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Zwischen Liebe und Zweifeln

BelxFran
von

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Mission Gedächtnisverlust

Frans POV
 

Ich weiß nicht, wie lange ich auf meinen Bett lag und die Decke anstarrte.

Verdammt, warum wollte ich so sehr in seiner Nähe sein, seine Anerkennung gewinnen?

Warum, warum, warum, warum?

Wieder wurde ich von einem Klopfen aus den Gedanken gerissen.

Es war Squalo, es gab wieder eine Mission. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich so gar keine Lust auf diese Mission, aber sich den Boss zu wiedersetzten bedeutete, dass man nicht viel von seinen Leben hielt.

Und egal wie komischen und kompliziert mein Leben war, hing ich sehr daran.

Squalo meinte, ich solle schon mal im Wohnzimmer warten, er müsse noch Jemanden holen.

Oh bitte lieber, Gott, falls es dich überhaupt gab, lass es nicht Bel sein.

Ich hatte keine Lust ihn immer zu sehen, dieses höhnische Grinsen, das mich immer verspottet und das ich trotzdem so sehr liebte.

Mittlerweile war ich schon im Wohnzimmer angekommen und ich setzte mich auf den Sessel.

Wie kann Liebe nur so schmerzen? Wie oft stellte ich mir diese Frage und doch bekam ich nie die Antwort. Bekam ich überhaupt Antworten auf irgendwelche Fragen, wenn ich sie brauchte?

Ich sah auf, Squalo war da und er hatte Bel mitgebracht.

Somit ist bewiesen, dass es sowas wie Gott nicht gab.

Mir wurde leicht schwindelig, hatte ich mich gestern etwa erkältet? Und wenn, dann war es nur seine Schuld. Er hätte mich nicht raus zerren sollen, ich war schon gestraft genug.

„VOOOIIII also sind wir jetzt alle vollständig.“, meinte Squalo „ Dieser Auftrag geht an uns alle.“

Der Weißhaarige mit dem lauten Stimmorgan öffnete langsam den Brief, dann las er vor.

„Begebt euch umgehend nach Alse, um euch dieser Person zu entledigen.“

Ich stand auf und sah mir das Foto an, welches noch im Briefumschlag lag.

Bis jetzt hatte ich Bel noch keines Blickes gewürdigt und das sollte auch noch so den Rest des Tages bleiben. Ich wartete immer noch auf meine Antwort.

Das Mädchen auf dem Bild hatte Schulterlanges, leicht gelocktes blondes Haar. Die Locken sahen ziemlich unnatürlich aus. Ihre Augenfarbe hatte einen komischen Stich, die passende Bezeichnung wäre Bernstein. Sie hatte ein längliches Gesicht und sah ziemlich arrogant aus.

„Ich geh schon mal raus.“, meinte ich dann zu Squalo, gab ihn das Bild wieder und ging einfach an Bel vorbei, der sich neben die Tür gelehnt hatte.

Das müsste den Prinzen gefallen, Jemanden der nicht zu ihm aufsah, Jemand der sich gerade einen Dreck um ihn scherte, Jemand der in Wahrheit total in ihn verliebt war.

Ich wartete nicht lange da kam schon Squalo, dass Bel nach ihm kam war mir klar also wendete ich den Blick wieder ab. Bald darauf gingen wir auch schon los.
 

Bels POV
 

Ich war ein paar Biegungen entfernt wieder stehen geblieben. Es machte mich beinahe wütend, dass ich keine Antwort fand. Oder wollte ich mir die Wahrheit einfach nicht eingestehen? Lag es vielleicht an Mitleid? Das wäre die akzeptable der beiden Möglichkeiten. Mitleid war etwas Edles. Ein geschätzter Charakterzug, den ich bei mir allerdings nur sehr, sehr selten erlebte. Das zweite hatte ich sogar noch nie erlebt. Das war auch der Grund, warum ich es nicht ausschloss, sondern als eine ernsthafte, wenn auch nicht ersehnte, Möglichkeit. Hatte ich Gefühle? „ Natürlich, die hat jeder!“, meinte eine kleine freche Stimme in meinem Kopf. „Du traust dich bloß nicht, den Namen des Gefühls auszusprechen. Es ist kein sonderlich schwerer Begriff. Er bedeutet nur sehr viel und kann in den falschen Momenten sehr wehtun.“ Ich wusste, welches Gefühl meine innere Stimme meinte, und ob ich es mir eingestehen wollte oder nicht, sie hatte recht. Ich war zu feige. Der Prinz war zu feige, um ein Wort von fünf Buchstaben auch nur zu denken. Natürlich wollte man darüber nicht nachdenken, wenn die Situation unpassend war. Unwillkürlich musste ich daran denken, ob es Fran genauso gehen würde. Ob er den Mut haben würde das Wort zu denken und sich damit abzufinden. Oder ob er es sogar tat. Was dachte ich da bloß? Nur weil ich mich möglicherweise…mich möglicherweise… verliebt hatte? Es war gesagt. Wenn auch nur gedanklich. Aber jetzt war es raus, und ich hatte damit zu kämpfen. Ein lautes "VOOOIII" riss mich aus den Gedanken und das erste Mal in meinem Leben war ich froh darüber, dass Squalo nichts von Privatsphäre hielt. Er hatte die Gedanken in meinen Hinterkopf verbannt, wo ich sie nun hinter eisernen Stäben und hunderten von Schlössern abzuriegeln versuchte. Das knappe „Komm mit!“ hätte Squalo sich auch sparen können. Er war nämlich garantiert nicht gekommen, um guten Tag zu sagen. Ich konzentrierte mich so gut es ging auf das, was vor mir lag und folgte ihm ins Wohnzimmer. Es schien ein größerer Auftrag zu sein und insgeheim fragte ich mich, wer wohl im Wohnzimmer auf uns wartete. Ich hatte eine gewisse Ahnung, die sich nur wenige Sekunden später bewahrheitete. Fran war es, der mitkommen würde. „Für mich kein Problem!“, redete ich mir gedanklich zu, woraufhin meine innere Stimme mit einem geflüsterten „Lügner“ antwortete. Ich lehnte im Türrahmen und hatte den Kopf in Squalos Richtung gewandt, behielt die Augen allerdings stets auf Fran gerichtet. Ich hoffte er würde meine Blicke nicht spüren. Squalo hatte nun schon fast geendet, als ich das Bild im Umschlag sah. Ich erhaschte nur einen flüchtigen Blick darauf, bevor er es nach vorne zu Fran gab. Daraufhin stand dieser auf und kündigte an, schon einmal vorzugehen. Er ging aufrecht und ziemlich sorglos, wie ich fand. Er sah mich nicht an und die unsichere Stimmung von heute Morgen war spurlos aus ihm gewichen. Ich sah ihm nach. Wenig später ging auch Squalo an mir vorbei. Wie mitgeschleift lief ich ihm nach. Nein, ich glaube nicht, dass Fran sich mit Unsicherheit über vermeintliche Gefühle herumschlagen musste. Nein, er hatte keine Probleme mit sowas.
 

Fran POV
 

Wir waren schon eine ganze Zeit gelaufen und waren schon fast am Ziel angekommen.

Nachdem wir uns einmal verirrt hatten, da Squalo die Karte falschrum gehalten hatte.

Am liebsten hätte ich ihn angemotzt. Ich war wirklich nicht gut gelaunt.

Das Schlimmste waren, die Blicke von Bel, die ich auf mir spürte.

Ich werde ihn nicht angucken, musste ich mir immer wieder sagen.

Die Umgebung kam mir bekannt vor. Vor mir Bäume, hinter mir Bäume und zu beiden Seiten zu mir Bäume. Ja normale Menschen würden das Wald nennen und jeder Wald hatte was gemeinsam, die Bäume. Aber warum kommt mir dieser Ort so bekannt vor? Schon wieder eine Frage ohne Antwort.

Squalo blieb stehen und meinte, dass es hier ungefähr sein musste.

Ich wollte mich gerade gegen einen Baum lehnen, da kam der Blondhaarige mit der Tiara auf dem Kopf auf die Idee, mich auf den Baum zu schicken. Squalo fand die Idee natürlich gut und so musste ich wohl oder übel auf einen dieser Bäume Klettern.

Zu mindestens durfte ich mir den Baum aussuchen. Mir war leicht übel und kurz war mir schwindelig,

aber ich redete mir ein, dass ich es wohl noch bis da hoch und wieder runter packen würde.

Oben angekommen, sah ich ein kleines Häuschen etwas nördlich von hier.

Wie ein Leben wohl in diesen Kreisen war, ich meine hier lebt doch keine Menschenseele mehr als diese Person. Das Positive an so einen Leben war, man musste sich nicht verlieben, fand die Zeit sich selbst zu verstehen und konnte sich wie Schneewittchen mit den Tieren anfreunden.

Ich wollte Squalo gerade mitteilen, wo wir hinmussten, da wurde mir schwarz vor Augen und ich verlor das Gleichgewicht. Dann war alles schwarz.

Als ich meine Augen öffnete wusste ich nicht wo ich war. Ich sah mich um und entdeckte zwei fremde Gestalten.

„Wer seid ihr?“, fragte ich die Beiden.

Ohne auf ihre Antwort zu warten stellte ich schon die nächsten Fragen.

„ Wo bin ich? Und…Wer…bin ich?“

Genau, wer war Ich? Verzweifelt versuchte ich mich an was zu erinnern, an irgendetwas.

Ich hatte keine Erinnerungen. Die beiden schienen mich gut zu kennen.

Wieder versuchte ich mich an etwas zu erinnern.

Leicht verzweifelt sah ich die Beiden an. Mein Blick blieb bei dem mit der Tiara auf den Kopf stehen. Diese Person. Ich weiß nicht, was es mit dieser Person auf sich hat, aber mein Herz schlägt auf einmal schneller. Ich fasste mir mit einer Hand auf mein Herz. Es fühlte sich an als wollte es raus hüpfen.

Schließlich redete der Blondhaarige.

„Fran, der Scherz ist immer noch nicht besser!“

Fran… Fran war das mein Name. Um mich zu versichern wiederholte ich den Namen nochmal. Diesmal sprach der Weißhaarige.

„Und du hast gaaanz plötzlich vergessen, dass das dein Name ist.“

Also doch, dies war mein Name. Ein kleiner Fortschritt. Zu mindesten hatte ich jetzt meinen Namen wieder. Wer die beiden waren wusste ich aber immer noch nicht.

Deswegen sah ich beide nochmal fragend an, es schien als glaubten sie mir nicht.

Der Blondhaarige erhob wieder das Wort, er hat den Ernst der Lage wohl endlich erkannt.

Anders als der Weißhaarige mit dem lauten Stimmorgan.

Dann entstand ein Dialog zwischen den beiden. Ich schloss meine Augen und filterte für mich wichtige Wortfetzen raus.

Sie redeten was von einer Mission. Eine wohl ziemlich wichtige Mission, die wohl an uns drei ging.

Der Blondhaarige sollte diese Mission allein machen und der Weißhaarige wollte mich wieder ins Hauptquartier bringen.

Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich wie der Blondhaarige im Hintergrund verschwand und der Weißhaarige half mir hoch.

Mir blieb nichts anderes übrig, als den Beiden zu vertrauen. Sie kannten meinen Namen und der eine kam mir ziemlich bekannt vor.

Ich wollte die Beiden, oder zu mindestens einen der Beiden mit Namen ansprechen, also fragte ich den Weißhaarigen erneut, wer er sei.

„Erkennst du mich denn nicht mehr? Ich bin dein fester Freund, Squalo“

Dieser Typ sollte mein fester Freund sein? So sehr ich den Beiden doch vertraute, dies kam mir unlogisch vor. Irgendwie sprach mich sein Charakter einfach nicht an.

Laut, Gereizt, Machtbesessen.

Seine ganze Art gefiel mir einfach nicht. Aber ich musste ihm vertrauen. Im Moment kannten die beiden mich besser als ich mich selbst.

Ich lief eine kurze Zeit still neben ihm her, dann hielt ich mir den Kopf.

Man tat der weh. Ich war wohl entweder von einem Baum gefallen oder ich hab was ziemlich schweres gegen den Kopf bekommen.

„Und wer war der andere Typ?“, fragte ich. Vielleicht fiel mir bei seinem Namen wieder ein Stückchen meiner wahren Erinnerung ein.

Squalo meinte, es wäre eine unwichtige Person und dass ich ihn nicht leiden konnte, er aber auch mein Senpai war. Ich glaubte ihm nicht. Diese Person war für mich definitiv nicht unwichtig. Sonst würde mein Herz bei dem Gedanken an ihn nicht so rasen.

Wir standen vor einer riesigen Villa. Squalo zeigte mir mein Zimmer und ging dann zu Xanxus, der wohl unser Boss war, um ihm Bericht zu erstatten.

Still sah ich mich in meinem Zimmer um. Grün. Mein Zimmer hatte eine sehr leicht grün gestrichene Wand und mein Schlafanzug war grün mit Fröschen. Ich mochte also Frösche und die Farbe Grün. Mein Zimmer war sehr ordentlich, also setzte ich was auf Pflege.

Wie ich selbst aussah, sah ich erst als ich in den Spiegel sah. Türkis-Grünes Haar hatte ich und auf meinen Kopf war ein riesiger Froschhut.

Meine Augenfarbe war auch Grün und ich hatte zwei geschwungene Narben unter meinen Augen.

Woher ich diese wohl hatte?

Ich suchte nach irgendetwas Persönlichem von mir, Bilder, Texte, Bücher, Fotos.

Mir viel auf dass ich viele Bücher über Frösche und Illusionen hatte. Was Bilder und Texte angeht fand ich kaum was Nützliches.

In einer meiner Schublade viel mir sofort ein Foto in die Augen.

Darauf waren mein Senpai und ich abgebildet. Er trug einem Grün gestreiften Pulli und legte einen Arm auf meinen Froschhut ab. In der anderen Hand hielt er komisch geformte Messer.

Ich musste schmunzeln als ich erkennte, dass ich auf dem Bild leicht schmollte.

Es tat weh, sich nicht an die Vergangenheit zu erinnern.

Ich blickte aus dem Fenster und sah wie mein Senpai blutbeschmiert gerade in das Gebäude kam.

Vielleicht kannte er ja meine wahren Erinnerungen.
 

Bels POV
 

Den Weg über hing ich noch meinen wirren Gedanken nach. Als ich aber wieder in die Realität zurückkam, musste ich wohl oder übel feststellen, dass Squalo den perfekten Orientierungssinn hatte und uns irgendwo im Wald ausgesetzt hatte. Ich schätzte er würde nicht mal den Weg zurück finden. Also lag es jetzt an mir. So wie Fran aussah war er nicht in der Stimmung sich an irgendetwas zu beteiligen, geschweige denn einen brauchbaren Vorschlag zu machen. Ich fuhr mir über die Augen. Obwohl das mein Pony anhob, wusste ich genau, dass niemand meine Augen sehen konnte. Die einzigen Menschen, die diese je gesehen hatten waren meine Eltern, mein Bruder, die Hebamme und ich. So sollte es auch bleiben. Ich zeigte meine Augen nicht gerne. Sie waren der Spiegel zur Seele. Ich sah in meinen keine Seele und hatte Angst vor dem, was ein geübterer Blick darin hätte sehen können.

Mit einem Seufzen senkte ich meinen Blick wieder auf Fran. Er vermied es entschieden mich anzusehen. Egal. Ich starrte ihn weiter an und letztendlich kam mir auch eine Idee. Fran war der Jüngste von uns. Er würde auf irgendeinen Baum klettern und nachsehen, ob es in dieser Gegend noch etwas anderes außer Bäumen und Gestrüpp gab. Stolz auf diese Idee verkündete ich sie den Anderen. Squalo fand die Idee gut, solange er nicht selbst auf den Baum klettern musste. Fran allerdings war nicht sonderlich amüsiert darüber. Letztendlich musste allerdings jemand einen Baum besteigen, damit wir voran kamen und so machte sich Fran murrend an den Aufstieg. Schnell war er in den dichten Blättern verschwunden. Erst jetzt fiel mir auf, dass der Baum, den er ausgesucht hatte nicht unbedingt niedrig war. Allerdings konnte ich es mir auch nicht vorstellen, dass Fran nicht auf Bäume klettern konnte und so warteten ich und Squalo unten gespannt auf die Resultate meiner Idee.

Lange mussten wir nicht auf ein Lebenszeichen von Fran warten. Nur so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Meine „unnötige“ Befürchtung hatte sich bewahrheitet. Das erste was wir hörten war ein leiser Aufschrei, gefolgt von einer Menge Geraschel in den Blättern und wenig später gefolgt von Fran, der in einer seltsamen Verrenkung Kopf voran zu Boden stürzte. „Scheiße!“murmelte ich halblaut. Squalo kommentierte den Sturz mit den Worten: „Sowas kommt bei den Ideen eines Psychopathen raus.“ Ich biss mir auf die Zunge um nicht verärgert zu Antworten. Im Moment gab es Wichtigeres. Ich ging näher an Fran ran und stupste ihn leicht an der Schulter. „Fran, das ist kein guter Scherz.“ Ich kam mir dumm vor, als ich seine Atmung prüfte und ihn in die stabile Seitenlage brachte. Squalo sah nur zu. Ich fragte mich, ob er überhaupt etwas von erster Hilfe verstand. Egal. Besorgt setzte ich mich zu Fran ins Gras. Ich war nicht sicher wie lange wir warten mussten, aber letztendlich schlug Fran die Augen auf. Ich hoffte er würde jetzt grinsen und sagen: April, April, reingefallen! „Fran der Scherz ist immer noch nicht besser.“ Ich konnte die Besorgnis in meiner Stimme nicht unterdrücken. Fran sah sichtlich verwirrt aus. Was war passiert? Squalo hätte sich seinen Kommentar sparen können. Ich starrte Fran weiter an. Und er sah zurück. Es war die Bestätigung schlecht hin. Er hatte mich den ganzen Tag ignoriert und nun starrte er mich durchgehend an. Da konnte was nicht stimmen. „verkneif dir den Mist“, meinte ich zu Squalo, der mich jetzt böse ansah. Doch ehe er etwas sagen konnte, sprach ich weiter: "Ich glaub das ist was Ernstes.“ „Was Ernstes?“ Wenn Squalo verwirrt war schien es als hätte jemand den Lautstärkeregler gen Null gedreht. „Ja, was Ernstes. So verwirrt zu sein kann man doch nicht spielen. Da stimmt etwas nicht mit seinem Gedächtnis.“ „Was?“ Squalo fing an mich zu nerven. Ich blieb ein paar Minuten still, damit sich die Nachricht in Squalo Hirn setzen konnte. Nach ein paar Minuten war es soweit. „Und was machen wir jetzt mit ihm?“, fragte er. „Also ich denke heute können wir ihn nicht mehr gebrauchen. Am besten wir bringen ihn nach Hause.“ „Aber wir können die Mission nicht einfach sausen lassen. Denkst du nicht du schaffst das allein?“ Squalos Ton konnte reizen bis aufs Blut, aber heute nicht. Ich grinste, nickte und lief in die entgegengesetzte Richtung davon. Da es langsam dunkel wurde, wurde es leichter den Weg zu finden. Inzwischen konnte ich mich an einem matten Lichtschein orientieren und letztlich kam ich an einer Hütte an, bei der ich als erstes an Hänsel und Gretel denken musste. Zwar war das Haus nicht aus Süßigkeiten, doch konnte ich mir trotzdem bildlich vorstellen, wie eine alte bucklige Hexe durch die Tür kommen würde. Ich schlich näher ran und spähte durch das Fenster. In Gedanken hakte ich den Punkt „Zielobjekt finden“ ab und ging über zu „terminieren“. Meine innere Stimme dachte sich wohl ihren Teil und lachte ein leises Lachen, in das ich unwillkürlich einstimmte. Ich setzte mich unter das Fenster und kratzte vorsichtig mit einem Messer über die Scheibe. „mit dem Essen spielt man nicht“, tadelte meine innere Stimme, und ich dachte stumm dagegen: „Ich bin doch kein Kannibale.“ Erneut kichern musste ich trotzdem. Das Mädchen hatte das Geräusch gehört und stand nun auf um hinaus zu sehen. Sie war jung. Sehr jung und insgeheim fragte ich mich, wieso wir sie aus dem Weg räumen mussten. Aber der Job eines Auftragskillers ließ Platz für Zweifel nicht zu, und so konzentrierte ich mich wieder vollends auf die Mission. Als das Mädchen zu dem Schluss gelangt war, sich verhört zu haben und vom Fenster wegging, schlich ich mich um das Haus herum und schabte nun an der Tür. Es war nie die Rede von „schnell töten“ oder „keine Spielchen“ gewesen. Als sie also vorsichtig die Tür öffnete, bleib ich ganz still. Sie öffnete die Tür ein Stückchen weiter. Noch ein Stück. Jetzt. Ich packte sie lachend und zog sie um die Ecke. Das erste Messer zog ich sanft um ihren Schultergürtel. Gerade so fest, dass ein bisschen Blut lief. Sie war starr vor Schock. Den nächsten Schnitt zog ich rund um die Taille. Dann entschloss ich mich, sie zu erlösen. Bei jemand anderem hätte ich vielleicht länger gequält, aber sie war noch so jung. Gott verdamme mich für meine Weichheit! Ich rammte ihr zwei Messer gleichzeitig in den Körper. Das eine von vorne in die Kehle, das zweite von hinten in den Rücken. Das Blut spritzte. Na super. Daheim konnte ich mal wieder duschen. Ich zog die Messer aus ihrem Körper und betrachtete das Blut. Ich konnte einfach nicht wiederstehen. In einem kurzen Reflex leckte ich das Blut von der Klinge und ließ es mir auf der Zunge zergehen. Manchmal brauchte ich das einfach. Es war hundertmal besser als jeder Alkohol und machte nicht besoffen. Das restliche Blut wischte ich an meinem Pullover ab. Er musste eh in die Wäsche. Dann machte ich mich auf den Rückweg. Plötzlich fühlte ich mich müde. Ich wusste nicht warum. Normalerweise gaben mir Morde einen Adrenalinschub. Heute nicht. „Heute war eh alles anders“, dachte ich, während ich in Richtung Bad zum Duschen ging.
 

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Soooo das war das 3. Kapitel

Und in der Beschreibung findet ihr einen magischen Link der euch zu Gedichten zu dieser FF hext xD
 

Eure Xalis und Neko



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  dat_Chrome
2011-07-29T13:29:42+00:00 29.07.2011 15:29
Fran kann einem ja echt leidtun Q-Q


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