, regelmäßiges Essen, mehrere Stunden Schlaf am Stück und tägliches Training doch machen konnten. Nicht das sie sich jemals als schmächtig oder untrainiert bezeichnen hätte. Keinesfalls. Bis zu dem Auftauchen der beiden Saiyajin auf Sclimaxx hatte sie sich für stark und beinahe unbesiegbar gehalten...

Doch durch die Begegnung mit Prinz Gray und Jernokru war sie schnell eines besseren gelehrt worden.

Es fröstelte sie, als sie an diese Begegnung zurück dachte....
 

Sie war an jenem verhängnisvollen Abend in einer der vielen Clubs von Sclimaxx gewesen. Hatte im VIP-Bereich auf einer der ledernen Couch gesessen, sich mit zwei ihrer untergebenen Kampfgefährten einen Drink nach dem anderen genehmigt und entspannt die freie Zeit genossen, auf ihren erledigten Auftrag angestoßen. Es war an sich ein Abend wie jeder andere gewesen. Ihre beiden Bekannten hatten sich lautstark über ihren letzten Coup unterhalten, hatten ihre Umgebung dabei völlig vergessen, doch Doina nicht. Sie war immer wachsam, vorsichtig, auf der Hut. Man konnte nie wissen...

Die Saiyajin hatte die tanzende, wobende Menge an Leibern von Männern und Frauen genau im Blick und somit entging ihr die plötzliche Aufruhr auch nicht. Hektisch drängten sich die Wesen aneinander, machten Platz für Etwas... oder jemanden.

Angestrengt versuchte Doina nach einer Aura oder ähnlichem zu scannen. Doch erfolglos.

„Haltet mal für fünf Minuten eure Schnauze!!“ ,fauchte Doina zu ihren Begleitern.

„Irgendetwas ist da unten!“

Sofort hielten die beiden Männer in ihrer Unterhaltung inne und folgten ihrem Blick. Fasziniert sah die Saiyajin zu, wie sich das Meer aus tanzenden Männern und Frauen teilte, um zwei imposante Schatten durchzulassen, welche über ihnen aufragten. Schmunzelnd musste sie zugeben, das der Fluchtreflex dieser schwächlichen Bevölkerung Sclimaxx` der einzig vernünftige war. Doch auch sie musste unwillkürlich schlucken und versuchte diese explosive Mischung aus Angst, Vorfreude und Kampfeslust unter Kontrolle zu bringen, als sie erkannte, was für Wesen da den Club betreten hatten.

Zwei Meter muskulöser Saiyajin, in der für ihr Volk typischen Kampfuniform. Eine königsblaue Hose steckte in weißen Stiefeln, ein weiß-gelber Brustpanzer bedeckte den muskelbepackten, sonst unbekleideten, Oberkörper. Sein schwarzes Haar stand etwas nach oben ab, nur um dann bis auf seine Schultern hinab zu fallen. Seine kalten, schwarzen Opale blickten Hasserfüllt durch die Menge. Die Schultern waren doppelt so breit wie die der meisten anderen Männer, denen Doina im Leben begegnet war. Sein Gesicht wirkte aristokratisch und brutal zugleich und ohne groß zu überlegen, wusste Doina instinktiv, das sie ein Mitglied des saiyanischen Königshauses vor sich hatte.

Gray war ein Prinz per Geburtsrecht, doch auch wie seinen älteren Bruder, hatte das Schicksal ihn zum kaltblütigen Soldaten gemacht. Und diese Welle der Bedrohung, die stets vor ihm her flutete, war seine Visitenkarte.

Als der kühle Hass Doina traf, setzte sie das Glas an ihre Lippen und kippte die bernsteinfarbene Flüssigkeit mit einem Schluck hinunter. Sie hoffte bei allen ihr bekannten Göttern, das sie das kommende überleben würde.

Gray verzog spöttisch die Mundwinkel, als diese schwachen Wesen sich gegenseitig die Füße platt trampelten, um ihm und Jernokru Platz zu machen. Furcht und eine perverse, lustvolle Neugierde krochen aus den Körpern der anwesenden Menge. Er zog den eigenwilligen Geruch genussvoll ein. Nichts weiter als schwaches Kanonenfutter. Sie alle....

Die besagte Saiyajin erkannte er schnell dadurch, das sie die einzige Person in diesem Club war, deren Aura nicht panisch hin und her flackerte. Wenn auch sie sehr angespannt und unruhig wirkte. Verübeln konnte er es ihr nicht.

Dicht hinter ihm lief Jernokru. Doina sah, wie der Saiyajin sich mit der Hand kurz durch dieses pechschwarze, Wahnsinnshaar strich. Es fiel ihm in schwarzen, glänzenden Strähnen widerspenstig über die Schultern. Er war auf den ersten Blick schon ein gutaussehender, muskulöser Mann, aber mit dieser seidig aussehenden Mähne...

Nicht das Doina auf diese Art von Saiyajin stand, aber dieser Kerl sah besser aus wie viele Frauen ihres Volkes, welche sie in der Vergangenheit kennen gelernt hatte.

Verdammt...

Nur gut das dieser Krieger anscheinend zur Leibgarde des Königs gehörte, sonst hätte sie ihn noch für einen schwächlichen Aristokraten gehalten.

Sie straffte ihre Gestalt, als die beiden Krieger die wenigen Stufen zum VIP-Bereich nahmen und ohne Probleme hinein gelassen wurden. Mit einer Selbstverständlichkeit nahmen die beiden Saiyajin auf den beiden freien bequemen Sesseln vor ihrem Tisch platz, orderten die Bedienung heran um sich Getränke zu bestellen.

Doina sah kurz zu der Tanzfläche, wo sich die Menge langsam wieder zurück auf den gerade freigemachten Korridor begaben und weiter tanzten. Sie blickte anschließend zu den beiden Saiyajin, musterte deren undurchdringlichen Gesichter.

Was wollten die zwei?

Warum schwiegen die beiden?

Wenn sie schon hier so einen Auftritt hinlegten, dann sollten sie sich auch erklären. Wütend zog sie ihre Stirn kraus, fixierte ihr Gegenüber, welcher sie seinerseits gleichgültig musterte. Er wand noch nicht einmal seinen Blick von ihr ab, als eine Kellnerin die Getränke servierte, sich dabei provokativ tief bückte und den beiden Saiyajin ihr gut ausgefülltes Dekolleté präsentierte. Doina brauchte nicht zu ihren beiden Begleitern zu schauen, um zu wissen, das die sich nicht im Griff hatten und die Kellnerin mit ihren Blicken auszogen, ganz im Gegensatz zu den beiden Saiyajin. Sie straften die Frau auch weiterhin mit Desinteresse, obwohl diese abwartend stehen blieb und sich noch etwas mehr in Pose brachte. Aggressiv fauchte Doina:

„Verschwinde. Wir brauchen nichts mehr.“

Enttäuscht wandte sich die Frau ab und ging zur Bar zurück.

Die Saiyajin räusperte sich, lehnte sich etwas vor, um ihre Ellenbogen auf ihren Knien abstützen zu können.

„Was wollt ihr?“ knurrte sie.

„Dich.“ ,war die einsilbige Antwort.

„Vergiss es! Ich werde hier bleiben, egal wer du bist, egal was ihr mit mir vor habt!“ ,fauchte sie über den wummernden Bass der Musik des Clubs hinweg.

Das warnende Grollen des anderen Saiyajin ließ sie kurz zu diesem blicken, um erstaunt zu sehen, das er mit einer einzigen Handbewegung des anderen schwieg.

Der kalte, arrogante Blick ließ sie kurzzeitig trotz der Hitze hier frösteln.

Wer war dieser Kerl?

Welche Stellung hatte er in der Gesellschaft der wenigen Überlebenden ihres Volkes?

„Deine Belange interessieren mich absolut nicht. Du wirst mitkommen, ob dir es gefällt oder nicht, Prinzessin Doina, Blutstochter König Lehron!“

Entsetzt weiteten sich kurz ihre blau umrandeten, fast weißen Opale, ehe sie sich wieder unter Kontrolle hatte, ihre Gestalt straffte und den Saiyajin vor sich nun ihrerseits arrogant, wütend an funkelte.

„Da dir mein Name und meine Abstammung bekannt sind, so denke ich, wirst du wissen, dass ich einem solchen Befehl keine Beachtung schenke, dieser mir gegenüber keinen Bestand hat!“

Unter ihren Argusaugen griff ihr Gegenüber zu seiner Flasche, trank ungeachtet ihrer Worte seelenruhig mehrere Schlucke der alkoholischen Flüssigkeit, ehe er sich an die Lehne des Sessels sinken ließ und sie seinerseits an funkelte.

„Dafür, das du angeblich keine Ahnung hast, wer wir sind, nimmst du dein Maul ziemlich voll.“ ,grinste der Saiyajin provozierend und gab ihr eine gute Sicht auf seine leicht verlängerten, spitzen Fänge.

Sie knurrte missbilligend. Wenn diese Geste keine unterschwellige Drohung war, wusste sie auch nicht.

Aber sie war keine, die sich Befehle geben ließ, schon gar nicht von einem Mann.

„Ihr wollt mich? Tja... dann werdet ihr mich mit Gewalt überzeugen müssen, euch zu folgen. Und das wird euch nicht gelingen.“
 

Die Bilder der Vergangenheit verschwanden wieder vor ihrem inneren Auge.

Verdammt....

Hätte sie es damals bloß besser gewusst...

Natürlich war es kurze Zeit später zu einem Kampf mit diesen fremden Saiyajin gekommen, natürlich hatten sie dabei den gesamten Planeten in Schutt und Asche gelegt und natürlich hatte sie auch den kürzeren gezogen.

Ihre Arme umschlangen ihre Mitte, als sie an den Moment ihrer ersten Niederlage seit Jahrzehnten dachte.
 

Völlig erschöpft, schwer verletzt und mit zerfetzter Kleidung lag sie rücklings in diesem Krater, den fremden Saiyajin über sich gebeugt. Blond, mit Türkisen Augen und dieser unglaublich mächtigen goldenen Aura. Auch seine Kleidung hatte in diesem Kampf gelitten gehabt, der Brustpanzer war an vielen Stellen aufgebrochen, der Stoff der Hose zerfetzt, gaben ihr freie Sicht auf seine teilweise vernarbte, leicht gebräunte Haut.

Sie hatte von Anfang an keine Chance gehabt...

Er hatte mit ihr gespielt, ihr zu Beginn den Eindruck vermittelt, sie wären sich ebenbürtig...

Vor Wut und verletzten Stolz spuckte Doina ihm ins Gesicht. Nur um anschließend zu erfahren, was wahre Schmerzen bedeuteten, als er ihren Schweif packte und nach und nach die kleinen Knochen brach. Kurz bevor sie bewusstlos wurde, hatte der Saiyajin sie grob am Hals gepackt und zu sich ran gezogen. Die kalte, arrogante Stimme hatte sie damals in ihrer schlechten körperlichen Verfassung in Panik versetzt.

„Du hast gefragt wer ich bin... Mein Name ist Prinz Gray. Sohn König Vegetas, Sohn König Lehron.“

Danach war alles um sie herum Schwarz geworden.

Entgegen ihrer Befürchtungen waren diese beiden Saiyajin zivilisierter, als sie es von Männern kannte. Sie hatte zwar medizinische Versorgung und Ki-Blocker erhalten, für die Zeit des Fluges im Raumschiff, aber sonst hatten die beiden sie in Ruhe gelassen. In den vier Wochen Rückflug hatte sie sich vollständig von den Verletzungen erholt, hatte nur das nötigste gegessen und geschlafen, um sich so schnell es ging wieder in ihren Raum verkriechen zu können. Sie wollte keinen Kontakt. Und dann war der Tag der Ankunft da gewesen. Der Tag, der ihr ganzes Leben, ihr ganzes Wissen von ihrer Vergangenheit veränderte....

Von Gray und Jernokru war sie in dieses riesige Anwesen gebracht worden, wo sie sich dann in einem kleinen Büro wiedergefunden hatte. Ihr gegenüber hatte unverkennbar der Sohn König Vegetas gesessen, rechts und links von ihm standen zwei weitere Krieger, ohne Zweifel waren es Mitglieder der Bruderschaft der Dagras negras. Sie war am Arsch. Das ganze glich einem Verhör und zog sich über Stunden hin. Am Ende ihrer Kräfte war sie schließlich eingeknickt und hatte die Fragen wahrheitsgemäß beantwortet, nur um sich dann ihrerseits mit einer unbequemen Wahrheit konfrontiert zu sehen.

Einen Zwillingsbruder...

Sie....

Das konnte Doina noch immer nicht ganz glauben, doch ihre Instinkte wussten es, sagten ihr, das es der Wahrheit entsprach.

Dank Nuroks hartnäckigen einreden auf Vegeta durfte sie im Anwesen bleiben bzw. hatte auch die Möglichkeit zu gehen.

Doch wohin?

Sclimaxx und ihr dort aufgebautes zu Hause waren zerstört worden. Auf der Erde hatte sie vielleicht eine Chance auf ein neues zu Hause und die Möglichkeit zu trainieren.

Unterwegs hatte sie sich Rache geschworen, Rache durch die Schmach ihrer Niederlage...

Gray würde noch sein blaues Wunder erleben.Und wenn auch sie dabei drauf ging. Das hatte sie sich geschworen. Also war sie geblieben. Netterweise hatte ihr Nurok sein Penthouse auf der Brickell Avenue in Miami überlassen, da sie sich trotz der Versuche, sich ins Anwesen einzuleben, nicht wohl, nicht aufgenommen und sicher gefühlt hatte.
 

Und nun schwebte sie seit einer halben Stunde vor den riesigen Fenstern seines anderen Penthouse in Midtown, Manhattan mit Blick auf den Hudson River und den East River...

Tief grollte sie in ihrer Kehle und tastete nach der Aura ihres Bruders.

Er war noch immer im Anwesen!

Hatte er sie etwa vergessen?

Er war auch nicht an seinen Scouter gegangen, zwei mal war besetzt gewesen, die anderen Male war keiner ran gegangen.

Unschlüssig drehte sie sich zu der Fensterfront der Wohnung, überlegte und materialisierte sich auf den großen geschotterten Vorplatz des Hauses der Bruderschaft. Irritiert blinzelte sie ein paar Mal.

Hatten die Dreihnohnen renoviert, oder warum hatte das Haus eine neue Eingangstür?

Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern und lief auf die Tür zu. Drückte die Klingel. Wartete. Klingelte noch einmal. Verwirrt sah sie von der Tür zur Klingel und wieder zurück, betätigte das kleine Ding noch mal.

Sie konnte doch die Auren spüren, warum machte bloß von denen keiner auf?

Ungeduldig zog sie ihre Brauen ins Gesicht. Noch einmal drückte sie mit Nachdruck die Klingel, wollte sich schon in das Gebäude materialisieren, als Kanani auf dem Vorplatz Gestalt annahm.

„Doina... Was machst du hier?“ ,wurde sie auch sofort von der jüngeren Saiyajin gefragt.

„Ich war mit Nurok an seinem Apartment verabredet... er ist nicht aufgekreuzt.“

Die Saiyajin trat neben sie und schloss die Tür auf.

„Das ist nicht verwunderlich. Kakarott geht es sehr schlecht... Nurok und Tumbron kämpfen um sein Leben.“

„Oh nein...“

Sie folgte Kanani in die Eingangshalle.

„Ich schicke Nurok gleich zu dir. Warte bitte so lange in der Küche oder im Billardzimmer.“

„Kanani!“ ,wurde die Jüngere aufgehalten.

„Was ist passiert?“

„Kakarott wurde auf der Silvesterfeier in der Capsule Corporation vergiftet.“

Doina zog fragend die Brauen hoch.

„Kakarott? Warum er? Wieso nicht unser Kronprinz?“

Kanani zuckte hilflos mit den Schultern. Das wusste keiner...

„Es ging anscheinend um Kakarott... aber sollte es dennoch was mit Vegeta zu tun haben... die zwei sind gebunden, Doina. Stirbt einer von beiden, folgt ihm der andere.“

Lange wurde Kanani von der Frau angesehen. Überlegend. Fragend. Als sie mit keiner Antwort gerechnet hatte, sprach Nuroks Schwester wieder weiter.

„Lass mich mit meinem Bruder reden. Vielleicht kann ich helfen!“

Skeptisch wurde sie von schwarzen Opalen gemustert.

„Wie willst du helfen? Und warum?“

„Weil... Kanani...Unser Volk.... Wie du schon sagtest, wenn Kakarott daran zugrunde geht, wird Prinz Vegeta ihm folgen.“

Kanani kam die wenigen Schritte zu ihr und blickte fragend zu ihr hoch.

„Wenn Vegeta sterben sollte, warum auch immer... Wird Gray seinen Platz einnehmen. Die Thronfolge ist so oder so gesichert. Ich sehe da kein allzu großes Problem.“

Missmutig zog sie ihre Stirn beim erklang des verhassten Namens kraus. Ein wissendes Grinsen bei Kanani entlockend.

„Daher weht der Wind. Du willst Kakarott retten, damit du Gray nicht als Herrscher unseres Volkes über dir stehen hast.“

„Ist das so offensichtlich?“ ,fauchte Doina.

Leise lachte Kanani.

„Trainiere. Irgendwann bekommst du die Chance auf deine Rache für deine Niederlage.“

Mit diesen Worten drehte sie sich um und wollte zur Krankenstation gehen, wurde aber nach wenigen Schritten durch Doinas Stimme aufgehalten.

„Er ist eine gefühllose Killermaschine. Sein Platz an der Spitze unseres Volkes wäre weder für uns, noch für die Menschen oder den anderen Völkern des Universums gut.“

Seufzend blieb Kanani stehen. Atmete einmal tief durch, ehe sie sich zu der Saiyajin umwand. Lange sahen sie sich in die Augen. Die jüngere brauchte Zeit, um sich die Worte gut zu überlegen. Sie wusste, Doina hatte im Grunde recht.

„Verstehe mich nicht falsch, Kanani... Ich betrachte Prinz Vegeta keineswegs als schwach oder weichgespült, aber...“

„Mit ihm sind wir besser dran. Ich weiß es, Doina. Vegeta und Dana haben sehr viele positive charakterliche Eigenschaften ihrer Mutter geerbt... Sie handeln gerecht. Gray kommt hingegen komplett nach eurer väterlichen Abstammung.“

Zustimmend nickte Doina. Leise sprach sie:

„Als ich gegen Gray gekämpft habe... da hatte ich das Gefühl meinem Vater gegenüber zu stehen... Dieser Hass, diese eisige Kälte in seinen Augen und später dieser arrogante, gleichgültige Blick als ich schwer verletzt und besiegt vor ihm lag. Ich hatte das erste Mal in meinem Leben so richtige Angst...“

„Dann solltest du dein Bestes geben und Kakarott helfen. Wie auch immer du es anstellen willst.“

Aufmunternd blickte Kanani sie an. Unsicher knetete die Angesprochene ihre Hände. Überlegte. Schwieg. Mit einem leisen Knurren erhob sie erneut ihre Stimme.

„Sollte ich es nicht können... sollte Kakarott versterben... Wer kann Gray die Stirn bieten?“

Die linke Braue wanderte erstaunt fragend nach oben. Kurz wendete Kanani ihren Blick zur Tür, betrachtete die Maserung des dunklen Holzes. Seufzte.

„Dann liegen all unsere Hoffnungen auf Tales. Sonst ist kein anderer von uns Gray gewachsen.“

„Oh, das ist ja Prima...“ ,knurrte Doina sarkastisch.

„Ein weiterer guter Grund stärker als er zu werden.“

„Doina... Es wird dann so oder so zum Kampf kommen. Tales lässt sich keine Befehle geben... Von niemandem, außer von Vegeta... Aber das liegt noch in weiter Zukunft.“

Leicht aufmunternd schmunzelte sie die größere Saiyajin vor sich an.

„Wie dem auch sei. Kommst du dann?“

Nickend folgte Doina der anderen Saiyajin durch die Tür hinunter.

Der Weg zur Intensivstation im Krankenbereich des Anwesen dauerte ungewöhnlich lange und je mehr Zeit verstrich, desto unwohler fühlte sie sich. Verdammt...

Hätte sie das doch bloß früher gewusst....

Vor der Tür des Patientenzimmers blieben sie stehen und Kanani klopfte beinahe zaghaft an das weiße Holz. Ein drohendes Knurren wich Doina aus ihrer Kehle, als Gray öffnete und zu ihnen auf den Gang trat.

„Was will die hier?“ ,grollte er zu Kanani.

Bevor diese antworten konnte, fauchte Doina:

„Na? Wieder deine Aggressionen nicht unter Kontrolle gehabt?“

Und blickte provokant an seiner blutigen Kleidung auf und ab.

„Verschwinde, Weib. Bevor ich mich vergesse und mit dir das Gleiche mache, wie mit den Schwächlingen, deren Blut an meiner Kleidung klebt.“

„Versuch es doch, Arschloch...“

Kanani baute sich schnell zwischen Doina und Gray auf.

„Fahrt mal wieder herunter, ihr zwei! Gray, bitte... Wir müssen mit Nurok sprechen. Könntest du ihn bitte heraus schicken?“

Knurrend schaute der Saiyajin zwischen den beiden Frauen hin und her. Mit einem letzten warnenden Blick an Doina wand der Saiyajin sich ab und ging wieder in das Zimmer. Wenig später trat Nurok zu ihnen auf den Korridor.

„Helfen die Informationen aus den alten Schriften weiter?“ ,fragte Kanani sofort.

„Indirekt...“ ,knurrte Nurok angespannt.

„Wir wissen, das wir bis jetzt nichts falsch gemacht haben. Außerdem scheinen die magischen Bohnen und Tales` Blut zu helfen wichtige Zeit zu gewinnen.“

„Vielleicht könnte ich ihm ebenfalls helfen.“ ,warf Doina schnell ein.

Fragend wurde sie von ihrem Zwillingsbruder angesehen.

„Und wie willst du das anstellen?“

Auch Kanani sah sie mit großen, fragenden Augen an. Sie räusperte sich, bevor sie ihren Blick zu seinen blau umrandeten hellen Opalen hob.

„Du kannst zerstören und vernichten... ich kann heilen...“ ,wisperte sie.

Sie wurde ebenso erstaunt wie auch skeptisch angesehen, was Doina keineswegs wunderte.

Nurok senkte grübelnd den Blick. Wenn sie recht hatte, war sie Kakarotts Hoffnung...

Wenn sie nicht die Wahrheit sagte...

Aber sie hatte keinen Grund zu lügen, damit würde sie sich nur absichtlich in die Schusslinie ihres Kronprinzen begeben. Das würde seine Schwester nicht wollen, das wusste Nurok. Er wusste, sie wollte leben. Und die andere, viel wichtigere Frage war:

Würde Vegeta sie an Kakarott heran lassen?

Kurz blickte er beide Frauen abwechselnd an, ehe er sich umdrehte und wieder in das Patientenzimmer ging, wo er einige Minuten blieb, bis er gefolgt von Vegeta zurück auf den Flur trat. Doina fühlte sich direkt unwohl, als ihre Augen dem kalten, durchdringenden Blick des Prinzen begegneten.

„Du meinst, du kannst helfen?“ ,wurde sie auch sofort knurrend gefragt.

Sie schluckte.

Erleichterung oder Freude sahen definitiv anders aus...

Das hier waren eher Zweifel mit einer großen Portion Unmut und Widerwillen ihr gegenüber.

Deswegen...

Genau wegen dieser Blicke, dieses distanzierte, feindselige, abwertende Verhalten der Saiyajin in diesem Anwesen ihr gegenüber waren Gründe, weswegen sie ihren Zwillingsbruder um eine Bleibe außerhalb dieser Mauern gebeten hatte. Sie fühlte sich als völlig Fremde, als Aussätzige, fast schon als eine Art Bedrohung. Doch das war sie nicht. Und sie wollte auch nicht so betrachtet werden. Nicht von ihnen. Vielleicht gab das hier ihr die Chance, endlich nicht mehr als Feindin betrachtet zu werden. Wenn Vegeta ihr erlaubte, das sie an seinen Partner heran durfte. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe herum und schlang ihren Schweif enger um die Hüfte.

„Ich habe die Fähigkeit, Verletzungen und Krankheiten zu heilen.“

Hatte sie gehofft, das sich zumindest etwas in der Mimik ihres Neffen änderte, so hatte sie auf das falsche Pferd gesetzt. Sie seufzte und schaute hilfesuchend zu Nurok. Der sah sie ebenfalls aus unergründlichen Augen an und schwieg.

„Ich besitze diese Fähigkeit, ob Ihr mir glaubt oder nicht... Aber ich werde nicht darum betteln, sie anwenden zu dürfen und Euren Partner damit zu retten.“ ,murrte sie nach einigen Minuten der Stille und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

„Ein Versuch ist es wert?“ ,sprach Vegeta nach weiteren Minuten eher fragend an Nurok gewandt.

Dieser zuckte unschlüssig mit den Schultern.

„Ich vertraue ihr, Vegeta. Auch wenn ich zum ersten Mal von einer derartigen Fähigkeit bei einem Mitglied unseres Volkes höre.“

Ein Knurren. Lösen der verschränkten Arme.

„Dann sei es so... Komm mit.“

Zögernd folgte Doina ihrem Neffen zu Son-Goku ins Krankenzimmer. Große Skepsis, gemischt mit Hass, Unzufriedenheit und Widerwillen schlugen ihr wie eine Mauer entgegen. Von Gray sowie von Tales gleichermaßen, man konnte die Luft beinahe schneiden, so dick waren die ihr gegenüber erbrachten feindlichen Emotionen.

„Ein falsches Wort von einem von euch und ihr verlasst dieses Anwesen auf unbestimmte Zeit, verstanden?“

Ein kalter Schauer lief Doina über den Rücken, als Vegeta seine Energie aufwallen ließ, um seine Worte zu unterstreichen. Das tiefe, missmutige Grollen von Tales und das unzufriedene Knurren von Gray waren Aussage genug. An die Saiyajin gewandt knurrte Vegeta:

„Versuch dein Glück... Wenn es ihm anschließend schlechter geht, schicke ich dich persönlich in die Hölle.“

Nickend und mit einem mulmigen Gefühl im Bauch ging sie langsam zum Bett. Sachte legte sie eine Hand auf Gokus Brustkorb, die andere auf seinem Bauch ab.

Wow...

Die Energie des Saiyajin floss aber mal in völlig verqueren Bahnen. Sie war total durcheinander.

"Mein Prinz... ich benötige Eure Hilfe. Kakarott geht es schlechter als gedacht."

Unzufrieden murrte Vegeta auf. Seine schwarzen Opale huschten zwischen Doina und seinem Partner hin und her, dabei wog er das Für und Wider ab.

Konnte er dieser mehr oder weniger fremden Saiyajin vertrauen?

Klar, vom Blute her gehörte sie zur Familie. Doch Blutsbande zählten unter Saiyajin nicht allzuviel.

»Kakarott würde keine Sekunde zögern...« ,ging ihm durch den Kopf.

Starr und stolz blickte er in ihre ungewöhnlichen Augen. Sekunden verstrichen, bahnten sich bis zu mehreren Minuten aus. Sachte nickte er schließlich.

"Okay, was muss ich tun?"

"Legt bitte Eure Hände auf seinen Unterleib und die andere auf seinem Brustkorb. Ich werde meine Hände auf Eure legen, mein Prinz. Anschließend lasse ich meine heilende Energie in euren Körper gleiten, wo sie sich mit Eurer Kraft und Lebenszeit vereint und durch Eure Hände weiter in seinen Körper fließen. Das wird ihm helfen sich zu regenerieren."

Skeptisch zogen sich seine Brauen hoch und er sah zu Nurok.

Dieser nickte.

"Ich meine, von einem derartigen Ritual gehört zu haben. Nur sehr sehr wenige Saiyajin beherrschen diese Technik und an ebenso wenigen kann man diese Technik anwenden. Unsere Blutlinie gehört dazu."

Vegeta ließ ein Knurren in seinem Brustkorb ertönen.

"Gut. Aber lass dir erneut gesagt sein... Wenn es ihm anschließend schlechter geht, töte ich dich!"

Zaghaft nickte die angesprochene.

Doina schloss die Augen, konzentrierte sich auf ihre Energie, versuchte die anwesenden Saiyajin komplett aus ihrer Wahrnehmung zu verbannen. Nach einigen missglückten Anläufen schaffte sie es schließlich. Ihr Körper begann weiß zu leuchten und tauchte, von ihren, mit schwarzen saiyanischen Symbolen tätowierten Händen ausgehend, Vegetas und Son-Gokus Körper in dieses warme Leuchten. Ihr Körper erbebte, als sie der wahren Macht des Saiyajinprinzen gewahr wurde. Sachte verband sie ihre heilenden Kräfte mit denen des Kronprinzen der Saiyajin und ließ sie in Gokus Körper fließen. Sie spürte, wie sich der Fluss seines KI`s langsam normalisierte, gleichzeitig die Aura an Kraft und Stärke gewann, sich dessen Körper, der Stoffwechsel regenerierte. Als Doina ihre Augen wieder öffnete, wieder in die Realität kam, musste sie sich mit zitternden Armen auf dem Bett abstützen. Die ganze Sache hatte ihr trotz allem sehr viel mehr Kraft gekostet, als sie es erwartet hatte. Deswegen bekam sie auch nicht die verwunderten und erstaunten Gesichter der Anwesenden mit.

Nurok packte sie sachte und beförderte sie mit geübten Handgriffen auf die Liege, während Tumbron Gokus Vitalwerte checkte und zuversichtlich lächelte. Sie waren das erste Mal seit Son-Gokus Ankunft im Anwesen im Normbereich.

Tales und Gray tauschten fragende, skeptische, aber auch hoffnungsvolle Blicke aus, während Vegetas schwarze Opale immer wieder zwischen Doina und seinem Partner hin und her huschten. Er verstand die Welt nicht mehr.

Hatte ihre komische Leuchtaktion geholfen?

Er hatte ganz genau gefühlt, wie ein Teil seiner Selbst in Verbindung mit Doinas Kraft in seinen Partner geflossen war. Aber....

War die erstarkte Aura jetzt gut oder eher so eine Art letztes aufbäumen?

Warum sagten weder Tumbron noch Nurok etwas?

Unruhig trat er von einem Bein aufs andere, knurrte ungehalten, sein Schweif schwang aufgebauscht hinter seinem Rücken.

„Es scheint ihm besser zu gehen.“ ,sprach Tumbron nach einiger Zeit an Vegeta gewandt.

„Die Vitalwerte haben sich normalisiert, auch sein EKG zeigt keine Auffälligkeiten mehr. Ich werde noch einmal Blut abnehmen und die Werte untersuchen lassen. Wenn auch diese ohne nennenswerte Auffälligkeiten sind, dann dürfte er das Schlimmste überstanden haben.“

Verstehend nickte der Prinz, schloss die Augen und atmete einmal tief durch. Erschrocken zuckte er zusammen, als eine Hand wie ein Amboss auf seiner Schulter landete. Von dieser blickte er den sehnigen, muskulösen Arm hinauf in Tales` Gesicht. Der Saiyajin hatte einen erleichterten Gesichtsausdruck und ein zuversichtliches Grinsen auf den Lippen.

„Er wird es schaffen! Jetzt erst recht!“ ,sprach Tales hoffnungsvoll.

Eine gefühlte Ewigkeit sahen sich die beiden tief in die schwarzen Opale, ehe Vegeta den Blick abwendete und auf Doina richtete.

„Danke.“ ,wisperte er leise an die Saiyajin gewandt.

Diese lächelte zufrieden und erschöpft.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Seredhiel
2019-11-13T18:55:19+00:00 13.11.2019 19:55
hmmm da trifft wohl das Sprichwort gut: unterschätze niemals einen Gegner :D

es gibt irgendwo immer stärkere *kichert* es so zu erfahren ist wohl der einzige Weg für einen Saiyajin

Antwort von:  Arya
25.11.2019 18:12
Hi

Da hast du recht. Anders scheinen sie es nicht zu verstehen

Vlg
Von: Yugoku
2019-11-01T19:19:28+00:00 01.11.2019 20:19
Das ein anderer Saiyajin stärker als sie selber ist, hat Doina wohl richtig geschockt. XD Na ja, sie hat wohl auch nicht damit gerechnet nochmal anderen überlebenden Saiyajin zu begegnen. So kommt es mir so vor. Vor allem wenn dann noch der eigene Bruder dabei ist.
Antwort von:  Arya
05.11.2019 20:23
Hay!

Danke für dein Kommi!
Ja, da hast du recht. Saiyajin-typisch hielt sie sich für unbesiegbar, ist ihre Kraft im Vergleich zu vielen abderen Wesen bedeutend höher. Und ja... das Volk der Saiyajin gilt als so gut wie vernichtet und plötzlich stehen ihr zwei ihres Volkes gegenüber.
Wenigstens ist sie auf der Erde nicht komplett alleine, sondern hat ihren Bruder

Vlg
Antwort von: Yugoku
21.12.2019 22:13
Es hatte mich erst verwirrt, als das neue Kapitel erst da was und dann wieder weg. XD Gut, dass ich in diesem Kapitel nochmal nachgeschaut habe. Sonst hätte sich den neuen Teil über sehen.^^° XD
Das Doina solche Heilfähigkeiten hat war echt überraschend. Aber wie es aussieht, haben diese Heilkräfte Goku gerettet.
Antwort von:  Arya
22.12.2019 15:05
Hi

Ja, sorry. Das ganze hin und her war echt sehr verwirrend... Aber irgendwie passte es absolut nicht als eigenständiges Kapitel.
Tja, Goku einzige Hoffnung und auch für mich überraschend...

Vlg


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