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Hoffnungslos.

could fate be so unkind?
von

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Liebst Du es auch ?

Hoffnungslos.

Chapter One
 

Inspiration : / fehlend
 

Viel Spaß :3 Junpei
 


 


 

- Liebst Du es auch ?
 

_______________________________________________________________________
 

Er führte das Glas zu seinen Lippen. Das kalte alkoholische Getränk hinterließ einen klaren, herben Geschmack in seinem Mund. Mit geschlossenen Augen genoß er diesen kleinen Moment. So kurz vor dem Ziel, es war so herrlich. Seine Mundwinkel schoben sich nach oben. Mit seiner Zunge leckte er die letzten Reste des Getränks von seinen Lippen. Die Eiswürfel klirrten, als das Glas langsam wieder seinen Weg auf den dunklen Steinboden fand.

Er saß auf einer kleinen, harten Pritsche, die leicht und lieblos wirkend mit Stroh bedeckt war. Der Raum, in dem er sich befand, war klein und dunkel.

Obwohl Raum die falsche Bezeichnung war. Es ähnelte mehr einem Verließ, einer Zelle. Es war ein widerlicher Gestank in ihr. Moderig, muffig. Einfach ekelhafte und abstoßende, stickige Luft. Zumindest rundete sie die Atmosphäre passend ab. Alles in einem hinderte es ihn jedoch nicht daran, dass er die Nacht hier vebrachte.

Es war dunkel und überaus kühl. Nur durch ein kleines Fenster an der rechten Zellenwand war der sanfte, leichte silberne Schimmer des Mondes zu erkennen, der in dieser Nacht hell schien. Die andere Wand war ebenso karg und trostlos. Nur eine Tür aus dunkelbraunem, massiven Holz galt als Abwechslung auf dem dunklen grau des Steines.

Und dann diese unverkennbare Stille.

Etwas was diese Situation noch grausamer erscheinen ließ. Eine grausame, dunkle Szene. Etwas wirklich unangenehmes, unwürdiges.

Zu seinem Gefallen.

Der starke Alkohol stieg ihm langsam zu Kopf.

Ließ ihn diese Situation immer mehr verehren.

Es war diese Macht, die ihn so stolz machte.

Die ihm so gut tat.

Nach der er sich so lange gesehnt hatte.

Die er nun endlich hatte.

Macht über ein Leben.

Dieses eine Leben.

Einem Leben, dem er so hinterher trachtete.

Einem Leben, dessen Existenz Hass in ihm hervorbrachte.

Einem Leben, dass einst Seines zerstörte.

Sein perfektes, heiles Leben.

Sein Leben, das er so genoß.

Genossen hatte.

Sein Leben, das er so dermaßen liebte.

Geliebt hatte.

Es wurde zerstört.

Und danach hatte er nichts. Nur einen matt schimmernden Berg aus Scherben. Scherben seines zerplatzten Lebens. Seiner zerstörten Träume. Seiner zerstörten Macht. Seines Lebens auf dem man damals so achtlos, kalt herum getrampelt hatte.

Sein Ruf zerstört. Er am Boden.

Bei dem Gedanken an das, was er in den letzten Monaten erlebt hatte, was ihm in den letzten Monaten wiederfahren war, verschwand sein Lächeln. Es waren tiefe Wunden, die ihm damals zugefügt wurden, die immer wieder aufrießen, die ihn frustrierten. Doch seit diesem würdelose Abschnitt seines Lebens war viel Zeit vergangen. Zeit die er genutzt hatte. Die Jahre zogen ins Land.

Und nun.

Nun hatte er endlich den passenden Moment, nein die Chance Rache auszuüben. Und er hatte nicht vor mild zu handeln.

Wieso denn auch?

Nein, sein Plan war grausam. Ganz nach seinem Geschmack. Er hatte alles durch und durch geplant. Alles bis ins kleinste Detail. Sorgfältig.

Er hatte sich viel Zeit genommen, vieles durchdacht, abgewogen ob etwas fehlschlagen könnte. Es wird nichts schief gehen. Da war er sich sicher. Im Endeffekt würde er siegen. Und dieser Sieg wird ihn wieder zum Alten machen. Berühmt. Berüchtigt. Vielleicht sogar mächtiger, als er es wollte, oder vorstellen konnte. Die Menschen sollten sich vor ihm fürchten. Vor Angst, vor Erfurcht, zusammenbrechen, wenn man nur seinen Namen über die Lippen brachte. Er als Mythos der Grand Line.

Die Vorstellung neue, stärkere Feinde zu haben ließ sein Herz schneller schlagen. Ruhm und Ehre waren sein Ziel. Nur wenn er gewinnen würde, könnte er sich endlich wieder respektieren.

Und er hatte nicht vor Gnade walten zu lassen.

Nein, dieser unendlich große Wunsch, diese Sehnsucht nach Rache trieb ihn dazu.

Auf andere würde er nicht achten. Sein Interesse lag nur daran, dieser Person diesenSchmerz, dieses entwürdigende Gefühl spüren zu lassen.

Hoffnungslosigkeit. Einsamkeit.

Er öffnete seine Augen.

Sein kalter, hasserfüllter Blick wanderte zu einem kleinen, zierlichen Geschöpf ihm gegenüber. Ihr gelbes Top und ihre weißen Shorts waren zerfetzt. Unabsichtlich abwechslungsreich platzierte Risse ließen freie Sicht auf einzelne kleine Stellen ihres Bauches. Auf ihren Shorts waren viele rote Frabspritzer zu erfassen. Es war Blut.

Einzelne Kratzer auf ihren Armen und Beine entstellten ihre einst so wunderschöne bräunliche, zarte Haut. Teilweise waren sie frisch und blutig, andere wiederrum schorfig und viele kaum zu erkennen. Sie hatte gelitten.

Er setzte ein fieses, düsteres Lächeln auf, das sich mehr und mehr in ein Grinsen wandelte. Ein widerliches Grinsen.

Er war daran Schuld.

Sie war für ihn eine Art Kunstwerk.

Es spiegelte seinen harten Weg wieder, den er bis jetzt gegangen war, von dem er nicht mehr abkommen durfte, von dem er nicht mehr weichen wollte.

Nein, es gäbe kein zurück mehr er hatte sein Ziel fest im Blick.

Einzelne Wunden werden Narben hinterlassen. Nicht nur körperliche.

Nein, auch seelische.

Wenn Sie überhaupt überleben würde.

Sie saß dort. Ihr Rücken war gekrümmt. Ihre Haltung richtete gen Boden der Zelle.

Sie wollte ihn nicht sehen.

Sie war geknebelt und gefesselt. Ein schmutziges, altes, weißes schon leicht bräunliches Tuch zierte als Knebel ihren Mund und verschloss ihre wunderschönen, rosigen Lippen.

Er wollte sie nicht hören.

Ihre Hände waren auf ihrem Rücken mit einem beigen Seil aus Hanf, das so aussah als ob es schon mehrfach benutzt worden war, fest zusammen geschnürt. Die Handgelenke waren von den ganzen Bewegungen wund, rot und geschwollen. Eben in diesem Zustand wie auch ihre Knöchel.

Sie blickte zu Boden. Ihr Gesicht wurde halb von ihren zerzausten, kurzen Haaren verdeckt.

Es war ein mikriger Anblick, wie sie dort in dieser Zelle saß.

Schon seit Tagen war sie hier gefangen. Und diese Zeit schien für sie kaum ein Ende zu nehmen. Er spürte, wie sie verzweifelt probierte eine Maske aufzusetzten, die ihre Gefühle vertuschten sollte, die vertuschen sollte,dass sie immer schwächer und schwächer wurde. Ihm zu zeigen, dass sie stärker war,als er. Das seine Versuche sie zu peinigen nichts bewirkten. Nichts in ihr bewegten. Eine Maske die ihr Leid, ihre Schmerzen, ihre Verzweiflung verstecken sollte, die sie stark erscheinen lassen sollte.

»Lächerlich«, dachte er. Sie konnte ihm nichts vormachen. Denn er war unbesiegbar. So gut vorbereitet und so perfekt. Er hatte trainiert, auf diese Tage, auf diese Wochen auf diesen Kampf hin. Und er konnte von sich sagen, dass er nicht mehr der Alte war. Nein er war stark so unglaublich stark.
 

Zumindest bildete er sich das ein
 

Ist denn nicht alles besiegbar?

Solange man einen starken Willen und Mut in seinem Herzen hat?

Ist das nicht der Schlüssel zum Erfolg?

Kommt daher die Kraft?

Kommt daher die Kraft, die alles bezwingen kann?

Erst dann, wenn man am Boden liegt, gibt es nur noch einen Weg.

Oder?

Den Weg nach Oben!?

Erst dann, wenn alles unmöglich und hoffnungslos verloren scheint..

Erst dann....schöpft man Mut?

Niemand darf unterschätzt werden

Allein der stärkere Wille entscheidet

Wenn man kämpft kann man verlieren.

Nur wer den Kampf verweigert, hat bereits schon verloren?

Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von niemandem überholt werden...

Niemals aufgeben!

Oder ?
 

Er richtete sich auf. Das Glas zu seinen Füßen trat er hinweg. Sie zuckte leicht, als es mit einem lauten Klirren, das für kurze Zeit die Stille durchbrach und nicht weit entfernt von ihr, an der Wand, in tausend kleine Stücke zersprang, die hell leuchteten. Die einzelnen Splitter wirbelten umher, trafen sie teilweise an den Beinen, wo sie kleine Schnitte hinterließen und in ihrem Fleisch versunken. Andere fielen geräuschlos auf den Boden. Die Eiswürfel tanzten wahllos auf dem Boden umher, während der restliche Inhalt eine kleine Pfütze bildete. Unbeeindruckt bahnte er sich schnellen Schrittes seinen Weg zu ihr, spuckte nicht weit von ihren Füßen entfernt auf den Boden, um ihr zu zeigen wie wertlos sie für ihn doch war.

Er ging einen halben Meter von ihr entfernt in die Knie, so dass sie nun auf gleicher Augenhöhe waren.

Er ruhte mit seinem Blick auf ihrer Gestalt, jedoch ließ sie ihren Kopf immer noch Richtung Boden geneigt. Besaß nicht die Güte ihn anzuschauen, was die Wut in ihm aufstiegen ließ.

Er durchbohrte sie regelrecht mit seinem Blick. Sie regte sich nicht.

Langsam, fast schon vorsichtig fing er an mit seinen Fingern auf ihrer Haut entlang zu fahren. Sie zuckte erneut zusammen, wollte sich dagegen wehren und zappelte ein wenig.

Jedoch hatte sie nicht genügend Kraft um ihn in irgendeiner Art und Weise daran zu hindern und gab sich geschlagen. Sie war momentan einfach zu schwach. Zudem fingen die Glassplitter in ihrem Bein an schmerzhaft zu stechen.

Sie biss sich auf die Unterlippe und schloss ihre Augen.

Lies diese widerwärtige Behandlung über sich geschehen. Es erschien ihr, als ob er ewig dafür brauchte. Seine Finger auf ihrer Haut.

Seine schmutzigen, ekelhaften Finger.

Seine!,

die eines abartigen,widerwärtigen Menschens, den sie eigentlich schon als geisteskrank einschätzen würde. Der so vernarrt in diese Vorstellung von Rache war. Der sein mikriges Selbstwertgefühl wieder aufbauen wollte, indem er nicht nur sie, sondern viele andere so wundervolle Menschen töten wollte. Oder dies schon getan hatte.
 

Weil er nicht verstand, was Liebe war

So wie sie es verstand

Weil er nicht verstand, was er da tat.

So wie sie es verstand

Weil er nicht verstand, dass man auch verlieren muss.

So wie sie es verstand

Weil er nicht verstand, dass das was er tat, ihn zu einem Monster machte.

Sie wäre im nachhinein so froh gewesen, ihm nie begegnet zu sein.

Sie wünschte es sich so sehr.

Weil er nicht verstand, dass es manchmal besser ist, sich mit seinem Schicksal abzufinden, egal wie sehr man sich wünschte, es wäre niemals so gekommen.

Dann wäre sie wohlmöglich nicht hier.

Weil er nicht verstand, wie grauenvoll alles war

Und den anderen wäre nicht dieses Schicksal widerfahren.
 

Sie stand auf seiner Abschussliste verdammt weit oben.
 

Am Liebsten würde sie all dem Frust, der Wut, der Trauer, der Verzweiflung Platz machen.

Und ihn davon abhalten, das Wichtigste was sie noch hatte, zu zerstören, zu vernichten.

Es war so, als würde ihr die Luft fernbleiben, wenn sie daran dachte.

Doch sie konnte nicht. Sie konnte nichts ändern.

Es war schlimm für sie, sich einzugestehen, dass er die Macht hatte.

Die Macht über ein Spiel das ihr so gar nicht gefällt.

Das viele Folgen tragen wird. Das ist klar. Daran lässt er ihr keinen einzigen, mageren Hauch eines Zweifels.
 

In sanften Strichen führten seine Finger ihren Weg fort, über ihre nackte Schulter, ihr Schlüsselbein, an ihrem Hals entlang, bis er schließlich an ihrem Kinn mit seinen Bewegungen innehielt. Er umfasste es mit seinem Daumen und Zeigefinger, übte so eine Kraft auf sie aus, so dass sie keine andere Wahl hatte, als ihm in die Augen zu sehen. Ihr Kopf neigte sich nach oben. Einzelne Haarsträhnen fielen aus ihrem Gesicht, so dass es nun frei lag. Dabei presste sie zwanghaft ihre Augenlieder zusammen. »Nein«

Doch er verstärkte seinen Druck.

Würde ihr Schlimmes antun, wenn sie ihm nicht gehorchte. Sie verstand, was er damit meinte und musste kapitulieren.

Öffnete ihre Augen zaghaft.
 

Seine Augen hatten etwas kaltes an sich, etwas das man am liebsten meiden würde. In diesen tiefschwarzen Augen, war der pure Hass zu erkennen. Mit solch einer Intensität, dass es ihr unheimlich wurde, dass einem regelrecht das Blut gefror, den Atem raubte.

Sie fühlte sich so unwohl. Verzweifelt versuchte sie, ihr Kinn zu senken, ihren Blick zu senken. Alles, nur um ihn nicht mehr ansehen zu müssen.

Doch er ließ sie nicht. Er strich ihr ein paar Haarsträhnen hinter das Ohr. Ein silberner Ohrstecker funkelte leicht an ihrem Ohrläppchen. Langsam kam er mit seinem Kopf immer näher an den ihrigen. Bis er mit seinem Mund an ihrem Ohr gelangte. Sein Kinn streifte an ihrer Schulter entlang.

"Nojiko..."

flüsterte er ihr in einem süßen, zarten Ton ins Ohr, dass sie ihre Augen nur starr öffnen konnte.

"DU hättest das alles verhindern können, es ist DEINE Schuld, allein Deine"

Für einen Moment, füllte die Kraft seiner Worte, die stille Leere des Raumes.

"Du hättest Sie vor all dem hier schützen sollen, wäre es nicht auch DEINE Aufgabe, DEINE Pflicht gewesen?"
 

Er verließ ihr Ohr wieder. Um diesen Satz zu unterstreichen strich er mit seinen Fingern ihre Wange entlang und schaute sie mitleidig an. Doch dieses Mitleid konnte sie nicht gebrauchen. Nicht von ihm. Sie hatte ihren Blick nicht geändert.

Man konnte ihr den Schock aus dem Gesicht lesen. Ihre Augen waren weit aufgerissen und ihr Blick starr.

Er verlor anscheinend den Gefallen an ihr,

wandte sich von ihr ab, schenkte ihr noch einen erniedrigenden Blick, verließ die Zelle wieder. Die Tür schmiss er mit einem lauten Knall zu und ließ das Klirren des Schlüssels noch einmal ertönen. Symbolisch zur Geltung bringen.

Mit einem lauten ``Klick´´ versicherte er ihr, dass sie wieder eingeschlossen war.

Dumpfe Schritte entfernten sich von ihrem Verließ, während er eine heitere, fröhliche Melodie vor sich hinsummte, die ihr unbekannt war.
 

Er würde erst Morgen wiederkommen.

Sie war allein. Mal wieder. Normalerweise wäre sie so froh darüber gewesen. Hätte das Klicken des Kupfer schimmernden Türknaufs als Erleichterung wahrgenommen. Sich darüber gefreut ihn nicht mehr sehen zu müssen. Ihn nicht mehr ertragen zu müssen. Sich erholen zu können. Dieses Mal hingegen nicht. Sie hatte Angst.

Genau das kam ihr in den Sinn, als die ersten Tränen ihre Augen verließen.

Warum?

Warum? warum... konnte sie sich nicht einreden, dass er damit NICHT Recht hatte.
 


 

___________________________________________________________________________
 

Sie lebte.
 


 

Soviel nahm sie wahr. Soviel konnte sie bis jetzt sagen.

Das laute Pochen ihres Herzen war kaum zu überhören. Dieses Trommeln formte einen unregelmäßigen, schnellen Takt. Einen bedeutenden Takt. Er zauberte ein zartes Lächeln auf ihre Lippen. Sie lebte. Auch wenn sie sich eher wie eine leere Hülle fühlte. Einfach nur da. Seelenlos, aber existent. Und das machte sie froh, überglücklich, ihr Körper füllte sich gerade mit einem positiven Gefühl.

Doch ihr kurz zuvor aufgesetztes Lächeln wurde schnell wieder verzerrt eingestellt. Auf einmal machte sich Schmerz bemerkbar. Er zog sich über ihren ganzen Körper. Wie benebelt war sie von diesem Gefühl. Er war grausam. Schlagartig wünschte sie sich in den benebelten Zustand zurück.
 

Jede einzelne Stelle ihres Körpers war davon betroffen. Und jeglicher Ansatz einer Bewegung löste in ihr in diesem Moment eine unglaubliche Qual aus. Ihre Haut brannte. An ihren Schläfen pochte es. Ihr Mund war trocken. Sie konnte und hatte keine Möglichkeit sich zu bewegen. Solch einen Schmerz würde sie nie vergessen, denn so etwas hatte sie noch nie erlebt.

War es nicht ein Wunder, dass sie eine Attacke, die so einen Schmerz wie diesen verursachte, überlebt hat?
 

Der Boden, auf dem sie lag war hart und steinig. Einzelne Grashalme konnte sie sanft unter sich verspüren. Sie kitzelten ihren Rücken. Unangenehm, aber nicht zu ändern. Zaghaft versuchte sie ihre Augen zu öffnen. Das stechend, grelle Sonnenlicht zwang sie jedoch dazu, diese schnell wieder zu schließen.

Ihr gelang es nicht. Nein, leider scheiterte dieser Versuch kläglich. Ihr Kopf brummte, wie noch niemals zuvor. Die Gedanken und Fragen wirbelten in ihr umher. Alles drehte sich. Der Drang zu wissen, was passiert war, wo sie sich befand und warum ihr ganzer Körper schmerzte war größer, als das Verlangen nach Ruhe das immer mehr in ihr aufbrannte. Sie biss sich zart auf ihre Unterlippe. War unentschlossen. Diese Hilfslosigkeit. Einfach dazuliegen, nichts zu wissen. Nichts tun zu können. Ein erniedrigendes Gefühl.

Nein, sie durfte nicht so denken.

Nein!

Hatte sie nicht schon so viel überstanden?

Jetzt aufzugeben und hier liegen zu bleiben wäre schwachsinnig,

nein es wäre überaus falsch und feige.

Nicht umsonst hätte sie so solch eine Attacke überlebt.

Nein!

Sie musste weiterkämpfen. Ihren langen, harten Weg fortführen. Sie hatte schon so viel Schlimmeres überlebt. Wieso jetzt aufgeben?

Hatte sie irgendetwas zu verlieren?

Sie musste ihr Ziel im Auge behalten. Hatte also nur zu gewinnen.
 

Es glich einem Kraftakt ihren linken Arm zu heben, jedoch schaffte sie es, besser gesagt, ihr Wille schaffte es. Sie Schaffte es endlich ihren Verstand auszuschalten, ihr Gefühl, das ihr sagte, dass sie sich ausruhen sollte.

Darauf war sie stolz.

Da war sie wieder ihre Starrsinnigkeit.

Jetzt hatte sie endlich mal einen Nutzen.

Sie ging alles langsam an. Stück für Stück. Vorsichtig, wenn sie sich überanstrengen würde, hätte sie wieder das Ticket zur Bewusstlosigkeit gezogen.

Langsam strich sie mit ihren Fingern ihren rechten Arm entlang, um sich ein Bild ihres körperlichen Zustands zu machen.

Er war übersät mit Schnittwunden. Es war ein schreckliches Gefühl. Einzelne Hautstellen waren trocken, andere dagegen aufgerissen, aufgekratzt und feucht vom Blut.

Das war nicht gut. Gar nicht gut. Ihre Fingerkuppen wischte sie sich sanft am Rande ihres Shirts ab. Oder zumindest an dem, was davon übrig geblieben war, bis sie dieses schmutzige Gefühl nicht mehr spürte.

»Jetzt nur nicht aufgeben, streng dich verdammt nochmal an !« ging es ihr durch den Kopf.

Sie hob ihren Arm so an, dass er in der Luft über ihren Augen lag und diesen Schatten spendete. Schützend hielt sie sich ihn davor, so dass sie es endlich schaffte ihre Augen zu öffnen, ohne vom Sonnenlicht geblendet zu werden

»Nichts, ich sehe nichts !«

Panik stieg in ihr auf.

Ihr Atem ging schwer. Es war ein regelrechtes Keuchen. Im normalen Zustand wäre es absolut lächerlich gewesen, für so einen Hauch einer Bewegung, für einen einzelnen Atemzug so viel Kraft zu gebrauchen.

» Was, was soll ich jetzt machen, verdammt ?! «
 

Es war wie eine Art stummer Schrei, den sie von sich gab, als sie ihren Oberkörper überstürzt aufrichtete. Sie hoffte, dass sie das in irgendeiner Art und Weise weiterbringen würde.

Langsam zog sie ihn zurück und brachte es nach langer Zeit, des Blinzelns endlich zustande, dass ein Bild entstand.

Ein verschwommenes Mischmasch aus sämtlichen Farben nahm langsam Konturen an. Das Stechen in ihrem Kopf wurde immer schwächer.

Erst da vernahm sie das volle Ausmaß. Stück für Stück fiel ihr alles wieder ein. Einzelne Teile fügten sich zusammen. Die Leere in ihrem Kopf füllte sich mit diesem Bild.

Und dann wusste sie alles.

Wo und warum sie hier war.
 

_______________________________________________________________________
 

Fortsetzung folgt.....
 

Hach,ich hoffe es hat Euch gefallen ^w^

Lob und Kritik sind erwünscht

*Kekse verteil*

Infos findet ihr in meinem WB oder,wenn Euch was auf dem Herzen liegt dann schreibt mich,egal wie einfach an :3
 

Danke erstmal.

Man schreibt sich

Haut rein !
 

Junpei



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  MarySae
2010-09-29T08:29:51+00:00 29.09.2010 10:29
Wow. Einfach wow.
Kann jetzt schon sagen, dass das eine der besten FFs wird, die ich je gelesen habe *__*
Das ganze Kapitel war super spannend! Hab mich etwas geärgert, dass ich nicht schneller lesen konnte >____<
Spannend und sprachlich echt gut geschrieben, mysteriös und geheimnisvoll, und ne NaRu- FF. Besser gehts nicht. XD

Viel klar wird in diesem Kapitel noch nicht, aber ich mach mir so meine Gedanken :3
(Mal sehen, ob ich Recht behalte XD)
Die Story klingt super spannend und ich freu mich einfach nur darauf zu wissen, wie es weiter geht *___*

Darum schreib schnell weiter, ja? <3
LG, Linami :3
Von: abgemeldet
2010-09-24T19:22:13+00:00 24.09.2010 21:22
Dann mach ich auch mal :3
Ich finde deinen Schreibstyle sehr genial und auch wunderschön. Es ist sicher schwer und dauert viel Zeit alles so perfekt auszuformulieren. Durch die düstere Atmosphäre und den traurigen Gegebenheiten kann man sich auch in den Charakter hineinversetzen. Schon fast die Welt mit seinen Augen sehen.
Einfach hammer. So seh ich das. Echt beneidenswert, der Schreibstyle.
Aber es gibt ja viele gute Schreibstyle. Mag deinen Sinn für das Detail.
Mach weiter so.
Von:  Pi
2010-09-15T20:28:42+00:00 15.09.2010 22:28
Sooo~ nachdem ich bereits gestern Morgen das Kapitel gelesen habe, aber leider keine Zeit mehr für einen Kommi hatte, werde ich mich jetzt hinsetzen und dir was schreiben :D

Ich liebe Geschichten, in denen sofort "schlimme" Dinge passieren. Es geht ja gleich los und man weiß gar nicht was passiert ist. Zuerst dachte ich es wäre Nami, aber dann war es Nojiko. Das war überraschend! Daher stellt sich nun die Frage: Was ist passiert? >o< Und vor allem, wer ist das der sie da gefangen hält?
Zu Anfang hatte ich ja einen ganz anderen Verdacht, der sich ja total ins Leere verlaufen hat, nachdem sich rausgestellt hat, wer die Gute ist. XD

Mir gefällt die Art wie du schreibst. Es ist abwechslungsreich und man kann sich gut hineinversetzen. (Ich geb zu, ich war darin versunken und wäre fast zu spät zur Schule gekommen X'D) Man taucht völlig ein und fühlt richtig mit. Schön~ <3

Ich bin gespannt wie es weitergeht und kann es kaum noch abwarten, dass nächste Kapitel zu lesen! Also, hauch in die Tasten und schreib! ò.ó
Nein, Spaß :D Unter Druck läuft nichts. Nimm dir Zeit! Ich werde geduldig warten. *mit Keksen gemütlich mach*

Lieben Gruß
Pi
Von:  NaxLu
2010-09-15T18:35:16+00:00 15.09.2010 20:35
Hey das ist soo toll
ich frag mich auch schon
wer es sein kann der
Nojiko gefangen hält
ich freeue mich ebenfalls
das es eine NamixRuffy FF wird ich hoffe es geht bald weiter
schreib mir eine Ens wenn es weiter geht und hau in die Tasten ;)

LF NaxLu

Von: abgemeldet
2010-09-15T18:10:21+00:00 15.09.2010 20:10
ich sag nur eins: wow!

nein, echt, wie du alles, vor allem die gefühle der personen beschreibst, das kommt echt gut. auch, dass du nich gleich alles verrätst, sondern den leser mit spannung bei der stange hälst.

also wenns so weiter geht, wirst du mich als leser auf jeden fall behalten.
;)
Von:  FlipFlops-Mausi
2010-09-14T18:48:29+00:00 14.09.2010 20:48
Huhu deine Fanfic hört sich echt interessant an=)
un dein Schreistil is echt toll.
Hoffe shcreibst schnell weiter
LG
Von:  Easylein
2010-09-14T09:27:23+00:00 14.09.2010 11:27
Hi!

Hab die FF eben entdeckt und der Anfang macht neugierig, zumal ich wissen möchte, wer (anscheid) Nojiko da gefangen hält (oder hab ich das jetzt falsch verstanden???)
Dein Schreibstil gefällt mir gut ^-^ und auch, dass es eine NamixRuffy FF wird ^-^

Hau rein und mach so weiter:) Könntest du mir bitte bescheid sagen, wann es weiter geht? Wäre super lieb :)

Vlg Easy


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