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Wenn aus Freundschaft Liebe wird

von

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Rache

Kapitel 8

Rache
 

Wir waren mehrere Tage oder auch Wochen unterwegs gewesen und mittlerweile fühlte ich mich geehrt, wenn ich mal selbst laufen durfte. Manchmal durfte ich auf der Schulter von Kisame, was der Name meines Trägers war wie ich erfahren hatte, sitzen und nicht mehr belanglos übergeworfen rumhängen. Das ermöglichte mir auch das leichtere Gespräch mit den Beiden. Mir war nun klar geworden, dass Itachi gar nicht so ein schlechter Kerl war, wie Kakashi behauptet hatte. Heute war die Nacht schon wieder zu schnell hereingebrochen.

„Es ist nur noch ein Halbtagesmarsch bis Konohagakure. Lasst uns noch einmal ein Lager aufschlagen und hier nächtigen. Morgen Mittag ist ein guter Zeitpunkt zuzuschlagen“, meinte Itachi und wir blieben stehen.

Mein Träger setzte mich ab und mir wurde ein Schlafplatz vorbereitet. Nun war es so, dass Itachi keinen hatte.

„Willst du…“

„Mach dir keine Gedanken, ich werde sowieso Wache halten. Die Feinde schlafen auch nicht und es könnten sich ja Konohaninjas in der Nähe aufhalten“, unterbrach er mich. So wie er es ausdrückte, bezeichnete er mich nicht mehr als Feind.

Abweisend zuckte ich mit den Schultern, legte mich hin, tat so als würde ich schlafen. Wenn ich das nun tun würde, wären sie vielleicht ohne mich aufgebrochen und hätten mich eiskalt zurückgelassen. Das dürfte ich auf keinen Fall zulassen. Aus diesem Grund blieb ich wach.

„Du kannst ruhig schlafen. Ich pass schon auf deinen Rücken auf“, flüsterte der Wächter nach einer Weile. Ich drehte mich zu ihm, stützte meinen Kopf auf der Handfläche auf, sodass mein Ellbogen den Boden berührte: „Woher…“

„Schon vergessen? Ich besitze das Sharingan“, erwiderte er hämisch grinsend.

Seufzend schloss ich kurz meine Augen um ihn danach verzweifelt anzuschauen: „Ich kann nicht schlafen, es ist zu kalt.“

Sein Lächeln wurde noch breiter: „Ich könnte dich dazu zwingen.“

„Eine Berührung und k.o.? Du hättest mich auch vorher schon töten können. Wäre es nicht einfacher, wenn du mich warmhalten könntest?“

„Nein, ersteres wäre um einiges einfacher. Ich mache uns ein Feuer“, sammelte er schneller als ich gucken konnte Holz, legte sie zu einem Stapel und hielt seine Hände in einer Jutsu-Stellung zusammen, pustete zwischen seinen Fingern eine kleine Feuerkugel auf das Holz. „Schlaf jetzt“, klatschte er in die Hände, als wäre Dreck daran.

In einer Geste, in dem ich meinen Daumen hoch streckte, zeigte ich ihm meinen Respekt vor. Trotzdem hätte ich gerne jemanden zum Kuscheln gehabt. Vorsichtig schob ich meinen Schlafplatz näher an das Feuer und setzte mich im Schneidersitz davor.

„Du bist sehr dickköpfig, weißt du das? Soll ich dir auch noch ein Schlaflied singen?“, grummelte mein Gegenüber.

„Ich wusste gar nicht, dass du so schüchtern bist, Itachi“, scherzte ich und hielt meine Hände in die Nähe der Flammen.

„Du hast gar keine Ahnung.“

„Wohl mehr als du denkst, mein Lieber.“

In weniger als einem Lidschlag war er hinter mir und hauchte in mein Ohr: „Und was glaubst du, was ich denke?“

Mir lief es eiskalt den Rücken hinunter und ich begann kurz darauf unkontrolliert zu zittern. Trotzdessen, was schon grotesk genug war, ließ ich mich nicht davon abhalten dreist zu erwidern: „Irre ich mich, wenn ich denke, dass du eine sorgende Ader hast? Bewiesen hast du das jedenfalls.“

Er legte seine Hände auf meine Schultern und ich konnte einen starken Luftzug an mir vorbei ziehen spüren. Sofort erlosch das Feuer und es wurde wieder kalt und dunkel. Seine Hände lösten sich von mir, wurden aber von mir aufgehalten, indem ich reflexartig nach einer griff: „Warte! Bleib, bitte.“

„Du nervst“, knurrte er entnervt, setzte sich aber neben mich auf die Steppdecke. „Dann komm auch her, Prinzesschen!“, zog er mich an sich und legte einen Arm um mich und grummelte genervt vor sich hin. Aufgrund dessen stellte ich mich sehr zimperlich an. Das bedeutete, ich traute mich keinen weiteren Schritt zu machen, also weder meinen Arm um ihn noch meinen Kopf auf seine Schulter zu legen. Meine Hände hatte ich rein vorsorglich in meinem Schoß gefaltet. Jede falsche Bewegung könnte immerhin mein Todesurteil sein.

„Eine große Klappe und nichts dahinter, hm?“, schäkerte er, drückte meinen Kopf mit seiner Hand an seine Schulter.

Das war eine Aufforderung an mich lockerer zu werden, also riss ich mich zusammen und nahm seine Hand: „Ich könnte auch anders, aber…“

„Du hast Angst vor mir? Das ist es was ein richtiger Ninja erreichen sollte. Respekt vor anderen durch angsteinflößende Maßnahmen. Hoffentlich prägst du dir das ein. Ich bin nicht der nette Junge von nebenan und was erwartest du eigentlich von mir?! Was erhoffst du dir durch diese Aktionen?“, fragte er und legte meine Hand zurück in meinen Schoß.

„Warum sollte ich dir das Geheimnisvolle an mir vorwegnehmen? Wenn du Informationen haben willst, dann hol sie dir doch mit deinem Sharingan“, schnaubte ich verächtlich.

„Das könnte ich, aber ich tue es nicht. Vielleicht hätte ich auch gerne mal etwas von dir erfahren“, meinte er gelassen.

Einige Augenblicke überlegte ich, was ich darauf antworten sollte. Erstens ob ich die Wahrheit oder wieder eine Lüge hervorbringen sollte und zweitens wie ich mich formulieren sollte. Mehr Zeit als wenige Momente gab er mir auch nicht, denn er räusperte sich angestrengt.

„Entschuldige, aber ich musste kurz mal meine Gedanken sortieren. Naja, vielleicht erhoffe ich mir ja mehr, als du mir je geben können wirst.“

„Als ob mir dein Verhalten nicht ein Rätsel genug wäre“, schüttelte er frustriert den Kopf und fügte dann noch hinzu: „Weil ich bisher nicht mit so einfältigen Frauenzimmern zu tun hatte. Also kannst du mir jetzt den wirklichen Grund nennen, wieso du zu uns gestoßen bist, warum du mich gesucht hast? Außerdem auch, was du dir in Zukunft darunter vorstellst.“

„Nicht viel, befürchte ich. Hm… gut, wenn du noch nicht mal Rätsel entziffern kannst. Du gefällst mir sehr und deswegen würde ich gerne mehr Zeit mit dir verbringen und vielleicht auch mehr.“

„Was soll das bedeuten, vielleicht auch mehr?!“, drückte er mich von sich weg. Das war meine Chance, die ich unbedingt nutzen musste. Schnell gab ich ihm einen Kuss auf die Lippen und blieb auf diesen solange, bis er mich wieder von sich weg drückte.

„Ich werde dich nicht mehr nach Konoha bringen können. Du weißt zu viel. Deshalb werde ich dich umbringen.“

„Dann tu dir keinen Zwang an“, ergab ich mich.

„Soll ich sie sofort umbringen?“, fragte Kisame, der mich ohnehin schon durch seine lange unparteiische Haltung verwundert hatte. Mir war sehr wohl bewusst, dass er schon die ganze Zeit wach sein musste.

„Nein, lass mir meinen Spaß“, gab Itachi ein selbstgefälliges höllisches Grinsen frei.

Da ich nichts entgegnete, lachte der Mann, der mich im Arm hielt: „Was ist los? Sind dir die Worte im Hals stecken geblieben?“

„Nein, ich warte nur in Ruhe ab, was du nun mit mir vor hast“, erwiderte ich gelassen.

Er tat das, was Sasuke einst getan hatte. Was Sasuke einst getan… Sasuke einst… Sasuke…

Genau in diesem Augenblick bohrte sich das Sharingan des Mannes, der über mich gebeugt da saß in meine Gedanken und Gefühle und Unterbewusstsein. Es war wie in einer Traumwelt. An einen Baum gefesselt stand ich da, schwarze Raben flogen umher und Itachi tauchte weit entfernt vor mir auf.

„Das ist also die Macht des Sharingans?“, fragte ich, während er auf einmal direkt vor mir stand und mir ins Ohr hauchte: „Nein, das ist die Macht des Mangekyo-sharingans.“ Er schlitzte mir mit seinem Kunai die Arme auf.

Die Szene wiederholte sich mehrere Male. Er war erst weit von mir entfernt und auf einmal ganz nah bei mir und flüsterte mir irgendwelches Zeug in die Ohren, während er mich aufschlitzte.

„Du bist also gar kein Ninja“, meinte er beim letzten Mal.

„Wenn ich einer wäre, hätte ich schon längst dein Genjutsu aufgelöst“, hustete ich und fiel zu Boden, als die Fesseln mich freigaben und ich wieder in der Realität war. Doch ich hatte mich zu früh gefreut. Kisame war nicht hier, was bedeutete, dass es immer noch ein Genjutsu verursacht durch sein Sharingan sein musste.

Ich hätte am liebsten nach einer bestimmten Person gekrischen. Mein Körper verlangte jetzt unbedingt nach seiner Nähe, doch ich wusste, dass das nicht ging. Also benötigte ich einen Ersatz. Auch wenn dieser Ersatz mein Peiniger war. Also übertrug ich all meine Gedanken, Gefühle und Erinnerungen auf Itachi um Sasuke vergessen zu können.

Die einzige Möglichkeit ihn zu retten, bestand wohl daran ihn vorerst in den hintersten Teil meines Gedächtnisses zu rücken und mich auf andere Dinge zu konzentrieren. Mein eigenes Überleben und später seine Rettung, durch die Hilfe von Itachi.

Itachi schien es wohl auch bemerkt zu haben, dass ich etwas sagen wollte: „Du bist nun endlich bereit mir zu sagen, was der Zweck deiner Reise ist und weshalb du mir so offenherzig in die Arme gelaufen bist?“

Hilflos lag ich da am Boden und ließ meine Gedankengänge Revue passieren, bis ich erhoben wurde und wieder an diesem Baum der Folter stand.

„Warte!“, flehte ich ihn an und bemühte mich schwer keuchend meinen Kopf zu heben.

Er nahm die flache Seite seines Kunais um mir behilflich zu sein, sodass ich ihm nun direkt in seine Augen sah.

„Ich will für immer bei dir sein. Itachi Uchiha. Ich verehre dich!“

Diese Worte klangen wohl so aufrichtig für ihn, dass er das Kunai fort nahm und mir dabei das Kinn aufschlitzte.

Doch ich spürte keinen Schmerz. Nur das warme Blut, was über meinen Körper lief. Es wurde immer mehr und mehr. Es wollte nicht mehr aufhören. Ich badete darin. Ein grausames Lachen entglitt meiner Kehle und ich bekannte: „Itachi, du bist mein Leben und deshalb bin ich hier. Lass mich bei dir bleiben.“

Er fasste sich an den Kopf und seufzte: „Eine so verrückte Persönlichkeit ist mir ja noch nie untergekommen. Wenn du zur Befriedigung meiner Triebe gekommen bist, dann sag das doch gleich, dann wäre doch alles erledigt gewesen.“

Er leckte das Blut von meinem Hals.

„Sie ist immer noch im Genjutsu gefangen“, stellte Kisame fest. Das ich nun seine Stimme hörte, gab mir zu denken.

Itachi schlug mir mit der flachen Hand ins Gesicht: „Sie ist eben nur ein Mensch. Jetzt ist es in Ordnung.“

Das viele Blut war fort, doch das warme Gefühl blieb. Er war immer noch dabei mir über den Hals zu lecken, sich an mir zu verzehren und Kisame ging fort. Es war das, was ich solange ersehnt hatte und nun war es endlich soweit.

„Mein Körper gehört dir, mach mit ihm was du willst. Meine Seele gehört dir, nimm sie dir auch, wenn du willst“, bekundete ich geistesabwesend.

„Dein Körper genügt mir fürs erste“, riss er mir die Klamotten vom Leib.

Sein Jutsu hatte mich derart benebelt, dass ich nicht mehr wusste, wo mir der Kopf stand. Mir war schwindelig, jedoch holte er mich mit seinen innigen Berührungen schnell wieder auf den Boden und ich konnte es genießen, was er mit mir tat.

Auch wenn er keinesfalls liebevoll mit mir umging, wusste ich dass mehr als nur Leidenschaft dahinter steckte. Er war mein, ich war sein. Er krallte seine Hände in meinen Rücken und biss mir mehr oder weniger zärtlich in den Hals, in den Arm, in den Bauch.

Als ich wieder bei mir war, lag ich auf dem Waldboden immer noch etwas benebelt, total nackt, nur eine Decke über mich geworfen. Grob wurde ich an der Hand hoch gezogen.

„Reicht es nicht, dass ich dich ausgezogen habe, soll ich dich auch noch wieder anziehen. Nachdem das mit dir ein echter Reinfall gewesen war, gestern“, knurrte Itachi mehr als nur verstimmt.

Kisame sah in die entgegen gesetzte Richtung, als Itachi mir half mich wieder anzuziehen und sagte: „Sie ist eben nur ein Mensch. Sei froh, dass sie es überhaupt überlebt hat.“

„Es wäre nicht schlimm gewesen, wenn nicht. Komm, Fakara.“

„Woher weißt du meinen Namen?“, fragte ich nach dem ich mir selbst einige Male in den Arm gepetzt hatte um wieder zu kompletten Bewusstsein zu kommen. Hundertprozentig bewegen konnte ich mich trotzdem nicht.

Er hatte mich derweil fertig angezogen und trug mich mit einem Arm zu Kisame vor, der mich dann wieder auf seiner Schulter trug.

„Du hast ihn mir gestern Abend verraten. Erinnerst du dich noch, was geschehen ist?“, fragte Itachi mich und sie beide sahen mich an.

Ich errötete, was wohl ein klarer Augenmerk dafür war, das ich es tat.

„Weißt du auch was davor war?“

Ich stöhnte auf, hielt mir meinen Kopf und hatte wieder dieses grausame Bild vor Augen, wie er mich aufschlitzte.

„Ein klares Ja“, bemerkte Kisame gewitzt und trug mich sodann kommentarlos weiter.

„Wenn du das nächste Mal etwas in der Art vor hast, dann sag es mir vorher, dass wir es gar nicht soweit kommen lassen müssen. Denn leider warst du dann nicht mehr dazu in der Lage mich vollenden zu lassen“, deutlich verstimmt sah Itachi mich an. Es war zudem auch ein warnender Blick.

„Wieso? Wir haben nicht…?“

„Nein, haben wir nicht. Du hast so schwer geatmet, dass ich dachte du würdest ersticken. Sterben lassen wollte ich dich dann auch nicht, wo ich doch jetzt weiß, wie du mir in Zukunft nutzen wirst“, brummte er böse, aber auch irgendwie mit einem total anziehendem Unterton.

Ich sprang von Kisames Schulter und ihm in die Arme: „Ihr seid mein Herr und ich bin euch bis zu meinem Tod verfallen.“

„Jetzt nicht. Wir sind gleich da. Immerhin mussten wir dich als Gepäckstück herumschleppen, weil du so lange außer Gefecht gesetzt warst. Später, wenn wir die Mission erledigt haben, meine Puppe“, riss er mich herum und ich lief stumm hinter ihm her. Nun war ein schmaler Grad erreicht, von dem ich so schnell nicht mehr runter konnte. Ich war sein willenloser Sklave. Egal was er nun von mir verlangen würde, ich würde dem folge leisten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2012-05-05T20:28:46+00:00 05.05.2012 22:28
Super Kapi^^


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