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Hoffnungslos.

could fate be so unkind?
von

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Würde, hätte, könnte

Erst einmal tut es mir wahnsinnig leid, dass ihr auf das zweite Kapitel so lange warten musstet.

Ich hatte ein wenig zu kämpfen <D

Irgendwie brauchte ich tierisch lange um den Mittelteil zu schreiben =3=

Aber jetzt bin ich fertig *Partyhut aufsetzt und Konfetti rumwerf*

DANKESCHÖN! für das tolle Feedback vom ersten Kapitel.

Eure Kommentare hauen mich echt vom Hocker :D
 

Schreibt mich an, wenn ihr auch auf der ENS Liste stehen wollt

Und ja
 

Viel Viel Spaß beim lesen !

Ich hoffe sehr, dass es Euch gefällt.

(Kommentare und Kritik sind herzlich willkommen)

Genug gesagt.

Wir sehen uns unten ;)
 

Junpei ☺ !
 


 


 

hoffnungslos.

Chapter o2
 

Würde, hätte, könnte
 


 

___________________________________________________________________________
 


 

[...]
 

Es war wie eine Art stummer Schrei, den sie von sich gab, als sie ihren Oberkörper überstürzt aufrichtete. Sie hoffte, dass sie das in irgendeiner Art und Weise weiterbringen würde.

Langsam zog sie ihn zurück und nach langer Zeit des Blinzels brachte sie es endlich zustande etwas zu sehen, dass nahezu einem Bild glich.

Ein verschwommenes Mischmasch aus sämtlichen Farben nahm langsam Konturen an. Das Stechen in ihrem Kopf wurde immer schwächer.

Erst da vernahm sie das volle Ausmaß.

Stück für Stück fiel ihr alles wieder ein und einzelne Teile fügten sich zusammen. Die Leere in ihrem Kopf füllte sich mit diesem Bild.

Die Erinnerungen kehrten zurück und dann wusste sie wo und warum sie hier war.
 


 

__________________________________________________________________________
 

Wer für dieses Schlachtfeld verantwortlich war.

Und prompt kochte die Wut in ihr auf. Sie war wieder bei klarem Verstand. Dieser Schock holte sie aus ihrer Trance zurück.
 


 

Ihre Fingerspitzen wanderten auf dem sandigen Boden umher, tasteten diesen ab um nach einem, für sie, wichtigem Objekt zu suchen.

Nicht weit entfernt von ihrer Position lag es. Das Gefühl von Schwindel musste sie jetzt wohl oder übel unterdrücken.

Er würde ihr keine Gnade lassen. Sie musste sich jetzt zusammenreißen.

Ihre Hand umklammerte nun das Objekt ihrer Begierde. Das kalte, glänzende Metall beruhigte sie ein wenig und gab ihr ein gewisses, wenn auch geringes Gefühl von Sicherheit.

Sie zog es nicht zu sich, denn Er sollte nicht sehen, nicht bemerken, dass sie weiterkämpfen wollte.
 

Es war nur noch ein wenig Zeit für sie notwendig, um sich, wenn auch nur ein kleines Stück, zu erholen und Mut zu schöpfen. Wenn er sie jetzt attackierte, würde das für sie zumindest tödlich enden.

Ihre Haare waren zerzaust, hingen überall unordentlich.

Nervös klemmte sie sich so gut es ging, ein paar kurze Haarsträhnen hinter ihr Ohr.

Ihr Herz schlug schnell.

Er hatte ihr das angetan. Er hatte alles hier vernichtet.
 

Und er musste dafür zahlen.
 

Sie befand sich auf Weatheria.

Die einst so wundervolle, schöne grüne Wiese war ein einziges Trümmerfeld. Der Boden teilweise aufgerissen und das Haus des alten Mannes war zerstört.

Es war ein reines Chaos. Die Verwüstung war enorm.

Diese kleine Insel im Himmel war eine einzige Ruine. Egal wohin man blickte. Man sah nur noch Schutt und Asche. Nichts glich auch nur ansatztweise dem vorherigen Zustand der Himmelsinsel. Hier hatte ein Kampf seine Bühne.

Alles, wirklich alles bis auf den letzten Grashalm war zerstört.
 

Der sonst so strahlend blaue, wolkenlose Himmel, den sie seit ihrer Ankunft hier kennen und lieben gelernt hatte war grau. Kalter Wind berührte ihre blanke, blasse Haut und vermittelte ihr ein unwohles Gefühl.
 

Die perfekten Umstände.
 

Er dagegen stand völlig normal da. Fest auf beiden Beinen und wirkte ziemlich gelassen, unbeeindruckt und so verdammt stark und überlegen. "Er" hieß Bartholomäus Kuma und er war einer der Sagen umwobenen sieben Samurai der Meere, angeblich der "Trumpf" der Weltregierung.

Sie hatte geschafft ihm ein paar lächerliche, kleine Kratzer zu verpassen, leichte Kratzer, was als erniedrigend zu empfinden war.

Egal wie sehr sie sich bemüht hatte. Der Kerl stand aufrecht. Egal wie viel Kraft sie in ihre Attacken gelegt hatte. Er zeigte nicht den Ansatz einer Verletzung. Er war der stärkste und robusteste Gegner, dem sie jemals begegnet war. Es war zu schwer ihn zu durchschauen, so schwer, seine überaus machtvollen Attacken voraus zu ahnen. Er war stämmig, gewaltig, groß und trotzdem beherrschte er seinen Körper verdammt gut und war unglaublich schnell.

Es wäre naiv gewesen, sich einzubilden, dass Sie ihn besiegen könnte.

Alleine Niemals. Sie hatten es zu neunt schon nicht bewältigt. Und dabei war sie immer der Meinung, dass sie unbesiegbar waren, dass nichts und niemand sie trennen konnte.

Sie hatte sich vermutlich getäuscht.
 

Ihr Körper war von dem Kampf stark mitgenommen wurden.

Ja, er hatte ihr bis hierhin schon ziemlich viel abverlangt.

Etliche Kratzer und Wunden zierten ihre Haut. Ihre blauen Jeansshorts waren am Saum zerrissen. Ihr weißes Top dreckig, zerfetzt. Sie fühlte sich so verdammt schlecht. So verdammt schwach. Sie senkte ihren Blick und sah ihre Hand, die auf ihrem Schoß ruhte.

Ballte diese zu einer Faust. Dabei fiel ein Gegenstand in ihr Blickfeld. Ihr Log Port, dessen Nadel sich nach unten richtete. Das rot-graue Pendel, wackelte leicht während ihrer Bewegung. Sie atmete tief ein und aus.
 

Sie hatte eine Bestimmung, eine Aufgabe.

Sie durfte jetzt nicht die Flinte ins Korn werfen.

Verträumt schnipste sie leicht mit ihren Fingerspritzen gegen das empfindliche Glas, so dass ein sanfter, klarer Ton entstand.

Sie wollte nach unten. Sie wollte zu ihnen. Und dafür musste sie es bewältigen ihn zu besiegen.

Sie fixierte ihr Gegenüber nun entschlossener und grinste.
 

Alles war möglich.

Schließlich bot sie ihm die Stirn und hatte immerhin überlebt. Nein, aufgegeben hatte sie bis jetzt noch nicht. Gegen ihn würde sie niemals aufgeben. Nein, nicht gegen ihn, Den, der alles zerstört hatte,

sie von ihren Freuden getrennt hatte.

Er hielt zwar die Bibel an der Brust jedoch machte ihn das nicht zu einem Heiligen. Nein, wer so kalt sein konnte, trotz des verzweifelten Wimmern und Betteln um Gnade, eine Piratencrew ohne Grund auszuschalten, konnte nur kaltherzig sein. Sie verachtete diesen Cyborg. Sie verachtete ihn so sehr,

dass die Entschlossenheit, die Stärke regelrecht in ihr aufblühte.
 

Als sie damals hier auf Weatheria ankam dachte sie, dass ihr Leben gelaufen wäre.

Dass sie für immer hier verbannt leben würde.

In ihr staute sich die Wut, der Frust, der Kummer, die Sehnsucht. Sehnsucht nach ihrer Crew. Der Crew, die ihr Leben verändert hatte und der sie so verdammt dankbar war. Sie hatte sich mit ihren Schicksal gezwungener maßen zurecht finden müssen und war hier endlich zur Ruhe gekommen.
 

Und Heute, ausgerechnet Heute, an so einem normalen Tag, besaß er die Frechheit einfach ihr Leben durcheinander zu wirbeln. Sie verstand nicht, was seine Reise hierher, bedeutete.

Wollte er sie quälen ?

Wollte er sie auslöschen ?

Unerklärlich.
 

Seine Absichten hin oder her.

Sie durfte hier nicht nutzlos sitzen bleiben.

Es war die Zeit für sie gekommen aufzustehen. Ihm gegenüber zu treten und ihre Crew zu rächen.

Dieser Tag sollte für sie episch enden. Sie wollte es. Sie wollte es so sehr.
 

Mit wackeligen Beinen richtete sie sich auf.

Es war schwer. Verdammt schwer. Doch war es der Mut, der sie dazu beflügelte.

Sie würde sie rächen. Sie alle. Ruffy, Zorro, Lysop, Sanji, Chopper, Robin, Franky und Brook.

Sie würde dieses Bündnis rächen. Die "Vernichtung" der Strohhutbande. Der unverwechselbaren Strohhutbande. Sie hoffte es so sehr. Sie wollte die Macht, die Standfestigkeit ihn zu besiegen. Egal wie unmöglich das schien. Sie hatte den Willen.
 

Was genau sie, die Strohhutbande, miteinander verbündete, konnte man unmöglich erklären oder aussprechen. Man bleibt miteinander vereint, auch wenn das Bündnis zerbrochen scheint. So manches Bündnis setzt Zeit, Raum und die Logik außer Kraft. Denn manche Bindungen sind vorbestimmt. Und er hatte es zerstört.

Sie würde sie alle verdammt nochmal rächen. Egal was das kostete. Sie hatte diese Vorstellung fest in ihren Kopf gebannt. Sie würde nicht aufgeben. Niemals.
 

Entschlossen packte sie ihren Klimataktstock, zog ihn zu sich und ließ ihn in ihrer Handfläche ruhen. Sollte er doch sehen, dass sie weiterkämpfe wollte.

Ja, verdammt sie hatten den Mut dazu sich ihm wieder zu stellen. Egal wie viele unzählige Attacken seinerseits sie jetzt noch treffen würden.

Ihren Klimataktstock würde bis zum letzten Atemzug umklammern und damit kämpfen.

Für ihre Ehre. Für ihre Freunde.
 

Sie atmete schwer. Ihr war schwindlig.

"ELECTRIC BOLTS"

Sie reckte ihn in die Höhe. Viele gelbe Blasen stiegen aus ihm hinauf in die Wolken, die immer dunkler wurden, wuchsen. Sie hatte mit Haredasu, dem alten Mann hier auf Weatheria trainiert. Ihre Attacken verfeinert, ausgebaut. Fraglich, ob sie stark genug waren, um einen der sieben Samurai in die Knie zu zwingen.

»Hey, wo bleibt dein Selbstvertrauen ?«. Sie sprach sich gedanklich Mut zu.

Eine der Lektionen, die Haredasu sie lehrte war diese, dass man immer an sich glauben muss. Wenn man schon vorher sagt, dass man es nicht schaffen würde, könnte man es auch nicht schaffen. Und sie wollte ihn besiegen. Er wäre enttäuscht, wenn er sie so sehen müsste. Mit sich hadernd.

»Einfach probieren, nicht nachdenken«

Die Wolken über ihr entwickelten sich immer mehr zu einem Gewitter.

Sie rannte los, auf ihn zu.

»Einfach nicht nachdenken«

Ihr Herz schlug schnell.

»Einfach nicht nachdenken«
 


 

---------------------------(Zeitsprung)------------------------------------------
 

Es war ein wunderschöner, milder Tag. Ich saß im Schneidersitzt auf der Wiese.

Mit meinen Händen stützte ich mich im Gras ab und blickte

verträumt in den Himmel, sah den schneeweißen Wolken zu wie sie sich bewegten.

Spontan fuhr ich mir mit meinen Fingern durch meine orangefarbenen Haare, die von der kurz zurückliegenden Dusche noch leicht feucht waren.

Weatheria, war ein Segen mit bitterem Nachgeschmack.

Ich hatte so viel gelernt.

Ja, ich explodierte geradezu mit all dem Wissen, das ich mir hier angeeignet hatte.

Haredasu, der alte Mann der mich hier damals aufgenommen hatte, zeigte und lehrte mich das Wetter zu deuten, verstehen.

Damals.

Ja damals.

Ich schätzte, ich hatte mein Gefühl für die Zeit verloren.

Es ähnelte für mich einer Ewigkeit, die seit diesem einschneidenden Ereignis in meinem Leben vergangen war. Ich realisierte es nicht, nahm es nicht war, versuchte zwanghaft es zu verdrängen. Zu groß war der Schmerz der in mir aufloderte wenn ich daran dachte.

Ich ließ diesen Gedanken wieder verschwinden. Ich wollte nicht wieder in Depressionen fallen.

Es war nun einmal so.

Würde, hätte, könnte, es war die unverfälschte Wahrheit, die einzig wahre Tatsache, ich konnte sie nicht ändern. Und das musste ich verdammt noch einmal in meinen Schädel bekommen. Ich konnte mir wünschen was ich wollte.

So etwas nennt man Schicksal. Und dies ist unberechenbar. Das Leben ist nicht einfach.

Nein,

das würde es auch niemals sein. Man kann sich vor Unheil nicht schützen. Das wird man auch nie können. Es ist nicht alles sorglos, wunderbar, ruhig und fair.

Nein. Das Leben hat keine Regeln, die man auf Papier bringen kann. Es schreibt seine eigenen Gesetzte. Man sollte sich auf alles gefasst machen. Egal wie schwer es ist, dies zu verstehen.

Das Leben wird niemals einfach sein. Es existieren Zeiten, in denen das Leben in seinen schwarzen, dunklen, ungerechten, ekelhaften Seiten regelrecht aufblüht. Als ob das Schicksal gefallen daran gefunden hat einen zu quälen. Es wäre falsch zu denken, dass Leben wäre etwas heiliges, gerechtes.

Nein, das ist es nicht.

Wie oft ist mir diese Tatsache schon bewusst geworden ?

Wie oft würde mir diese Tatsache noch bewusst werden ?
 

Ich würde für immer in Reue leben, etwas hinterher trauern, dass ich hätte verhindern können.

Wenn ich es einmal im Leben geschafft hätte, mein Bestes zu geben, mich wirklich anzustrengen. Ich hatte es damals nicht getan. Sonst wäre ich nicht hier.

Es war doch mein eigener Verdienst oder ?

Ich muss aufhören mich hinter anderen zu verstecken.

Sie mit mir zu belasten.

Ich muss es doch wohl schaffen können, einmal die komplette Verantwortung auf mich zu schieben, nicht andere für mich machen zu lassen.

Nein, ich sollte es SELBER machen.

Ich war schwach.

Ja, ich war damals zu feige und zu schwach.

Oder war ich jemals mutig ?

Hatte ich es jemals geschafft als erste Aufzuschreien wenn es um einen Kampf ging ?

Nein.

Ich bin eine Närrin.

Das mir das erst jetzt auffällt erschreckt mich ein wenig.

Ich nehme mich wohl nicht wahr.

Ich bin eine egoistische Närrin.

Nur warum fällt mir dies erst dann auf, wenn alles zu spät ist ?

Wenn ich nichts mehr ändern kann ?

Ich würde gerne.

Ich würde so gerne.

Doch ich kann nicht.

Ich würde mich entschuldigen.

Bei ihnen allen.

Ich würde mich für meine Art entschuldigen. Für mein Egoistisches Verhalten.

Es tut mir leid,

Verdammt leid.
 

Ein Leben gefüllt mit Trauer.
 


 

Und damit musste ich mich abfinden.

Ich hatte, gottverdammt, keine Lösung für dieses Rätsel, für dieses Problem.

Meine Träume waren erloschen,

wie die Flamme einer Kerze, die von einem Windhauch ausgeblasen wurde. Deren seidiger Rauch man langsam verblassen sehen konnte. Mein Leben erschien verdammt sinnlos.

Wie ein Bild ohne Farbe, ein Buch ohne Seiten.
 

Ich wusste, dass ich es hier auf Weatheria einfach haben würde zu leben.

Dennoch schien alles glanzlos.

Es fehlte einfach etwas. Anders konnte ich es mir nicht erklären, mir beibringen.

Es war so als wurde mir ein Teil meines Herzens entfernt.

Meine Geschichte schien ein Ende zu haben.

Urplötzlich einfach bestimmungslos zu sein.
 

Ein Leben ist nichts ohne Träume.

Zumindest wurde mir das immer gesagt, beigebracht.

Ein Leben ist nichts, wenn man nicht an Glück, Freude, Liebe und Träume glaubt.

Nur dann verstreicht ein Leben karg, kalt und langweilig.

Was ist aber wenn ich das alles nicht mehr kann ?

Mir diese Chance, diese Möglichkeiten geraubt wurden ?

Was habe ich nun zu träumen ?

Was habe ich zu lieben ?

Was habe ich zu freuen ?

Nichts.

Verdammt nochmal nichts.
 

Ich muss Haredasu unendlich dankbar sein.

Ich bin hier bei einem unglaublich lieben, wertschätzenden Menschen gelandet.

Auch wenn ich diese Art von Reise am liebsten niemals gemacht hätte.

Ich kann es nicht ändern und muss lernen mit diesem Schmerz zu leben.

Dieser kleine Mann ist unglaublich. Er gab mir Zeit. Zeit um zu verstehen, was passiert war.

Ich vertraue ihm und ich hoffe, dass er dies auch von mir behaupten konnte, denn ich hatte mich ihm gegenüber geöffnet, ihm alles erzählt, alles was ich bis hierhin erlebt hatte.

Und er hatte Verständnis tröstete mich, gab mir das Gefühl nicht allein zu sein, nicht der einzige letzte Mensch auf dieser Welt zu sein.

Er versprach, mir zu helfen, immer da zu sein und mir mein neues Leben so angenehm wie möglich zu gestalten.
 

Das saftig grüne Gras bewegte sich leicht im Wind, der sanft wehte. Die Grashalme tanzten melodisch.

Ich holte Tief Luft und genoss diesen kleinen Moment. Mein Blick schweifte über den Rand der Insel.

»Ich bin wahrlich im Himmel « dachte ich mir.

Ein leichtes Lächeln huschte mir über die Lippen. Der Horizont war eine strahlend blaue Kulisse und die wunderschönen flauschigen Wolken bewegten sich darauf entlang.

»Wunderschön, einfach wunderschön «.

"Nami ?" rief eine Stimme laut meinen Namen und holte mich aus meinen Gedanken zurück.

Ich drehte mich in die Richtung, aus der ich die Stimme vernahm,

winkte Haredasu, der hastig auf mich zulief. Außer Atem blieb er vor mir stehen.

"Was ist denn ?" fragte ich ihn grinsend und schaute in seine Richtung.

"Hier....nimm"

Er streckte mir einen roten Beutel entgegen. Neugierig rieß ich ihn an mich.

Ich ahnte schon leicht, was sich darin verbergen würde.

Sanft zog ich an der smaragdgrünen, dünnen Kordel, die dafür sorgte, dass der Beutel zusammengehalten wurde.

"Kekse, oh lecker, vielen vielen Dank.... wie komme ich zu der Ehre ?" entgegnete ich ihm, nachdem ich in den Beutel hinein gelugt, ein paar Kekse herraus gefischt und sie mir genussvoll in den Mund geschoben hatte. Sie waren noch warm und rochen einfach wunderbar, köstlich.

"Ach...nichts besonderes...puh, mein Rücken macht das alles nicht mehr mit" antwortete er mir und schaute mich mit einem schmerzverzerrten Gesicht an.

"Warum rennst Du denn dann auch ?, ruhe Dich lieber aus" Ich lachte.

Klopfte auf das Gras neben mir, zeigte ihm, dass er sich zu mir gesellen sollte. Er lächelte mich an und folgte meiner "Einladung" mit großem Gefallen.

Nachdem er saß, richtete ich den Beutel in seine Richtung. Haredasu nahm sich ebenfalls ein paar Kekse her raus und verschlang sie regelrecht.

Einen Moment herrschte Stille.

Ab und zu hörte man nur das Rascheln des Beutels, das Knuspern der Kekse.

"Ich denke, die hast Du Dir definitiv verdient" sagte er grinsend.

"Uhm, wieso das denn ?" antwortete ich ihm. Ich verstand nicht auf Anhieb was er damit meinte.

"Ach komm Nami, Du hast Gestern beim Training so geglänzt, so langsam fängst Du an das Wetter zu verstehen und zu benutzen, in irgendeiner Art und Weise muss ich Dir doch zeigen, dass Du dich verbesserst, das Potential deiner Fähigkeiten nutzt und das wird man doch noch belohnen düfen ?!, außerdem wirktest Du ein wenig deprimiert, wie Du da auf der Wiese gesessen hast, eine kleine Aufheiterung schadet ja bekanntlich niemandem, oder".

Er zog sich seine Nase hoch. Haredasu hatte eine Art von "Dauerschnupfen". Zumindest war das eine Bezeichnung für seinen permanenten Schnupfen, die meiner Meinung nach wirklich passte.

Ich sah ihn an und lächelte leicht verlegen. "Ach komm schon, jetzt hör auf mir zu schmeicheln"

ich boxte ihm leicht gegen sie Schulter, "ich bin Dir wirklich dankbar Haredasu, es ist eine wirklich nette Geste von Dir, ich weiß sie zu schätzen und die Kekse schmecken einfach wundervoll, danke".

Er wollte etwas erwidern jedoch winkte ich ab. Er akzeptierte dies ohne eine weitere Bemerkung, ohne jegliches Murren.

"Da ist noch etwas, was ich Dir geben will".

Okay, ich hatte mich geirrt, anscheinend hatte er noch etwas auf dem Herzen, dass er mir unbedinngt mitteilen musste. Nachdem er erneut darauf aufmerksam machte, dass er das Wort Taschentuch anscheinend nicht kannte oder jemals eines gesehen hatte, deutete er auf meinen linken Arm, an dem Nojikos goldener Armreif zart im Schimmer der Sonne funkelte, glänzte.

Ich runzelte meine Stirn, war etwas fraglos, was diese komische Geste zu bedeuten hatte.

"Hmm.. was ist denn Haredasu ?"

Er ließ meine Frage erst einmal unbeantwortet und kramte in seiner Hosentasche herum.

Nachdem er einen kleinen Ton von Erleichterung seinen Mund entglitten lassen hatte, konnte ich vermuten das er offensichtlich das gefunden hatte, wo nach er seit kurzer Zeit suchte. "Mach deine Augen zu Nami" hörte ich seine Stimme glücklich ertönen. Ich folgte seiner Anweisung.

"Gut so und jetzt strecke mir deine beiden Hände entgegen". Vorsichtig tat ich es, war leicht gespannt darauf, was ich nun vermutlich bekommen würde. Ich hatte keinen Hinweis, keinen Ansatz einer Idee auf mein "Geschenk".

Er ließ etwas mehr oder weniger schweres in meine Hände gleiten.

Ich riss meine Augen auf.

Bewunderte das, was er mir gegeben hatte.

»Oh mein Gott«. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen.

"Danke" Ich umarmte ihn stürmisch. Vielleicht etwas zu stürmisch.

Ich schmiss ihn regelrecht um, so dass wir beide auf der Wiese lagen. Ich erhob mich schleunigst und half ihm wieder auf.

"Oh Entschuldigung"

Wir setzten uns beide wieder hin und lachten.

"Ach, macht nichts, ich werde es schon überleben...," er grinste zufrieden, "es freut mich zu sehen, dass er Dir gefällt"
 

Ich sah ihn nicht an, als er diese Worte über die Lippen brachte. Nein ich konnte meinen Blick nicht von meinen Händen, oder um es besser zu formulieren, von deren Inhalt lassen.

Ich war so froh.

Es war ein Logport. Ein wunderschöner sogar. Sein dunkelbraunes, dickes Holz war mit einem goldenen Motiv umzogen. Ein wahrer Künstler musste ihn gestaltet haben. Die goldenen Linien schlängelten sich mit vielen kleinen, aufwendigen Details um ihn und bildeten ein wunderschönes Wellenmotiv.

Ich hatte meinen alten Logport bei meiner Ankunft zerstört an meinem Handgelenk aufgefunden. Ich musste bei meinem Aufprall das empfindliche Glas zum zersplittern gebracht haben. Schuldgefühle hatten mich seit diesem Fund geplagt. Ich fühlte mich wirklich unwohl ohne ihn. Schließlich war ich doch Navigatorin. Bin es zumindest gewesen.

»Navigatorin ohne Logport, das klappt doch nicht ?«

Und nun fühlte ich mich ein wenig vollkommener. Vielleicht mag diese Geschichte auch eine gewisse Symbolik haben. Mein altes Leben ist zerstört und nun fange ich ein neues an.
 

Dieser Logport war einfach wunderschön. Er musste einen unglaublichen Wert haben. Zumindest schien dieses Muster aus purem Gold zu bestehen, das verführerisch schimmerte. Das Glas war dagegen schon etwas schmutziger. Nicht perfekt aber tragbar.

Haredasu muss ihn möglicherweise lange irgendwo verrotten lassen haben. »Was für eine Verschwendung« Es wäre eine Ehre für mich, ihn als mein Eigentum zu bezeichnen.

Dieser Logport grenzte mehr an ein Schmuckstück, als an "Arbeitsgerät". Er hat eine faszinierende Ausstrahlung.

"Ist der wirklich für mich" ungläubig stammelte ich diese Worte und schaffte es endlich meinen Blick von ihm zu lösen und Haredasu anzuschauen.

"Ja klar, gerne doch, für mich hat er keinen Nutzen mehr, Du kannst froh sein, dass ich ihn gefunden habe, ich musste echt lange suchen..... Es würde mich freuen, wenn Du ihn tragen würdest".

"Und ob ich das möchte, der ist wirklich wunderschön"

Ich klemmte mir ein paar Haarsträhnen erneut hinters Ohr und stülpte den Logport über mein linkes Handgelenk. Ich musste gestehen, es war kaum ein Unterschied zu meinem alten zu verspüren, dennoch trug ich diesen Logport unglaublich gerne und war insgeheim ein wenig stolz ihn von nun an für immer an meinem Handgelenk zu haben. Seine Nadel wackelte durch die Bewegungen ein wenig.

Gott, war ich vernarrt in dieses Ding.

"Der sieht echt toll aus... wo hast Du den her Haredasu ?". Ich strich mit meinen Fingerkuppen verliebt über das Wellenmotiv.
 

"Da-Dong"

Ich hielt inne. Meine Augen weiteten sich.

»Halluziniere ich ?«

Das konnte doch nicht sein ?

Nein.

»Nein, bitte nicht«

Ich hatte Angst davor meinen Kopf, meinen Blick zu heben.

Nein.
 

Wenn man einmal in seinem Leben dieses bedeutungsvolle Geräusch vernimmt,

vergisst man es nicht, niemals wieder. Mag es daran liegen, dass dieses Geräusch Schmerz, Sehnsucht, Reue hervorbringt, oder da es schlicht und einfach speziell ist. Mag es daran liegen, dass ich dieses Geräusch nicht nur einmal gehört hatte. Nein, sechs mal. Einmal sah ich jemand fremden verschwinden. Die anderen fünf mal....

Die anderen fünf mal würde ich am liebsten verleugnen.

»Komm, das bildest Du dir ein, wenn Du gleich aufschaust siehst Du Haredasu vor Dir stehen«

Bestimmt. Bestimmt würde ich sein Grinsen sehen, er würde mir eine komische Antwort geben und noch einmal beteuern wie sehr er sich freue, oder wie sehr ich mir diesen Logport verdient habe, mir abschließend noch irgendwas von der mystischen, magischen "Kraft des Wetters" erzählen.
 

Doch als ich aufblickte sah ich ihn nicht.

Stattdessen sah ich jemand anderen, jemanden, den ich nicht hier erwartet hätte.

"Nein" ich hauchte dieses Wort.
 

Da waren sie wieder die Bilder vom Sabaody Archipell. Diese allzu verhassten Bilder.
 


 


 


 


 

-------------(Zeitsprung Ende)---------------------------------------------
 

Volltreffer !

Ihr Klimataktstock fiel auf den Boden. Sie schrie.

Presste ihre Handfläche gegen ihre rechte Hüfte, an der einer von Kumas Lasern sie gestreift hatte. Aus der klaffenden Wunde strömte Blut. Ihre Handfläche war nach kurzer Zeit komplett nass. Ihre Finger fingen an zu zittern und binnen Sekunden übertrug es sich auf ihren ganzen Körper. Der Schmerz war so groß, dass er sie in die Knie zwang. Zudem fing sie an zu keuchen und das Zittern ließ nicht nach, nein es wurde geradezu immer stärker.

Er hatte sie verdammt nochmal getroffen. Einen klitzekleinen Moment hatte Nami nicht aufgepasst, ihn nicht beobachtet und schon hatte Kuma sie schon wieder verwundet. Nur ein wenig schlimmer als die anderen Male.

Der Stoff ihres weißen Tops färbte sich langsam dunkelrot. »Verdammt«

Sie biss sich auf ihre Unterlippe.

Wie lange kämpften die beiden schon ?

Eine unglaublich lange Zeit. Und seit einer unglaublich langen Zeit zeigte er ihr, dass er stärker war als sie, den Kampf ganz klar dominierte. So langsam suchte sie die Verzweiflung heim.
 

Nami wollte und durfte nicht aufgeben. Jedoch merkte die Navigatorin, dass sie immer schwächer wurde. Ihr Körper machte dieses Katz und Maus Spiel nicht mehr lange mit, wehrte sich gegen die konstante Belastung. Ihr Keuchen wurde schwerer, schlimmer.

Sie gab sich verdammt nochmal Mühe. Dennoch schien ihr nichts, wirklich nichts zu gelingen.

Kuma stand ein paar Meter von ihr entfernt. Desinteressiert.

Er wollte sich möglicherweise gnädig zeigen und sie in diesem Moment nicht angreifen und endgültig eliminieren. In einem Moment an dem sie am Boden lag, in dem er endlich einen Schlussstrich ziehen konnte. Er tat es nicht.

"Was.... was soll das !?"

Sie wisperte diesen Satz leise. Es war eine Frage, die schon während der ganzen Attacken in ihr aufloderte. Warum ? Weshalb ? Wieso ?

Sie wünschte sich so sehr eine Antwort.

"Was soll das ?" wiederholte sie, diesmal lauter.

Er hörte sie immer noch nicht.

"WAS SOLL DAS VERDAMMT ?" sie brüllte diese Frage, in einem Moment in dem sie sich eigentlich besser schonen sollte, um Kräfte zu sparen, so laut sie konnte. Er sollte ihre Verzweiflung hören.
 

Keine Antwort. Keine Antwort. Keine verdammte Antwort. Kein Satz, kein Wort. Stille. Gefühlslose Stille. Nur ihr Keuchen. Nichts.

Sie sank mit ihrem Oberkörper zu Boden. Kam mit ihrer Stirn am Boden auf und schloss ihre Augen. Die Tränen stiegen ihr in die Augen. Was sollte sie nur tun ?

Sie musste nachdenken.

Was ? Was hatte sie noch ? Was war ihr Hoffnungsträger ?

Womit konnte sie ihn endlich verletzten ?

All ihre Attacken hatten keinen wirklich großen Nutzen verzeichnet. Sie hatte ihn oft getroffen jedoch zeigte er sich stark.

[i}»Stark ?«

»Stark !«

Da kam ihr eine Idee. Wahrscheinlich wäre das, was sie jetzt tun würde ihre letzte Aktion. Aus der Wunde strömte das Blut immer noch, klatsche leise auf den Boden, und hinterließ rote Farbkleckse unter ihr.

Sie konnte nicht mehr.

»Bitte, bitte, bitte, lass mich gewinnen, bitte«.
 

Scheitern konnte sie jederzeit.

Scheitern war leichter als Siegen.

Jedoch wollte sie Siegen, egal wie schwer es schien, egal welchen Preis es hatte.
 

Aufstehen.

Aufstehen ist eine verdammt schwere Sache. Es symbolisiert Mut, Hoffnung, Standfestigkeit.

Aufstehen bedeutet, dass man nicht aufgibt.

Aufstehen heißt, weitermachen.
 

Ihre Hand verließ ihre Hüfte.

Sie griff wieder nach ihrem Klimataktstock und stand auf.

Jetzt ging es um alles oder nichts.

Ihr Gesicht war schmerzverzerrt. Die Blutung war ein wenig zurückgetreten. Trotzdem fühlte sie sich nicht gerade gut. Eine Mischung aus dem Drang umzukippen, sich ausruhen, Elan und Angst vor hoffnungslosem Versagen durchfuhr ihren zierlichen Körper. Ihr Blick war leicht vernebelt, jedoch fixierte sie ihr Gegenüber so scharf, wie es nur möglich war.

Ein notdürftiger Plan spielte sich immer und immer wieder in ihrem Kopf ab.

Sie strich sich ein paar Haarsträhnen hinters Ohr.

Blickte noch einmal in den Himmel.

Dann zog sie mit einer Hand etwas aus ihrer Hosentasche hinaus.

Es war der Windknoten, den Haredasu ihr hinterlassen hatte.

Sie ballte ihre Hand zu einer Faust und steckte sich das eine Ende des Windknotens in den Mund und umklammerte das andere mit ihrer Hand. Sie biss mit ihren Zähnen auf das Ende, und zog so fest es ging an dem anderen. Die drei Knoten verschwanden mit einem dumpfen Ploppen. »Geschafft«

Sie ließ das Ende des Seils wieder aus ihrem Mund gleiten. Mit einem dunkelroten Handabdruck an seinem rechten Ende fiel der Windknoten sanft auf den Boden.

Durch seine Wirkung fegte ihr nun ein regelrechter Orkan um die Ohren. Ihre orangen Haare tanzten im starken Wind. Ihr Shirt hob sich leicht von ihrem Körper ab.

Der Orkan wirbelte Massen von Staub auf und machte, die vorher einst so klare Sicht zu einem trüben Nebel. Man konnte seine eigene Hand nur noch schemenhaft erkennen. Sie hoffte, dass das ein Vorteil für sie war.

"ELECTRIC BOLTS" ihre Stimme krächzte über den Schauplatz des Kampfes.

Jetzt musste alles schnell gehen.

Ein Laser schlug nicht weit von ihr entfernt auf dem Boden ein.

Kuma ließ sich anscheinend nicht verwirren, kämpfte hartgesotten weiter.

Ihre nackten Fußsohlen trugen sie über die Wiese.

»Einfach rennen, nicht stehenbleiben, so wird, nein so kann er dich nicht treffen«

Doch anstatt das Feuer einzustellen drehte Kuma noch einmal richtig auf. Vor, hinter und neben ihr trafen andauernd die gelben Blitze auf den Boden.

»Deine letzte Chance, verdammt !«.

Sie konnte ihn immer noch nicht erkennen. Der Plan mit dem Windknoten funktionierte zum Glück einwandfrei.

Jetzt kam es nur noch auf Nami an. Auf die Navigatorin mit der Starrsinnigkeit.

Ihr Atem wurde immer schwerer. Kreis artig lief sie um ihn herrum. Als er das Feuer für ein paar Sekunden einstellte griff sie die Gelegenheit am Schopf und blieb ruckartig stehen.

Sie reckte den Stab wieder in die Höhe, erblickte die fette, schwarze Wolke die über ihr wütete, tobte.

"THUNDER BOLT........."

»Deine letzte Chance«

Statt wahllos auf die Erde zu prasseln, sammelten sich die Blitze nun an Nami's Klimataktstock.

Das blaue Metall absorbierte die gelben Funken.

Sie selbst wurde von einigen getroffen, doch sie biss ihre Zähne zusammen. Schmerzerfülltes Stöhnen entglitt ihren zarten, rosigen Lippen und hallte entlang den Überresten der ehemaligen Himmelsinsel Weatheria, oder um es besser zu formulieren ihren Überresten.

»Deine letzte Chance, halte durch«

Das war der große Nachteil an dieser wirkungsvollen neuen Attacke, die Haredasu ihr hier auf Weatheria gezeigt und trainiert hatte.

Beim Aufladen des Klimataktstockes wird sein Besitzer von etlichen Blitze getroffen.

Deshalb ist diese machtvolle Attacke auch nur vorsichtig ein zusetzten.

Man schadet nicht nur dem Feind. Man schadet auch sich selbst.

Jedoch war die Wirkung so gewaltig, dass es sich lohnte diese Qual zu ertragen.

Sie biss sich auf die Unterlippe, kniff ihre Augenlider zusammen.

»Deine letzte Chance«

Die Blitze hörten auf, in sie einzuschlagen und ihren Körper schmerzvoll zu durchdringen.

Die Spannung fiel regelrecht von ihrem Körper.

Da ertönte wieder das Piepen Kumas.

»Jetzt oder nie«

Sie rannte in die Richtung, in der sie Kuma vermutete, spürte wie sich sanft die Gänsehaut über ihre ganze Gestalt zog.

»Deine letzte Chance«

»Mach es Nami, mach es !!!«

"THUNDER BOLT EXPLOSION"
 


 


 


 

-------(Szenenwechsel)-----------------------------------------------------------
 

Prüfend betrachtete er seine Hand, die von dem seichten, warmen Schimmer der weißen, sanft brennenden Wachskerze, nicht weit von ihm durchleuchtete wurde.

Er bewegte jeden einzelnen Finger langsam, prägte sich alles genauestens ein, war fasziniert. Er konnte durch sie hindurch den rot glühenden schwarzen Docht sehen. Ein leichtes Funkeln der Freude war in seinen tiefschwarzen Augen zu deuten.

Glas.

Seine Hand bestand aus purem, durchsichtigen, echten Glas. Gurasu-Gurasu no mi.

Die Macht, die Fähig einer Teufelsfrucht, die er vor langer Zeit durch puren Zufall gegessen hatte. Die Macht, die Fähigkeit der Glasfrucht.

Und dann auch noch so verdammt nützlich für ihn und seine Pläne. Er hatte trainiert, vieles ausprobiert und war sich seiner Macht seiner neu erlangten Kräfte im Klaren.

Ein Schmunzeln zog sich von Mundwinkel zu Mundwinkel. Er saß an seinem Schreibtisch, der Raum in dem er sich aufhielt war klein. Er wippte leicht vor und zurück auf seinem Stuhl, der dabei leise quietschte. Gedankenlos trommelte er mit seinen Fingerspitzen auf dem Rand des Tisches eine dumpfe, schnelle Melodie. Es war ein Lied, dass ihm früher vorgesungen wurde, als er noch klein war. Den Text hatte er mittlerweile vergessen, dunkel konnte er sich daran erinnern, dass er fröhlich gewesen war, möglicherweise sogar von Liebe gehandelt hatte. Die Melodie jedoch hatte sich in seinen Kopf gebrannt. Genauso wie die Stimme seiner Mutter, die dieses Lied damals fast jeden Tag gesungen hatte. Eine wunderschöne Stimme besaß sie. Liebend gerne hatte er ihr zugehört, ihr applaudiert, als sie mit allen Strophen fertig war. Sie schenkte ihm dafür ein Lächeln. Mehr brauchte sie nicht zu tun. Das stellte ihn zufrieden.

Er ruhte mit seinem Blick auf dem Umschlag, der vor ihm auf dem Tisch lag und aufgrund der kleinen Flamme der Kerze gelblich leuchtete. Dieser Umschlag und sein Inhalt waren entscheidend. Würde Sie ihn endlich in den Händen halten, konnte das Spiel, das Spiel seines Lebens, auf das er sich so lange vorbereitet hatte endlich entgültig beginnen. Er dauerte nicht mehr lange, das hatte er im Gefühl und dies hatte in in den letzten Jahren nie getäuscht.

Euphorie schlich sich in ihm hoch. Es würde ihm so einen Spaß bereiten. Er schaute durch das kleine Fenster in seinem Raum. Die Sonne war schon lange untergegangen. Es war Mitten in der Nacht. Die schwarze Kulisse, ein wunderschöner Anblick, zumindest empfand er sie so.

Er wendete seinen Blick wieder ab, nahm die weiße Feder in die Hand, die etwas weiter über dem Umschlag auf dem dunkelbraunem Holz des Schreibtisch ruhte. Er setzte die silberne Spitze mit dem dunkelblauen Tintenfleck auf der Mitte des Umschlages an und schrieb ihren Namen auf ihn. Lustlos. Ja, allein ihr Name ließ seine Stimmung ein wenig sinken.

Wie viel er mit diesen vier Buchstaben verbindete.
 

Nachdem er damit fertig war, nahm er den Umschlag in seine Hände, erhob sich und verließ den Raum schnell. Die Tür schloss sich leise, jedoch wimmerte das Quietschen der Angel leise vor sich hin.
 

Seine Schritte hallten den langen, breiten, düsteren Gang entlang, den er beschritt. Das Gebäude, in dem er sich befand war verdammt groß. Es lud gerade dazu ein, sich in ihm zu verlaufen.

Ein großer Vorteil an ihm war : man hatte seine Privatsphäre und konnte ungestört arbeiten. Das war für ihn verdammt wichtig.
 

Als er an einer Tür ankam, klopfte er barsch an. Prompt öffnete ihm eine dunkle Gestalt.

"Koharu" sprach er leise und drückt der Person zuversichtlich den Umschlag in die Hand.

"Die Zeit ist gekommen..."

Beide setzten ein abartiges Grinsen auf.

Koharu nickte ihm versichernd entgegen und schloss die Tür wieder.

Ja die Zeit war gekommen. Die Zeit. Er freute sich.

Wie ein kleines Kind, das von seiner Mutter ein Lied vorgesungen bekommt.
 

----------------------------------------------(Szenenwechsel Ende)--------------
 

Lebte sie noch oder war dies der letzte Moment vor dem Tod ?

Sicher konnte sie sich nicht sein. Zumindest konnte sie dies nicht behaupten.

Sie konnte nicht einmal zu hundertprozentiger Sicherheit sagen, wo unten oder oben war.

In ihren Kopf herrschte Leere.

Dumpfes Unwissen. Stille. Bedeutungsloses Nichts.

Schwarz. Einfach alles schwarz. Eine schwarze Kulisse.

Die einzige Sache an die sie sich noch erinnern konnte war die Tatsache, dass sie gerade eben gegen Bartholomäus Kuma gekämpft hatte.

War denn alles schon vorbei ?

Oder musste sie sich fürchten ?

Gefahr ?

Frieden ?

Sie sah nichts, sie fühlte nur noch.

Oder war dies eine pure Illusion ?

Pure Einbildung ?

Ein Traum ?

Ein Albtraum ?

Realität ?

Fiktion ?

Hatte alles einwandfrei funktioniert ?

War das gerade eben ein Sieg gewesen ?

Ein Sieg über einen Menschen, der so viel stärker war ?

So viel stärker schien.

Sie hoffte es.
 

Oder hatte Kuma sie doch besiegt ?

Eine Niederlage ?

Hatte sie es geschafft ihre Crew zu rächen ?

War sie an diesem Versuch verzweifelt gescheitert ?

Halluzinierte Sie ?
 

Alles schien komisch, unerklärlich, undefinierbar.

In ihr brannte die Sehnsucht auf.

Sie wollte das alles nicht.

Sie wollte das alles wirklich nicht.

Dieser Zustand war unerträglich.

Sie versuchte mit ihren Fingerspitzen auszumachen, wo sie sich befand.

Sie fühlte nichts.

Oder konnte sie nichts mehr fühlen ?

Sie hielt es nicht mehr aus.

Merkte noch, wie etwas feuchtes ihre Wange herrunter rollte.

War das überhaupt ihre Wange ?

Regen ?

Weinte sie ?

Dann verschwand sie im Nichts.
 

Merkte nichts.

Nicht einmal, die gelbe Blase, die sie auf einmal umhüllte.

Die Bibel, die in ihrer Nähe lag, deren Seiten sich sanft im Weg bewegten.

Kuma, auf dem sie lag.
 

Sie hatte ihn besiegt.
 

________ENDE hoffungslos: KAPITEL 02. WÜRDE, HÄTTE, KÖNNTE______________________
 


 


 


 

Vielen Dank fürs lesen.

Kommentare & Kritik sind wie gesagt gern gesehen.
 


 

Junpei



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Easylein
2010-10-03T19:27:27+00:00 03.10.2010 21:27
Hi!

Mal wieder ein supper Kapi! Ich mag deinen Schreibstil voll :)

Ich musste mir manches auch zwei mal durchlesen, du schreibst das so spannenend und lässt dabei so vieles Verschlüsslt. DAs macht die FF erst richtig interessant.

Hau rein und mach so weiter, ich freu mich wahnsinnig auf den nächsten Part.

Vlg Easy
Von: abgemeldet
2010-10-03T12:35:06+00:00 03.10.2010 14:35
wow, also meiner meinung nach muss das nächste kapitel garnicht länger sein als dieses hier :D

ehm, ich war ein wenig überrascht, dass nami sich derart schuld gibt am zertreuen der strohhüte.
aber was ich echt fies von dir finde, is dass du immernoch nich gesagt hast, wer da so hinter nami her ist und nojiko dogar desswegen gefangen nimmt. >.<
gemein, gemein, gemein.

ansonsten ... hab ich ein paar schreibfehler gefunden. nichts gravierendes, aber vllt solltest du trotzdem nochmal drüberschauen.
freu mich auf das nächste kapitel

=)
CU
Von:  NaxLu
2010-10-03T10:20:28+00:00 03.10.2010 12:20
Oha d ging ml was ab O.o Ich liebe
Action und das war echt der Hammer
NAMI HAT IHN BESIEGT HAMMER ich hoffe
es geht bald weiter hat echt spass gemacht
es zu lesen schreib auch mir eine Ens wenn es weiter geht :)

Lg NaxLu
Von:  mahoney
2010-10-03T10:05:46+00:00 03.10.2010 12:05
Halloo~ :3

Also, ich hab mir gerade - selbstverständlich - beide Chapter in Ruhe durchgelesen und muss sagen ... Wow! *-*
Ey das ist echt der Hamma! Ich liebe solche Story's ya total, so spannend und mysteriös. *_*
Und ganz ehrlich, dein Schreibstil ist einfach auch wunderbar! Da kann man ya glatt neidisch werden. :D
Aber Nojiko kann einem echt Leid tun, wer ist dieser Fiesling der sie quält? Ich will das wissen. xD
Und die Stelle mit Nami im zweiten Kapitel ist dir auch super gelungen. x3
Ich will mehr. <3 Mehr lesen, mehr mitfiebern. (:
Deswegen würde ich mich auch freuen, wenn du mir eine ENS schicken könntest, wenn es weitergeht, hehe.

Mach weiter so, du hast es drauf. ;D
mahoney
Von:  MarySae
2010-10-03T09:03:11+00:00 03.10.2010 11:03
Hui O.o Action. XD
Jedenfalls ein cooles Kapitel *___*
Es macht echt Spaß die FF zu lesen ^^

Aber dass du immer alles im Unklaren machen musst >_<
Ich kann nicht bestreiten, dass das einen ziemlichen Reiz ausmacht, aber manchmal wünschte ich mir doch, ETWAS mehr zu wissen. XD
Damit hälst du ziemlich die Spannung hoch ^^
Kann das neue Kapitel gar nicht mehr erwarten *_*

Namis Stelle fand ich toll! Ihren inneren Monolog.
Das macht alles so realistisch. Immerhin kann man gar nicht alles wissen, wenn man gerade erst aus einer Ohnmacht erwacht ist, oder vor Schmerzen nicht mehr weiß wo oben und unten ist.
Das kommt bei dir ziemlich gut rüber ^^

Bin sehr gespannt, was du dir noch so einfallen lässt ^^
LG, Linami :3


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