Zum Inhalt der Seite

Hakuouki - Sakurano-ishi

Searching after the Cherryblossom Stone
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Just one more time

Kapitel 31:
 

»Sie alle sollten mit ihr zurück nach Kyoto.

Sie wollte wieder mit allen zusammen sein…

Ein letztes Mal…«
 

Ein Licht erstrahlte. Alles wurde erneut in ein blaues Licht getunkt.

Chizuru verlor die Hand, sie verlor den Halt.

Alles war hell, sie konnte nichts mehr erkennen, bis um sie herum alles schwarz wurde…
 

„Chizuru? Chizuru??“ rief eine Stimme. Die Brünette öffnete ihre Augen. Eine warme Brise fuhr ihr durchs Haar und sie erblickte einen Jungen, der so aussah wie sie.

„Kaoru…?“ murmelte sie und musste erst einmal blinzeln. Ihr Bruder lächelte und hielt ihr die Hand entgegen.

„Komm schon! Sonst erkältest du dich. Es wird bald dunkel.“ sagte er und erhob sich dabei. Die Brünette richtete sich auf und sah sich um.

Sie waren auf einer Wiese.

„Huh?“ machte sie und ihr Herz begann zu rasen. Sie sprang auf.

„Wo sind wir?“ rief sie und wirkte leicht panisch, worauf Kaoru sie leicht erschrocken ansah.

„Uhm… Zuhause?“ Sie starrte ihn an.

„Zu… Zuhause?“ wiederholte sie und sah sich weiterhin um.

„Was ist mit dir? Hast du schlecht geträumt?“ fragte er und legte den Kopf schief.

„Aber… wir waren doch im Schloss… Wir hatten gegen unseren Vater gekämpft und… Toshizou!“ rief sie und wollte losrennen, als Kaoru sie am Arm packte.

„Moment!“ rief er und sah sie fragend an.

„Schloss?“ wiederholte er. Chizuru schluckte. Konnte es sein…?

„Unser Vater ist doch tot, Chizuru. Wir können gar nicht gegen ihn gekämpft haben, das weißt du.“ sagte er und seufzte.

„Und wer ist Toshizou? Ich denke, du hast einfach nur schlecht geträumt. Komm jetzt!“ Mit diesen Worten zog er seine Schwester hinter sich her. Chizuru starrte ihn entsetzt an. Hatte er etwa alles vergessen?

Ihr Herz drohte zu explodieren. Was wurde aus den anderen?

Als sie in ihr Heimatdorf zurückkehrten, schien alles so, als wären die Zwillinge nie getrennt gewesen. Und dies glaubten auch alle, selbst Kaoru.

Als Chizuru nachfragte, was genau passiert war, hätte ihr Bruder die Wand hoch laufen können. Beim Essen verdrehte er die Augen.

„Mensch, Chizuru. Du kannst doch nicht alles in einem Tag vergessen haben…“ meinte er und nahm einen Happen von dem Reis.

„Unsere Eltern sind bei einem Auftrag umgekommen, seitdem leben wir zusammen hier… Die Leute machen sich langsam Sorgen… Besonders die alte Haruna.“

Haruna war die alte Dame gewesen, die ihnen zuvor Willkommen geheißen hatte.

Doch Chizurus Befürchtung bewahrheitete sich.

Kaoru hatte alles vergessen. Sie schwieg und blickte auf ihr nicht angerührtes Essen.

Ihr Zwilling machte sich nun ebenfalls Sorgen.

„Chizuru, bist du etwa krank? Hast du Fieber?“

Er erschrak, als ihr plötzlich die Tränen kamen. Sie schüttelte den Kopf.

„Es ist nur…“

„War der Traum wirklich so schlimm?“

Erneutes Kopfschütteln.

„Nein… Es… es war sehr emotional…“ murmelte sie und wischte sich die Tränen weg. Dann begann sie zu Essen. Ihnen wurde eine neue Chance gegeben, das war die Hauptsache.

Kaoru schien sie auch nicht zu hassen, wie es am Anfang war. Und er schien die ganze Vergangenheit mit Shinya und Shinji vergessen zu haben. Chizuru war glücklich, dass er darunter nicht mehr leiden musste, worauf sie lächelte. Kaoru hob eine Augenbraue.

„Ich glaub, du hast zu viel frische Luft gehabt…“

„Es ist doch alles in Ordnung…“ meinte sie. Als sie mit dem Essen fertig waren, räumte sie das Geschirr weg. Kaoru half ihr dabei.

Danach legten sich die beiden auf ihre Futons. Das Gesicht zueinander gewandt, sahen sie sich in der Dunkelheit an. Kaoru wollte gerade die Augen schließen.

„Kaoru?“

„Mhm…?“ machte er. Chizuru seufzte leicht.

„Lass uns morgen nach Kyoto gehen.“

„WAS?!“ Der Dunkelhaarige schreckte auf und sah seine Schwester entsetzt an.

„Weißt du, wie weit es weg ist?“ fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Chizuru setzte sich auf.

„Was willst du da überhaupt?“ fragte er leicht genervt. Wie kam seine Schwester nur darauf?

Diese schluckte.

„Nun ja… Ich… ich möchte mir gerne mal die Stadt ansehen…“

„Das ist alles nur Kenji Schuld!“ knurrte Kaoru und legte den Kopf in den Nacken.

„Kenji?“ wiederholte Chizuru verwirrt. Ihr Bruder nickte.

„Der Neue, der aus Kyoto kommt. Er hat dir zu viel davon erzählt, jetzt willst du hin…“

„Was spricht dagegen? Wir sind doch die ganze Zeit hier im Dorf gewesen. Eine kleine Abwechslung kann nicht schaden, oder?“ fragte sie und kicherte. Kaoru verengte die Augen, dann rollte er sie.

„Gut… von mir aus… Aber lange bleiben wir da nicht, wenn es da zu blöd ist!“ Er legte sich wieder hin, dabei kehrte er seiner Schwester den Rücken. Diese lächelte nur.

„Es wird da bestimmt toll…“ Auch sie legte sich hin.
 

Am nächsten Tag standen die Zwillinge früh auf. Wenn sie schon aufbrachen, dann sehr früh, damit sie auch vor Anbruch der Dunkelheit in eine Stadt kamen, ehe sie weiter nach Kyoto aufbrachen. Chizuru hing mit ihren Gedanken an Kyoto und an die Shinsengumi. Wenn es wirklich so war, wie sie befürchtete… dann hatten alle ihr Gedächtnis verloren…

Zwei Tage waren sie unterwegs. Zu Beginn des dritten Tages erreichten die Zwillinge ihr Ziel:

Kyoto.

Chizuru war noch immer begeistert von der Stadt, die Menschen wirkten alle so lebendig. Kaoru lief ihr einfach nur gelangweilt hinterher. Er verstand nicht, warum seine Schwester so ein Theater machte, nur um in diese Stadt gehen zu wollen. Aber er machte sich Sorgen. So wie sich seine Schwester geändert hatte, musste es etwas geben, was sie so aus der Bahn geworfen hatte. War der Traum etwa zu real gewesen? Er kannte das, manchmal hatte er das auch. Aber so richtig verändert hatte er sich dabei nicht. Seine sonst so schüchterne und zurückhaltende Schwester war jetzt selbstbewusster geworden. Auch den anderen Dorfbewohnern war dies aufgefallen.

Was genau war passiert?

Die Brünette ging in eine bestimmte Richtung. Ihre Schritte wurden immer schneller. Kaoru musste ebenfalls an Tempo zulegen, sonst verlor er sie aus den Augen. Kaum bogen sie um eine Ecke, stieß die Kleine mit Jemanden zusammen.

„E… Entschuldigung!“ quiekte sie, doch sie erstarrte, als sie erkannte, mit wem sie da zusammen gestoßen war.

„Schon gut… Pass demnächst einfach auf.“ murmelte ein Violetthaariger, der sie grimmig ansah.

„Sa…!“ Chizuru war sprachlos. Es war Saitou!

Dieser musterte sie eine Weile, ehe er sich umdrehte. Chizuru zuckte zusammen.

„Saitou-san!“ rief sie, da kam Kaoru.

„Chizuru!!“ Er war verärgert. Er packte seine Schwester am Arm und sah sie an.

„Du kannst doch nicht einfach weglaufen!“ knurrte er. Der Violette hatte sich umgedreht.

„Du kennst mich?“ fragte er und wartete auf eine Antwort. Kaoru sah auf.

„Entschuldigung, meine Schwester weiß nicht-“

„Saitou-san!!“ Chizuru sah ihn leicht verzweifelt an.

„Du… kannst mich doch nicht vergessen haben…“ murmelte sie. Kaoru ließ sie los. Verwundert blickte er sie an. Sie waren doch zum ersten Mal in Kyoto oder nicht?

Saitou schwieg. Er versuchte sich zu erinnern, doch da war nichts.

„Tut mir Leid, du musst mich verwechseln.“

„Nein! Ganz bestimmt nicht!“ rief die Brünette. Ihr Bruder seufzte.

„Mach doch, was du willst…“ murrte er, wandte sich um und stieß in Jemanden hinein.

„Au! Pass doch auf!“ fauchte er. Er hielt inne, als er einen Brünetten vor sich sah, der sich die Nase rieb.

„Wie war das? Pass du doch auf!“ knurrte er zurück und sah Kaoru wütend an. Chizuru machte große Augen.

„Heisuke-kun!“

Dieser blickte auf und blinzelte.

„Uhm…“ Er zog die Brauen zusammen und musterte die Zwillinge. Auf einmal weitete er die Augen.

„Ah!“

„Heisuke-kun?“ Chizuru sah ihn hoffnungsvoll an, doch…

„Ihr seid Zwillinge, oder?“

Kaoru hob eine Augenbraue, dann nickte er.

„Wie man sieht… ja!“

„Zwillinge sieht man echt selten.“ sagte er grinsend und blickte zu Saitou.

„Ah! Saitou!“ rief er und ging zu ihm. Chizuru senkte den Blick. Kaoru war ein wenig überrascht.

„Gehen wir…“ murmelte er und legte eine Hand auf ihre Schulter. Doch die Brünette zuckte. Tränen fielen ihr von der Wange auf den Boden. Kaoru erschrak, ebenso wie die beiden anderen.

„He?? Was ist mit ihr?“ wollte Heisuke wissen.

„Chizuru! Was ist los?“

Diese antwortete nicht. Scheinbar hatten alle ihre Chance bekommen, dafür mussten sie mit ihren Erinnerungen bezahlen. Niemand erinnerte sich an die Zeit mit ihr. Einerseits war sie froh, sie alle mussten nicht mehr an diese schlimmen Dinge denken, doch andererseits litt sie darunter.

„Was ist denn hier los?“ ertönte eine Stimme, die Chizuru erzittern ließ. Sie sah auf und erblickte Hijikata, der streng in die Runde blickte.

„Wer sind diese beiden?“

„Uhm… das… sind Zwillinge!“

„Das weiß ich…“ knurrte der Schwarzhaarige. Kaoru schluckte.

„Uh, den kenn ich! Hijikata Toshizou, Vize-Kommandant der Shinsengumi. Vor einer Weile war der Kommandant getötet worden, jetzt ist er der Boss hier…“ flüsterte er seiner Schwester zu. Diese wusste es schon längst. Sie wusste alles über sie.

Doch niemand wusste etwas über Chizuru.

Sie senkte den Blick. Hijikata musterte sie, zuckte mit den Schultern und rief die anderen beiden zu sich.

„Ihr solltet dieses Teehaus im Auge behalten. Da marschieren merkwürdige Leute ein und aus.“ befahl er und seine Gefolgschaft nickte. Als die beiden weg waren, wandte er sich an die Zwillinge.

„Ihr seid wohl neu hier, was? Ihr solltet die Shinsengumi nicht bei der Arbeit behindern.“

„Tut mir Leid. Wird nicht mehr vorkommen.“ sagte Kaoru und verbeugte sich. Hijikata drehte sich um. Chizuru sah ihn wehleidig an.

„Hijikata-san…“ flüsterte sie. Ihr Bruder wusste nicht so recht, was er machen sollte. Seine Schwester war komisch.

„Chizuru… Du scheinst diese Leute zu kennen… Woher? Ich meine… Wir waren die ganze Zeit zusammen…“

„Ich kenne sie… Wir alle… sind gemeinsam losgezogen… Haben die Oni besiegt… haben unseren Vater bekämpft… Ich habe das nicht geträumt… Es ist wirklich passiert…“ schluchzte sie. Ihr Bruder seufzte.

„Vielleicht… hast du von deinem vorigen Leben geträumt.“

Die Brünette hob den Kopf. Kaoru lächelte sanft.

„So etwas gibt es. Manchmal träumt man das, was man im vorigen Leben getan hat. Wahrscheinlich kennen wir uns alle. Aber jetzt kennen wir uns nicht mehr… Aber wenn du magst… können wir sie neu kennenlernen.“ sagte er und tätschelte ihr den Kopf. Chizuru lächelte ebenfalls.

„Du hast Recht…“

Sie wischte sich die Tränen weg. Kaoru hatte Recht. Sie alle hatten ihre Chance bekommen, erneut Leben zu dürfen. Dieses Leben sollte besser werden.

Chizuru würde sie alle wiedersehen, egal, wie lange sie dafür brauchte und wie schwer der Weg bis dorthin sein würde.

Aber sie würde es schaffen. Sie wandte sich zu ihren Bruder.

„Also bleiben wir doch länger hier?“ fragte sie. Dieser seufzte.

„Wenn es denn sein muss…“ Er verschränkte die Arme hinterm Kopf und sie beide gingen zurück zum Gasthof.

„Aber… wie kommst du auf Oni? So etwas gibt es doch nur im Märchen…“ murmelte er nur, wobei Chizuru kicherte.
 


 

Ende
 

~~~~~~~~~~~~~

Hey ihr Lieben!

Da ich mich zwischen zwei Enden nicht entscheiden konnte (und Mismar den Vorschlag gemacht hat ;D), werden jetzt zwei Alternativ-enden kommen! Das hier könnte man ein "Bad End" nennen, das nächste wird ein Happy End xD



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mismar
2011-03-15T14:45:04+00:00 15.03.2011 15:45
„Das ist alles nur Kenji Schuld!“ <- Kenjis Schuld ;D
„Hijikata-san…“ flüsterte sie. <- wäre es nicht sinnvoller, wenn sie ihn in so einer Situation beim Vornamen nennt? Das wäre persönlicher gewesen

Oh, Gott sei dank! Ich dachte nur: Was für ein doofes Ende (also nicht von der Idee her, es hat mich eher überrascht XD), aber jetzt bin ich froh, dass es nur eins von zwei Enden ist. Es war echt irgendwie traurig :( mir hat Chizuru leid getan, aber anderseits *kichert* Ich mochte das Ende mit: Oni gibt’s nur in Märchen. Yeah~ Jetzt bin ich aber auf das andere Ende gespannt, aber vielleicht solltest du das doch nochmal sichtbar zeigen, wie zum Beispiel: Bad Ending: Just one more time


Zurück