Zum Inhalt der Seite

Wenn aus Freundschaft Liebe wird

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Geständnis

Kapitel 13

Geständnis
 

Da ich ohnehin bewegungsunfähig war, sah Kisame keinen Grund Itachi nicht zu holen und kam wenige Augenblicke, in denen ich versucht hatte mich irgendwie fort zu bewegen, was natürlich nicht funktionierte und ich bei jedem Versuch ein gequälten Laut von mir gab, mit seinem Kameraden im Schlepptau wieder zurück. Er führte ihn nur zu mir und ließ uns dann allein, was ein klares Zeichen dafür war, dass nun sehr schlimme Dinge auf mich niedergehen werden.

„Itachi, ich…“

Er beugte sich über mich und strich mir sanft durch mein Haar: „Nein, es ist schon okay.“

Erleichtert stieß ich die Luft aus, welche ich angehalten hatte, als er mich unterbrechen wollte. Doch sog sie sodann wieder scharf ein, als er mir grob an meinen Haaren zog. Vor Schmerz presste ich die Augen zusammen, was es mir erschwerte zu wissen, was er tat, was mich aber vor seinem Sharingan und somit Genjutsus schützte.

„Sieh mich an!“, befahl er böse knurrend.

„Nein! Ich will nicht schon wieder in eines deiner Genjutsus, Itachi!“, weigerte ich mich strikt und er ließ mich unsanft auf den Boden fallen. Mich wunderte es, dass meine Haarwurzeln es ausgehalten hatten, mich nur so getragen zu haben. Mich hätte es nicht gewundert, wenn ich nun haarlos gewesen wäre.

„Du hast gesagt, dass du nicht wegen meinem Bruder zu mir gekommen bist. Jetzt flüsterst du aber seinen Namen im Schlaf. Du bist mir eine Erklärung schuldig, mein Fräulein!“, hob er mich nun am Schlafittchen hoch.

Und nun tat ich den schlimmsten Fehler überhaupt und öffnete die Augen um ihm direkt in die Augen zu sehen. Dies brachte mich umgehend in eine seiner Genjutsus. Ich war weder gefesselt noch bedroht. Mit dem Rücken zu einem Baum stand ich mit Blickrichtung auf eine große Lichtung, in deren Mitte Itachi stand. Schwarze Raben kreisten um ihn herum und er löste sich auf. Augenblick stand er neben mir mit seinem Gesicht ganz nah an meinem, sah er mich von der Seite an. Überall erschienen die Augen seines Sharingans und die Wiese begann zu brennen. Augenblicklich brannte auch ich und Itachi hatte sich wieder aufgelöst. Der Fluch, der mich an dem Baum festhielt, war verschwunden, als ich erneut an demselben Ort war. Dann befand ich mich in Konohagakure. Doch es war nicht so wie das, was ich kannte. Was sich vor meinen Augen ergab, war der Teil in dem der Uchiha Clan lebte. In dieser Vision lebten alle Uchihas. Dann wurde es düster und Itachi schlich wie ein Schatten durch das Dorf und tötete alle. Bis er seinen kleinen Bruder sah.

„Wieso Itachi?! Warum hast du das getan?!“, weinte der kleine Sasuke.

Itachi stupste ihm mit seinem Zeigefinger an der Stirn: „Lass deine Wut wachsen und werde stark Sasuke. So stark, bis du mich besiegen kannst, kleiner Bruder.“ Mit Tränen in den Augen kehrte Itachi seinem Bruder den Rücken zu und ging fort. Ich sank in die Knie. Warum zeigte er mir das?

„Weißt du, wir alle haben unsere Gründe und Ziele im Leben. Ich lasse mir meines von nichts und niemandem versauen. Du würdest es mir um einiges einfacher machen, wenn du endlich mit offenen Karten spielen würdest“, hörte ich ihn mit verzerrter Stimme sprechen.

Im Hintergrund spielten sich weitere Szenen aus Sasukes Kindheit ab, welche er mit Itachi verbracht hatte. Itachi hatte es nicht leicht gehabt, immer überall der Beste sein zu müssen.

„Ich habe dir gesagt, was ich will und worum es mir geht.“

In diesem Moment geschah etwas, womit ich nicht gerechnet habe. Das Haus in dem Sasuke gelebt hatte, tauchte in einer Vision auf.

„Nein, hör auf Itachi!“, schrie ich, doch es war schon zu spät. Ich sah mich selbst, wie ich in der Küche stand und Geschirr abwusch oder kochte und hin und wieder Sasuke auftauchte, aß oder mich neckte. Der Moment in dem ich Sasuke in den Wald hinterher gerannt war.

Meine Augen zusammengepresst, die Ohren zuhaltend, sank ich zu Boden und schrie: „Hör auf!!“

Mir wurden die Hände von den Ohren genommen und jemand hauchte mir ins Ohr: „Es ist deine Schuld, dass ich fort gegangen bin. Es ist deine Schuld, dass ich böse bin. Es ist deine Schuld, dass ich Konoha verlassen musste. Es ist deine Schuld.. deine Schuld… deine Schuld…“
 

„Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!!!!“, schreckte ich hoch. Schweren Atems hielt ich mir den Kopf, welcher schmerzhaft pochte. Panisch sah ich mich um. Ich lag auf einer Matte in einem Raum komplett aus Holz.

„Itachi?“, fragte ich in die Leere und Stille hinein und erhob mich schnell, rannte zur Tür, welche sich immer weiter entfernte, egal wie schnell ich auf sie zugehen versuchte oder ich mich anstrengte, sie war unerreichbar für mich.

Das Genjutsu war noch nicht beendet.

„Itachi?“, murmelte ich nochmals in der Hoffnung, er würde mich erlösen. Doch dies geschah nicht. Gefangen in seinem Jutsu und in diesem Raum, setzte ich mich auf den Boden. Außer dem Holz unter mir, färbte sich alles in schwarz und eine noch schlimmere Leere umschlang mich.

Zusammengekauert entrann mir ein Schluchzen. Weitere folgten, ohne das ich eine Möglichkeit hatte sie zu unterdrücken. Dann schrie ich so laut ich konnte, in die Leere hinein: „Ja! Du hattest Recht! Ich hatte engeren Kontakt zu Sasuke als ich zugeben konnte! Ich wollte ihn doch nur verstehen und wollte dich verstehen! Es war nur die Einsamkeit! Ich hatte Sasuke doch schon fast vergessen… Ich wollte nur noch dich… es tut mir so Leid, Itachi… Ich liebe dich“, damit grub ich meine Fingernägel unter meine Haut um den Schmerz in meiner Seele auf meinen Körper zu übertragen um mir dadurch die innerliche Pein leichter zu machen und kratzte mir so alles auf, mein Bauch, mein Rücken, meine Arme, meine Beine. Als ich gerade in meinem Gesicht ansetzen wollte, hielten zwei Hände meine fest und stoppten somit die Bewegung. Das Salz in meinen Tränen brannte fürchterlich in meinen Wunden.

Itachi war vor mir aufgetaucht und er hatte das Jutsu aufgelöst. Zu meinem Schock hatte ich mir diese Wunden auch teilweise in Wirklichkeit zugefügt nur nicht in einem solch extremen Ausmaß wie in dem Genjutsu. Mit seinen Händen hielt er meine fest. Mein Blick schwankte und noch mehr Tränen stiegen mir in die Augen, ich konnte ihn nicht mehr ansehen, auch wenn ich es mehrere Augenblicke soeben getan hatte, nun war es für mich unmöglich. Schmerz, Scham erfüllte mich und ich wollte von ihm hingerichtet werden, damit es aufhörte.

„Ich erlaube dir nicht, dich selbst zu zerstümmeln, wenn dann darf ich dies nur mit deinem Körper oder deiner Seele tun. Wenn es wirklich wahr ist, was du sagst, wieso bereiten dir diese Erinnerungen dann so viel Schmerz? Das zeigt mir, dass du doch mehr für Sasuke empfindest, als du zugibst. Du betrachtest mich als Ersatz, nicht wahr?“

„Nein. Nein!! Ich habe dich gesucht, weil ich dich kennen lernen wollte! Dich. So wie du bist! Und nicht weil du Sasukes Bruder bist! Wenn es das ist, worum es dir geht, werde ich ihn auf der Stelle aufsuchen und umbringen. Dann weißt du, dass ich es für dich tue und nur für dich. Nicht wegen Sasuke!“, verächtlich klingend, als ich das letzte Mal seinen Namen nannte und schüttelte den Kopf. Nicht ein einziges Mal hatte ich es geschafft ihm in die Augen zu schauen. Ich war unwürdig.

„Schau mich an.“

„Kein Genjutsu“, begann ich am ganzen Leib zu zittern und lies meinen Kopf nur noch weiter weg von ihm gleiten.

„Vertrau mir, Fakara. So wie ich dir wohl nun vertrauen soll“, meinte er in einem derart strikten Ton, dass ich auf der Stelle gehorchte. Jedoch brach ich sogleich wieder zusammen, als ich in seine Augen sah und ich musste meinen Blick abwenden. Er hob mein Kinn zwischen seinem Zeigefinger und Daumen an und zwang mich ihm direkt ins Gesicht zu sehen ohne auch nur eine Möglichkeit zu haben wieder wegschauen zu können. Dann lächelte er zufrieden und deutete an, mir einen Kuss auf die Stirn geben zu wollen. Insgeheim stellte ich mir vor, wie seine Lippen meine Haut berührten und eine angenehme Wärme breitete sich in mir aus. Mein Peiniger war gleichzeitig mein Held.

„Ist dir kalt?“, wickelte er mich in seinen Umhang, den er trug, mit ein und strich mir über meine Verletzungen, welche ich mir soeben selbst zugefügt hatte.

Ohne eine Antwort zu geben, schmiegte ich mich an ihn, soweit es ging und versank in Träumereien, Schwärmereien.

„Ich möchte nicht, dass du Sasuke umbringst. Ich werde ihm schon zeitnah begegnen und meinen Plan zu Ende bringen.“

„Du darfst mich aber nicht verlassen, Itachi. Versprich es mir!“, bettelte ich ihn an und krallte mich wieder in den netzähnlichen Stoff seines T-Shirts.

„Dann komm einfach mit mir“, lächelte er und streichelte durch mein Haar.

„Ich weiche nie mehr von deiner Seite, Meister!“

„Lass das mit dem Meister. Sag mir lieber noch einmal das, was du vorhin zu mir sagtest“, säuselte er gefühlvoll.

Erst begriff ich nicht, was er damit meinte, doch dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen und meine Hoffnung stieg drastisch an, als ich ihm in die Augen sah, während ich die Worte wiederholte: „Ich liebe dich, Itachi.“

Zufrieden lächelte er und gab mir nunmehr wirklich einen Kuss auf die Stirn. Gerade als ich protestieren wollte, beugte er sich ein weiteres Mal zu mir hinunter und gab mir einen langen Kuss auf den Mund.

„Danke“, murmelte ich und presste mich wieder an ihn, während ich das Pochen seines Herzens in seiner Brust genoss und jeden einzelnen seiner Atemzüge, welche ich auf meiner Haut spürte. Er ließ mich in seinen Armen einschlafen. Auch als ich aufwachte, lag er noch genauso da. Seine Augen waren auch geschlossen, doch ich wusste, dass er nicht schlief. Als ich einen Versuch unternahm, mich aufzusetzen, was unweigerlich bedeutet hätte mich von ihm zu entfernen, hielt er mich an sich fest.

„Lass uns etwas essen“, sah ich ihn flehend an, denn das flaue Gefühl in meinem Magen verriet mir, dass ich wohl sehr lange ohne etwas zu beißen ausgekommen war.

„In Ordnung. Kisame müsste sich auch irgendwo im Dorf herum treiben“, meinte Itachi stand unweigerlich auf und setzte sich seinen geflochtenen Hut mit den weißen Streifen auf. Ich richtete mich auch auf und folgte ihm aus dem Raum, der dem des Genjutsus erschreckend ähnelte, eine Treppe hinunter und hinaus auf die Gassen bis zu einem Nudelsuppenstand. Itachi wollte eigentlich weiter gehen, doch ich hielt ihn an der Hand fest: „Lass uns hier etwas essen.“

„Willst du nicht lieber etwas Richtiges essen?“

„Bist du etwa der Meinung, das eine Nudelsuppe nichts richtiges zu essen ist?“, nörgelte ich und stemmte die Hände in die Hüften.

„Sollen wir wetten, dass ich dich ganz schnell zum weitergehen animieren kann“, grinste er verstohlen und ich wendete schlagartig den Blick ab, kniff meine Augen zusammen und zog das Genick ein.

„Hast du jetzt ernsthaft gedacht, dass ich dich wieder in ein Genjutsu stecken will um dich zu foltern? Nein… jetzt nicht mehr… Es sei denn du wagst es dich mich ein weiteres Mal anzulügen oder zu verletzen“, drohte er und hob mich am Kinn hoch und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Vorsichtig öffnete ich wiederum meine Augen und sah ihn forschend an. Zwar hatte er immer noch das Sharingan in seinen Augen, aber es würde mir wohl nichts tun.

„Lass uns erst Kisame suchen“, grinste er.

„Der hat sich doch bestimmt schon den Bauch voll geschlagen. Kannst du nicht irgendeinen Trick mit deinen Augen machen und hast ihn dann gefunden? Das wäre wenigstens praktisch“, brummte ich mürrisch, da ich wirklich großen Hunger hatte.

„Dann bleibst du hier, schlürfst deine Nudelsuppe und ich gehe derweil Kisame suchen. Sei nicht immer gleich so eingeschnappt“, knurrte er genauso zurück, setzte mich auf einen Stuhl und ließ mich dann allein. Wie mir geheißen bestellte ich mir eine Suppe und aß sie in Ruhe. Wut empfand ich nicht, weil er mich alleine gelassen hatte, ganz im Gegenteil. So wie die Dinge sich nun entwickelt hatten, schien ich mich endlich vollumfänglich mit Itachi zu verstehen. Gerade als ich leer gegessen hatte, klopfte mir jemand auf die Schultern.

„Das wurde aber auch Zeit, dass ihr wieder kommt. Jetzt habe ich schon alleine…“, während ich sprach drehte ich mich um doch die letzten Worte blieben mir im Hals stecken.

Es war keiner der Personen die ich erwartet hatte. Vor mir stand eine Person mit Schlangenaugen, schwarzem langen Haar, olivfarbener Haut und starrte mich durchdringend an.

„Hallo, meine Liebe. Mein Name ist Orochimaru und ich habe etwas, das du vermisst. Wenn du dich mir anschließt, könnte es dir bald wieder gehören.“

„Wovon sprichst du und was willst du von mir. Ich will mich niemandem anschließen. Wie du anhand meiner…“, gerade wollte ich an mir herunter deuten, doch da fiel mir auf, dass ich den Akatsukimantel überhaupt nicht trug, sondern nur das fliederfarbene Kleid.

„Ja?“

„Ist ja auch egal. Verzieh dich einfach.“

„Bist du dir sicher, dass du es nicht bereuen könntest? Ich bin im Besitz einer sehr wichtigen Sache, die du wirklich sehr vermissen könntest.“

„Was auch immer dies sein mag. Ich sage es nun nur noch ein letztes Mal: Geh mir aus dem Licht“, sah ich ihn nunmehr ungehalten an.

„Und wenn du wüsstest, dass Sasuke bei mir ist“, platzte er mit der Wahrheit heraus. Das überraschte mich ganz und gar nicht.

Geduldig machte ich meine Handzeichen und attackierte ihn: „Wer nicht hören will, muss fühlen.“

Er wich geschickt aus, indem er auf eines der Dächer der Häuser sprang: „Gut zu wissen, dass es dich so herzlich wenig interessiert. Sasuke hätte dich gerne bei sich gehabt.“

Verächtlich schnaubend, wandte ich mich wieder dem Tresen zu und bestellte eine weitere Portion Suppe. Es kümmerte mich herzlich wenig, was dieser Fremde gesagt hatte. Für mich zählte allein die Tatsache, dass ich nun so gut mit Itachi klar kam. Wichtigeres gab es momentan nicht. Außer die Nahrungsaufnahme. Meine Begleiter setzten sich links und rechts neben mich. Derweil hatte ich schon meine zweite Nudelsuppe verspeist und schlürfte gerade den letzten Rest aus.

„Wo ist mein Mantel?“, fragte ich derweil Itachi.

„In der Reinigung“, scherzte dieser und zog dann den Mantel unter seinem eigenen hervor und gab ihn mir. Ich legte ihn mir um und stellte es am besten nicht in Frage, warum er ihn mir nun erst auf Anforderung gegeben hatte.

„Wollt ihr nichts essen?“, fragte ich sodann, als die beiden einfach nur wortlos herum saßen und Löcher in die Luft starrten.

„Ich hab schon.“

„Hab mir grad auf dem Weg ein paar Fleischbällchen geholt“, bemerkte Itachi und lächelte mich an.

„Zu mir sagen, dass Nudelsuppe keine gute Mahlzeit wäre, aber der gnädige Herr selbst, isst nur ein paar mickrige Fleischbällchen“, schüttelte ich verächtlich schnaubend den Kopf, woraufhin er mir durch die Haare wuschelte.

„Dann können wir nun weiterziehen, nachdem wir auch hier schon viel zu lange sind“, bemerkte Kisame und erhob sich als erstes, woraufhin Itachi und zuletzt auch ich aufstanden. Also waren wir schon wieder auf dem Weg in ein neues Dorf und auf der Suche nach einem anderen Biju-Geist auf den es galt Jagd zu machen, damit das Ziel von Akatsuki endlich erreicht wurde.

Was mich auf das nächste Thema brachte.

„Sagt mal, Kisame und Itachi. Was bezweckt Akatsuki eigentlich?“

Erst tauschten die beiden vielsagende Blicke, dann fingen sie lautstark und unbändig an zu lachen.

Böse musterte ich die Beiden, doch mir blieb erst mal nichts anderes übrig als abzuwarten, bis sie sich wieder beruhigt hatten.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2012-05-19T20:47:11+00:00 19.05.2012 22:47
Super Kapi^^


Zurück