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Die sechste Frau

von

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Die Göttin der Jagd

Die Stimmen kamen gebrochen. Sie gingen beinahe in einem Rauschen unter. „Er wehrt sich.“ „Das…unmöglich…beeinfluss….“ Desmond weigerte sich Erinnerungen hochzuladen. Er erkannte sie Stimmen von Rebecca und Shaun. Zwar saß er im Animus, hatte aber die Augen leicht geöffnet. Er spürte einen Druck auf seiner Schulter. „Desmond…entspannen..!“ Er konnte sich nicht konzentrieren. Seine Gedanken, kreisten um das, was vor einigen Minuten passiert war. Der Druck ließ nach. Rebecca schaute auf ihren Monitor. „Shaun, schau dir das an.“ Er rückte seine Brille zurecht. „Er scheint die Erinnerung, von vor 10 Minuten durch zu erleben.“ Sie hielt sich die Hand vor dem Mund, als sie sah, was geschehen war. Gegen seinen Willen, zog er die versteckte Klinge. Langsam schritt er auf Lucy zu, wehrte sich mit deinem ganzen Körper, doch Juno war zu mächtig. Einen kurzen Augenblick, verharrte er vor ihr und sah in ihr Gesicht.
 

Ihre Augen starrten ins Nichts. Plötzlich machte sein linker Arm einen Ruck und die Zeit lief wieder weiter. Nur für einen winzig kleinen Moment, trafen sich Desmonds und Lucys Blick. Dann brach er zusammen und er fiel neben sie auf den harten, unnachgiebigen Boden. Das warme Blut drang aus der Wunde und breitete sich langsam aber stetig aus, bis Lucy in ihrem eigenen Blut lag und sich ihre Kleidung damit vollgesogen hatte. Keuchend setzte sich Desmond auf. Noch schwindelig sah er Shaun und Rebecca an. Keinen Meter von ihm entfernt, lag Lucy. „Ich werde fahren.“ sagte Shaun, sprang aus dem Transportraum und setzte das Auto in Bewegung. Rebecca tippte auf ihrer Tastatur herum. Desmond legte seinen Kopf auf seine Knie, da er die Leiche nicht ansehen konnte. Er hörte Rebecca sprechen. „Hast du gehört was Juno gesagt hat? Großes Kreuz am Horizont…ja…nein…glaubst du sie war eine von ihnen?“ Rebecca hörte der brüllenden Stimme von Shaun zu, der sie über das Headset anschrie. Rebeccas Blick huschte zu Desmond. Sie ließ von ihrem Computer ab und kniete sich vor den Animus.
 

„Hey.“ Sie war unschlüssig was sie sagen sollte. „Wie geht es dir?“ Desmond hob seinen Kopf, blickte sie an und senkte den Kopf wieder. „Okay. Dumme Frage.“ Sie legte ihre Hand auf seinen Kopf und strich ihm kurz über das kurze Haar. „Ruh dich aus.“ Rebecca setzte sich wieder an ihren Rechner und schaltete den Animus ab. Desmond lehnte sich zurück und schaute seine zitternde Hand. Seine Umgebung wechselte in einen Kontrast. „Der Sicker-Effekt.“ murmelte er. Desmond sah auf. Altaïr stand vor ihm. Hochnäsig blickte er auf ihn herab. Er zog seine Kapuze zurück und Desmond sah seine kurzen dunklen Haare, seine hellbraunen Augen, die Narbe an seiner Lippe und den scharfen Blick noch besser. Er setzte sich neben Lucy. Teilnahmslos sah er den Leichnam an und dann wieder zu Desmond. „Was bist du?“ fragte Altaïr. „Was?“ „Was bist du?“ fragte er erneut. „Ich verstehe die Frage nicht.“ Altaïr lachte. „Du bist wirklich das, wofür ich dich halte. Du bist weich, kein Mann.“ Er lehnte sich an die Wand und sah ihn süffisant an. „Von so etwas,“ abfällig deutete er auf die Leiche. „lässt du dich aus der Bahn bringen.“ Desmond stand ruckartig auf und packte ihm am Kragen. „Sei still! Du hast keine Ahnung! Was wäre, wenn das Maria passiert wäre?“ Altaïr schlug seine Hände weg. „Woher willst du wissen, dass es bei mir nicht so war?“ Desmond ließ seine Hände sinken. Altaïr lachte. „Ich zeige es dir.“ Er berührte seine Stirn, mit seiner Handfläche und sagte: „Leg dich in den Animus.“ Desmond sah zu Rebecca und sagte: „ Mach den Animus an!“ Etwas unsicher sah sie ihn an, drückte aber dann einige Tasten und Desmond legte sich hin.
 


 

In dem Zwischenraum stand er Altaïr gegenüber, die Kapuze wieder aufgezogen. Als sich seine Umgebung materialisiert hatte, fand sich Desmond in einer dunklen Gasse wieder. Altaïr stand mit dem Rücken zu ihm und lief los. Zu seinem Erstaunen war Desmond als Person vorhanden und nicht, sozusagen, Altaïr selbst. Er berührte seinen Körper, als wäre er etwas Besonderes oder Anormales und lief dann eilig Altaïr hinterher. Desmond erkannte nun, dass er in Jerusalem war. Mit jedem Schritt den er tat, wuchs etwas in ihm. Was es war konnte er nicht sagen. Mit einem leichten Lächeln, sah sich um. Er erinnerte sich an die Zeit, in der er Altaïr war und hier umher gestreunt war. Der Markt auf dem er war, und Sachen erworben hatte oder mit Malik zusammen einen über den Durst getrunken hatte. Plötzlich blieb Altaïr stehen. Er war vor einem Haus und betrachtete es. „Was ist?“ fragte Desmond und sah an ihm vorbei. Das Haus lag still da. Die Lichter waren gelöscht, kein Geräusch ertönte.
 

Altaïr schritt schnell zu dem Haus, trat die Tür auf und verschwand darin. Desmond hörte, wie ein Handgemenge ausbrach und rannte in das Haus. Gerade wollte er die Lage erkunden, da stolperte ein Mann auf ihn zu. Er riss die Arme nach oben um sich zu schützen. Doch der Mann fiel durch ihn hindurch und kam unsanft auf dem staubigen Boden an. Desmond sah zu Altaïr, der gerade von zwei Männern festgehalten wurde. „Das ist also der Assassine?“ Ein kleiner Mann, der mehr breit als groß war, stand vor Altaïr. Er wandte sich Maria zu, die gefesselt auf dem Boden saß. „Ihr werdet nun sehen, Maria, was mit denen passiert, die ihr Vaterland hintergehen.“ Der kleine Mann zog sein Schwert. Der Griff war mit Rubinen und Gold besetzt. Desmond sah von der Tür aus zu. Altaïr versuchte sich von den Männern loszureißen. Es half nichts. Jetzt kam auch der Mann wieder, der durch Desmond hindurch gefallen war. Er schritt auf Altaïr zu und versetzte ihn einen Schlag in die Magengrube. Daraufhin hustete er stark.
 

Der kleine Mann holte aus, Altaïr rief wüste Dinge und versuchte sich freizukämpfen und Desmond entschied sich dafür, Maria zu helfen. Denn ohne sie, würde es auch ihn nicht geben. Also rannte er zu Maria und stellte sich vor sie. Ihre angsterfüllten Augen starrten nicht wie erwartet auf den Mann oder das Schwert, sonder zu Altaïr. Eine einzelne Träne lief ihr über die Wange. Trotz oder vielleicht gerade wegen der Tatsache, dass sie sterben musste, lächelte sie. Es war bemitleidenswert, wie sie aussah. Maria versuchte Altaïr kein schlechtes Gewissen zu machen. Desmond wollte dem kleinem Mann das Schwert entwenden, als es auf ihn herab sauste. Er griff nach dem Handgelenk aber das Schwert ging durch ihn hindurch, als wäre er nur Luft. Selbst das Blut von Maria, blieb nicht an ihm hängen, sondern verteile sich im Raum.
 

Angewidert strich er sich das Blut von seinem Beinkleid. „Wir sind hier fertig.“ gab der kleine Mann von sich. Er beugte sich nach vorne und wischte seine Klinge an dem Saum des Kleides von Maria ab. Er gab seinen Männern ein Zeichen und sie verschwanden in die Nacht. Altaïr stand da und starrte auf Maria. Er sank auf die Knie. Desmond sah Altaïr an. Es war schon beinahe ein armseliges Bild, wie er auf seinen Knien zu Maria rutschte und ihren, halb von den Schultern getrennten, Kopf in die Hände nahm. Ein tiefer Schluchzte entfuhr seiner Kehle. Desmond hatte einen Kloß im Hals und ihm stiegen Tränen in die Augen. So wie sein Vorfahr, bei seiner Frau lag, in dem Blut, dass einem von dem Geruch übel wurde und bitter weinte, bekam er eine Gänsehaut. Plötzlich flimmerte seine Umgebung und er war wieder in den unendlich scheinenden Zwischenraum. Diesmal war er alleine aber seine Hände waren voller Blut. Als er wieder aufschaute, stand Altaïr vor ihm, blutüberströmt. Dann sah Desmond an sich herunter und stellte mit Entsetzten fest, dass er auch mit Blut getränkt war. Erschrocken fuhr er hoch.
 


 

Der Sicker-Effekt war noch aktiv. Altaïr stand neben ihm. „Alles okay?“ frage Rebecca. Desmond blickte auf seine Hände und ließ sie dann sinken, als er sah, dass kein Blut daran klebte. „Du warst lange da drin. Beinahe anderthalb Tage. Du solltest dich ausruhen.“ Desmond strich sich mit der Handfläche über die Stirn. „Wir sind auch angekommen.“ sagte Rebecca und half ihm auf. „Wo sind wir?“ wollte Desmond wissen und stieg aus. „Wir sind in Wien.“ Er sah sich um und fand Straßenschilden mit deutscher Aufschrift. Das war aber auch schon alles was ihm sagte, dass er in der Hauptstadt von Österreich war. Der kalte Wind pfiff ihm um die Ohren. Kurz fröstelte es ihn. „Komm mit.2 Er drehte sich zu Shaun um. „Schnapp dir etwas und bring es in dieses Zimmer.“ Er drückte Desmond eine Magnetkarte in die Hand. Er nahm zwei der drei Prozessoren von Rebecca und lief in das Hotel. Im fünften Stock war das Zimmer 1191. So ein Zufall aber auch. dachte er ironisch und schloss die Tür auf. Er stellte die Prozessoren neben dem Schreibtisch ab und richtete sich wieder auf um sich umzusehen.
 

„Zu wenig Platz…“ Desmond schob die zwei Betten zusammen, damit der Animus in den Raum passte. Als er sich erneut aufgerichtet hatte, sah er Ezio vor sich, auf dem Bett, liegen. Diesmal ohne den Sicker-Effekt. Er lag klar und in den gewohnten Farben vor ihm. Ezio hatte seine Assassinen-Montur aus der Epoche an, als er gegen Cesare gekämpft hatte aber sein Gesicht war das eines jungen Mannes. Er lag seitlich und stütze sich mit deinem Unterarm auf die Matratze. Die Kapuze war nach hinten gestreift und seine Augen, die so sehr Altaïrs ähnelten, blickten ihn aufmerksam an. Seine Lippen waren von einem leichten Lächeln umspielt. Desmond drehte sich um und schaute aus dem Fenster. „Mich zu ignorieren bringt nichts, Amico.“ Desmond kniff seine Augen zusammen und ignorierte Ezio weiter. Seufzend richtete er sich auf und trat neben seinem Nachkommen. Beide Männer schwiegen. „Desmond.“ begann Ezio. Er daraufhin, ging schnellen Schrittes aus dem Zimmer.
 

Als die Tür geöffnet war und er schon einen Fuß in den Gang gesetzt hatte, rief er Ezio entgegen: „Lass mich in Ruhe!“ Dann knallte er die Tür zu und eilte an Rebecca und Shaun vorbei, die ihn fragend ansahen. Statt den Aufzug zu nehmen, benutzte er die Treppe und rannte die fünf Etagen nach unten. Er war froh, an der frischen Luft zu sein. Planlos fing er an, umher zu laufen. Das erste was er machte war, als er es zufällig sah, zu einer Bank zu gehen. Denn ohne Geld, kam er nicht weit. „Was kann ich für Sie tun?“ fragte die Bankangestellte mit österreichischem Akzent. „Ich möchte dieses Geld bitte in Euro gewechselt haben.“ Er schob ihr einen hundert Dollarschein hin. „Sehr gerne.“ Sie nahm den Schein und verschwand. Desmond lehnte sich auf den Tresen und wartete. Er erschrak, als Ezio plötzlich neben ihm auftauchte. Stillschweigend stand er neben ihm und grinste leicht. „Was hast du jetzt vor?“ fragte Ezio. Desmond ignorierte ihn und wartete auf die Angestellte. „Desmond.“ Er sah seinen Vorfahr an und wollte gerade etwas erwidern, als die Frau mit seinem Geld wiederkam. „Bitte sehr. Von den 100$ bekommen sie 70€ heraus. Der momentane Kurs steht bei 1,35$ zu1€, das heißt, die würden 73,85€ bekommen aber wir behalten uns einen Teil für die Bearbeitungsgebühr ein.“ Sie gab ihm das Geld. „Vielen Dank.“ Desmond nahm es sich, schob es in seine Hosentasche und verließ die Bank.
 

So, als wäre Ezio eine normale Person, wich er Passanten aus. „Es ist seltsam, durchsichtig zu sein.“ Er ging nicht weiter darauf ein. Sein nächster Weg, führte ihn zur U-Bahn von Wien. Er zog sich eine Tageskarte und wartete auf die nächste Bahn. Es dauerte vielleicht drei Minuten und er konnte einsteigen. Er schaute sich die Menschen aufmerksam an, eine Eigenschaft, die er von Ezio übernommen hatte. Viele Jugendliche hörten Musik. Menschen mit Koffern standen herum. Sowie drei junge Frauen. Sie waren alle zwischen 18 und 23 Jahren alt, wie Desmond schätzte. Eine der dreien war die Kleinste, mit brauen schulterlangen Haare. Die zweite war etwas größer hatte aber dunklere und kürzere Haare. Die dritte war die Größte. Etwa 1,75 m. Dunkelblonde, gelockte Haare, die ihr bis über die Schulterblätter reichten. Sie lachten. Die junge Frau mit den schulterlangen Haare stupste sie an und flüsterte etwas. Daraufhin drehte sie sich um, taxierte ihn kurz und drehte sich wieder zu ihren Freundinnen, die zu kichern begannen. Sie sagte etwas zu ihnen und grinste leicht herausfordernd. Dann ging sie zu ihm. „Hallo.“ begrüßte sie ihn freundlich. „Kaum bist du hier, schon hast du die erste Frauenbekanntschaft gemacht. Das hast du von mir.“ sagte Ezio stolz, der neben ihm an der Scheibe lehnte und so zwischen beiden stand.
 

Desmond musste sich sehr zusammenreißen um nicht Ezio anzuschreiben. „Hallo ebenso.“ erwiderte Desmond mit einem leichten Lächeln. „Du siehst nett aus. Ich wollte dich deshalb fragen ob du mit mir einen Kaffee trinken gehen willst.“ Die junge Frau sah in achtsam an und lächelte. „Na los“ Sag ja!“ drängte Ezio. „Sie ist doch hübsch. Mach schon.“ Er sah sie eine Weile lang an. Ihr schien es aber keines Wegs unangenehm zu sein. Sie lächelte weiter und keinesfalls gequält. „Desmond! Wenn ich so eine Chance gehabt hätte-“ Er unterbrach Ezio in dem er antwortete. „Gerne.“ Er versuchte ein charmantes Lächeln aufzusetzen. „Dir geht es nicht gut, oder?“ fraget sie unverblümt. Etwas überrascht, blickte er sie an. „Ich habe ganz vergessen mich vorzustellen. Mein Name ist Dayana Adler.“ Sie streckte ihm ihre rechte Hand entgegen. Er nahm und schüttelte sie. Sie hatte einen festen Händedruck, fester als er erwartet hätte. „Desmond Miles.“ erwiderte er knapp. „Du bist Amerikaner?“ Er nickte. Die Bahn hielt an. „Komm mit.“ Sie lachte und trat aus der Bahn. „Was ist mit deinen Freundinnen?“ „Keine Sorge. Ich habe ihnen Bescheid gesagt.“ Sie gingen einige Stufen hoch und standen vor dem Stephansdom. Der Wind blies und zerzauste leicht die Haare von Dayana. Sie strich sich ihre Haare hinter ihre Ohren.
 

„Hier lang, Desmond.“ Sie lächelte immer noch. Er empfand es als angenehm sie in seiner Nähe zu haben. Sie lief durch die Menschenmenge und schaute sich um. „Suchst du etwas?“ Dayana drehte sich um. „Ja, es ist eine Weile her, seitdem ich hier war.“ Jetzt viel ihm erst auf, dass sie klares Hochdeutsch sprach. „Dort!“ Sie zeigte auf ein kleines Café. Sie gingen hinein. Es war voll und laut. Die meisten saßen zu zweit an einem Tisch. Darunter Paare, Geschäftsleute und Freunde. Ein Kellner kam auf die zu. „Was kann ich euch bringen?“ er stockte. „Dayana?“ Sie schaute auf und lächelte breit. „Hector!“ Sie umarmte ihn. Desmond sah stumm der Szene zu. „Es ist schön, dich wiederzusehen! Es ist beinahe sechs Monate her oder?“ „Ja. Ich freue mich dich zu sehen. Darf ich vorstellen? Hector, das ist Desmond Miles. Desmond, das ist Hector Rotolo.“ „Es freut mich Desmond. Also was wollt ihr? Geht aufs Haus.“ Dayana lächelte. „Ich nehme einen Milchkaffee.“ „Kaffee.“ bestellte er knapp angebunden. Hector eilte davon. „Ein Freund von dir?“ Sie nickte und fuhr mit dem Zeigefinger über den Zuckerstreuer. „Ich habe ihn hier in Wien vor einem halben Jahr kennengelernt.“ Sie blickte Desmond mit ihren grünen Augen an.
 

„Was machst du hier?“ Die Welt retten. „Es ist etwas Geschäftliches.“ „Ja? Was arbeitest du denn?“ „Im IT-Bereich.“ Ganz gelogen war das nicht, da er ja schließlich den ganzen Tag im Animus saß. „Wirklich? So ein Zufall!“ Desmond zog die Luft scharf ein. Ich hoffe sie hat nicht im IT-Bereich zu tun, denn sonst habe ich ein Problem! „Mein Bruder arbeitet auch so etwas. Ich kann dir nicht genau sagen was, da ich mich damit nur beschränkt auskenne.“ Sie lachte. Hector kam zurück. „Milchkaffe für dich und einen normalen Kaffee für deinen Freund.“ „Danke, Hector.“ „Ruf mich an, dann unternehmen wir was zusammen!“ Schon war er wieder verschwunden. „Bist du zum ersten Mal in Wien?“ Desmond trank einen Schluck und bejahte die Frage. „Warst du schon mal in Deutschland?“ „Bis jetzt noch nicht.“ Sie lehnte sich zurück und umfasste mit beiden Händen die Tasse. „Wie kommt es dann, dass du so gut deutsch sprechen kannst?“ Sie trank, sah ihn aber weiterhin aufmerksam an. „Ich lernte es, als ich noch klein war.“ „Dann sind deine Eltern Deutsche?“ „Nein, aber sie hielten es für wichtig.“ „Eine interessante Ansicht…“ Desmond wartete, es klang so, als würde die noch etwas sagen wollen. „Was ist mit dir? Du kommst aus Deutschland?“
 

„Genau. Aus Köln am Rhein um genau zu sein.“ Desmond nickt, als Zeichen das er ihr zuhörte. „Meine Familie ist so etwas, wie ein Urgeschlecht. Ich lege nicht viel Wert darauf aber meine Eltern schon. Manchmal bin ich es wirklich leid.“ „Ein Urgeschlecht? Von wem stammst du denn ab?“ Desmond hätte es nicht interessiert, wenn er nicht die Erfahrungen mit Altaïr und Ezio durchgemacht hätte. Mittlerweile, nahm er solche Geschichten ernst. Sie lachte. „Du würdest mir sowieso nicht glauben.“ „Warum? Ich werde dir bestimmt glauben.“ Einen Moment sah Dayana ihn überrascht an, dann lächelte sie und antwortete: „Das werden wir noch sehen. Also gut. Mein Vorfahr war Kaiser Wilhelm II..“ Etwas in Desmond zog sich zusammen, was es aber genau war, wusste er nicht. „Ich sagte doch, du glaubst mir nicht.“ Sie lächelte, versuchte es. Desmond konnte sehen, dass die niedergeschlagen war. „Natürlich glaube ich dir. Ich bin nur etwas überrumpelt. Man bekommt ja nicht jeden Tag gesagt, dass jemand mit Wilhelm II. verwandt ist.“ „Danke.“ Desmond stand auf. „Entschuldige mich kurz.“ Er ging zu den Toiletten. „Ich habe ein schlechtes Gefühl.“ Ezio stand neben ihm. Desmond zog sein Handy aus der Hosentasche und schrieb Shaun eine Kurznachricht. Es dauerte circa zwei Minuten und er hatte seine Antwort. Er starrte auf das Display, klappte das Handy zu und ging zurück zu Dayana. „Ist mit dir alles in Ordnung?“ „Ja, natürlich.“ Desmond setzte sich und fuhr mit der Hand über das Handy, das in der Hosentasche steckte.



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