Das träumende Kind
Es war das erste Mal seit langem, dass sie diesen wundervollen Ort besuchte.
Als Kind spielte sie hier oft mit ihren Eltern, als diese eigentlich arbeiten mussten.
Auch als sie bereits gestorben waren.
Sie bewohnten hier ein kleines weißes Haus, an welchem rosafarbene Blumen entlang wuchsen. So konnte sie sie hier besuchen wann sie wollte. Denn hier gab es keinen Tod. Nur Leben.
I was a little girl alone in my little world
who dreamed of a little home for me
I played pretend between the trees
and fed my houseguests bark and leaves
and laughed in my pretty bed of green
Dieser süße Duft von den Blumen überzog das ganze Tal. Die Sonne schien so hell und warm wie schon lange nicht mehr. Hier musste man sich keinem Problem stellen, da alle immer glücklich waren. Wenn geweint wurde, dann Freudentränen. Ein Paradies ohne Schmerzen, Angst oder Einsamkeit. Gäbe es eine Möglichkeit die Zeit anzuhalten, sie würde es um jeden Preis tun. So unmöglich es ihr auch erschien, irgendetwas sagte ihr, dass es auf Ewig so sein könnte.
I had a dream
That I could fly from the highest swing.
I had a dream.
Tapirmon gefiel ihre Welt auch. Es sagte immer, dass sie der Digiwelt ähnelte und seit dem wünschte sie sich auch diese einmal besuchen zu können. Wenn es dort genau so schön und friedlich war, wie in ihrer Traumwelt, dann wollte sie dort bleiben.
Einfach diese graue und egoistische, viel zu realistische Welt hinter sich lassen und frei sein. Dort wartete niemand auf sie und es würde sie auch keiner vermissen.
Long walks in the dark through woods grown behind the park,
I asked God who I'm supposed to be
The stars smiled down on me,
God answered in silent reverie
I said a prayer and fell asleep
Doch auch Tapirmon verließ sie und ihr Paradies wurde immer einsamer, bis es eines Tages vollkommen aus ihren Träumen verschwand. Stattdessen suchten sie nur noch Alpträume heim. Sie hielten ihr vor wie einsam und sinnlos das Leben im Prinzip war.
I had a dream
That I could fly from the highest tree.
I had a dream.
Vögel singen niemals nur fröhliche Lieder. Man denkt das nur, weil es so von ihnen erwartet wird. Sie wurde älter und gestand sich ein, dass es eine perfekte Welt nie geben würde. Glück bekam man nicht geschenkt. Sie musste dafür kämpfen. Hart kämpfen. Wenn es nötig war auch über Leichen gehen.
Now I'm old and feeling grey.
I don't know what's left to say about this life I'm willing to leave
„Imeko.“
Von weitem vernahm sie eine fremde Stimme. Sie hatte sie niemals zuvor gehört, dessen war sie sich sicher. Und doch kam sie ihr vertraut vor, sie klang nach Sicherheit und Heimat. Sie stellte sich vor, dass wenn sie die Augen öffnete, in das freundliche und liebende Gesicht ihrer Mutter blicken würde und musste lächeln. Warum wollten alle immer in die Zukunft reisen können, wenn doch die Vergangenheit viel näher und greifbarer war?
„Wach auf, Imeko. Du bist zuhause.“
Zuhause? Diesem wurde sie schon lange entrissen.
Sie wollte nicht wirklich aufwachen, doch die Neugier auf die Stimme ließ ihre Lider aufgeregt zucken.
Als sie schließlich langsam ihre Augen öffnete, erblickte sie ein fremdes Gesicht welches sich über sie gebeugt hatte.
„Endlich bist du wach.“, hörte sie das Wesen sagen, zu dem die rätselhafte Stimme gehörte.
„Lass uns diese Welt gemeinsam zu einem Paradies machen, kleine Imeko.“
I had a dream
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Hier bin ich wieder. :3
Nach längerer Pause (Ausziehen ist stressig), beginnt nun endlich die Fortsetzung zu Running up that hill. Ich habe viel überlegt und recherchiert, wusste lange nicht in welche Richtung diese FF gehen sollte. Aber nun steht eine relativ präzise Storyline (wer hätte das von mir gedacht?) fest und ich trau mich endlich was hochzuladen.
Ich will zu Beginn noch nicht so viel plappern... Aber ihr seht, dass ich mich zum Beispiel mit dem Thema Numerologie auseinandergesetzt habe. Dies wird ein wichtiger Inhaltspunkt sein.
Ansonsten erwartet euch eine eher philosophische und auf das Thema Glück und Freundschaft bezogene Geschichte, die nicht allzu weit ausgedehnt wird. Ich habe mir fest vorgenommen nicht mehr als 10 Kapitel zu schreiben. ;)
So, nun aber stopp hier.
Ich freue mich auf euch und hoffe, dass meine alten Leser wieder am Start sind und vielleicht noch ein paar neue dazu stoßen werden.
1000 Küsse, Mia