Wiedergeburt
Hallo ihr Lieben!
Das ist meine letzte Nachricht an euch, es ist soweit, wir sind im Epilog angekommen!
Dieses letzte Kapitel ist mein persönliches Lieblingskapitel!!
Wahnsinn, ihr seid ja jetzt gleich fertig mit Lesen :-)
Ich möchte mich hier auch noch für die Kommentare im letzten Kapitel bedanken! Das freut mich, dass euch der Antrag gefallen hat ^^
So, ich darf euch hiermit noch ein letztes Mal wünschen: VIEL SPAß BEIM LESEN!!!
Ich würde mich freuen, wenn ihr auch zu diesem letzten Kapitel eure Meinung dalasst!!
Liebe Grüße und euch eine schöne Zeit!
Lisa-Marie91
Epilog: Wiedergeburt
10 Jahre später:
http://www.youtube.com/watch?v=P9C0LE-rdbA (Endlosschleife bis zum nächsten Musiklink)
Sonniges Licht fiel in das ruhige Zimmer.
Die morgendliche Stille schien auf die ganze Umgebung übergegriffen zu haben.
Ruhig atmend lag das kleine Mädchen im Bett und ihr Kopf schaute in Richtung Fenster.
Sie bewunderte jeden Abend den Anblick der untergehenden Sonne im Meer.
Das Haus lag ein wenig abseits von Momokuri in einem ruhigen Stadtteil.
Verschlafen öffnete das kleine Mädchen die Augen und rieb sich gähnend den Schmutz aus den Augenwinkeln.
„Oh wie habe ich heute gut geschlafen… Wie spät ist es? OH NEIN! ES IST SCHON VIERTEL NACH ACHT!“, schrie sie aufgebracht und schälte sich aus der Bettdecke.
„Oh nein, ich komme zu spät!“, rief sie aufgeregt und schlüpfte in ihre Schuluniform.
Schnell kämmte sie sich ihre Haare durch und zog ihre weichen Stiefel an, bevor sie aus dem Zimmer stolperte.
Sie war schlank gebaut, beinahe wie eine Elfe.
Ihre Augen waren groß und liebenswürdig, wie die ihrer Mutter.
Das überzeugende Lächeln stammte jedoch eindeutig von ihrem Vater.
Damit hatte sie in der Schule bereits so einigen Jungs den Kopf verdreht, wie ihre Eltern schon entsetzt festgestellt hatten.
Sie war schließlich erst 9 Jahre alt und war doch schon so durchtrieben, ihre Begabungen zu ihrem Vorteil einzusetzen.
Außer es betraf einen ganz speziellen Jungen, der sie immer nervte, dort versagten sämtliche Bemühungen ihn abzuwehren.
Das Mädchen rannte die Holztreppen hinunter und stürmte in die Küche, wo ihre Eltern gerade beim Frühstück saßen.
„Mama! Warum hast du mich nicht geweckt? Jetzt komme ich wieder zu spät!“, rief die Kleine aufgebracht und schnappte sich einen Apfel von der Anrichte.
Ihr Vater ließ die Zeitung ein wenig sinken und grinste.
„Guten Morgen, meine Liebe!“, sagte er an sie gewandt, seine nächsten Worte richtete er an seine Frau, welche gerade dabei war, eine Tasse Kaffee auf den Tisch zu stellen.
„Hast du etwa wieder vergessen, sie zu wecken, Maron?“
„Nein… Hast du heute nicht erst zur zweiten Stunde Schule, mein Schatz?“, fragte Maron und ihre Tochter schüttelte hastig den Kopf.
„Nein! Eben nicht! Ich habe erst morgen zur zweiten!“, rief das Mädchen aufgebracht und angelte einen Toast aus dem Toaster.
„Hast du deinen Wecker mal wieder nicht gehört?“, fragte Chiaki grinsend und ein paar wütende Augen blitzten ihm entgegen.
„Nein… habe ich nicht!“, kam die geknickte Antwort, danach folgte schweigsames Kauen, während sich in aller Eile der Schulranzen auf den Rücken geschwungen wurde.
„Ich schreibe dir eine Entschuldigung!“, sagte Maron und winkte beruhigend ab.
„Du schreibst ihr zu viele. Sie verschläft zu oft. Das erinnert mich an eine gewisse Person… Sie ist eindeutig deine Tochter!“, kicherte Chiaki und hob die Zeitung wieder ein wenig höher, während Maron ihn verzweifelt ansah, weil sie genau wusste, dass er recht hatte.
„Es tut mir leid!!“, rief sie ihrer Tochter hinterher, die für lange Entschuldigungen gerade keine Aufmerksamkeit aufbrachte.
„Ich muss los!“, rief das kleine Mädchen hastig und stand schon an der Tür, bereit, um zur Schule zu rennen.
„Ach, Fynn?“, rief Maron und das Mädchen drehte sich zu ihr um.
„Ja, Mama?“ Die grünen Augen schauten in die braunen der Mutter.
„Pass auf dich auf!“, zwinkerte Maron und Fynn lächelte.
„Mache ich doch immer!“, sagte sie und wandte sich zum Gehen, als ihre Mutter sie nochmals zurückhielt.
„Access wartet unten schon auf dich, ich habe ihn schon durch das Fenster gesehen!“, sagte sie noch grinsend, als Antwort darauf knallte Fynn die Haustür zu.
„Diese verdammte Nervensäge! Warum muss er mich auch jeden Tag in die Schule begleiten? Wofür habe ich das verdient? Nur weil er der Sohn von Miyako und Yamato ist, muss ich doch nicht jeden Tag mit ihm zur Schule laufen!“, tobte das kleine Mädchen und rannte auf das Tor des Grundstücks zu, wo Access schon entspannt an der Mauer lehnte.
„Na du hast ja die Ruhe weg!“, sagte Fynn und Access stieß sich elegant von der Mauer ab.
„Guten Morgen Fynnschätzchen!!“, flötete er und rannte ebenfalls los, um seine Fynn nicht zu verlieren.
„Hör auf mich so zu nennen! Warum wartest du jeden Morgen eigentlich auf mich? Wegen mir kommst du immer zu spät!“, rief sie hinter sich, doch Access hatte ihre erste Frage geflissentlich überhört.
„Weil ich auf den Tag warte, an dem du nicht verschläfst!“, grinste er und Fynn war nahe dran, ihm ihren Apfel ins Gesicht zu werfen, aber dann würde sie Ärger mit ihrer Mutter bekommen und das wollte sie nicht.
Sie liebte ihre Mutter über alles. Sie war einfach die gütigste Person, die sie kannte.
Sie durfte Access nicht allzu oft ärgern, schließlich war seine Mutter Polizistin und wies sie meist zurecht. Aber Fynn mochte Miyako und auch Yamato. Nur mit Access hatte sie so ihre alltäglichen Probleme…
„Lauf schneller! Los!“, rief Access und Fynn wurde wütend.
„Warum soll ich schneller rennen? Du hast mich ja noch nicht mal eingeholt! Schaff es doch erstmal mich zu überholen, dann renn ich vielleicht schneller!“, rief sie wütend und Access‘ helles Lachen hörte sie laut und deutlich hinter sich.
„Fynn kommt immer zu spät, sie lernt es nie“, sagte Chiaki seufzend und trank noch einen Schluck Kaffee.
Maron stellte sich hinter ihn und legte ihm beide Hände auf die Schultern.
„Sie ist wirklich wie du“, fügte er noch an und Maron beugte sich hinunter zu seinem Ohr.
„Dafür ist sie so frech wie ihr Vater!“, flüsterte sie und Chiaki musste lachen.
„Ich weiß!!“, gab er zu und seine Frau gab ihm einen Kuss.
„Wann musst du los?“, fragte Maron und Chiaki sah auf die Uhr.
„Die erste Operation habe ich um 10. Also noch ein wenig Zeit. Aber ich muss schon etwas früher ins Krankenhaus, der Papierkram muss leider auch erledigt werden.“
„Verstehe“, sagte Maron und lächelte.
Sie war so stolz auf Chiaki, dass er das Krankenhaus seines Vaters übernommen hatte.
Nach seinem Studium dauerte es nicht lange und sie konnten sich dieses schnucklige Haus am Meer leisten, mit Blick in die Bucht.
Maron selbst war Lehrerin für rhythmische Gymnastik geworden.
Es war schon immer ihre Bestimmung gewesen, auch, wenn sie dort nicht annährend so viel Geld verdiente wie Chiaki als Arzt.
„Da laufen sie!“, sagte Maron noch, bevor die rennenden Kinder aus ihrem Blickfeld verschwanden.
„Schon Wahnsinn, dass sie sich nicht an früher erinnern können. Obwohl auch mir unsere Zeit als Jeanne und Sindbad irgendwie nur noch schemenhaft in Erinnerung geblieben ist“, sagte Maron und Chiaki legte die Zeitung beiseite.
Beide sahen zu dem Bild an der Wand, eine fliegende Jeanne vor dem Mond.
Kaiki hatte ihnen dieses einzige Bild von Jeanne überlassen und das Ehepaar hatte es als Erinnerung an alte Zeiten aufgehängt.
Auch Fynn hatte schon viele Geschichten von Jeanne, der berühmten Kamikazediebin und Sindbad gehört, sie war ein großer Fan von ihnen und liebte das Bild über alles.
„Ich finde es besser so, dass sie sich an nichts erinnern. Sie haben viel mit uns durchgemacht“, meinte Chiaki und Maron setzte sich ihm gegenüber.
„Ich finde es nur ein bisschen schade. Sie hatten sich doch gerade erst gefunden und wurden dann so schnell wieder getrennt. Naja, vielleicht erinnern sie sich ja irgendwann“, hoffte Maron und nippte an ihrer Milch.
„Ach Maron. Inzwischen müsstest du aber wirklich gelernt haben, dass die zusammen kommen, denen es vorherbestimmt ist. Das hat uns der Herr doch oft genug bewiesen, findest du nicht? Das war bei uns so, bei Miyako und Yamato und auch bei Fynn und Access, als sie noch Engel waren“, sagte Chiaki und Maron lächelte.
„Du glaubst also, dass sie auch in diesem Leben zusammenfinden werden?“
„Aber klar doch. Ich finde es sogar sehr spannend, ihnen dabei zuzusehen. Sie jagen sich gegenseitig hinterher, genauso wie früher als Engel. Es ist schön, die Parallelen zu sehen. Und das Happy End wird dasselbe sein“, sagte Chiaki und Maron lächelte.
„Ich würde es ihnen wünschen“, sagte sie und ihr Mann nickte.
„Du wirst sehen“, meinte er zuversichtlich.
„Ich bin gespannt, ob sie sich erinnern werden…“, sagte Maron und erinnerte sich zurück, an den Tag, an dem die Wehen bei ihr eingesetzt hatten:
„Ich werde ihn auf jeden Fall Access nennen“, sagte Miyako und reichte ihr Ultraschallbild an Maron weiter.
Beide Freundinnen waren hochschwanger, Miyako hatte kurz nach Maron erfahren, dass sie von Yamato schwanger war.
„Du hast unseren kleinen Engel sehr in dein Herz geschlossen, oder?“, fragte Maron und ihre Freundin lächelte.
„Ich kenne ihn ja nur von der Klippe, als mich deine Fynn unter Kontrolle hatte, da habe ich ihn gesehen. Er hat mich einfach fasziniert und bezaubert. Und es ist mein Dank an euch, dass ihr mich gerettet habt.“
„Du musst ihn nicht wegen uns so nennen. Das finde ich sowieso nicht in Ordnung, dass du es für uns tust! Du sollst es selbst wollen!“, sagte Maron und Miyako schüttelte den Kopf.
„Nein, nein! Ich will ihn so nennen! Wirklich! Das ist mein innigster Wunsch! Yamato ist auch damit einverstanden!“
„Na dann… Ich nenne meine Tochter Fynn“, sagte Maron und lächelte.
„Wie schön. Dein Engel würde sich freuen“, sagte Miyako und Maron sah sie an.
„Sie ist mein Engel. Sie hat zu mir gesprochen, dass sie wieder bei mir ist. Ich weiß, dass sie es ist“, sagte sie und Miyako schaute sie mit großen Augen an.
„Ich… hatte da glaube ich eine so ähnliche Eingebung, Maron!“
„Echt?“, fragte die Brünette und strich in Gedanken versunken über ihren Bauch.
„Ja… schon verrückt!“
„Vielleicht kommen sie beide wieder in unsere Welt, das würde mich freuen… Ah! Autsch!“
„Maron, was ist los mit dir?“
„Ich glaube… es geht los!“, rief die Hochschwangere aus und hielt sich den großen Bauch.
„Das Baby kommt? Da muss ich unbedingt Chiaki in der Uni anrufen!“, rief Miyako aufgeregt und Maron sah sie mit schmerzverzerrtem Gesicht an.
„Ein Krankenwagen wäre jetzt auch keine schlechte Idee!“, merkte sie an und ihre Freundin nickte.
„Mach ich! Oh wie ist das spannend! Chiaki? Maron bekommt euer Baby! Schnell, komm zu deinem Vater ins Krankenhaus!“
Maron lag bereits in schweren Wehen, als sie die Stimme des Herrn vernahm:
„Sie werden zurückkommen. Beide. Fynn in dir und Access in Miyako. Doch sie werden sich an nichts erinnern können, vorerst nicht. Lass sie wie ganz normale Menschen aufwachsen. Fynn ist mein Geschenk an dich, für das, was du für mich und die Welt getan hast! Gib gut auf sie Acht, Maron. Engel kommen nur ganz selten in eure Welt. Sie sind sehr wertvoll.“
‚Ich werde sie mit meinem Leben beschützen und sie lieben wie niemand anderer!‘, dachte Maron und spürte die Liebe Gottes in ihren Gedanken.
„Sehr gut.“
Ein Babyschreien erfüllte den Saal und Maron sank erschöpft in ihre Kissen zurück, schweißgebadet.
Chiaki stand weinend neben ihr und Kaiki Nagoya, unter deren Leitung sie ihr Kind zur Welt gebracht hatte, reichte ihr ihre kleine Tochter.
„Hallo Fynn!“, sagte Maron schwach, aber lächelnd. Sie war so stolz, ein Kind von Chiaki zu haben, welches außerdem noch die Wiedergeburt ihres geliebten Engels war.
Glücklich strahlten die beiden frischgebackenen Eltern ihr kleines Baby an, welches immer noch aus vollem Leib schrie und ihre grünen Augen in Marons strahlende braune Augen blickten.
http://www.youtube.com/watch?v=0-TtOKHqGJ8
Es gab einmal zwei Menschen, die von Gott geschaffen wurden.
Sie hatten die Aufgabe, die Welt vor dem Bösen zu bewahren und mussten viele schwere Hindernisse überwinden.
Das Glück schien sie verlassen zu haben und sie schienen nur Mittel zum Zweck zu sein.
Sie verloren den Glauben an das Schicksal, aber niemals ihren starken Willen und auch niemals die Macht Gottes.
Mit der Zeit lernten sie, Gottes Liebe zu schätzen und sie anzunehmen.
Sie schafften es gemeinsam, die Grenzen des Möglichen zu überwinden und die Welt zu einer guten werden zu lassen.
Wenn man ihnen begegnet, sieht man zwei normale Menschen vor sich.
Doch sie waren etwas Besonderes, bis sie von Gottes Macht erlöst wurden und zur Belohnung gewöhnliche Menschen sein durften.
Sie malen noch bis heute Spuren in den Sand, der die Zeit verändert.
Sie bringen ein Lachen in die Herzen ihrer Freunde und ihrer Mitmenschen - und das wird sich auch niemals ändern.
Es gab einmal zwei Menschen, die sämtliche Grenzen von Gut und Böse überwanden.
Und diese Menschen waren Maron Kusakabe und Chiaki Nagoya.
ENDE
Ich hoffe, euch hat meine Geschichte gefallen und ihr beehrt auch weiterhin andere Geschichten von mir mit eurer Kritik / Kommentaren! Bis bald!!!