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Bittersweet Desire

von

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„Kyosuke, kann ich mir etwas Geld von dir leihen?“, fragte meine Schwester mich als Haru und ich uns gerade im Wohnzimmer einen Film anschauten. „Wozu brauchst du mein Geld, du arbeitest doch selber, hast du da nicht genügend Geld?“, fragte ich sie und grinste sie böse an. „Ja, aber ich habe nicht genug Geld.“, entgegnete sie mir leicht genervt. „Und wofür das Geld und wie viel eigentlich?“, fragte ich sie, während ich meinen Geldbeutel aus meiner Jackentasche holte. Sie sah mir nach. „Für ein neues Kleid, das ich zu der Abschlussfeier tragen will. Und welches ich heute mit Hime einkaufen gehen will!“ Ich sah in meinem Geldbeutel nach. „Tote Hose.“ Ich grinste sie wieder an. „Kyosuke! Bitte!“ Ich überlegte kurz. „Haru zieh dich an, wir gehen mit!“, rief ich zu ihm in Wohnzimmer, sofort stand er neben mir. „Der Fernseher?“ „Schon aus!“ Ich sah ihn leicht verwirrt an. Tama verdrehte die Augen. „Wieso willst du jetzt auf einmal mitkommen?“, sagte sie noch genervter als vorher. „Damit ich sehe, wofür du mein Geld ausgibst.“, scherzte ich und zog meine Jacke an.

Tama verdrehte die Augen und ging zu Hime, die in ihrem Zimmer war. Ich hörte die Zwei kurz reden und dann kamen Beide. „Schön, endlich machen wir endlich mal wieder alle etwas zusammen!“, sagte Hime freudig.

Als wir in die Stadt fuhren, fragte ich Tama wann die Abschlussfeier eigentlich nochmals ist und was ich anziehen muss. „Die Feier ist schon morgen und du musst einen Anzug anziehen!“ „Ich dann auch?“, fragte Haru entsetzt. Ach ja, stimmt. Haru und Hime gehen auch mit. Hime, weil sie und Tama die besten Freundinnen sind und Haru, weil er mich mit Shinji nicht alleine lassen will.

Der Gedanke, dass ich Shinji morgen wiedersehen werde, machte mich ziemlich nervös, trotzdem konnte ich mit der ganzen Situation schon viel besser umgehen, als noch vor zwei Monaten. Seit Haru mir seine Liebegestanden hatte, ging es langsam und der Schmerz ließ nach, wenn auch nicht ganz. Aber über das Liebesgeständnis hatten wir kein einziges Wort mehr verloren. War vielleicht auch besser so. „Nein Haru, du nicht, nur Kyosuke, weil er ja unbedingt mitkommen musste.“ Ich wurde durch Tama schon wieder aus meinen Gedanken gerissen. „Schon gut, hab dich auch lieb Schwesterherz.“ Tama streckte mir dir Zunge raus und schmollte vor sich hin.

In der Stadt war ziemlich viel los, dafür dass es unter der Woche war. Tama und Hime steuerten gleich auf ein Geschäft zu, das mit viel zu vielen Kleidern bestückt war. Ich sah mir einige davon an und bei den Preisen, wünschte ich mich schnell wieder nach Hause. Ich beobachtete Tama wie sie sich mehrere Kleider ansah, bei einem Kleid blieb sie länger stehen, entschied sich dann aber für ein anderes, mit dem sie gleich in der Umkleide verschwand. Ich ging zu dem Kleid hin und sah es mir an.

Es war ziemlich kurz und rot, an der Seite hatte es eine kleine schwarze Schleife, oder so. Ich sah mir das Preischild an. Kein Wunder, dass sie es nicht wollte. Ich nahm das Kleid von der Stange und ging zu ihrer Umkleide. „Und, hast du es schon an?“, fragte ich sie durch den Vorhang. Als Antwort ging er auf und sie zeigte sich mit einem schwarzen Kleid. Ich machte eine Drehbewegung mit der Hand und sie zeigte sich einmal von allen Seiten, dabei konnte ich auch einen Blick auf das Preisschild erhaschen. Billiger. Ich seufzte.

„Hier, probier das.“ Ich hielt ihr das rote Kleid hin und ihre Augen weiteten sich sofort. „Aber, das ist viel zu teurer.“ Ich zuckte mit den Schultern und gab es ihr, ohne ein weiteres Wort abzuwarten, machte ich auch den Vorhang wieder zu. Hime tauchte hinter mir auf. „Du kannst ja richtig nett sein.“, flüsterte sie mir ins Ohr. Ich zuckte nur mit den Schultern. Hime verschwand in eine andere Umkleide mit einem anderen schwarzen Kleid. „Kyo, schau mal!“, rief mich Haru und ich drehte mich zu ihm. Er hielt ein rosa Kleid hoch. „Du bist sowas von schwul, Haru…“ Ich schüttelte den Kopf und Haru kicherte leise vor sich hin. „Weiß ich doch.“ Er hängte das Kleid weg und kam zu mir. Ein paar Minuten später standen wir an der Kasse, Hime holte sich das schwarze Kleid und Tama bekam das Rote, nachdem sie es fast wieder weggehangen hätte. „D-d-du kriegst das Geld auch wieder!“, sagte sie an der Kasse als ich ihr das Kleid bezahlte. Draußen gab ich ihr die Tüte mit dem Kleid. „Es ist ein Geschenk.“ Ich gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn. „Danke!“, rief sie und fiel mir um den Hals. „Schon gut, braucht ihr jetzt nicht noch Schuhe?“ Tama sah mich an und dann zu Hime, die uns anlächelte. Beide nickten.

Wir waren gerade in Richtung Schuhgeschäft unterwegs, als Haru mich an der Jacke festhielt. Ich sah ihn an. „Was ist los?“, fragte ich ihn und blieb stehen sowie Hime und Tama. „Da drüben.“ Er zeigte auf einen Laden mit Kuscheltieren, davor stand ein Junge. „Das ist doch Shinji!“, sagte Tama als Erstes. „Lasst uns gehen, bitte…“, sagte ich leise. Leider drehte er sich genau in diesen Moment um und entdeckte uns. Unsere Blicke trafen sich. Für einen kurzen Moment schien es, als würde die Zeit still stehen. Nach zwei Monaten sah ich ihn endlich wieder, wenn auch nicht so wie gedacht. „Kyo, lass uns gehen!“ Ich brach den Blickkontakt ab und sah zu Haru, der mich flehend ansah. Ich nickte. Als wir gingen sah ich nochmals zurück, er stand immer noch da. Erst jetzt fiel mir auf, dass das der Laden war, in dem ich für Shinji den Hasen gekauft hatte. Wieso ausgerechnet jetzt? Ich spürte wie der Schmerz wieder kam. Ich spürte Harus Blicke auf mir.

„Sag, wieso musstest du ihn mir zeigen…?“, fragte ich ihn leise, als Hime und Tama sich Schuhe aussuchten. „Weil ich dachte, du würdest vielleicht zu ihm gehen… Ich will doch nur, dass du wieder glücklich bist…“ Ich sah ihn kurz an. Sein Gesicht sah traurig aus. „Es tut mir leid Kyo, wirklich…“ „Schon gut. Morgen hätte ich ihn so oder so gesehen.“ Da macht es jetzt auch keinen Unterschied mehr. Tama kam mit ein paar schwarzen Schuhen zu uns. „Wie sehen die aus Kyosuke?“ Sie waren hoch. Zu hoch. „Hübsch, wenn du damit laufen kannst!“ Ich grinste sie an und überspielte den Schmerz. Ich versuchte nicht weiter daran zu denken, wie gesagt, ich versuchte. Als sie sich ihre Schuhe ausgesucht hatten, bezahlte ich auch diese. Wenigstens meine kleine Schwester sollte sich freuen.

Zum Glück fuhren wir danach nach Hause, Hime wollte unbedingt ein paar Frisuren bei Tamako ausprobieren. Ich verzog mich gleich in mein Zimmer und Haru folgte mir. Er hatte sich noch ein paar Mal bei mir entschuldigt. Ich wiederholte mich immer wieder, dass es mit nichts ausmacht, auch wenn er genau wusste, dass ich eigentlich log. Ich war trotzdem mehr als froh, dass Haru wieder über Nacht blieb. Wenn er bei mir war, konnte ich wenigstens ein bisschen schlafen.

Am nächsten Morgen hörte ich meinen Wecker klingeln und sah Haru neben mir schlafen. Ich tippte ihn kurz an. „Hey, wir müssen Uni…“, nuschelte ich leicht verschlafen vor mich hin und quälte mich aus dem Bett. Haru drehte sich um und zog die Decke über seinen Kopf. „Schlafmütze…“ Ich raufte mir die Haare und ging in die Küche. Sogar Tama war schon wach, sie sah leicht nervös aus. „Morgen…“, begrüßte ich Hime, die mal wieder schon fertig angezogen war. „Und aufgeregt?“, fragte ich Tama, während ich in Ruhe aß. Ich fing mir nur einen bösen Blick ein. „Ist doch erst heute Abend, außerdem hast du frei, wir müssen noch zur Uni…“, motze ich herum. „Stimmt…“, hörte ich Haru von hinten sagen. Er kam zu uns an den Tisch und rieb sich die Augen. „Guten Morgen, Schlafmütze!“, neckte ich ihn.

Als wir alle fertig waren mit waschen und anziehen, Haru musste ein paar Klamotten von mir anziehen, was ziemlich lustig aussah, fuhren wir zur Uni, welche mich mehr als langweilte. Ich war auch mehr als froh, als sie endlich vorbei war, vor allem Hime, da sie noch die Haare für Tama machen musste. Wir lieferten Haru in seiner kleinen Wohnung ab, damit er sich auch noch herrichten konnte. Wieso brauchten manche Menschen nur solange um sich etwas anzuziehen?

Zu Hause lief Tama schon aufgeregt hin und her, sie entführte Hime sofort in ihr Zimmer. Arme Hime. Ich verzog mich ins Bad um vorher nochmals zu duschen. Tama hatte mir glücklicherweise erlaubt eine Jeans anzuziehen. Solange sie schwarz sei. Ich zog mich schon einmal um, obwohl es erst in 2 Stunden begann. Kurz vor knapp wurde sogar Tama fertig und Hime. „Hol den Fotoapparat!“, befahl mir Tama und ich gehorchte lieber. Ich machte ein Foto von Tama und Hime, danach machte Hime eines von meiner kleinen Schwester und mir. „Du siehst wirklich hübsch aus, Tamako.“ Tama wurde ein bisschen rot im Gesicht und nickte nur. „Wir müssen los.“, drängte uns Hime, stimmt wir mussten noch Haru abholen.

Als wir an der Schule waren, wollte ich nur schnell wieder nach Hause. Ich wollte Shinji nicht noch einmal sehen. Nicht schon wieder. Tama führte uns herein und zeigte uns ihre Freunde, anschließend wo wir sitzen mussten.

Plötzlich spürte ich einen Stich im Herzen. Ich griff automatisch an meine Brust. Seit dem Tag, als ich den Traum hatte, war es fast schon zum Reflex geworden. „Alles in Ordnung?“, fragte Haru und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Ja, schon gut.“, keuchte ich. Der Schmerz blieb. Er war hier. Ich sah mich um. Aber ich entdeckte ihn nicht, dafür jemand anderen. Keita. In mir kam Wut hoch. Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Durch ihn habe ich meinen Shinji verloren. Durch ihn. Ich wollte zu ihm gehen, ihm eine verpassen. Ihm Schmerzen zufügen, so wie er mir. Doch dann sah ich Shinji, er sah zu mir. Er sah mich mit fast schon traurigen Augen an oder sollte ich mich etwa täuschen? Er war nicht mal in der Nähe von Keita. Shinji kam auf mich zu. „Kyo!“, rief Haru meine Namen. Ich drehte mich um. Hime und er saßen schon. „Kommst du? Es fängt gleich an!“ Ich nickte ihm zu und drehte mich nochmals um. Shinji war weg. Ich ging zu den Anderen und setzte mich.

Ich wollte jetzt zu ihm.

Ihn in den Arm nehmen.
 

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PS: Mich verwirren meine Kapis gerade selber.

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Rajani
2011-04-28T20:15:58+00:00 28.04.2011 22:15
also haru ist wirklich ein goldstück ^^ der arme tut mir ja soooo leid und kyo auch verliebt aber keiner bekommt was er will
aber kohle ausgeben, das ist doch genau die richtige ablenkung xD sollte man bei liebeskummerkranken frauen denken, aber bei männern??? nagut er kauft seiner schwester und hime die kleider....
und dann tut auf der feier auch wieder alles weh... ach jungs, ihr könnt so süß sein ^^
Von:  Yura-san
2010-11-03T20:14:26+00:00 03.11.2010 21:14
Gut, dann liegts ja nicht an mir xD
Ohh du bist so ein Schatz, zwei Kapis an einem Tag *~*
Ich bin dir soo dankbar ^^
Bin gespannt wie es weitergeht, mal schauen was aus den beiden wird ^___^


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