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Der reiche Schnösel und der Welpe

von

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Mit geschlossenen Augen stand Faine da und ließ sich die so eben gesagten Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Langsam formte er mit seinen Lippen noch einmal jede Silbe schweigend nach, wie als würde er das genießen. Doch dann legte sich ein kaltes, spöttisches Grinsen auf seine Lippen.

„Ist das dein Ernst?“, fragte er gleichgültig und legte leicht seinen Kopf schief. Fast schon etwas abwertend blickte er in das Gesicht des Mädchens vor ihm. Das Selbstbewusstsein war inzwischen ganz aus Briannas Auftreten gewichen, dennoch machte sie weiterhin einen trotzigen Eindruck.

„Ja, klar! Ich mein das ernst! Und wir haben uns doch auch häufig getroffen in letzter Zeit“, erklärte sie und verschränkte bockig ihre Arme. Faine wusste aber, dass sie nicht einmal halb so selbstbewusst war, wie sie gerade tat. Er hatte sie in den letzten drei Wochen lange genug beobachten können.

Langsam schüttelte er seinen Kopf, hatte dabei schon längst seinen Blick von ihr abgewandt. Er verstand dieses Mädchen einfach nicht. Es war ihm ein Mysterium, warum sie ihm schon regelrecht nachstellte. Sie hatte an ihm geklebt wie eine Zecke, obwohl er sie ignoriert und von oben herab behandelt hatte.

„Du weißt doch gar nichts von mir“, entgegnete er schließlich beherrscht, nur sein linker Mundwinkel zuckte kurz nach oben. Es störte ihn gewaltig, was Brianna hier abzog, aber er würde das nicht zeigen. Er würde wie immer seine kalte, emotionslose Maske aufbehalten.

Inzwischen blickte ihm Brianna ins Gesicht und hatte ihre Lippen verbittert zusammen gepresst. Sie musste wohl eingesehen haben, dass er Recht hatte. Schließlich hatte sie ihm immer nur etwas von sich erzählt, aber Faine niemals ihr etwas von sich.

Nach geschlagenen fünf Minuten seufzte er schließlich und wandte sich Kopf schüttelnd von dem Mädchen ab, wobei er erklärte: „Ich werde dann jetzt gehen, Brianna. Auf Wiedersehen.“

Er verschwendete keinen einzigen Blick mehr an sie, hörte sie nur noch empört schnauben. Aber darum kümmerte er sich nicht weiter. Brianna konnte ruhig sauer auf ihn sein, er interessierte sich nicht dafür. Schon lange hatte Faine damit aufgehört sich für andere zu interessieren.

Deswegen ging er auch schweigend durch die Gänge der Schule bis zum Haupteingang. Er sah niemand an, sagte niemand einen Gruß und lächelte niemandem zu. Stattdessen tauchte er in seine Gedankenwelt ein, fernab von der Realität.

In seinen Überlegungen war er schon längst bei sich Zuhause und unwillkürlich zogen sich ganz leicht seine Mundwinkel nach oben.

Er kam aus reichem Elternhaus, sein Vater leitete eine erfolgreiche Firma und darauf war er auch äußerst stolz. Außerdem machte er sich keine Mühe seinen Reichtum zu verbergen. Stattdessen stellte er ihn durch einen auffälligen Kleidungsstil viel eher ganz öffentlich und ungeniert zur Schau.

Den Einfluss seiner Familie genoss er eben so. Faine nahm es sich heraus, seine Mitschüler zu schikanieren und drohte auch ab und an seinen Lehrern, wobei keiner es wagte ihm zu widersprechen. Denn nur ein Wort von ihm konnte genügen, damit sein Vater einen Anwalt für ihn arrangierte.

Zwar wurde Faine wegen diesen Eigenschaften allgemein gemieden, dennoch war mit seinem Leben zufrieden, wie es war. Es hatte alles seine schöne Ordnung und er wurde von allen in Ruhe gelassen, weil sich keiner an ihn heranwagte. Nur Brianna stellte da eine Ausnahme dar.

Bei dem Gedanken an sie, schnaubte er kurz leise, etwas Untypisches für ihn. Normalerweise zeigte Faine nicht, woran er dachte und was er fühlte, doch Brianna brachte ihn immer wieder dazu. Zwar war es immer nur Wut und Genervtheit, die sie ihm entlockte, dennoch war es ein Gefühl.

Nur wurde Faine ganz plötzlich und unbarmherzig aus seinen Gedanken gerissen. Er blinzelte verwundert, wie als würde er erst jetzt bemerken, dass er seine Schule verlassen hatte. Kurz blickte er sich verwirrt um, ehe es schon wieder passierte. Wieder blinzelte er und wandte seinen Blick nach oben.

Platsch.

Ein Regentropfen landete knapp unter seinem linken Auge und floss nach unten zu seinem Kinn, wobei er ihm eine Tränenspur auf die Wange malte. Dem einen Tropfen folgten vieler seiner Geschwister und immer mehr von ihnen stürzten sich nach unten in die Welt.

Einige Momente lang blickte Faine einfach nur verwundert in den Himmel, während der Niesel- zu einem Platzregen anschwoll. Als er seinen Blick schließlich abwandte und wieder geradeaus auf den Gehweg richtete, waren seine Haare durchnässt und wellten sich langsam. Sein sonst recht eindrucksvoller schwarzer Mantel klebte ihm an den Seiten und ließ ihn aussehen, wie eine durchnässte Katze.

Vielleicht hätte er es den anderen Passanten und Schülern nachtun sollen und mit über dem Kopf erhobenen Händen davon rennen, aber das tat er nicht. Faine würde sich niemals so eine Blöße geben, dass er vor etwas davon rannte. Ganz erhaben schritt er über den Gehweg und verzog wegen dem Regen nicht eine einzige Miene.

In angemessenem Tempo ging er bis in die Innenstadt und war inzwischen vollkommen durchnässt. Ab und an warf ihm der ein oder andere einen schrägen Blick zu, doch die Meisten waren viel zu sehr mit sich selbst beschäftigten und sorgten sich mehr darum, trocken zu bleiben. Keiner kümmerte sich um den jungen Mann, der klitschnass ohne Schirm durch den Regen ging.

Aber es war nicht so, dass Faine es nicht gewohnt gewesen wäre, nicht bemerkt zu werden. Er wusste, dass es nicht immer nur Vorteile hatte aus reichem Haus zu kommen. Bei diesem Gedanken seufzte er kurz und blickte in den von grauen Wolken verschleierten Himmel.

Der Regen war ganz warm, man merkte, dass Sommer war. Faine fror im Moment auch nicht wegen dem Regen. Es war eine Kälte tief in ihm, die von einem gähnenden Loch in seinem Inneren ausging.

Jetzt wo alle nach Hause zu ihren Liebsten ins Warme flüchteten, fühlte sich Faine entsetzlich einsam. Wenn er nach Hause kam, wäre sein Vater beschäftigt mit der Firma, seine Mutter traf sich mit Freundinnen und seine beiden Brüder waren auch zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Er würde seine Zeit wieder alleine totschlagen müssen.

„Manchmal wünschte ich, dass wir nicht reich wären“, flüsterte er kaum hörbar und blieb stehen. Er befand sich an einer Hauptstraße und direkt neben ihm war eine kleine, dunkle Gasse, aus der es nach Müll stank. Aber das war ihm im Moment völlig gleich.

Ihn beschäftigte die Vorstellung, wie es wäre nicht reich zu sein. Dann würde zwar sein Vater bestimmt immer noch arbeiten, aber seine Mutter würde sicher nicht so ein Jetsetleben führen, wie sie es jetzt tat und vielleicht hätte es Faine nie gegeben, weil sie nicht genug Geld für drei Kinder hatten.

Unwillkürlich schüttelte der junge Mann seinen Kopf über das, was er da dachte. Er sollte eigentlich froh sein, dass er reich war, denn schließlich gab es genug Leute, die ihn dafür beneideten. Faine merkte es ganz genau, dass ihm viele den Reichtum seiner Familie missgönnten. Aber die wussten alle nicht, was es bedeutete viel Geld zu haben.

Nur wurde Faine wieder aus seinen Gedanken gerissen, als er etwas hörte. Kurz blinzelte er verwirrt, ehe er sich fragend umsah und da hörte er es wieder. Es war das Kläffen eines Hundes. Doch es war nicht tief und bullig, sondern ganz hoch und hörte sich noch eher an wie ein Fiepen.

Ohne weiter darüber nachzudenken, wandte sich Faine der Gasse zu und betrat diese langsam. Es war düster dort und fast schon Nacht, denn die hohen Gebäude links und rechts sperrten das Tageslicht aus. Aber selbst im Zwielicht konnte Faine die unzähligen Kartons, Flaschen, Blechdosen, Zeitungen, Kisten und noch vieles mehr, was er gar nicht einordnen konnte, erkennen.

Trotz der hohen Häuserfronten drang der Regen hier ein. In dem lädierten Teer der Straße hatten sich bereits braune Pfützen gebildet, in denen allerlei Unrat wie Zigarettenstummel schwammen. Nun stieg Faine ein modriger Geruch in die Nase, woraufhin er etwas sein Gesicht verzog.

Allerdings wurde er aus seinen Beobachtungen gerissen, als er wieder das Fiepen hörte. Kurz blickte er sich um, ehe er zu ein paar alten Kartons ging. Eine Weile betrachtete er diese, bis der Hund wieder leise kläffte.

Langsam ging er nun in die Hocke und begann die Kartons zu durchforsten. Die Pappe war vom Regen aufgeweicht und blieb an seinen Händen kleben. Aber das war ihm im Moment vollkommen egal.

Allerdings wollte er schon bald aufgeben, denn er hatte fast alle Kartons aus dem Weg geschafft und noch immer war keine Spur von diesem Hund. Inzwischen fragte er sich tatsächlich, ob er sich das vielleicht nur eingebildet hatte. Vielleicht bekam er eine Erkältung und halluzinierte deswegen.

Aber gerade als er den letzten Karton hochhob, entdeckte er ihn.

Der Hund war noch ein Welpe, nur etwas größer als Faines Hand. Es musste irgendein Mischling sein, denn er hatte ein dreckig braunes Fell, das ihm nass an seinem kleinen Körper klebte. Außerdem musste er sehr geschwächt sein, denn er ergriff wegen Faine nicht die Flucht.

Dieser streckte eine Hand ganz vorsichtig nach dem Welpen aus und strich behutsam über dessen Seite. Er hatte noch nie ein so kleines Wesen gesehen und er konnte gar nicht fassen, wie zart der Welpe noch war. Als sich dieser auch streicheln ließ, streckte Faine eine zweite Hand aus, um das Hündchen vorsichtig vom Boden aufzuheben.

Inzwischen erwartete er, dass der Welpe ihn beißen würde, doch das tat er nicht. Stattdessen begann er mit seinem Schwanz zu wackeln und fiepte wieder kurz leise. Verwundert blinzelte Faine und fragte sich dabei, ob Schwanzwedeln bei einem Hund ein Zeichen für Glücklich sein war.

„Hey, warum bist du denn so fröhlich? Du weißt doch gar nicht, wie gemein ich eigentlich bin!“, fast schon etwas ärgerlich kamen diese Worte über Faines Lippen. Er fand es schon seltsam, wenn Menschen in seiner Gegenwart glücklich waren, denn schließlich bemühte er sich darum, ein möglichst großer Misanthrop zu sein. Aber dieser Welpe, der wegen ihm so glücklich zu sein schien, brachte ihn nun komplett aus dem Konzept.

Wie auf ein Stichwort, begann das Hündchen wieder zu fiepen und eifrig mit dem Schwanz zu wedeln. Entsetzt starrte Faine ihn an und streckte den Welpen mit spitzen Fingern wie etwas besonders Widerliches von sich. Aber auch daran schien sich der kleine Hund nicht zu stören.

Wegen dieser Tatsache grummelte Faine kurz. Dieser Welpe schien doch tatsächlich zu denken, dass er einer von der netten Sorte Mensch war, die einen kleinen, niedlichen Hund mit zu sich nach Hause nahmen. Da dieser Gedanke Faine überhaupt nicht behagte, setzte er den Welpen wieder auf den Boden und erhob sich schnell.

Fast schon etwas panisch blickte er sich um, um zu prüfen, ob ihn jemand gesehen hatte. Er wollte gar nicht wissen, was die Leute denken würden, wenn sie sahen, dass der gefühlskalte Faine einen Welpen bei sich aufnahm.

Deswegen wollte er nun auch schnellst möglich verschwinden, doch da fiepte der kleine Hund wieder. Ein genervtes Seufzen kam über seine Lippen, wobei sich Faine seine nassen Haare aus dem Gesicht strich. Nur ganz langsam wandte er seinen Blick wieder dem Welpen zu.

Der blickte mit großen Augen zu ihm nach oben und wedelte noch immer munter mit seinem Schwanz.

Kurz stöhnte Faine genervt auf. Es konnte doch nicht wahr sein, dass dieser Hund immer noch dachte, dass er nett sei. Allerdings konnte er inzwischen nicht mehr seinen Blick von dem Welpen mit seinen großen Augen abwenden. Dabei fragte er sich, ob es ihm nur so vorkam oder ob das Hündchen tatsächlich eine gewisse Traurigkeit in den Augen hatte.

Seufzend ging er wieder in die Hocke und blickte den Welpen weiterhin nachdenklich an. Vorsichtig streckte er eine Hand nach ihm aus, doch bevor er ihn streicheln konnte, begann der kleine Hund über seine Finger zu lecken.

Verwundert fast schon etwas entsetzt starrte Faine den Welpen an. Er wusste, dass so was unter Tieren ein Zeichen von Zuneigung war. Einige Momente lang blickte er das Hündchen fassungslos an, denn Faine musste sich eingestehen, dass nur selten jemand ihm so viel Zuneigung hatte zukommen lassen.

Kurz blinzelte er etwas, ehe er wie in Trance seine andere Hand nach dem Hund ausstreckte und ihn hochhob. Mit einem leichten Schmunzeln betrachtete er den Welpen, der noch immer mit dem Schwanz wackelte und kurz fiepte. Er musste zugeben, dass das Tierjunge niedlich war.

Vorsichtig nahm er den Welpen wie ein Baby auf den Arm und begann mit der rechten Hand durch sein Fell zu kraulen. Zufrieden schloss das Hündchen seine Augen. Dabei fand es Faine irgendwie seltsam den nassen aber dennoch warmen Körper und den schnellen Herzschlag des Welpen spüren konnte.

Während er nachdenklich das Hündchen betrachtete, beugte er sich etwas nach vorne, um ihn vor dem Regen abzuschirmen. Der arme Welpe brauchte nicht noch nasser werden, als er es ohnehin schon war.

„Faine? Was tust du da?“

Erschrocken sprang der Angesprochene auf und hielt dabei immer noch den Hund im Arm, den er schützend etwas an sich drückte. Suchend glitt sein Blick durch die Gasse, bis er schließlich an einer Person haften blieb.

Nicht weit von ihm stand ein Mädchen, das ihm seltsam bekannt vorkam. Misstrauisch verengte er etwas seine Augen, ehe er erkannte, dass das tatsächlich Brianna war. Doch sie trug nicht so wie sonst, eine Mütze, zu große Jeans und ein Sweatshirt. Ihre hellen Haare umrahmten ihr Gesicht und sie trug eine ganz normale Jeans mit einem unscheinbaren Oberteil. Faine musste dabei auch zugeben, dass sie so viel hübscher aussah als sonst.

„Ich tu gar nichts!“, antwortete er schließlich hastig und versuchte den Welpen zu verstecken. Aber es war ohnehin schon zu spät, Brianna hatte ihn bestimmt schon gesehen. Zumindest jetzt, als sie direkt vor ihm stand, musste ihr der kleine Hund in seinen Armen aufgefallen sein.

Aber zu Faines Überraschung kam von ihr keine freche oder vorlaute Bemerkung. Stattdessen schmunzelte sie etwas und begann ihren schwarzen Schirm so zu heben, dass Faine ebenfalls im Trockenen stand.

„Seit wann hilfst du denn einem Welpen in Not?“, fragte sie leise und begann vorsichtig über das Köpfchen des Hundes zu streicheln.

„Seit wann bist du so freundlich und hilfsbereit?“, entgegnete er Schulter zuckend und grinste etwas.

Daraufhin lachte Brianna leise und blickte in sein Gesicht auf. Sie sah wirklich viel schöner aus, wenn sie ihre Haare offen und ohne Mütze trug. „Vielleicht hast du mir die Augen geöffnet“, meinte sie provokant, allerdings fügte sie um einiges sanfter hinzu, „Und du wirst doch nur krank, wenn du im kalten Regen stehst.“

Doch nun schüttelte Faine seinen Kopf. „Wir haben Sommer – der Regen wird wärmer…“

Deutlich verwundert blickte Brianna ihn an, doch dann stahl sich ganz langsam ein Lächeln auf ihre Lippen. Vorsichtig streckte sie eine Hand nach Faines Gesicht aus und legte ihre Hand auf seiner Wange ab. Kurz schnappte er verwundert nach Luft, dennoch blickte er sie ruhig an.

„Und nicht nur der Regen scheint wärmer zu werden“, flüsterte Brianna und begann langsam über seine Wange zu streicheln. Unbewusst schloss Faine seine Augen und genoss für einige Momente die sanfte Berührung.

Doch schließlich seufzte er leise, ehe er schwerfällig seine Lider wieder öffnete. Er konnte sehen, wie Brianna ihn verwundert anblickte und sie hatte mitten in der Bewegung inne gehalten. Als Faine auch noch zu lächeln begann, schien sie endgültig überrascht zu sein.

Aber er machte sich nichts daraus, sondern griff nach ihrer Hand, die noch immer auf seiner Wange ruhte und führte ihre Finger an seine kalten Lippen. „Und zu vorhin: Ich glaube ich mag dich auch. Nein, ich bin mir sicher, ich mag dich auch“, erklärte er leise und blickte ihr eindringlich ins Gesicht.

„Schön, aber lass uns gehen. Auch wenn der Regen wärmer wird und der kalte Faine auftaut, ist das hier kein schöner Ort und dein kleiner Freund gehört auch ins Trockene“, entgegnete Brianna, dabei strahlte sie über das ganze Gesicht und wie um diese Aussage zu unterstreichen, fiepte der Welpe kurz.

Verwundert blickte Faine zu ihm herunter, ehe er wieder zu ihr sah. Noch immer strahlte Brianna ihn an und inzwischen hatte sie ihre Hand um seine kalten Finger geschlossen.

„Komm, gehen wir zu mir nach Hause. Der Regen ist noch nicht warm genug, um so lange Draußen zu bleiben, deine Finger sind kalt. Am Besten mach ich dir Zuhause einen Kakao“, schlug sie lächelnd vor, woraufhin Faine zu lächeln begann und sie etwas näher zu sich zog. Verwundert schnappte Brianna nach Luft und ließ vor lauter Überraschung den Schirm fallen.

Er belächelte das nur und strich mit seiner rechten Hand ein paar Haarsträhnen aus ihrem Gesicht, während der Welpe auf seinem linken Arm lag. „Zu gerne würde ich diesen Vorschlag annehmen. Aber es ist doch gar nicht so kalt, Brianna, findest du nicht?“, hauchte er leise und beugte sich dabei zu ihrem Gesicht.

Kurz sah sie ihn verwundert an und schien von alle dem nur noch verwirrt zu sein. Dennoch blickte sie ihm fest in die Augen, sah nicht eine Sekunde lang weg. Unbewusst legte Faine seine rechte Hand nun auf ihre Wange, beugte sich immer näher zu ihr…

Und der Welpe begann zu fiepen.

Verwundert blinzelte Brianna und blickte prompt nach unten, ehe sie zu lachen begann. „Er will ganz eindeutig ins Trockene, Faine. Komm gehen wir endlich“, erklärte sie lächelnd, während sie mit einer Hand nach der seinen griff und mit der anderen nach ihrem Schirm, ehe sie langsam losging. Daraufhin sagte Faine nichts mehr, er ging nur schweigend neben ihr her und lauschte dem Regen. Es war schon seltsam, wie schnell sich etwas verändern konnte.

Faine fühlte sich nicht mehr allein. Schließlich hatte er an einem Tag eine Freundin und einen Welpen bekommen, die ihn mochten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Beast
2010-07-27T22:58:45+00:00 28.07.2010 00:58
Ehm...erstmals...Wow...
Und zum zweiten mal, muss ich dir erklären, warum ich grade so sprachlos bin.
Nund zum einem ist dein Schreibstil. Du wechselst sehr oft die Wortwahl, was das lesen total flüssig erscheinen lässt und du kannst die Umgebungen total gut dastellen, dass man sich einfach dareinfühlt.
Also zuerst dachte ich es ist wieder so eine typische Story, wo der Junge eiskalt und emotionlos sei und das Mädchen irgendwie anders. Nun gut, das ist ja wirklich der Fall, aber du hast das echt so gut umschrieben, dass es mir total einzigartig vorkam. Wenn wir schon bei Einzigartigkeit sind, deine Story ist wirklich origniell, bzw. hab ich noch nie so gelesen. Besonders, weil Faine ja nicht wegen Brianna auftaucht, (da er sie am Anfang abgewiesen hatte), sondern wegen so 'nem Welpen. Der hat praktisch das Eis in ihm gebrochen. Da wir schließlich zu seinen gefühlen kommen, Faine ist ein typscher reicher, emotionsloser Schnösel wie aus einem Bilderbuch. Aber ich fand's beeindrucken wie viel Zweifel an seiner Exitenz hat, obwohl es ihm andererseits gefällt. Man könnte den Zwiespalt in ihm deutlich spüren. Ging mir jedenfalls so.
Und das die zwei sich nicht geküsst haben, bzw der Welpe dazwischen gekommen ist, verzeih ich dem Hündchen auch, da er schließlich Mr. Cool in die Sauna gestellt hat. Aber die haben ja alle Zeit der Welt :'D
Uii, Gottchen, normalerweise schreib ich nicht so lange Kommi's. War nur halt echt beeindruckt. :D

Liebe Grüße Beast


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