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You and me forerver

Das ewige Leben zu zweit !! 2. Kapitel ist on !!
von

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Kapitel 2

Soooo, nach einer langen, sehr langen Pause kommt hier nun das zweite Kapitel. Gomen an alle, aber ich hatte zu viel um die Ohren. <3 <3
 

Eine ganze Woche ist vergangen und wie so oft in dieser Woche saß Yugi abends am geöffneten Fenster und schaute in die dunkle Nacht hinaus. Seine Augen suchten die Umgebung ab, doch fanden sie nicht, was sie suchten. Und doch wusste er genau, dass er nicht alleine war. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht und ganz leise entkamen ihm die Worte "Yami... bitte komm zu mir." Ein Rascheln in dem Baum direkt vor seinem Fenster ließ ihn Aufsehen und was er da sah, ließ sein Lächeln noch strahlender und ehrlicher werden. Dort auf einem dicken Ast saß Yami, seine Beine baumelten in der Luft und sein Kopf war leicht auf die Seite geneigt. Seine Augen schließend ließ er seine schwarzen Flügel erscheinen, schlug damit und keine drei Sekunden später war vor Yugi in der Luft.
 

"Da bist du ja." Yugi´s Stimme war heraus zu hören, wie sehr er sich freute, Yami wieder zu sehen. "Ich habe in den letzten Tagen so oft nach dir gerufen. Wieso bist du denn nicht zu mir gekommen?" Leicht beschämt wandte Yami seinen Blick ab, versuchte sich Yugi zu erklären. "Ich weiß, dass du mich gerufen hast. Ich habe jeden deiner Rufe, jedes deiner Worte gehört, doch ich wollte, nein, ich musste warten. Weißt du, ich konnte deine Angst spüren, die tief in dir war. Sie pulsierte durch dich und stellte alle anderen Gefühle in den Schatten. Doch mit jedem Abend, den ich hier saß, dich beobachtet und dich geschützt habe, wurde deine Angst weniger. Gestern verschwand sie, ich kann sie nicht mehr wahrnehmen... Bitte verzeih mir, aber ich wollte dich nicht verängstigen und dir damit noch einen Schrecken einjagen. Deshalb habe ich mich dir nicht gezeigt. Bis jetzt."
 

Erkenntnis leuchtete in Yugi´s Augen auf. Jetzt verstand er, was Yami bewogen hat, sich ihm nicht mehr zu zeigen. Er lehnte sich etwas weiter aus dem Fenster, um dem Vampir ein bisschen näher zu sein. "Das hättest du nicht tun müssen, wirklich nicht. Nicht umsonst habe ich nach dir gerufen, Yami." Wie von selbst erheb er seine Hand, streckte sie noch leicht zögernd nach Yami aus. Yugi konnte sich noch ganz genau daran erinnern, wie Yami ihn zum ersten Mal an der Wange berührt hatte. Diese simple, unschuldige Berührung hatte ihm eine Gänsehaut über den ganzen Körper gejagt und sein Herz schlug Saltos, wollte ihm mitteilen, dass es mehr davon haben möchte. Dieses Gefühl wollte Yugi wieder haben, festhalten und nicht mehr loslassen. Yami´s Augen weiteten sich vor Überraschung. Niemals hätte er damit gerechnet, dass Yugi ihn freiwillig berühren würde. Ablehnen würde er diese Einladung aber sicher nicht.
 

Er streckte seine Hand nach der von Yugi aus, wartete gespannt, was passieren würde. Ihre Fingerspitzen berührten sich zuerst, was Yugi leise Aufkeuchen ließ. Alleine die Haut an Yami´s Fingern war so weich wie nichts anderes, was er kannte. Sie war kälter als seine eigene, doch fühlte sie sich tausend Mal besser an, als er es sich jemals hätte vorstellen können. Bei Yami hingegen verursachte diese kleine Berührung Herzrasen, er zitterte sogar leicht und als Yugi ihre Finger ineinander verflocht und ihn somit etwas näher zu sich zog, dachte er, dass er vor Sehnsucht und Liebe fast wahnsinnig wird. Mit halbgeschlossenen Augen sah er zu, wie der, den er so sehr liebte, seine Hand nahm und sie auf seine Wange legte. Dann nahm Yugi seine Hand von der Yami´s. Wartete, ob dieser diese stumme Einladung verstehen würde. Und Yami verstand sie. Ganz vorsichtig, als hätte er Angst, er könnte Yugi damit verletzen, glitt er mit den Fingern über die zarte Haut. Jedes noch so kleine Detail prägte er sich ein, umfuhr die Konturen von Yugi´s Gesicht.
 

Voller Vertrauen schloss Yugi immer mehr seine Augen, genoss es, wie liebevoll und zärtlich sein Vampir mit ihm umging. Er wusste, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte. Zwar hatte es ihn einige Überwindung gekostet, sich dazu zu entscheiden, sich von Yami so berühren zu lassen, doch dieser Moment war die Überwindung seiner Unsicherheit und Angst allemal wert. Plötzlich spürte er, wie eine zweite Hand dazu kam, ihn genau so sanft streichelte wie die erste. Langsam öffnete er seine Augen wieder und blickte Yami an. Das glückselige Strahlen auf dessen Gesicht und die tiefe Zuneigung und Liebe, die er in seinen Augen lesen konnte, gab ihm ein Gefühl der Sicherheit. Noch nie zuvor hatte er jemanden so an sich heran gelassen und er war sich sicher, dass es nach Yami auch nie wieder jemand tun würde. Langsam beugte sich Yami vor, sah aus seinen magentaroten Augen auf Yugi hinab. Unter den langen Wimpern konnte er das leuchten von Violett sehen. Ein Violett, in das er am liebsten für den Rest seines ewigen Lebens blicken würde, doch darüber würde er jetzt noch kein Wort verlieren. Dazu war es noch viel zu früh.
 

Stattdessen lächelte er Yugi an, senkte seinen Blick auf die roten, leicht geöffneten Lippen des Jüngeren und überlegte einen Moment. Sollte er es wirklich tun... oder sollte er lieber noch warten? Bevor er allerdings seine Entscheidung treffen konnte, nahm sie ihm Yugi ab, indem er seine Augen schloss und Yami´s Gesicht noch näher kam. Wie von selbst tat Yami es ihm gleich und dann endlich passierte es... Zwei Paar Lippen verbanden sich zu ihrem ersten Kuss. Es war nur ein kurzer Kuss, und doch schmeckte er nach Unschuld, Sinnlichkeit und war ungeheuer prickelnd. Keiner der beiden konnte glauben, dass sie es wirklich gewagt hatten. Yugi war überrascht über sich selbst, denn nie im Leben hätte er gedacht, sich das zu wagen. So kannte er sich gar nicht und doch... dieser erste Kuss löste ihn ihm einen Sturm an Gefühlen aus. Es waren so viele, er fühlte sich fast davon erschlagen, konnte mit den meisten noch gar nichts anfangen. Da war diese Sehnsucht nach Yami, er sollte nicht mehr von seiner Seite weichen. Da war die leichte Enttäuschung in ihm, dass der Kuss schon zu Ende war und dann war da noch das schnelles Schlagen seines Herzen und dieses Gefühl, als hätte jemand tausende von Schmetterlingen in seinem Bauch frei gelassen. Die vielen Schmetterlinge erreichten jeden noch so kleinen Zentimeter seines Körpers, ließen seine Haut kribbeln und sein Innerstes warm werden. Dieses Gefühl, das er jetzt empfand, kannte er bisher nur aus Büchern und Erzählungen anderer und doch müssen sie allesamt gelogen haben, denn ein solch schönes Gefühl kann man nicht beschreiben und in Worte fassen und auf die Seite eines Buches bannen, schon gar nicht.
 

Ja, er wusste ganz genau, was er fühlte, denn für dieses Gefühl gab es nur einen Namen... Zufrieden seufzte er leise auf, als Yami sich erneut vorbeugte, aber dieses Mal legte er seine Lippen auf seiner Stirn ab. Einmal gekostet konnte und wollte Yami nicht mehr aufhören. Diese Haut schmeckte nach allem, was Süß ist und noch nach viel mehr. Am ehesten würde er es mit Erdbeeren vergleichen, und doch war es noch viel süßer. Einfach nur unbeschreiblich. Doch langsam aber sich sollte und musste er aufhören. Er hatte heute Nacht mehr bekommen als er erträumt hatte und fürs erste musste das reichen. Als er das leicht enttäuschte Wimmern von Yugi hörte, als er seine Lippen und seine Hände wieder von ihm löste, musste er schmunzeln. Dieser Junge reagierte immer vollkommen anders, als man es von ihm erwarten würde. "Geh jetzt schlafen, Yugi. Morgen hast du wieder einen langen Schultag vor dir und dafür solltest du ausgeruht sein." Leise musste er lachen, als er sah, wie sein Angebeteter seine Mundwinkel verzog und einen hinreißenden Schmollmund zog. Gerade als Yugi anfangen wollte, dagegen zu protestieren, legte Yami ihm zwei Finger auf die Lippen, um jegliche Worte zu verhindern, die seinen süßen Mund verlassen hätten. "Du weißt, dass ich Recht habe, also ab mit dir ins Bett." Yugi nickte ergeben und tapste in Richtung seines Bettes, ließ sich rücklings hineinfallen und blickte noch einmal zum Fenster, wo Yami stand und ihn mit einem zufriedenen Lächeln betrachtete. "Wir sehen uns morgen Abend wieder." Er sprang auf das Fensterbrett und warf noch einmal einen Blick zurück. "Bis dann, Aibou." und schon verschwand er in der Nacht. Yugi jedoch klappte der Unterkiefer herunter. So schnell er konnte rannte er zurück und rief Yami nach. "Wie hast mich gerade genannt????" Doch er erhielt keine Antwort mehr auf seine Frage. Eine wunderschön anzusehende dunkelrote Farbe überzog seine Wangen und seine Nase, als er daran dachte, wie Yami ihn eben genannt hatte. Aibou... Freund, Partner, Seelenverwandte. War er denn für Yami in der kurzen Zeit schon so wichtig geworden? Was das anging, so dachte sich Yugi, war es vielleicht die berühmte Liebe auf den ersten Blick. Ja, so musste es wohl sein. Mit glänzenden Augen schloss er das Fenster und legte sich wieder ins Bett, doch an Schlaf war nicht zu denken, denn dieses breite Lächeln auf seinem Gesicht wollte einfach nicht verschwinden.
 

Der kommende Schultag ging für Yugi sehr schnell vorbei. Sechs Stunden hatte er abzusitzen, doch als er endlich Schluss hatte, machte er sich mit einem glücklichen Lächeln auf den Weg nach Hause. Nicht wenige sahen ihm genau deswegen verwirrt und mit hochgezogenen Augenbrauen hinterher, denn dass der kleine Yugi, der doch immer von allen gemobbt und gehänselt wurde, ein solches Lächeln aufsetze, war für alle neu. Zu Hause angekommen aß Yugi in aller Ruhe zu Mittag und setzte sich dann in seinem Zimmer an den Schreibtisch, um seine Hausaufgaben zu machen. Denn diese waren nicht wenige und er war ganze zwei Stunden damit beschäftigt. Total erledigt ließ er sich danach auf sein Bett fallen und zählte sehnsüchtig die Stunden, bis es endlich dunkel werden würde. Dann, dann endlich würde er Yami wieder sehen. Alleine bei dem Gedanken daran bekam er Herzflattern und seine Haut kribbelte. Um die restliche Zeit schneller zu überbrücken schaltete er den Fernseher an und sah sich eine seiner Lieblingsserien an. Als er wieder aus dem Fenster sah, ging die Sonne bereits in einem leuchtend roten Feuerball unter und erleuchtete die Bäume, die sich vor ihm ausbreiteten, in einem hellen Glanz. Dieser Anblick brachte ihn auf eine Idee. Er zog sich seine Sportschuhe an, ging dann die Treppe runter und griff nach seinen Hausschlüsseln. Bevor er ging verabschiedete er sich noch schnell von seinen Eltern und sagte ihnen, dass es spät werden könnte. Sein Vater wünschte ihm mit einem Lächeln viel Spaß und bat ihn, doch bitte spätestens um 1 Uhr zu Hause zu sein. Yugi nickte zustimmend und schon war er aus der Tür. Seine Schritte führten ihn in Richtung Wald, zu genau der Stelle, an der Yami ihn zum ersten Mal gesehen hat. Das wäre sicher ein schöner Platz für ein gemeinsames Treffen. Bisher hatte Yami ihn ja immer bei sich zu Hause besucht, doch heute sollte es mal anders sein. Yami würde ihn finden, dessen war er sich sicher, denn er roch ihn, noch über viele Kilometer weit hinweg, das hatte er ihm mal verraten.
 

Voller Vorfreude rannte Yugi schon fast förmlich auf die Lichtung zu. Yami war noch nicht da. Das hatte er aber auch nicht erwartet, denn erst jetzt war die Sonne gänzlich verschwunden und machte dem immer dunkler werdenden Nachthimmel Platz. Er ließ sich auf das weiche Gras nieder und reckte seinen Kopf gen Himmel. "So, hier bist du also. Wir haben schon auf dich gewartet." Erschrocken drehte er sich um und erblickte drei seiner... na ja, ´Klassenkameraden´. Allesamt mindestens einen Kopf größer als er und er kannte sie nur zu gut. Sie waren es, die am meisten auf ihm herum hackten, ihn schikanierten und bloß stellten. "Was... wie... was wollt ihr denn von mir?" Die Angst war deutlich aus seiner Stimme heraus zu hören, denn er wusste genau, dass er von diesen Jungs nichts Gutes erwarten konnte. "Spielen, was sonst?! Hier draußen hört dich sowieso keiner, kleiner Yugi." Panisch sprang Yugi auf, wollte davon rennen und sich in Sicherheit bringen, doch das schaffte er nicht. Sie schnitten ihm den Weg ab, umringten ihn und ließen ihn nicht gehen. Schützend legte Yugi seine Hände über seinen Kopf zusammen, machte sich klein, um den Schmerz, den er gleich fühlen würde, abzumildern. Er konnte den Luftzug spüren, als Kazuko seine Hand erhob, um auf den wehrlosen Yugi einzuschlagen, doch spüren konnte er auch einige Sekunden später nichts. Langsam öffnete er ein Auge, um zu sehen, was los war. Was er da jedoch erblickte, brachte sein Herz zum Schlagen und ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Dort stand er, sein Retter... sein Yami, hielt den Arm von Kazuko eisern fest und in seinen Augen war die blanke Wut zu sehen. "Was denkst du eigentlich, was du da tust??" Seine Stimme war genauso eisig wie sein Blick, den er den dreien zuwarf. Noch nicht mal einen Bruchteil seiner Kräfte musste Yami einsetzen, als er Kazuko packte und ihn mehrere Meter weit von sich weg warf. Hart landete dieser auf dem Waldboden und gab ein schmerzerfülltes Stöhnen von sich.
 

Hiroshi und Minoru standen nur mit weit aufgerissenen Mündern da und konnten irgendwie nicht glauben, was da gerade passiert ist. Bevor sie diese Gedanken jedoch vertiefen konnten, kam Yami schon auf sie zu, packte sie an den Hemdkragen und hob sie ohne große Probleme in die Luft. Minoru versuchte noch, nach Yami zu treten, während Hiroshi vor lauter Angst schrie. Doch wie Kazuko zuvor schon gesagt hatte: hier draußen hört dich niemand. Yami holte weit mit den Armen aus und als er sie wieder schnell zusammen führte, hörte man ganz deutlich das brechen von Knochen, als Hiroshi und Minoru an ihren Schultern aufeinander prallten. Yugi lief es bei diesem Knacken eiskalt den Rücken runter und er hielt sich die Ohren zu, doch Yami hatte noch nicht genug. Jeden einzeln warf er in die Richtung, wo Kazuko inzwischen wieder wackelig auf den Füßen stand. Er hörte das schmerzhafte Aufkeuchen der beiden und ging langsam auf sie zu. Vor ihnen kam er zum Stehen und setzte mit einer eiskalten Stimme zum Sprechen an. "Ich hoffe das war euch eine Lehre. Und wenn ich noch einmal mitbekommen sollte, dass ihr meinem Aibou weh tun wollt, dann werdet ihr mich richtig kennen lernen!" Kazuko nickte nur hastig, während er seinen beiden Freunden wieder auf half. "J-j-ja, na-türlich. W-wie du willst." "Gut...", meinte Yami, drehte sich um und ging zu seinem Aibou, nahm ihn in die Arme und hielt ihn feste an sich gedrückt. Er fühlte, wie sich die schlanken Finger in sein Oberteil krallten und hörte das leise Schniefen. Auch das noch, jetzt weinte sein Aibou auch noch. Yami´s blutrote Augen verengten sich zu Schlitzen. Wenn diese Kerle es noch einmal wagten, seinen Yugi auch nur anzufassen, würde er sie eigenhändig auseinander nehmen. Jetzt jedoch war es wichtiger, dass Yugi sich wieder beruhigte. Sanft strich er ihm immer wieder über den Rücken, flüsterte beruhigende Worte in sein Ohr und tatsächlich zeigte es schnell Wirkung, denn das Schniefen hörte auf und Yugi hob seinen Kopf und sah Yami tief in die Augen.
 

"Danke... Yami." Es war nur ein leises Flüstern, nicht lauter als ein Windhauch und doch hörte Yami jedes Wort laut und deutlich. "Gern geschehen, Aibou.", hauchte er zurück und legte seine Lippen für einen zarten Kuss auf Yugi´s Stirn ab. "Was wollten diese Kerle denn überhaupt von dir?" Traurig wandte Yugi den Blick ab. Er kuschelte sich an Yami´s Brust und begann leise zu erzählen. Was seit dem Kindergarten mit ihm passiert ist, wie es dann in der Schule weiter ging. Von dem täglichen Horror, dem er in der Schule immer ausgesetzt war. Er berichtete von den Schlägen, Tritten und den seelischen Schändungen. Auch dass seine Eltern nichts davon wussten und dass er es seit Jahren in sich rein fraß, da er ja niemanden hatte, mit dem er darüber reden konnte. Yami höre sich alles an, innerlich jedoch war er mehr als entsetzt und schockiert. Was sein kleiner Engel bisher schon alles durchmachen musste grenzte ja schon fast an Folter. So kam es ihm zumindest vor. Unbewusst schlang er seine Arme fester um das kleine Bündel, gab ihm den Schutz und die Geborgenheit, die sein Aibou wohl schon so lange gesucht hatte. "Ab jetzt wird dir niemand mehr etwas antun. Ich bin jetzt da und ich werde dich beschützen, mit allem was ich habe. Das verspreche ich dir, Aibou." Ein leichtes Glänzen zog sich durch Yugi´s violette Pupillen und endlich konnte er die Frage stellen, die ihm schon seit gestern Nacht auf der Zunge brannte. "Wieso nennst du mich eigentlich Aibou? Wieso ich?" Yami musste schmunzeln, beantwortete die Frage jedoch gerne. "Du bist für mich mein Aibou. Mein Partner, mein Freund, der, der mir am nächsten ist und dem ich alles anvertrauen kann. Weißt du, ich war über viele Jahrhunderte alleine. Niemand war für mich da oder wollte etwas mit mir zu tun haben, denn irgendwie hat jeder, der mich ansah, gewusst, dass ich ein dunkles Geheimnis in mir trage. Selbst wenn ich es gewollt hätte, spätestens wenn man herausgefunden hätte, was ich wirklich bin, hätte man mich wieder alleine gelassen. Bei dir jedoch war das anders... Ich sah dich und konnte es doch nicht glauben. Du standest da, hast in den Sternenhimmel geschaut und leise deine Wünsche an sie geschickt. In dem Moment habe ich mein Herz an dich verloren. Du sahst so unwirklich schön aus. Ich konnte es kaum glauben. Das Mondlicht hat deine Augen und deine helle Kleidung zum Leuchten gebracht. Es hätten nur noch zwei Flügel auf deinem Rücken gefehlt und das Bild eines Engels wäre perfekt gewesen."
 

Yugi hörte genau zu und wurde total verlegen. So hatte ihn noch nie jemand beschrieben und er hätte auch nicht gedacht, dass es jemals dazu kommen würde. Doch bevor er auch nur ein kleines Wort dazu sagen konnte, sprach Yami schon weiter. "Ich bin ein untotes Wesen. Ich lebe nicht doch tot bin ich auch nicht. Mein Herzschlag hörte in dem Moment auf, als ich gebissen wurde. Doch als ich dich sah, da passierte es... Mein Herz, es fing wieder an zu schlagen. Wie du das geschafft hast weiß ich selber nicht, doch ab dem Moment konnte und wollte ich mich nicht mehr von dir lösen. Es war wie ein unsichtbarer Zauber, den du auf mich gelegt hast, ich folgte dir, beobachtete jeden deiner Schritte. Meine Augen konnte ich nicht mehr von dir abwenden, denn wenn ich ehrlich bin, habe ich in meinen über 500 Lebensjahren noch nie etwas gesehen, das so schön ist wie du." Zum Schluss wurde Yami´s Stimme immer leiser. Er hatte alles gesagt, was ihm auf dem Herzen lag. Hatte seinem Aibou endlich gesagt, was er schon im ersten Moment gedacht hatte, als er ihn sah. Auf Yugi´s Gesicht war ein ehrliches und verliebtes Lächeln zu sehen und ohne dass er es hätte verhindern können, stahl sich eine Träne aus seinem rechten Augenwinkel und lief langsam seine Wange hinab. Diese Worte hatten sein Herz bewegt und jetzt wollte er es Yami endlich sagen. Er streckte seine Arme aus, schlang sie um Yami´s Nacken, hielt sich an ihm fest, während er mit seinem Mund zu dessen Ohr wanderte und zart und leise folgende Worte hinein hauchte: "So etwas Schönes habe ich meinem ganzen Leben noch nie gehört und ich bin mir sicher, dass ich auch nie wieder etwas hören werde, was auch nur annähernd so schön ist. Mein Herz schlägt seit meiner Geburt und endlich habe ich denjenigen gefunden, dem ich es anvertrauen kann. Bitte nimm mein Herz an und pass gut auf es auf, denn es liebt dich und wünscht sich nichts mehr, als von dir wieder geliebt zu werden." Über sich vernahm er nur ein verschnelltes einatmen, bevor sich zwei Hände an sein Gesicht legten und es langsam nach oben drückten. Yugi verschlug es die Sprache, als er Yami´s Gesicht sah. Dieses Lächeln war so warm und bezaubernd und das rot in seinen Augen leuchtete noch heller, strahlte mit den Sternen um die Wette. Fast gleichzeitig beugten sie sich nach vorne und es dauerte keine zwei Sekunden mehr, da berührten sich ihre Lippen zärtlich und doch ungestüm zu einem Kuss, der auch nach vielen Minuten nicht enden wollte...
 

Die nächsten Tage und Wochen gingen für Yugi so schnell vorbei, dass er manchmal gar nicht hinterher kam. In der Schule könnte es nicht besser gehen, denn nach dem Vorfall im Wald, haben Kazuko und die anderen einen großen Bogen um Yugi gemacht. Keine bösen Kommentare fielen mehr, niemand fasste ihn mehr an oder versuchte ihn auf irgendeine andere Art zu verletzen, denn zu groß war die Angst, dass der Unbekannte, dem sie auf der Lichtung begegnet waren, es heraus bekommen und sie wieder dafür bestrafen würde. Dadurch, dass Yugi´s Seele und Körper nun keinen Qualen mehr ausgesetzt waren, wurden auch seine Noten besser, er blühte regelrecht auf, obwohl es dafür eigentlich nur einen einzigen Grund gab und der hieß Yami. Jeden Abend verbrachte er mit ihm, sie redeten bis tief in die Nacht, lernten sich kennen und mehr als einmal landeten sie küssend auf Yugi´s Bett. Nach fast 2 Monaten fragte Yugi dann eines abends, wieviel Kilo Yami denn zusätzlich noch tragen könnte, wenn er fliegt. Dieser guckte zunächst noch leicht verwirrt drein und antwortete dann: "Da gibt es keine Grenze für mich. Wieso fragst du, Aibou?" Yugi wurde leicht rot um die Nasenspitze, als er diesen Wunsch an seinen Vampir richtete, den er schon seit vielen Wochen mal erfüllt bekommen haben wollte. "Fliegst du mit mir?" Diesen bittenden Augen konnte Yami nicht wiederstehen und er wollte es auch gar nicht. Mit einem Lächeln stimmte er der Bitte zu und Yugi quietsche auf vor Freude. Seine Arme um ihn legend stellte er sich auf das Fensterbrett und breitete seine schwarzen Schwingen aus, bevor er einmal damit schlug und schon verlor Yugi den Boden unter den Füßen. Die kalte Luft umwehte sein Gesicht und er fühlte sich merkwürdig frei, so frei wie noch nie zuvor in seinem Leben. Immer höher stiegen sie und die Welt, die Yugi bisher kannte, wurde immer kleiner. Nur noch die vereinzelten Lichter in den Häusern und der gelbe Schein der Straßenlaternen waren zu erkennen. Es war leicht kühl, doch das spürte er kaum, denn der Körper von Yami hinter sich wärmte ihn.

Yami zeigte ihm seine Welt, eine Welt, wie sie sonst kein Sterblicher zu sehen bekommen würde. Und Yugi gefiel, was er sah, was er hörte und spürte. Er wusste, was er wollte. Er wollte Yami... und das für immer. Auch wenn er wusste, dass dieses "für immer" wirklich auch für immer bedeutete, denn Yami würde nicht sterben und auch nicht altern. Er würde auf ewig 18 bleiben, auch wenn er schon über 500 Jahre alt war.
 

Mit großen Schritten näherte sich Yugi´s 18.ter Geburtstag. Es sollte nicht nur für ihn ein besonderer Tag werden, sondern auch für Yami. Denn obwohl er Geburtstag hatte, würde er seinem Liebsten zwei Geschenke bereiten, von denen er inständig hoffte, dass er sie annahm und sich darüber freute. Von alledem ahnte Yami noch nichts, dessen war sich Yugi sicher, denn er hatte darauf aufgepasst, nicht zu viel zu sagen. Den Tag über feierte er seinen Geburtstag mit seinen Eltern und seinem Großvater, der extra angereist war, um seinem Enkel zum 18.ten Geburtstag zu gratulieren. Darüber hatte Yugi sich sehr gereut, war es doch das letzte Mal, dass er seinen Großvater sehen würde... zumindest als Sterblicher. Als die Sonne am Horizont langsam verschwand, war auch Yugi soweit. Er hatte sich vorher noch einmal geduscht und sich die Haare gewaschen. Die Kleiderwahl war ihm auch nicht leicht gefallen, denn über eine Stunde hatte er verzweifelt vor seinem Schrank gestanden und hatte bei mehr als 50 Paar Hosen und Oberteilen immer noch nicht gewusst, was er anziehen sollte. Am Schluss entschied er sich für etwas, was er noch nie getragen hatte und was Yami sicher überraschen würde. Er hatte eine schwarze Lederhose in seinem Schrank gefunden, die sein Vater ihm zum 16.ten Geburtstag geschenkt hatte, aber er hatte sich nie getraut, sie anzuziehen. Sie stand ihm sehr gut, betonte seine langen schlanken Beine und seinen Hintern perfekt. Dazu trug er ein schwarzes Top mit zwei großen Schnallen vorne dran. Seinen Hals ließ er heute frei, legte sich also keines seiner vielen Halsbänder um. Er hätte es zwar nie gedacht, aber er fühlte sich unglaublich wohl in diesen Sachen, was ja sonst gar nicht seine Art war. Schnell öffnete er das Fenster und stellte sich dann in eine dunkle Ecke, wo Yami ihn nicht sehen konnte. Es dauerte keine fünf Minuten dann sprang Yami schon durch das Fenster und landete sicher auf seinen Füßen. Irritiert sah er sich um, er konnte Yugi zwar riechen, aber noch sah er ihn nicht. "Aibou?", ertönte sein Name fragend durch den Raum. "Ich bin hier.", antwortete Yugi und trat langsam aus dem Dunkeln hervor. Yami´s Augen weiteten sich, sein Mund öffnete sich und er bekam erst mal kein einziges Wort heraus. "Yu-yugi. Du siehst... einfach nur- nur... scharf aus.", entkam es seinen geöffneten Lippen, während er versuchte, wieder genügend Luft zu bekommen.
 

"Es gefällt dir also, dann bin ich ja beruhigt." Ein leichter neckender Unterton war Yugi´s Stimme zu entnehmen, aber zuerst ging er auf seinen geliebten Vampir zu und zog ihn zu sich heran, um ihn leidenschaftlich zu küssen.
 

Und nun höre ich ganu an dieser spannenden Stelle auf XD

Ja ja, ich bin gemein, ich weiß ^-^

Bis zum nächsten Kapitel.

Eure Psiana <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  her_bert
2011-09-06T08:19:54+00:00 06.09.2011 10:19
Menno du kannst doch jetzt nicht einfach aufhören. ^0^
Nicht an der spannendsten Stelle.
Dein Schreibstil ist sehr interessant und die Charaktere der beiden, hach einfach süß.
Bitte schreib ganz schnell weiter ich werde sehnsüchtig auf dein neues Kapitel warten

Küssle ^3^
L.G. dein Fan her_bert
Von:  CCgirl
2011-07-09T23:01:09+00:00 10.07.2011 01:01
oh mano bist du fies *schmoll*
hälts auf grad wenn es intresant wurde *noch mehr schmollt*

XD mal ehrlich, super kappi
wie immer kommen die gefühle super raus und man ist von ihnen verzaubert ^
am meisten gefäll es mir, wie ausser fassung Yami über Yugis Überaschung ist. einfach klasse *lächelt wie verrückt*

also mach schön weiter so ^.~
CCgirl
Von:  Yami_no_Yugi
2011-07-03T19:06:12+00:00 03.07.2011 21:06
meien meinung kennst du ja^^
mann kann sich richtig in beiden hinein versetzen und mit fiebern und fühlen^^
ein richtig schönes gefühlvolles kapitel
freue mich schonbald auf mehr^^

lg heba^^
Von:  Albert_Wesker
2011-07-02T00:49:46+00:00 02.07.2011 02:49
Ein sehr schönes Kapitel :D
Man kann sich alles richtig bildhaft vorstellen ^_^

Mach weiter so :)

LG Wesker-48
Von:  Shanti
2011-07-01T21:35:31+00:00 01.07.2011 23:35
hey

ein super kappi weiter so^^ ich freu mich auf das nächste^^

lg

shanti
Von:  Chokara
2011-07-01T19:32:51+00:00 01.07.2011 21:32
Uh tolles Kapi..
so voller Gefühl
Dein Schreibstil ist echt toll, man kann sich richtig gut in die Charaktere hinein versetzen
*smile*
Man hat gemerkt, wie sehr sich Yami und Yugi lieben

Ich freu mich schon aufs nächste Kapi~

LG
_Crow_


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