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Zwischen Liebe und Zweifeln

BelxFran
von

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Erstes Date

8. Kapitel

Wir hätten nie gedacht, dass wir so weit kommen

Danke an Kalahari und Mezamasidokei

eure Kommentare haben uns veranlasst schneller zu schreiben
 

Das ist leider fürs erste das Letzte Kapi da wir nun uns die weitere Story überlegen müssen~

Wir versuchen uns zu beeilen
 

Eure Xalis und Neko

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Bels POV
 

„Und was hat dir das ganze jetzt gebracht. Ich meine, keiner von euch beiden ist tot“, meinte Fran, während er mir im Wohnzimmer ein Pflaster an die Backe klebte. Es war zwar nur ein klitzekleiner Kratzer, der mich überhaupt nicht interessierte, aber wenn es Fran so viel Spaß machte andere Leute mit Pflastern zu tapezieren, sollte er das ruhig tun. Bis zu einer bestimmten Grenze war das schließlich annehmbar. Solange er mir nichts unter das Pony klebte. Von dort sollte er wegbleiben. Bei dieser Regel gab es keine Ausnahmen.

„Ich war aber so kurz davor.“ Mein Daumen und mein Zeigefinger ließen kaum Platz zwischen. Meine innere Stimme empörte sich über meine Übertreibung, aber das bisschen Stolz gönnte ich mir.

„Hättest du mich nicht weggezerrt…“

„Hättest du dich bestimmt vor Gericht rechtfertigen müssen!“

Ich schnaubte und verdrehte die Augen. Schon seit Jahren tat ich dies stets unbemerkt. „Wie nach jedem meiner Morde, stimmt’s?“ Vorerst hatte ich Fran entwaffnet. Dann startete er einen neuen Versuch. „Er ist dein Bruder und er ist ein Prinz! Würde ihn denn keiner vermissen?“

Ich musste lachen. „Den?“, fragte ich, „Kein Schwein würde den vermissen, wenn er noch so ist wie früher, und es sah sehr danach aus. Und was die Sache mit dem Prinz sein angeht: hast du schon jemanden auf der Suche nach mir gesehen?“

Fran verfiel in ein betretenes Schweigen. Er tat mir Leid. Ich hatte ihn nicht in Bedrängnis bringen wollen. „Ach vergiss es einfach“, meinte ich, um die Stimmung wieder ein wenig aufzulockern.

Die Stille hielt an, war aber nicht mehr ganz so bedrückend.

„Danke“, hörte ich es von Fran kommen. Ich sah ihn verwirrt an. Er bemerkte es und fügte hinzu: „Für das leckere Frühstück.“ Ich musste einen Moment überlegen, ob ich wirklich „Immer wieder gern“ sagen sollte. Ich tat es einfach. Fran reagierte so, wie ich es mir gedacht hatte. Ihm entgingen Anspielungen in Antworten nie. „Wie „Immer wieder gern“ ?“ Wäre ich anfälliger dafür, wäre ich jetzt rot geworden. Doch so blieb meine Hautfarbe ganz normal und ich konnte intuitiv antworten. „Na, das war bestimmt nicht unser letztes gemeinsames Essen.“ Ich grinste. Es klang wie die Einladung zu einem Date. Intuition war wohl nicht das Beste, was einem in einem Gespräch passieren konnte. Naja, jetzt war es gesagt. „Tu nicht so! Du freust dich doch! Das war doch alles geplant!“ „Ferme ta gueule!“ Ja, ich sprach gerne französisch wenn ich unhöflich war. Diese Worte klangen nicht wie auf Deutsch: Halt‘s Maul! Es klang höflich. Auf Französisch klang alles edel. Die Sprache des Adels und der Reichen. Natürlich beherrschte man sie als Prinz. Schade nur, dass meine innere Stimme sie auch beherrschte. Allerdings antwortete sie nicht. Fran riss mich aus meinen Gedanken.

„Warum? Wann ist denn das Nächste?“ Ich dachte nicht groß nach. Wieder übernahm diese seltsame Intuition. „Vielleicht…heute Abend?“ Ich grinste, bis ich bemerkte, was ich da gerade gesagt hatte. Mal wieder war es zu spät. „Gerne. Ich mag es auf Kosten anderer zu essen.“

Frans Antwort brachte mich zum Lachen. Niemals hätte ich an seiner Stelle vorausgesetzt, dass mein Gegenüber bezahlt. Das war nun mal Fran. Eine der Seiten an ihm, die ich noch nicht kannte. Wer war wie ein Adventskalender. Jeden Tag öffnete ich ein Türchen hinter dem eine Angst, ein Wunsch oder ein anderes Geheimnis lag. Erneut wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Diesmal aber nicht von Fran.

„VOOOOOIIIII! Bel, du hängst ja voll an Frans Backe.“ Squalo. Was wollte er mit dieser Aussage bezwecken? Ehe ich mir eine Antwort zurechtlegen konnte sagte Fran auch schon: „Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Er ist mein Sempai.“ Ich grinste. „Genau!“, ergänzte ich, „Du bist ja nur neidisch.“ Ich musste lachen. Diesmal klang ich wieder wie ein Psychopath. Aber das störte mich nicht. Es passte so viel besser in die Situation. Beleidigt verschwand Squalo wieder. Fran und ich fingen gleichzeitig an zu lachen. „Bis heute Abend“, meinte Fran noch belustigt, während auch er sich verabschiedete. Ich sah ihm nach. „Ja, bis heute Abend“, murmelte ich, während ich bereits überlegte, wie genau dieser überhaupt ablaufen würde. Das nächste „Rendezvous“ würde Fran vorbereiten. „Du schaffst das schon!“ , versuchte meine innere Stimme mich aufzumuntern und ich war der festen Überzeugung, in einer meiner Taschen einen Kinder Schokoriegel zu finden. Genau wie in der Werbung. Grinsend machte ich mich also an die Vorbereitungen. „Zwei Brote, leckere Wurst, ein guter Wein“, fing ich an aufzuzählen, „ Teller, Gläser, ein Armleuchter mit Kerzen…rot oder weiß?“ „Heiß ich Tine Wittler, oder was?“, gab meine innere Stimme mir zu verstehen, dass ich diese Entscheidung allein treffen musste. Egal, bis heute Abend war ja noch Zeit.
 

Frans POV
 

Bel wollte seinen Bruder immer noch töten, eine Zeit lang hatte ich zugesehen und hatte festgestellt dass beide gleichstark sind. Hätte Bel weiter mit so viel Energieverschleis versucht Rasiel zu besiegen, wäre er schnell müde geworden und Rasiel hätte ihn ohne weitere Probleme besiegen können.

Also schritt ich ein. Ich schnappte mir Bels Arm mit dem er gerade ausgeholt hatte.

Er war nicht gerade begeistert gewesen, aber ich hatte keine Lust erneut Krankenschwester zu spielen.

Im Wohnzimmer fing ich an ein paar seiner Kratzer zu behandeln. Ich fragte ihn was die Aktion jetzt gebracht habe, denn schließlich ist keiner von ihnen Tod, während ich ein Pflaster ins Gesicht klebte.

„Ich war aber so kurz davor.“ Er deutete seinen beinahe Sieg mit seinen Fingern an.

Ich musste schmunzeln, er klang wie ein kleines Kind, ein kleines Kind, das verloren hatte, aber es nicht einsehen wollte.

„Hättest du mich nicht weggezerrt…“ Sagte ich doch, er verhält sich wie ein kleines Kind.

Hätte ich ihn nicht weggezogen müsste er erstens vors Gericht und zweites wer weiß mit wie vielen Verletzungen er es dann gepackt hätte.

Auf meine Aussage, dass er sich bestimmt dann vor Gericht rechtfertigen musste, schnaubte er verächtlich. Wahrscheinlich verdrehte er auch die Augen, aber die sah man ja nicht.

„Wie nach jedem meiner Morde, stimmt’s?“

Das hatte ich jetzt nicht erwartet, also startete ich einen neuen Versuch.

„Er ist dein Bruder und er ist ein Prinz! Würde ihn denn keiner vermissen?“

Er lachte. Wieso lachte er? Hmn eigentlich lachte er ja fast immer, aber das war ein anderes lachen, es klang… erzwungen.

Dann meinte er dass keiner ihn vermissen würde. Dass klang ziemlich hart, keiner der dich irgendwie lieb hat, zu haben.

„Und was die Sache mit dem Prinz sein angeht: hast du schon jemanden auf der Suche nach mir gesehen?“ Ich sah ihn schockiert an, bestimmt hatte ihn schon jemand gesucht gehabt, nur fündig wurde diese Person nicht.

Ich wollte nicht weiter diskutieren, also sagte ich lieber nichts. Das Bel glaubte das keiner nach ihn suchen würde hatte mich irgendwie getroffen. Betreten sah ich weg. Ich hatte jetzt so gut wie an jede Stelle wo ein Kratzer war ein Pflaster hin geklebt und ich hätte nur zu gern weiter gemacht.

Bel das Pflastermonster.

„Ach vergiss es einfach“, kam es dann von ihn. Ich war schon wieder so in meine Gedanken vertieft gewesen, dass ich bei seinen Worten leicht aufschreckte.

Hoffentlich hatte er es nicht gemerkt. Hatte ich ihn eigentlich für das Frühstück heute Morgen bedankt? Nein hatte ich nicht, wie unhöflich.

„D-Danke“, sagte ich zwar nicht besonders laut, aber er scheint es gehört zu haben. Denn als ich ihn ansah, sah dieser leicht verwirrt aus. „Für das leckere Frühstück.“, fügte ich hinzu.

Bel schwieg kurz dann sagte er „Immer wieder gern“.

Wie immer wieder gern? War das eine Anspielung? Ich wurde aus Bel einfach nicht schlau. Immer wenn ich dachte ihn einigermaßen zu kennen, zeigte er dass er noch andere Seiten von sich hatte.

Schließlich fragte ich ihn, was es mit seinen er „Immer wieder gern“ auf sich hatte.

„Na, das war bestimmt nicht unser letztes gemeinsames Essen.“

Ich wurde leicht rot und grinste leicht. Diese Aussage schreit doch gerade nach einer Frage und ich musste mir eingestehen, dass mich seine Worte erfreut hatten.

Nie hätte ich gedacht das wir beide Mal was zusammen essen würden.

Da ich keine voreiligen Schlüsse ziehen wollte fragte ich ihn nochmal, wann denn das nächste gemeinsame Essen wäre.

„Vielleicht…heute Abend?“, antwortete er mir mit einen Grinsen.

Heute Abend? Das klingt gut, dass klingt sogar sehr gut. Bevor er seine Meinung hätte ändern können antwortete ich mit einem „Gerne. Ich mag es auf Kosten anderer zu essen.“

Bel fing an zu lachen. Warum lachte er jetzt? Er hat mich eingeladen, er muss bezahlen.

Das ist doch logisch, oder nicht?

Jemand ist in den Raum gekommen, aber ehe ich die Person am aussehen erkannt vernahm ich von dieser ein unangenehmes lautes „VOOOOOIIIII! Bel, du hängst ja voll an Frans Backe.“

Nur eine nervige Person der Varia benutzte das Wort Voi und konnte seine Lautstärke nicht unter Kontrolle kriegen. Es musste Squalo sein.

Ich sah ihn wütend an, schließlich hatte ich ihn gewarnt, er solle möglichst von mir fern bleiben und unsinnige Kommentare bei sich behalten.

Dies war ein unsinniger Kommentar.

„Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Er ist mein Sempai.“, zischte ich ihn an.

Bel stimmte mir mit einen Grinsen zu und meinte dann, dass Squalo nur eifersüchtig auf ihn wäre.

Wieder lachte Bel, dieses Mal, wie als hätte er wieder sein Blut gesehen.

Als der beleidigte Squalo aus dem Zimmer stürmte, fing auch ich an zu lachen.

Oh Mann, ein beleidigter Squalo der wegrannte, sah einfach nur zum Lachen aus.

Schließlich verabschiedete ich mich, mit einen Lächeln auf den Lippen, dann auch von Bel.

Dieser murmelte etwas von „Ja, bis heute Abend“ und starrte mir eher mit in Gedankenverloren Blicken mir nach.

Wahrscheinlich machte er sich schon Gedanken um heute Abend.

Ich bin mir sicher ich hätte im Raum bleiben können und er hätte es vorerst nicht bemerkt.

Langsam ging ich in mein Zimmer, holte mir ein paar Klamotten und ein Handtuch und machte mich auf den Weg zu den Duschen.
 

Bels POV
 

Eine knappe Stunde vor Sonnenuntergang war ich auf dem Weg zu Fans Zimmer. Der Rucksack, in den ich alles gepackt hatte, von Geschirr bis Dekoration, schien aus allen Nähten zu platzen. Mit dem Blick zu einem der Fenster blieb ich plötzlich stehen. Erst gerade eben war mir die Erkenntnis gekommen, dass das hier mein erstes Date werden würde. Mit einem Schlag wurde ich nervös.

Das durfte doch nicht wahr sein. Ich war 20 und das war mein erstes Date. „Du solltest dich schämen!“, gab meine innere Stimme ihren Senf dazu, „Aber nicht jetzt oder du kommst zu spät.“ Unsicher ging ich weiter. Und dann kamen diese dummen Erstes-Date-Fragen. Hab ich das richtige an? Was soll ich tun, wenn…? Ob alles gut geht? Es war einfach nur dumm. Ich versuchte die Gedanken so gut es ging zu verdrängen und ging weiter. Vor Frans Tür atmete ich einmal tief durch und klopfte einen komplexen Rhythmus. Warum? Einfach so. Fran öffnete. Ich war froh, dass auch er sich nicht sonderlich schick gemacht hatte. Mit einem Lächeln bat ich ihn mir zu folgen. Zusammen gingen wir durch die leeren Straßen und schlenderten hinauf zum Wingertshäuschen. Wir hatten Zeit. Hin und wieder lachten wir über einen Witz. Es fiel mir leicht, ihn zum Lachen zu bringen, und ihm ging es genauso. Es war leicht, sich mit ihm zu amüsieren und langsam fand ich die Intuition ziemlich geschickt und klug. Ich würde mich bei ihr bedanken müssen. Oben angekommen sah mich Fran erwartungsvoll an. Ich setzte en Rucksack ab, breitete die Decke aus und stellte als allererstes der Armleuchter darauf. Unauffällig warf ich Fran einen Blick zu. Er sah belustigt aus. Vielleich hatte er auch erst jetzt begriffen, dass es ein Date war. Während ich den Rest ausbreitete setzte sich Fan bereits mir gegenüber und sah mir zu, als würde ich irgendetwas furchtbar Interessantes machen. Letztlich wünschte ich einen guten Appetit und Fran erwiderte es. Wir begannen zu essen. „Das ist also ein Date?“ Meinte Fran dann plötzlich. Ja, er war sich auch nicht sicher gewesen. „Scheint so“, antwortete ich und erkannte schlagartig, dass ich es erst durch mein Verhalten und die Vorbereitung dazu gemacht hatte. Wieder einmal zu spät um etwas daran zu ändern. Oder, wollte ich das überhaupt? Wir aßen wieder schweigend weiter. Es war das angenehmste Schweigen, das ich je erlebt hatte. Alle anderen waren immer bedrückend gewesen, dieses hie war locker und schwer zu beschreiben. Nachdem wir gegessen hatten hielt es noch eine Weile an. Zusammen betrachteten wir den Sonnenuntergang. Ich hatte extra diese Uhrzeit ausgesucht. Die Sonnenuntergänge waren hier oben atemberaubend. Als der Himmel sein knalligstes rot hatte, fühlte ich mich gezwungen, etwas zu sagen. „Schön, oder?“ „einfallsreich, sehr einfallsreich“, tadelte mich meine innere Stimme. Schnell hängte ich ein „Willst du spazieren gehen?“ dahinter und fragte mich, was es hier oben brachte spazieren zu gehen. Vor meinem inneren Auge sah ich uns durch die Reihen der Rebstöcke gehen und hörte Fran sagen: „Oh, schau mal, eine Traube“ worauf ich erwiderte: „Tatsächlich, dann sind in dieser Reihe schon jetzt 5 Trauben mehr als in der letzten. Unbelievable.“

In diesem Moment sagte der echte Fran zu und wir standen auf. Langsam gingen wir durch die Reihen der Rebstöcke. Wenigstens zählten wir keine Trauben. „Öhm…“ , hörte ich es von Fran kommen. „Was gibt’s?“ „Ich suche ein Gesprächsthema.“ Auf diese Antwort hin liefen wir lachend weiter. Dann blieb Fran plötzlich stehen und sah mich rätselnd an. „Mach mal die Augen zu!“ Ich war verwirrt. „Was? Wieso?“ Fran sah mich leicht genervt an. „Mach sie einfach mal zu!“ Ich seufzte und schloss die Augen. „Sind sie wirklich zu?“ Natürlich. Fran konnte es nicht sehen. „Ja“, sagte ich. Ich hatte kurz überlegt, mein Pony soweit anzuheben, sodass er sehen konnte, dass sie zu waren. Schließlich waren sie ja zu. Aber dafür war es einfach zu früh. Ich spürte wie er näher kam. Dann spürte ich etwas in meinen Haaren. Langsam begriff ich, was er da tat. Ich grinste. Dann war er auch schon fertig. „Soo jetzt bist du wieder der Bel-Sempai wie ich ihn kenne“ Als ich die Augen wieder öffnete sah ich wie er lächelte. So hätte es ewig bleiben können.

Als die ersten Sterne am Himmel strahlten kamen wir zur Decke zurück und betrachteten liegend den Sternenhimmel. Das angenehme Schweigen war wieder da und es dauerte gar nicht so lange, als mich meine Müdigkeit überwältigte. Ich hatte nur kurz die Augen geschlossen und glitt auch schon in einen schönen, traumlosen Schlaf.
 

Frans POV
 

Ungeduldig saß ich auf meinem Bett und las ein Buch. Ich konnte es kaum noch erwarten bis Bel kommen würde.

Meine zu anfangs nassen Haare waren jetzt schon fast trocken.

Mein Blick schweifte kurz Richtig Fenster, bald würde die Sonne untergehen.

Als ich merkte dass ich seit 10 Minuten ein und denselben Absatz gelesen hatte, legte ich das Buch auf die Seite.

Ich war leicht nervös, ersuchte es mir aber nicht anmerken zu lassen. Tausend Fragen schwebten mir anfangs durch den Kopf, hatte sie mir aber vorerst aus den Kopf geschlagen, da ich früh genug die Antworten kriegen würde.

Während ich aus dem Fenster guckte, klopfte es. Ich musste lächeln, Bel klopfte in einem Rhythmus an. Ich ging ihn um ihn zu öffnen. Bel wirkte etwas nervös. War das hier etwa auch sein erstes Date?

Bei diesem Gedanken musste ich einfach schmunzeln.

Kam mir das nur vor oder war das Lächeln, womit er mich bat ihm zu folgen, ziemlich verführerisch.

Langsam und gemütlich liefen wir durch die Stadt Richtung Wingertshäuschen und erzählten. Manchmal lachten wir über Witze oder über lustige Geschehnisse. Wir lachten ziemlich oft.

Ich mochte es wenn er lacht und er hatte einen ziemlich guten Sinn für Humor.

Nach einer Weile waren wir oben angekommen, ich mochte diesen Ort, er strahlte so viel Ruhe aus.

Mit erwartungsvollem Blick sah ich ihn an, ich war neugierig was er geplant hatte.

Bel setzte seinen Rucksack ab und kramte die Decke aus.

Bei dem Gegenstand den er danach rausholte musste ich grinsen. War das wirklich ein Armleuchter?

Ich setzte mich ihm gegenüber und sah ihm zu wie er den Rest ausräumte.

Als alles stand wünschte er mir einen guten Appetit, den ich nur erwidern konnte.

Nach einiger Zeit fragte ich Bel dann, ob das nun ein Date ist, ich wollte wissen ob er es auch so sah.

„Scheint so.“

Wir aßen schweigend weiter, es war nicht drückend, im Gegenteil es war angenehm.

Nach dem Essen betrachteten wir, immer noch schweigend, den Sonnenuntergang.

Er war einfach wunderschön, atemberaubend, er war unbeschreiblich.

„Schön, oder?“, hörte ich Bel sagen als der Himmel knallrot war.

Ja er war wunderschön und so faszinierend.

„Willst du spazieren gehen?“

Ich wurde leicht rot, dann sah ich ihn an und sagte während ich nickte „Ja“.

Langsam erhoben wir uns und gingen zwischen den Weinreben her.

Nach dem 3. Rebstock murmelte ich ein leises „Öhm“.

Bel hatte es scheinbar gehört sonst hätte er mich nicht „Was gibt’s?“ gefragt.

„Ich suche ein Gesprächsthema.“ Als mir auffiel wie dumm diese Antwort doch war fing ich an zu lachen. Auch Bel lachte über meine Antwort. Wir liefen noch etwas, in dieser Zeit hatte ich hin und wieder zu Bel gesehen. Irgendwas fehlte. Dann fiel mir auf das ich seine Tiara noch auf hatte.

Ich blieb stehen und Bel sah mich mit verwirrtem Blick an.

„Mach mal die Augen zu!“, sagte ich dann locker.

„Was? Wieso?“ Er sah sichtlich verwirrt aus.

„Mach sie einfach mal zu!“, kam es etwas genervter von mir.

Da ich seine Augen nicht sehen konnte musste ich eben nachfragen ob sie richtig zu sind. Ich bekam ein schlichtes Ja als Antwort.

Ich überlegte ihm raten zu lassen wie viele Finger ich hoch hielt, ließ es dann aber sein.

Langsam ging ich zu ihm hin und musste mich etwas strecken um ihn seine Tiara wieder auf den Kopf zu setzen. Als die Tiara endlich sitze musste ich lächeln, nun war er wieder der Prinz, mein Prinz.

„Soo jetzt bist du wieder der Bel-Sempai wie ich ihn kenne“

Es war schon dunkel als wir wieder an der Decke ankamen. Ein paar Sterne funkelten.

Schweigend betrachteten wir die Sterne am Himmel, von hier aus konnte man jeden einzelnen perfekt sehen.

Ich sah zu Bel, dieser war wohl eingeschlafen.

Es war recht warm und deswegen konnte man auch ohne Decke schlafen.

Was er noch nicht hatte war ein Kissen. Langsam hob ich seinen Kopf an und legte ihn auf meinen Schoss. Ich strich ihm durchs Haar, darauf bedacht nicht seine Augen frei zu legen, die sollte er mir schon selbst zeigen.

Heute würde wohl eine lange Nacht geben.
 

Ich weiß nicht wie lange ich hier schon mit Bels Kopf auf dem Schoss saß.

Bel sah wenn er schlief total unschuldig aus, wie ein kleines Kind.

Ich sah gerade in den Himmel, als Bel sich rührte. Ist er schon aufgewacht?

„Bel?“, fragte ich leise. Keine Antwort. Er schien noch zu schlafen.

Dann richtete sich Bel auf. Also war er doch wach?

Ziemlich verwirrt sah ich Bel an, der etwas näher zu mir gerutscht war, er kuschelte sich an mich.

Was ist hier los? Warum antwortet Bel nicht? Schläft er etwa immer noch?

Eine ganze Weile regte er sich nicht mehr.

Ich strich mit meiner Hand wieder durch sein wunderschönes Haar, mein Blick richtete sich in den Himmel, plötzlich hielt mich etwas fest.

Langsam senkte ich meinen Blick und sah dass Bel mich festhielt.

Er zog meinen Arm in die Richtung seines Mundes und küsste jeden meiner Finger zärtlich ab.

Ich wurde knallrot und mein Herz fing an schneller zu schlagen.

„L-Lass das Bel. Bitte“, sagte ich als ich meine Hand wegzog.

Wieder keine Antwort. Schläft er etwa, oder tat er nur so?

Dann richtete er sich auf. Sein Gesichtsausdruck ist irgendwie starr.

Langsam läuft er den Berg hinunter, beinahe wäre er gestolpert über einen sehr gut erkennbaren Stein. Besorgt lief ich ihn nach ich wusste, dass Schlafwandler meisten offene Augen hatten, einen starren Gesichtsausdruck und sie nahmen nicht alle Hindernisse wahr.

Wieder wäre er über was gestolpert, ich fing ihn aber noch auf.

Langsam drehte ich ihn wieder um, sodass er wieder hochlief, darauf bedacht ihn nicht zu wecken.

Nun ging er wieder zur Decke, auf diese ich mich eben gesetzt hatte.

Dann legte er seinen Kopf wieder in meinen Schoss, morgen früh würde ich ihn wegen heute Nacht fragen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kalahari
2010-07-13T14:56:28+00:00 13.07.2010 16:56
tolles kappi^^

total süß, wie bel auf frans schoß schläft^^
und bel als schlafwandler is auch echt genial XD

das abendessen an sich war schon eine tolle idee, ebenso, wie Bels erfindungsgeist und seine spontanität auf grund dessen das abendessen ja erst entstand

ich finds auch toll, wie gut sich bel und fran mittlerweile verstehen
und auch bels innere stimme hat ganze arbeit geleistet.. super!

zusammenfassend is das kappi einfach richtig gut^^
(ich werde nicht alles aufzählen, das is glaub ich nen bisschen viel XD)

ich freue mich auf das nächste kappi
was bel wohl zum schlafwandeln sagt?
ich hoffe auf jeden fall, dass euch der weitere verlauf der story bald einfällt, damits auch schnell weider weiter geht^^
(sorry, ich bin so ungeduldig)

lg Ichiro






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