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Between Truth and Destiny

Ein Kampf um die eigene Existenz.
von

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Aufgeflogen?

Die Zeit verging und heute würde ich endlich in Zinom ankommen. Auf dem Weg dorthin, gab es wieder einige Monster, doch waren diese nicht gefährlich, oder hatten sogar Angst vor mir. Zinom konnte ich bereits aus der Ferne sehen und ich marschierte tapfer meinem Ziel entgegen. Heute würde ich wieder in einem weichen Bett schlafen können. Ich war sehr gespannt darauf, was mich hier erwartete. Diese Stadt war angeblich sogar fünfmal größer als Darun, hauptsächlich der menschliche Adel lebte hier und einige Angelsoldaten überwachten diese Stadt. Meines Wissens nach, arbeiteten hier auch die Magier, zu denen Beltran einst gehörte. Ich sollte mich lieber unauffällig verhalten, ansonsten könnte jemand vielleicht entdecken, was ich wirklich war.
 

Zinom lag nun unmittelbar vor mir und wie Darun, wurde auch diese Stadt durch eine riesige Mauer geschützt. Dem Weg einfach nur folgend, kam ich direkt bei einem der Eingänge der Stadt an und zwei Angelicsoldaten begrüßten mich freudig. Kein Wunder, dass die Stadt so groß war, egal wo ich hinsah, bemerkte ich Angelic und Menschen, welche sich anscheinend untereinander gut verstanden. Ich erkannte sofort, dass sich hier nur Angelic als Soldaten befanden, die Menschensoldaten, waren alle anscheinend nur Magier und keine gewöhnlichen Menschen. Allgemein war hier viel los, für mein Geschmack sogar zu viel, denn ich musste darauf achten, nicht irgendwem aus Versehen auf den Fuß zu treten.
 

Derartige Gebäude sah ich auch noch nie, sie waren zwar alle aus irgendeinem Stein, aber manche schienen nur für Angelic zu sein. Besagte Häuser besaßen nämlich nur im höchsten Stock eine Art Balkon mit Eingangstür, die Fenster in den niedrigeren Stöcken waren von Eisengittern versperrt. Jene Bauwerke ragten auch über den "Menschengebäuden" hervor, da sie weit höher waren. Diese Gebäude waren also definitiv nicht für Menschen gedacht, sie wurden mit Absicht in der Beschaffenheit gebaut, damit kein Mensch dort einfach eindringen konnte. Dabei sah ich auch gen Himmel, denn über der Stadt herrschte reges treiben. Überall flogen Angelic darüber hinweg, oder wollten einfach nur zu einem 'Angelicgebäude', das sie eben nur durch fliegen erreichten. Ich wünschte, ich hätte das mit dem Fliegen auch endlich im Griff, dann wäre ich nach einem Tag Reise nämlich schon wieder zu Hause. Die menschlichen Gebäude waren ganz normal, so wie ich sie kannte, aber die meisten hier waren Geschäfte. Ihre Wohnungen standen wohl in einem anderen Stadtviertel.
 

Zwei Gebäude dieser Stadt waren jedoch besonders beeindruckend, zum einen ein riesiges Angelicgebäude, für was auch immer dies war. Zum anderen ein Menschengebäude, welches im Norden der Stadt stand und durch seine künstlerische Gestaltung und Größe besonders auffiel. Ich wusste nicht, was dies für ein Gebäude war, aber es kam mir seltsam vor, dass Menschen sich so etwas bauten, obwohl es Menschen gab, die nicht einmal gut gebaute Holzhütten besaßen. In dieser Hinsicht waren Angelic doch ganz in Ordnung, sie halfen sich nämlich gegenseitig, so gut es ging.
 

Aus dem Bauwerk der Menschen, ragten viele Türme heraus und es war höher als alles andere in dieser Stadt. Menschen nannten dies ein Schloss, aber soweit ich wusste, hatten sie niemanden mehr, der es noch bewohnte, wahrscheinlich gehörte es ebenfalls schon den Angelic. Es schien außerdem das einzige Gebäude mit einem Garten zu sein, das Grün der Pflanzen sah ich bereits aus der Ferne. Ich sah mich um, wie sollte ich mich hier jemals zurecht finden? Unzählige Wege, viele gleich aussehende Gebäude, haufenweise Händler und ich mittendrin. Die Stadt war nicht gerade schön, denn in jeder Ecke erstreckte sich Gebäude, welche so wenig Platz wie möglich zu haben schien. Wenn ich daran dachte, welch prächtige Häuser und Gärten manche in Darun besaßen... Pflanzen und Gärten waren hier anscheinend gänzlich fremd.
 

Ich entschied mich dazu, erst einmal meine Trophäe abzugeben. Nach langem Herumirren, fragte ich einem der Soldaten, welcher mich direkt zu meinem Ziel brachte. Erneut hatte ich es mit einem Angelic zu tun. Ich packte den Kopf der Feuerbestie aus und man roch schon geradezu, dass ich eine Weile damit herumreiste. Der Mann, der mir die Belohnung gab, sah jedoch so aus, als hätte er schon weit Schlimmeres bekommen. Während der Menschensoldat in Darun mich immer verdutzt anguckte, sobald ich ihm ein Monsterteil brachte, schien es für diesen hier normal zu sein, seltsamen Leuten die Belohnungen zu übergeben. Ich traute meinen Augen nicht, für so viel Geld müsste ich den Auftrag des Adeligen dreimal erledigen. Außerdem bemerkte ich, dass ich mich nun ziemlich im Zentrum dieser Stadt befand, um mich gab es unzählige Händler.
 

Als nächstes müsste ich den Schneider finden, welcher das Hochzeitskleid anfertigte. Zwei Schneider später stellte ich fest, dass ich wohl noch eine Weile herumirren durfte. Anstatt mir zu helfen, wollten sie mir irgendwelche teure Kleidung andrehen. Spät abends fand ich zu meinem Glück den Richtigen. Er teilte mir aber mit, dass er noch bis morgen Mittag Zeit bräuchte und dies, obwohl ich ohnehin schon einen Tag zu spät kam. Hier gab es genug Gasthäuser und ich ging ohne etwas zu essen ins Bett, dafür war ich schlicht und einfach zu müde. Am nächsten Tag war ich gut ausgeschlafen und aß etwas Gutes zum Frühstück.
 

Ich beschloss, mir noch etwas die Stadt anzusehen, denn der Schneider war sicherlich noch nicht fertig. Die Läden hatten alle eine riesige Auswahl an Waren und ich wusste gar nicht, wo ich mich zuerst umsehen sollte. Es war auch noch nicht viel los, nur ein paar Soldaten, welche herumirrten und eben die Ladeninhaber waren bereits munter. Deshalb stürzten sich manche Händler regelrecht auf mich und versuchten etwas los zu werden, aber ich hatte keine Lust mein Geld für Sinnloses raus zuwerfen. Ich vertrieb mir etwas die Langeweile und sah mich um. Zuerst sah ich mich in der Ecke um, in der es vor allem Waffen und Rüstungen gab, vielleicht wäre sogar etwas für mich dabei.
 

Leider erwies ich mich im Waffenumgang stets als ungeschickt, aber in Darun hatte man auch keine große Auswahl. Bei Schwertern gab es bisher die größte Auswahl, es gab Einhandschwerter, Zweihänder, Degen, Sax, sogar ein paar Dolche fand man dazwischen. Mehr Schwerter kannte ich nicht bei Namen und ich zog weiter, zu den anderen Händlern. Auch ein paar Stangenwaffen erkannte ich, Speere, Lanzen, Hellebarde waren mir ein Begriff. Ob es jedoch wirklich Vorteile brachte, die letzten Jahre bei einem Söldner verbracht zu haben? Ich schlenderte weiter, vielleicht wäre ein Bogen oder etwas Ähnliches für mich wie geschaffen? Nachdem ich jedoch ein Angelic mit einer Armbrust fast vom Himmel geholt hätte, rückte auch diese Idee in weite Ferne. Bei den Rüstungen sah ich mich gar nicht um, es waren fast nur schwere, dicke Rüstungen, in denen ich nur ein ideales Futter für Monster wäre.
 

Bei den weiteren Waffen fand ich ansonsten nichts, was mich nur halbwegs interessierte. Gut, hier gab es viele Leute, die äußerst unappetitlich rochen, leider gehörte ich ebenfalls dazu und entschloss mich, neue Kleidung zu kaufen. Ich kaufte eine Menge Kleidung, die mich bei meinen Abenteuern nicht behindern würde und ließ ein Vermögen bei dem Händler. Nun war es Zeit den Schneider aufzusuchen, doch plötzlich spürte einen starken Wind um mich, welcher mich sogar in die Luft hob.
 

Eine Windhose hielt mich gefangen, welche mir zusätzlich einige Schnitte verpasste. Ich erkannte kaum etwas um mich und hatte keine Ahnung, wer dafür verantwortlich war. "Schnappt sie euch!", befahl eine Männerstimme und der Wind um mich, löste sich auf. Kaum landete ich auf festem Boden, bemerkte ich, dass ich von einigen Menschen umzingelt war. Sie schienen Soldaten zu sein, also handelte es sich bei ihnen um die Magiern. Wegrennen konnte ich nicht, es waren zu viele von ihnen, wussten sie etwa, was ich wirklich war? Magie benutzen war mir nicht möglich, die Magier würden dies nämlich zu verhindern wissen. Ich sah mich um, was sollte ich nun tun? Plötzlich kam einer der Magier mit einer Waffe angerannt und rammte mir diese in den Magen, weshalb ich vor Schmerz zusammensackte. Ich hörte hinter mir wieder Schritte, welche noch näher kamen und bevor ich mich umdrehen konnte, spürte ich einen Schlag am Hinterkopf.
 

Anscheinend wurde ich nach dem Schlag ohnmächtig und danach gefangen genommen. Meine Wunden wurden netterweise von ihnen geheilt, doch wozu das Ganze? Ich lag in einer Gefängniszelle und musste feststellen, dass ich hier keine Magie benutzen konnte. Verdammte Magier! Es war hier komplett still, nur manchmal vernahm ich das Geräusch von einem einzelnen fallenden Tropfen, welcher zu Boden fiel. Selbst jede Bewegung von mir, hörte man sicherlich sofort. Allgemein war es hier eher feucht und ich wollte gar nicht wissen, aus was die Pfütze neben mir eigentlich Bestand. Dieser Kerker stank bestialisch, es roch hier nach Verwesung und anderen widerlichen Dingen. Nach den Gerüchen zu urteilen, gab es viele Gefangene, die hier nicht mehr hinaus kamen. Während ich mich an meinen Fesseln wundrieb, hörte ich schon Schritte, welche näher kamen. Erst jetzt bemerkte ich einen Magier außerhalb der Zelle, der mich gelangweilt ansah. Ich seufzte. Wo war ich hier nur gelandet? Stunden später wurde mir bewusst, dass ich hier nicht raus käme.
 

Plötzlich verschwand der Soldat aus meiner Sicht und ich vernahm zwei Stimmen. "Ich weiß selber noch nicht, wie wir sie bestrafen", sagte einer von ihnen, das restliche verstand ich leider nicht. Erneut kamen Schritte in meine Nähe und zwei Soldaten hielten vor meiner Zelle. Einer war der Soldat, der auf mich aufpassen musste. Der andere schien einen weitaus höheren Rang zu haben, denn er trug eine silberne Rüstung mit vielen Verzierungen. Er beäugte mich skeptisch und mir fiel sofort dessen eiskalter Blick auf, er schien an die Anfang Dreißig zu sein und dennoch schon einen solch hohen Rang zu haben.
 

"Woher hast du dieses Amulett?", fragte er mich. "Ich habe es geschenkt bekommen", sagte ich und fragte mich dabei innerlich, wieso ihm gerade dies interessierte. "Ach ja und von wem?" Seine Stimme hörte sich nun so an, als würde er mir nicht glauben. "Von einer jungen Frau, welche mir vor einigen Jahren einmal geholfen hat", gab ich wahrheitsgemäß zurück. Er schien nun etwas verärgert zu sein und gab mir daraufhin eine schroffe Antwort: "Lüge mich nicht an, du hast dieses Amulett von einer Frau namens Felicita gestohlen!" Ich sah ihn nun mit großen Augen an und wusste gar nicht, was ich nun machen sollte, damit er mir glauben würde. "Wie dem auch sei, du wirst dieses Amulett nun sofort zurückgeben!", sagte er wieder in einem ruhigen Ton. Nun öffnete er die Gefängniszelle und wollte mir die Kette wegnehmen. "Nein, ich gebe sie nicht her!", schrie ich voller Verzweiflung, ohne dem Amulett, war ich aufgeschmissen. Ich zappelte herum und als er mich schließlich festhielt, spuckte ich ihm ins Gesicht. Gut, das war nicht die feine Art, aber im Moment war mir alles helfende recht. Tatsächlich wich er nun verärgert zurück und fluchte etwas vor sich hin. Schließlich ging er und sperrte die Zelle wieder zu. Danach wandt er sich dem anderen Soldaten zu und meinte, ich müsse sowieso meine Strafe absitzen.
 

Inzwischen war es bereits dunkel, denn in meiner Zelle gab es ein kleines Fenster. Der Soldat, der auf mich aufpassen sollte, schlief auch bereits seit einer Weile. Diese Zeit nutzte ich, um die Fesseln los zu bekommen. Normalerweise schienen diese Fesseln für Angelic zu sein, aber da sie wohl nicht damit rechneten, je ein halbes Kind damit zu fesseln, hatte ich einen kleinen Vorteil und bekam sie ab. Meine Armgelenke waren blutig gescheuert, aber ich war nun wieder fähig Magie zu nutzen und heilte meine Wunden. Hier galt nun alles oder nichts, wie man so schön sagte. Entweder ich benutzte all meine Magie und versuchte es wenigstens, oder ich musste hier bleiben, da ich ohne Magie nicht herauskäme. Ich bündelte all meine Wind-Magie und ließ Windklingen mein Gefängnis zerstören.
 

Ohne mich umzudrehen, rannte ich weiter, vorbei an manchen perplexen Soldaten und schaffte es zu meinem Glück auf Anhieb aus dem großen Gebäude zu kommen. Die meisten Soldaten waren wohl nicht da, aber umdrehen und nachsehen würde ich gewiss nicht! Ich hörte Stimmen, manche fluchten, andere schrien und ich wusste genau, dass diese mir galten. Magie schlug auf mich ein, jedoch nur schwache Zauber, die mich nicht wirklich verletzen konnten. "Verdammt nochmal, hier ist weit und breit niemand als dieses Mädchen und ihr benutzt nur solche harmlose Magie?!", schrie deren Anführer sauer. Es war derjenige, der mir in meiner Zelle die Kette abnehmen wollte.
 

Ich musste lachen, als er irgendwelche Wasser-Magie benutzte und ich lediglich nass wurde. Die Straßen waren nun auch ganz nass, hoffte er etwa, dass ich ausrutschte, oder wozu war das? Plötzlich spürte ich an meinen Füßen einen starken Wind, welcher diese umkreiste. Der Wind verband sich mit dem Wasser und erschuf ein neues Element: Eis. Der Zauber gefror meine Füße und den Boden unterhalb von mir. Ich war noch mitten im Laufen, als das Eis gefror. Es brach leider erst, als ich schon fast am Boden aufprallte. Durch diese Aktion stellte ich schmerzhaft fest, dass ich mir beide Beine brach und somit unfähig war weiterhin wegzulaufen. Die Soldaten mussten mich nur noch aufheben und in die Zelle zurückbringen, die Kette nahmen sie mir im übrigen auch ab. Eine Strafe für meinen Fluchtversuch bekam ich ebenfalls, sie heilten meine Brüche nicht und ich lag wieder unter magischen Fesseln.
 

Nach wenigen Minuten, kam schließlich doch ein Magier zu mir auf die Zelle und heilte meine gebrochenen Beine. Dennoch spürte ich noch eine Zeitlang, den dementsprechenden Schmerz. Für einem Menschen war dieser mächtige Wasser-Zauber sehr schwer zu erlernen, allgemein schienen hier viele Menschen zu sein, deren magische Kräfte den Angelic ziemlich zusetzen könnten. Nun waren es zwei Soldaten, welche auf mich aufpassen mussten und ich schlief irgendwann schließlich ein. Es war noch etwas dunkel, als ich wieder aufwachte und Stimmen hörte. Leider verstand ich sie nicht, dennoch war ich mir sicher, dass es um mich ging. Mein Magen machte inzwischen lautstarke Geräusche, schließlich hatte ich vor fast zwei Tagen das letzte Mal Nahrung zu mir genommen. Plötzlich riss jemand die Zellentür auf und packte mich. Ich wusste nicht, wo dieser mich hinbrachte, aber er war eindeutig kein Magier, sondern ein Angelic. Schließlich warf er mich ziemlich schroff in ein Zimmer, in welchem drei Soldaten standen. In der Mitte deren Anführer und jeweils links und rechts ein Soldat.
 

"Du bist also eine Kalas, seltsam, dabei dachte ich, dass alle von euch ausgerottet wurden", sagte er und hob dabei eine Augenbraue, sah mich erneut mit dessen missachtenden Blick an, den ich von den Angelic aus meiner Heimat gewohnt war. Er schüttelte nur den Kopf und sprach weiter: "Wie dem auch sei, dies werden wir heute korrigieren." "Ich dachte Menschen seien anders, aber ich habe mich wohl getäuscht...", flüsterte ich niedergeschlagen. Er lachte nur darüber, was war daran so witzig?! "Gegen dich habe ich nicht so viel, als dass ich dich gleich töten lassen würde", er schien nachzudenken und sprach dann weiter, "dennoch werde ich es tun müssen, ansonsten würden die Angelic die Menschen angreifen und darauf kann ich verzichten." Er beobachtete mich genau und sprach dann weiter: "Ich weiß auch nicht, was die Angelic gegen dich haben, du siehst nämlich nicht wirklich wie eine Gefahr aus." Nachdem er das gesagt hatte, brachte einer der Soldaten mich wieder in die Zelle. Dieses Mal würden sie mich sowieso nicht aus den Augen lassen.
 

Ein paar Stunden später kamen einige Soldaten und zerrten mich mit. Ich wehrte mich zwar, aber mit beißen und treten kam ich nicht weit. Ich sollte öffentlich Hingerichtet werden, niemand würde mir helfen können, nun war alles aus... Die Magier meinten, ich würde unter die Guillotine kommen, sobald ihr Anführer zurück war. Doch dieser kam nicht - wollte er mich nun noch schmoren lassen? Ich war verzweifelt, mir rannten die Tränen über das Gesicht und mir war so, als ob der ein und der andere sogar Mitleid hatte. Die schaulustige Menge, die bei der Hinrichtung zusehen wollte, verzog sich, als nichts passierte, und auch die Soldaten wurden immer weniger. Es war inzwischen fast Abend und niemand war gekommen. Ich dachte nochmal an all meine Freunde und jene die ich vermisste, wie sehr wünschte ich mir, sie erneut sehen zu können. Doch dann kam der Anführer und nahm mir die Fesseln ab. "Hier, deine Kette", sagte er und gab mir mein Amulett, "Aber nun sieh zu, dass du aus der Stadt kommst!" Ich strahlte ihn an und wollte ihm fast schon in die Arme fallen, überlegte es mir in letzter Sekunde jedoch anders und rannte so schnell ich konnte aus der Stadt.
 

Komplett außer Atem, war ich nun endlich außerhalb der Stadt. Ich brauchte eindeutig eine Verschnaufpause, doch wurde diese mir anscheinend nicht gegeben, da ich hinter mir wieder Schritte hörte. Schnell drehte ich mich um und schlug derjenigen Person in die Magengegend. "Ah, ich hab dich auch vermisst, aber eine solche Begrüßung will ich nicht mehr erleben", jammerte Beltran. "Beltran, was machst du hier?!", fragte ich ihn und fiel ihm in die Arme, seine Schmerzen in der Magengegend ignorierend. Dieser sah mich nun böse an und antwortete: "Weißt du eigentlich, dass du es meisterhaft beherrscht, jemanden ein schlechtes Gewissen einzujagen?!" Ich musste nur lachen, als dieser wieder am Boden kniete und plötzlich stimmte eine andere weibliche Stimme in mein Lachen mit ein. "Ach Beltran, so sensibel kenne ich dich ja gar nicht", sagte Felicita, während sie ihm hoch half. Irgendwie hatte ich nun das seltsame Gefühl, für eine Weile ignoriert zu werden. "Was willst DU denn hier? Sagtest du nicht, du würdest nie mehr nach Zinom gehen?", äußerte Beltran schnippisch. "Dies hier ist immerhin mein Zuhause, außerdem habe ich Nairu gerettet, wozu du nicht in der Lage warst."
 

Beltran hob nun eine Augenbraue: "Gerettet? Wovor?" "Die Angelic haben herausgefunden, dass Nairu eine Kalas ist und wollten sie hinrichten, aber was soll ich erwarten, du warst im Aufpassen noch nie gut", sagte Felicita zickig. Eigentlich hatte ich ein frohes Wiedersehen erwartet, aber stattdessen benahmen sich beide nun wie kleine Kinder, die um ihr Spielzeug stritten. "Ich kann es mir schon denken, du hast dich bei deinem Geliebten angebiedert und schon wurde Nairu freigelassen", dabei verdrehte Beltran genervt die Augen. "Weißt du was Beltran? Es ist mir egal, was du denkst, aber passe in Zukunft besser auf Nairu auf!" Interessierte es die beiden überhaupt, wie es mir nach dieser Sache ging? "Also mir geht es gut und ich möchte an diese Sache lieber nicht erinnert werden", wandte ich nun ein. Beide sahen mich nun irritiert an und Felicita kam auf mich zu. "Nairu, ist wirklich alles in Ordnung?", fragte sie mich. "Naja, mir geht es wieder gut, aber meinen Auftrag konnte ich nicht erfüllen...", sagte ich etwas deprimiert.
 

Ich erzählte den beiden, dass ich meinen Auftrag noch nicht erfüllt hatte und Felicita erklärte sich bereit, das Kleid sofort zu holen. Nachdem Felicita weg war, erhielt ich von Beltran erst einmal eine saftige Kopfnuss. "Au! Für was war die?!", motzte ich. "Dafür, dass du mir tierische Sorgen gemacht hast, die sogar noch berechtigt waren!" Ich grinste ihn an und meinte daraufhin nur, dass er dies verdiente und erzählte ihm von der Feuerechse und deren Belohnung darauf. Dass ich aber schon eine Menge Geld von der Belohnung verbraucht hatte, verschwieg ich bewusst. "Was zum..?! Wie hast du die erledigt?", fragte dieser und starrte auf das viele Geld. "Felicita hat mir geholfen und mit einem Blitz-Zauber drauf gehauen." Dieser sah mich nun irritiert an: "Felicita war das also? Hätte nie gedacht, dass sie es schafft, vor mir Magie zu verschmelzen." Ich nickte nur und fragte ihn daraufhin, was er gegen Felicita hätte. Er gab lediglich als Antwort, dass sie dabei selber Schuld sei und ich beließ es dabei. Wir hockten nun schweigend nebeneinander und ich beobachtete Beltran, er schien über etwas nachzudenken.
 

Nach einer Zeit, die mir wie die Ewigkeit vorkam, kam Felicita und brachte mir das Kleid, welches ich für meinen Auftrag bräuchte. Das Geld dafür, zahlte sie aus ihrer eigenen Tasche. Noch bevor ich mich bei ihr bedankte, sagte Beltran etwas zu Felicita. "Weißt du Felicita, es.... tut mir Leid, ich sollte dir nicht sauer sein, aber ich kann die Vergangenheit nun mal auch nicht vergessen." Ich seufzte, wieso musste Beltran nur immer so zickig sein, wenn ihm etwas nicht passte? Naja, zumindest schien ihm dies ebenfalls einmal bewusst zu werden. Felicita sah ihn skeptisch an, hielt die Arme verschränkt und lächelte ihn dann an. "Schon gut, aber ich wollte mich nicht komplett gegen meine eigene Familie stellen, ich hoffe, du verstehst dies endlich." Er nickte nur deprimiert und Felicita schlug dann vor, uns eine Weile auf den Weg nach Hause zu begleiten.
 

"Felicita, kannst du mir zeigen, wie man Magie miteinander verbindet?" Sie lächelte mich an und antwortete dann: "Ich zeige es dir gerne, aber wahrscheinlich besitzt du noch nicht genug Erfahrung." Felicita erklärte mir zwar wie man Magie verbinden konnte, jedoch war ich wirklich einfach nur zu unerfahren und gab irgendwann auf. Beltran, welcher seine Wasser- und Erd-Magie bestens unter Kontrolle hatte, schaffte es tatsächlich diese zu verbinden. Seine Magie leuchtete in verschiedenen Grüntönen und besaß die Form einer schwebenden Licht-Kugel. Felicita und ich mussten lachen, als wir erfuhren, dass man damit Natur-Magie erschuf, welche fast nur zum Heilen nützlich war. Er erfreute sich natürlich auch daran, dass er es überhaupt geschafft hatte, was natürlich ein Ärgernis für mich war. "Ich dachte als Angelic hat man Magie besser unter Kontrolle und dennoch bekomme ich es nicht hin", murmelte ich in die Runde. Es war Beltran, welcher zuerst antwortete: "Ach, keine Sorge, es ist nicht schlimm, wenn man mit Beltran, dem Magiermeister nicht mithalten kann." Wieso wusste ich nur, dass ich von ihm keine richtige Antwort erwarten bräuchte? "Wir haben bisher auch weit mehr Erfahrung mit der Magie als du, außerdem haben wir uns auf zwei Elemente spezialisiert und dadurch ebenfalls einen Vorteil."
 

Ich seufzte, hoffentlich würde ich nicht mehr in einer Situation geraten, welche derartige Magie zum Meistern bräuchte. Während wir auf dem Weg nach Darun waren, machten wir öfters Bekanntschaft mit Blutrünstigen Monstern, deren Krallen und Reißzähne mit massig Blut befleckt war. Große Probleme hatten wir jedoch nicht, meist waren wir sogar in der Überzahl und ich begann schon regelrecht mich zu langweilen. Die Gegend bestand wieder aus typischen Waldgebieten, matschigem Boden, sowie aus irgendwelchen nervigen Insekten. Ein Baum sah aus wie der andere und durch die Dichte der Bäume, wurde der Wald immer dunkler.
 

Wolfsgeheul ertönte sogar und ich hoffte, dass es sich hierbei wirklich um Wölfe und nicht irgendwelche groteske Monster handelte. Nun, als diese Monster aus den Büschen kamen, musste ich feststellen, dass ich zumindest zur Hälfte recht hatte. Es handelte sich um Monster, welche wie Wölfe aussahen und so groß wie wir waren. Sechs Stück dieser Bestien standen vor uns und fletschten bedrohlich ihre Zähne. "Nairu, du bleibst hinter uns und benutzt erst Magie, wenn wir es dir erlauben, in Ordnung?" Es war Felicita die sprach. Ich nickte lediglich und versteckte mich hinter den beiden, denn ohne Waffe war es bei solchen schnellen Bestien viel zu gefährlich. Felicita bereitete ihre Magie vor und Beltran stand schützend vor uns beiden. Nun war es Beltran's Stimme, welche ich vernahm: "Deine Licht-Magie, Nairu!" Ich sah wie vier der Monster in einem Windstrudel gefangen lagen und tötete mit meinem Licht-Zauber drei von ihnen auf brutalste Weise. Es wunderte mich dennoch, dass hier meine Licht-Magie noch so viel Wirkung besaß, den dieser Wald war aufgrund der vielen Baumkronen nicht gerade hell. Die größte Bestie entkam der Wind-Magie leider und die verblieben Monster umkreisten uns nun. Mit seiner Lanze und Erd-Magie sorgte Beltran dafür, dass es nun nur noch zwei waren, der Anführer und ein weiteres Monster.
 

Rücken an Rücken standen wir da und die beiden teilten mir mit, dass mit dem Alpha nicht zu spaßen sei. Beltran sollte die Monster auf Abstand halten, Felicita und ich dagegen in Ruhe unsere Magie benutzen. Felicita verband ihre Wind- und Feuer-Magie, ließ eine Blitzkugel auf die Bestien los, aber auch dieses Mal entkamen jene und griffen uns nun an. Über Beltran lag nun der Alpha und wurde durch Beltran's Lanze vom Zubeißen abgehalten. Da ich dabei nicht auf uns achtete, merkte ich nicht, dass das kleinere Biest mich angriff. Felicita half mir zwar und schob das Monster von mir runter, dennoch bekam ich noch eine heftige Wunde am Brustbereich mit. Ich sackte zusammen, hoffte, das meine verbliebene Energie ausreichen würde, um mich zu heilen. Während ich mich mit meinen letzten Kräften zumindest geringfügig heilte, wurde Beltran den Alpha los und Felicita tötete den kleineren. "Nairu, alles in Ordnung?!", kam es von Felicita. "Ich kann keine Magie mehr benutzen, ich bin zu erschöpft, um mich zu heilen...", erwiderte ich. Beltran meinte, er würde mich heilen sobald dies hier zu Ende sei. Er ließ Felsen auf die Bestie zurasen und Felicita griff mit einem Feuertornado an. Das Monster versuchte vor den Zaubern zu fliehen und geriet dabei in eine Ecke, weshalb beide Zauber es trafen.
 

Obwohl der Riesenwolf nun stark geschwächt war, gab er nicht auf und fletsche bedrohlich seine Zähne. Wir alle waren kampfbereit und wollten dies nun zu Ende bringen. Doch nun hörte ich das Brüllen eines anderen Monsters, hoffte das nicht der Rest des Rudels käme. Ich drehte mich um, sah ein großes Katzenartiges Monster mit sehr hellem Fell, welches genau auf uns zu rannte. Gerade als ich dachte, dass es sich über uns hermachen würde, sprang es grazil über uns hinweg und schnappte sich den Riesenwolf, welcher sogar noch etwas kleiner war, als die neu hinzu gekommene Bestie. Wir trauten unseren Augen nicht, anstatt uns, wollte das Biest, das andere Monster fressen. Die Katzenbestie biss dem Wolf ins Genick, das entsprechende Geräusch und viel Blut später, waren wir uns sicher, dass wir diesen Wolf nicht mehr sehen würden. Es nahm den Kadaver des Wolfes ins Maul, sah uns kurz an, verschwand aber mit seiner Beute. Felicita und Beltran besaßen einen undefinierbaren dummen Gesichtsausdruck, sodass ich nicht anders konnte, als sie auszulachen. Ich torkelte kurz darauf geschwächt zu dem Kampfplatz der Bestien und zupfte etwas Fell der Katzenbestie von einem Gebüsch. "Silbernes Fell...", es war Beltran der dies aussprach. Ich sah noch nie ein Monster, welches silbernes Fell besaß, oder, nein, eins gab es... Noch während ich am überlegen war, sackte ich auf die Knie, ich war allgemein sehr erschöpft und dazu schwer verletzt. Meine Magie half anscheinend nicht viel und Blut lief meinem Körper hinab, färbte meine Beine und den Boden rot. Eine wohlbekannte Schwärze machte sich schließlich breit, schon zu oft erlag ich dieser.
 

Ich wusste nicht, wie lange ich ohnmächtig war, doch wachte ich in einem Zelt auf, welches Beltran offenbar aufgestellt hatte. Genüsslich streckte ich mich und vernahm die Stimmen meiner Freunde. "Beltran, du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ich dir das abkaufe!" Es war Felicita's Stimme. Beltran erwiderte es natürlich sofort: "Sieh dir doch meine Bisswunden an, meinst du ich hab die mir beim Tauchen selber zugefügt?" Stille. Angezogen war ich bereits, es war irgendwelche Kleidung, die ich mir in Zinom gekauft hatte. Meine Stoffrüstung war dank dem Wolf wohl nur noch ein Fetzen, zum Glück hatte ich sie nicht schon bereits in Zinom ausgewechselt. Außerdem hoffte ich, dass Felicita die Person war, die mich angezogen hatte. Es war nur eine weitere schliche Stoffrüstung, jedoch nun in dunkelblauen Tönen. Dem Streit folgend, ging ich mit einem breitem Grinsen aus dem Zelt.
 

Sofort hatte ich die Aufmerksamkeit der beiden. "NAIRU! Dir geht es wieder gut!" Es war Beltran, welcher mich freudestrahlend anfiel. Ich war ziemlich verdutzt, hatte er sich wegen der Wunde wirklich solche Sorgen gemacht? Die Antwort erhielt ich jedoch sofort von Felicita: "Deine Wunde war ziemlich ernst und du wärst fast verblutet, zwei Tage campen wir schon an diesem See." Jetzt sah ich es erst, es war der See, bei dem ich damals mein Lager aufgeschlagen hatte. Noch immer spürte ich die Wunde an meiner Brust, sie war zwar durch Beltran vollkommen geheilt, doch die Schmerzen blieben noch eine Weile. Als ich sie fragte, worüber sie stritten, erfuhr ich, dass Beltran ein bisschen im See schwamm und dann angeblich von Fischen gebissen wurde. Ich lächelte nur, doch irgendwie glaubte ich ihm. Denn dieser See selbst strahlte eine gewisse Magie aus, es erinnerte mich irgendwie an die verschlossene Tür in den Ruinen, die ich mit Felicita besuchte. Damals als ich schon einmal hier war, war es mir nicht so aufgefallen, fast so, als wäre die Magie dort unten im See unterdrückt worden, aber nun war sie wieder frei. Nachdem wir Beltran ein paar Fische fangen ließen, konnte wir uns selbst die Wunden ansehen, welche sie hinterließen. Ich erklärte daraufhin nur, dass ich diese gewiss nicht essen würde. Doch verkündete Beltran, dass dies nur junge Seedrachen waren, welche spielen wollten und nicht wie anfangs gedacht, bissige Fische. Felicita kümmerte sich um die Fische und kurz darauf aßen wir gebratenen Fisch, wobei ich den Gesprächen meiner beiden Weggefährten lauschte, jedoch war nichts wirklich Interessantes dabei. Als wir damit fertig waren, erklärte mir Felicita, dass sie uns noch einen halben Tag begleiten würden, wofür ich ihr wiederum sehr dankbar war.
 

Während wir dem Weg entlang gingen, sah ich viele grüne Wiesen und die ein oder anderen Tiere. Wilde Tiere sah man sehr selten, entweder versteckten diese sich vor Menschen oder vor Monster, wobei es wohlgemerkt sogar wenige Monster gab, welche es nur auf Menschen abgesehen hatten. Apropo Monster, ich wüsste gerne immer noch, was für ein Wesen ich im Wald gesehen hatte. Dieses lange, silberne Fell und die Magie, welches es geringfügig ausstrahlte, irgendwas war an diesem Monster faul, nur wusste ich nicht was. Naruna, die Menschenwelt nennt man dies hier, aber egal wo ich mich befand, ich spüre in dieser Welt oftmals Magie. War dies das Werk der Angelic? Doch wozu... Ich seufzte, irgendwie glaubte ich nicht, dass die Angelic mich einfach gehen ließen. Seit ich Zinom verlassen hatte, hatte ich merkwürdigerweise dennoch meine Ruhe vor ihnen. Würden sie mich jagen, hätten sie mich schon längst gefunden, oder? Meine Gedanken schweiften ständig von einem Thema, das mich interessierte, zum anderem, doch auf keines fand ich eine Antwort.
 

Irgendwann fiel mir wieder ein, dass Felicita eigentlich jeden Moment wieder nach Hause gehen könnte. Vielleicht wäre es besser, wenn ich allgemein mehr über Magie wüsste. "Felicita? Welche Magie Elemente gibt es überhaupt?" Beltran schien leicht zu schmollen, dafür, dass ich nicht ihn fragte. Während ich ihn beobachtete vernahm ich Felicita's Stimme: "Hm, es gibt vier Hauptelemente, zwei Nebenelemente und fünf Elemente, welche man nur durchs Verbinden der anderen Elemente erhält." Ich sah sie verwirrt an, ich hätte nie gedacht, dass es so viele gab. Sie erzählte schließlich weiter: "Die Hauptelemente sind Feuer, Wind, Wasser und Erde, die Nebenelemente können nur von Angelic, oder Kalas erlernt werden, es handelt sich dabei um die Magie des Lichts und der Dunkelheit." Bis auf der Dunkelheit, hatte ich bisher mit allen Elementen Bekanntschaft gemacht. Ich fragte sie natürlich auch noch nach den Elementen, welche entstanden, wenn man Magie verband. Sie nickte nur und zählte diese dann auf. In meinen Gedanken fasste ich diese noch einmal kurz zusammen.
 

Aus Feuer und Wind wurde Blitz.

Feuer und Erde verbanden sich zu Explosion.

Erde und Wasser zur Natur.

Wasser und Wind ergaben Eis.

Licht und Dunkelheit verschmolzen zu Chaos.
 

Ich seufzte, sollte ich mir das alles etwa merken? "Es wird nicht nötig sein, dir all dies zu merken, ich bin mir sicher, du wirst es dir nach und nach sowieso merken können, schließlich kannst du als Kalas all diese Elemente erlernen", sagte Felicita während sie mich anlächelte. Konnte sie etwa Hellsehen?! "Ach, ich dachte als Kalas sind die Angelicfähigkeiten eingeschränkt? Sie kann ja noch nicht einmal fliegen", gab Beltran immer noch ein wenig angesäuert von sich. Felicita nickte nur und antwortete daraufhin: "Das mag stimmen, aber da sie Licht-Magie ohne Probleme erlernte, bezweifle ich, dass sie beim Dunkelheit-Element scheitern wird, außerdem kann sie ihre Flügel ja rufen, nur...stellt sie sich etwas ungeschickt dabei an." Dann war ich eben ungeschickt... und nun auch etwas beleidigt. Ich sagte darauf nun gar nichts und alle schwiegen eine Zeitlang, bis sich Felicita wieder an uns wandte: "So, meine Lieben, ich werde euch nun leider verlassen." Beltran antwortete als erstes: "Bis dann und lass dich nicht von Wölfe fressen."
 

Nachdem er dies sagte, machte er sich nun alleine auf den Weg, vergaß mich anscheinend sogar. Felicita ignorierte dies gekonnt und wand sich an mich: "Ignoriere ihn, er war schon immer sehr nachtragend, naja, bis dann meine Kleine, mich findest du in Zinom, falls etwas ist." Ich verabschiedete mich von ihr und rannte Beltran nach, welcher schon ein ganzes Stück voraus war. Felicita hatte uns drei Tage begleitet, ich seufzte, wir mussten immer noch an die fünf Tage marschieren, wenn wir nach Hause wollten, dank mir verzögerte sich wieder einmal alles. Beltran schien in Felicita's Anwesenheit etwas angespannt zu sein, aber nun war er wieder vollkommen der Alte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Blauer_Lapis
2010-09-21T19:21:26+00:00 21.09.2010 21:21
So, jetzt komm ich auch endlich dazu, hier mein Kommi zu hinterlassen :)

Also ich fand das Kapitel total spannend, von Anfang bis Ende! o_O

Die Stadt hast du gut beschrieben. Seh interessant, was die Angelic da für Häuser haben ;)
Und auch der Einkaufbummel war echt cool. Ich fand es toll, dass du auch da ein bisschen beschrieben hast, was sie da so sieht. Und auch die Händler, die sich ihr aufdrängen. Das du das kurz erwähnst ist gut, denn in so einer Großstadt ist sowas ja normal xD

Dann der Angriff und ihre Gefangennahme. Ich dachte ja echt, jetzt passiert was ganz schlimmes. Und dann haben sich nicht mal erkannt, das Nairu eine Kalas ist.
Das fand ich übrigens klasse. Denn man rechnet, wie sie selbst, sofort damit, dass sie wegen ihrer Abstammung gefangen genommen wird^^

Die ganze Sache im Gefängnis und ihr Fluchtversuch waren wirklich gut durchdacht.
Was ich fast ein wenig sacht und komisch fand, dass sie so einfach frei gelassen wird. Das es Felicitas Verdienst war, ist ja jetzt klar, doch meiner Meinung nach ging es einfach zu schnell ;)

Dann die Reise ... irgendwie ist die Beziehung zwischen Felicitas und Beltran echt cool. Das regt sehr das Denken an, warum. Und da bin ich auch sehr gespannt, wann das rauskommt ^o^

Der Kampf mit den Wölfen war auch echt klasse. Ich find dieses silberhaarige Monster echt cool. Endlich mal ein nettes xD

So, also das Kapi ist dir wieder sehr gut gelungen. Doch eine kleine Sache hab ich zu bemängeln.
Ich fand es teilweise echt schwer zu lesen, weil sehr wenig Absätze drin sind. Manchmal fehlt sogar einer von einem zum anderen Tag.
Nur mal so, dass du vielleicht nochmal drüber schaust ;)

Oki, bin gespannt, wie es weitergeht ^o^

glg
CraryDragon_02
Von:  Orika
2010-09-06T15:42:04+00:00 06.09.2010 17:42
Hi ^^
Wow, is mal wieder sehr viel geschrieben ^^
Aber gefällt mir dein Kapitel! Konnte mir echt supi vorstellen, dass Zinom fünfmal so groß ist, wie Darun. Das war meisterhaft geschrieben. ;)

Auch das Shoppen und die Gefangenschaft war realistisch. Da muss ich Alina recht geben. Ich hatte voll Angst, dass die Angelic mitbekommen, wer Nairu wirklich ist >_<

Aber letztendlich ist doch alles gut geworden. :D
Das Wiedersehen zwischen Beltran und Felicita war auch grandios. Sowas hab ich mir vorgestellt XD

Jaa! Das Kämpfen ist dir wirklich gut gelingen. Du hast (meiner Meinung nach) dazugelernt :)
Aber was war denn nun mit der Katze? 

Sie war in Lebensgefahr?! Oh Gott. Die arme Nairu :(
Aber zum Glück geht's ihr wieder gut :D

Die Magis ist wirklich erstaunlich. Richtig durchdacht alles. Das finde ich cool.

Es geht wieder nach Hause, hm? Ich glaube, da freut Nairu sich ^^
Tolles Kapitel. Du hast's voll drauf :D

Liebe Grüße
Orika.
Von:  alunabun
2010-09-06T15:33:45+00:00 06.09.2010 17:33
(das war jetzt doof formuliert. Ich meine, dass Abgelic & Kalas die einzigen Wesen sind, die die Nebenelemente erlernen können, so hab ich's gemeint > <)
Von:  alunabun
2010-09-06T15:30:43+00:00 06.09.2010 17:30
Hello, Darling!
Du hast mich wirklich gequält Q.Q
Aber das Kapitel war trotzdem klasse. Kein Wort war überflüssig, auch wenn es ziemlich viele waren *sniff* XD

Ich finde, die Stadt hast du weitaus besser geschrieben, als vorher. Respekt. Und auch Nairus Einkaufsbummel hat von Wissen gezeugt. Eine gut recherchierte Story ist immer besser! *demnach voll die Drecks-Story hat*

Auch die Sache mit dem Knast hast du gut rübergebracht. Es war nicht so o8-15-Like. Man hatte richtig Angst um Nairu. Der Anführer-Typ hatte es ja richtig ernst gemeint o.o
Aber zum Glück hat Felicita sie gerettet. Und dass Beltri da war, hat mich ziemlich gefroit! Mag den Typen und ich kann seine Gefühle schon irgendwie verstehen XD
Dass sie sich gegenseitig zoffen, war so genial XD

Yeah, ich dachte so: jetzt gehn sie Heim und alles ist in Butter, aber es kommt ganz anders! XD
BaMM! Kampf mit Riesen-Wölfen. Und der war richtig geil geschildert. Das hast Du inzwischen besser drauf, Darling. Aber was hat's mit dem silbernen Katzen-Vieh auf sich? o,o"
Ich habe zwar schon eine Vermutung, will hier aber niemandem etwas aufzwängen XD

Auch das war krass: Nairu schwebte in Lebensgefahr. Das arme Kind > <
Und der See? Er war plötzlich magisch und so? Was hat das zu bedeuten? Sind die Abgelic wirklich hinter Nairu her? Bin gespannt!

Deine Magie is wie immer faszinierend. Vorallem das mit den Verbindungen. Schön, dass du es Felicita noch genauer erklären lassen hast (WTF? Was für'n Satz XD). Und dass Angelic& Kalas nur Nebenelemente wie Darkness and Light erlernen können, ist erstaunlich. Ich bin sicher, Nairu schafft auch die Dunkelheit ;D

Mal wieder ein sehr erfolgreiches und gelungenes Kapiteli, auch wenn du deine Beta-Leserin sehr gerne quälst! XD

LG 
*knuddl*
Daisuki! <3

WoNDERHoLiC :D


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