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Blood Painted

von

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Amnesia Datura

Mein Kopf dröhnte. Stöhnend presste ich die Augen zu, anstatt sie zu öffnen, wie es nach dem Aufwachen so üblich war. Ich versuchte, die Bilder, die den Schmerz verursachten, zu sortieren, und als es mir gelang wünschte ich, sie wären wieder weg; Sie enthielten nämlich nicht zu viel Alkohol, wie ich erst gedacht hatte, sondern zu viel Sasuke. Zu viel perfekte weiße Haut, zu viel Hitze, zu viel Stöhnen seiner tiefen Stimme.

"Scheiße", murmelte ich und rieb mir die Schläfen.

Und dann schlich sich etwas anderes in mein Bewusstsein, viel schlimmer, als all das zusammen, obwohl es nur eine dunkle Ahnung am Rand meiner Gedanken war. Ich setzte mich ruckartig auf, was sich als keine gute Idee herausstellte, denn mein Körper beantwortete die Bewegung mit übelkeiterregend heftigen Kopfschmerzen. Ich drehte mich zur Seite und erbrach mich neben das Bett. Irgendwann während meinem Versuch, die Seele aus meinem Körper zu bekommen, merkte ich, dass besagtes Bett nicht mir gehörte und ich sah mich um, als der Würgreflex nachließ. Weiße Wände, weißer Boden - Jetzt mit einem frischen Haufen Kotze verziert - Weißes Bettzeug und eine weiß gekleidete Frau, die meine Deko auf dem Fußboden von der Tür aus nüchtern-professionell musterte. Sah nach Krankenhaus aus. Die Frau putzte die Schweinerei weg und lächelte, als ich mich für die Arbeit entschuldigte.

"Schon gut. Geht´s jetzt besser?"

"Ja. Nur... Ich weiß nicht, wie ich hierher gekommen bin."

Sie runzelte besorgt die Stirn und bat mich, zu warten. Ich nickte, weil ich sowieso nirgends hingekonnt hätte; Ich trug nur Boxershorts. Von dem kleinen Wortwechsel war ich erschöpft, sodass ich einnickte, bis Tsunade die Tür öffnete. Sie sah müde und besorgt aus.

"Wie geht es dir?"

"Alles roger!", behauptete ich so laut, dass meine eigene Stimme mir einen Stich hinter die Schläfen verpasste, die ich mir wehleidig rieb. "Ich hab nur Kopfweh.", erklärte ich dann, was sie durch diverse Untersuchungen überprüfte; Sie glaubte offenbar, dass ich nicht alle meine Leiden preisgab. Als sie fertig war, war sie offensichtlich erstaunt, denn mir fehlte tatsächlich absolut nichts. Nur der Teil meiner Erinnerung nach meiner Nacht mit Sasuke. "Was ist denn passiert?"

"Wir hatten gehofft, du könntest uns das sagen.", erklärte Tsunade, doch ich schüttelte den Kopf. Als ich dabei unter Schmerzen zuckte, seufzte sie und hob die Hände an meine Schläfen, wo grünes Licht sofort Heilung verschaffte.

"Temari und Kankuro haben Lärm aus dem Zimmer des Kazekage gehört; Das war etwa um halb vier. Als sie die Ursache prüfen wollten, fanden sie die Tür offen und hörten Schreie. Im Schlafzimmer fanden sie Gaara auf dem Boden - Und dich schlafend im Bett."

"Er hat... Geschrien? Und ich war in seinem Bett?", fragte ich mehr als verwirrt und auch verlegen. Verzweifelt suchte ich irgendeinen Zusammenhang zum letzten Abend, zu seinem Geständnis oder meiner Eskapade, aber da war nur Sasuke in meinem Kopf, nichts anderes danach.

Tsunade nickte. "Du warst so bekleidet wie jetzt. Er hat sich in den Scherben seines Fernseher gewälzt, der zerbrochen war, und musste einige Male genäht werden, als wir ihn beruhigen konnten?"

"Was ist denn mit ihm?"

Ich war froh, als mein Kopf nicht mehr brummte und Tsunade die Hände von meinen Schläfen nahm. Sie verschränkte die Arme unter der Brust und sah aus dem Fenster. "Was genau er hat wissen wir noch nicht, aber ich würde sagen, er hat eine temporäre psychosomatische Störung - Eine geistige Störung oder ein Trauma.", erklärte sie, als ich fragend dreinblickte. "Wir konnten durch Medikamente inzwischen das Schreien beenden, aber er wacht nicht auf."

"Er... Er ist im Koma?", fragte ich tonlos, die Finger in die Laken gekrallt.

Tsunade nickte. "Ja. Und weil du der einzige in seinem Zimmer warst außer ihm, liegt der Verdacht nahe, dass du etwas damit zu tun hast."

"Was?" Ich lachte, leise, mit einem Anflug von Hysterie. "Aber dann hätte ich mich doch nicht in sein Bett gelegt und ein Nickerchen gemacht."

"Das denke ich auch, aber du wirst verstehen, dass wir alle Möglichkeiten in Betracht ziehen müssen. Die Situation ist äußerst kritisch. Deshalb musst du versuchen, dich zu erinnern. Irgendetwas musst du mitbekommen haben, Naruto."

Ich versuchte, mir den Ablauf des Abends in Erinnerung zu rufen, nachdem ich Sasuke alleine gelassen hatte - Was mein Kopf prompt mit einem heftigen Migräneanfall beantwortete. Außer dem Schmerz sah ich nur Fetzen.

Sasukes Gesicht dicht vor meinem, seine Hand in meiner, seine Rückansicht, als er in der Nacht verschwand.

An den Rückweg aus dem Wald konnte ich mich gar nicht erinnern; Es war, als wäre ich nach Hause geschwebt in einer Wolke aus Glückseligkeit. Ich hatte vergessen, was Sasuke getan hatte, und war auf ihn eingegangen und das machte mich genauso schuldig wie ihn. Aber Tsunade wollte nichts von meinem verkorksten Liebesleben hören, sondern von den Geschehnissen in Gaaras Zimmer. Nur war es so, dass ich von diesen nichts mehr wusste. Wie Kankuro und Temari hatte mich wahrscheinlich der Lärm geweckt, ich war gegangen, um nach dem Kage zu sehen - Und ab dem Moment, in dem ich sein Zimmer betrat, war mein Gedächtnis schwarz. Ich versuchte, die Dunkelheit zu durchbrechen, aber der Kopfschmerz wurde unerträglich und ich gab schließlich erschöpft auf.

"Ich weiß nichts mehr. Tut mir leid."

"Schon gut. Du bist ja auch noch geschwächt", erklärte Tsunade ungewohnt sanft. "Es ist wahrscheinlich ein Fremder in das Anwesen eingedrungen; Die Wachen wurden tot vorgefunden. Vermutlich war der Plan des Eindringlings, Gaara zu töten, aber der hat sich gewehrt; Im ganzen Apartment ist Sand verteilt."

"Pf, als würde Gaara sich so einfach geschlagen geben!", rief ich, stolz auf meinen Freund, doch dann runzelte ich die Stirn, weil immer noch die Frage war, was ich mit dem ganzen zu tun hatte. "Vielleicht hab ich den Einbrecher überrascht."

"Aber wieso hast du auf dem Bett gelegen?", gab die Hokage zu bedenken. "Andererseits spricht gibt es fast keine andere Erklärung dafür, warum der Einbrecher geflohen sein könnte. Die Fenster wurden von innen geöffnet und es sind keine Einbruchspuren an ihnen zu sehen. Es ist anzunehmen, dass der Täter in das Anwesen eindrang, die wachen tötete, Gaara aufsuchte und dann durch das Fenster zu entkommen. Wann was passiert ist, können wir im Moment noch nicht genau sagen."

Ich hatte sie ausreden lassen, aber seit sie die Wachen erwähnt hatte, raste mein Herz vor Angst. "Was ist mit Hinata?"

"Sie war nicht eingeteilt.", beruhigte Tsunade mich und ich seufzte erleichtert. Es war egoistisch, aber lieber die anderen als meine Familie.

"Und Tenten und Neji?"

"Auch den beiden geht es gut."

Also nur ein Freund in Lebensgefahr, das war doch was. Aber Galgenhumor half mir jetzt nicht weiter. "Mir geht es schon wieder gut. Ich kann bei der Fahndung helfen und..."

"Du wirst dich ausruhen und dann eine offizielle Aussage machen. Du kannst nicht in einem Fall ermitteln, in dem du wie auch immer geartet involviert bist, Naruto, das muss dir doch klar sein."

"Aber..."

"Kein ´Aber`, Naruto." Tsunade stand auf, eine Geste der Endgültigkeit. "Ich habe viel zu tun. Diese Sache macht eine Menge Ärger und wenn Gaara nicht langsam aufwacht..."

"Glaubst du, das hat politische Auswirkungen?"

Ihre Finger verkrampften sich kaum merklich, ansonsten merkte man der Hokage nicht an, ob sie beunruhigt war, als sie sagte: "Wir sind hier für die Sicherheit des Kazekage als Staatsgast verantwortlich - Und dieser Verantwortung sind wir trotz größter Bemühungen nicht nachgekommen. Temari hat eingeräumt, uns ein paar Tage Zeit für Gaaras Heilung und für die Ergreifung des Täters zu geben, aber spätestens übermorgen muss sie den Ältestenrat aus Suna informieren. Und ich denke, die dürften nur darauf lauern, die instabile Beziehung unserer Dörfer zu kippen."

"Und Gaara kann nicht mal eingreifen, solang er im Koma liegt."

"Genau das ist das Problem. Er hat in seiner Politik viel Wert auf eine gute Beziehung zu Konoha gelegt, musste dabei aber immer gegen großen Widerstand ankämpfen. Wenn er als Kazekage jetzt wegfällt und seine Gegner auch noch ihn selbst als Druckmittel haben..."

"Wie, als Druckmittel?"

"Unterbrich mich gefälligst nicht!", schalt Tsunade mich und unterstrich ihre Rüge mit einer Kopfnuss. Ich rieb mir die schmerzende Beule, hörte ihr aber weiterhin zu. "Was ich meinte, war, dass die Ältesten Gaaras Zustand als Vorwand benutzen könnten, unsere Verträge zu kündigen und unsere Leute zu überfallen. Es gibt inzwischen viele Händler, die oft nach Suna reisen, aber auch gemischte Teams aus beiden Dörfern und es wäre ein Desaster, wenn das alles aufgelöst würde. Ganz davon abgesehen, dass man uns sogar vorwerfen könnte, wir hätten etwas mit dem Überfall zu tun und es wäre somit ein kriegerischer Akt."

"Eine Art Kriegserklärung?"

Sie nickte. "Ja... Aber so weit lassen wir es nicht kommen. Wir haben die Sabakuno-Geschwister auf unserer Seite und müssen daraus eben das beste machen... Wie dem auch sei, das soll nicht dein Problem sein. Ich erwarte von dir, dass du dich ausnahmsweise benimmst und dich ausruhst. Verstanden?"

"Hai, Hokage-sama", rezitierte ich folgsam, denn ich war zu müde, um zu rebellieren. Dass ein Gespräch mich auslaugte, hatte ich auch noch nicht erlebt, und es beunruhigte mich ziemlich. Trotzdem hatte ich noch eine Frage: "Baa-chan?"

Tsunade sah mich an, ausnahmsweise sogar ohne Beschwerde über den Kosenamen.

"Darf ich ihn besuchen?"

"Bleib heute liegen. Morgen sehen wir weiter."

Ich nickte und sie ging, ließ mich alleine mit der Einsamkeit und dem zu weißen Zimmer, in dem das Grauen dessen, was passiert war, die Krallen nach mir ausstreckte. Es war ein ohnmächtiges Gefühl, mit einem Kopf voller Bilder und einem Herzen voller Verwirrung ins Bett zu gehen und am nächsten Tag im Krankenhaus aufzuwachen, ohne den Grund dafür zu kennen. Immer wieder versuchte ich, mich zu erinnern, aber der Schmerz hinter meiner Schädeldecke und meinen Schläfen ließ es nicht zu; Es war, als hätte ich eine Wand aus Stacheldraht im Kopf.

Eine Weile versuchte ich es weiter, was mich jedoch irgendwann so erschöpfte, dass ich darüber einschlief. Ich träumte unruhig, konnte mich aber an die Abläufe nicht mehr erinnern, als ich später aufwachte. Vor dem Fenster ging bereits die Sonne unter und auf dem Flur waren Stimmen zu hören, bevor die Tür leise geöffnet wurde. Die Schwester von zuvor erwiderte mein Lächeln, als sie sah, dass ich wach war.

"Hallo. Wie geht es dir?"

"Besser, danke."

"Schön... Hier sind nämlich ein paar Freunde von dir, die dich sehen möchten. Glaubst du, du bist fit genug für Besuch?"

"Klar! Kommt rein!", rief ich begeistert, ohne auch nur wissen zu wollen, wer da vor der Tür wartete. Ich erwartete mein Bermuda Dreieck, bestehend aus Sasuke, Hinata und Sakura, und genau die betraten den Raum dann auch, verschiedene Stadien der Besorgnis in den Gesichtern.

Hinata schien total aufgelöst; der Blumenstrauß, den sie in der Hand hielt, verlor die Hälfte seiner Blätter, als sie auf mich zustürzte und mich in den Arm nahm. Genauso schnell ließ sie allerdings auch wieder los, als ihr klar wurde, wie unschicklich derartige Gefühlsausbrüche waren. Ich lächelte zärtlich, als mir klar wurde, dass ich sie die letzten knappen zwei Monate kaum gesehen und sehr vermisst hatte.

"Aber macht nicht zu lang. Naruto-kun braucht noch Ruhe", mahnte die Krankenschwester, ehe sie sich zurückzog.

Hinata wurde rot, als ich ihre Hand nahm, schien sich aber über die Geste zu freuen. Scheu sah sie zu Boden. "Ge-Geht es dir gut, Naruto-kun...?"

"Ich bin unkaputtbar, das weißt du doch!", lachte ich und drückte ihre Hand. "Mach dir keine Sorgen."

"Wenn d-du das sagst... Was i-ist denn überhaupt passiert?"

"Das wüssten wir glaube ich alle gerne", mischte sich jetzt Sakura ein, die sich bis dahin zurückgehalten hatte, damit wir uns begrüßen konnten. Mit verschränkten Armen, besorgtem Blick und Sasuke an ihrer Seite trat sie näher.

Als ich seinem Blick begegnete, drehte ich den Kopf weg; ich bekam Kopfschmerzen von seinem Anblick. "Wahrscheinlich wisst ihr sogar noch mehr als ich."

"Du kannst dich echt an gar nichts erinnern?", fragte Sakura und ich schüttelte den Kopf.

"Immer, wenn ich es versuche, kriege ich Migräne. Tsunade hat mich schon kurz untersucht, konnte aber nichts finden."

Die Aussage, ihre Meisterin habe nichts gegen meinen Zustand tun können, schien Sakura zu verunsichern. Mir ging es, ehrlich gesagt, genau so. Ich sah Hinata zu, die ihren Strauß in eine Vase drapierte und ihn geschickt so anrichtete, dass man die verlorenen Blätter gar nicht bemerkte, während wir halbherzig über Gaaras Fernseher, der mir ja auch nur zufällig auf den Kopf gefallen sein könnte, spekulierten. Glauben tat eigentlich keiner von uns daran, aber so sind Menschen eben. Sie brauchen Gründe. Gründe für das Grauen, das wir uns gegenseitig antun, Gründe für Lügen, Gründe, etwas zu tun oder eben nicht zu tun, ja, wir brauchten sogar Gründe, um jemanden zu lieben, weil seine bloße Existenz nicht genügte. Es reichte nicht das Glück, sich im riesigen Sonnensystem auf dieser Erde, in diesem Land, in dieser Stadt, in diesem Leben begegnet zu sein, nein, man musste auch noch um Zuneigung kämpfen und wenn man sie dann hatte, konnte es gut sein, dass sie vom einen auf den anderen Tag, puff, einfach weg war. Umgeschichtet auf andere. Ausgemustert.

"Was ist? Du siehst aus, als hätte dich jemand persönlich beleidigt."

Ich sah Sakura verdutzt an, weil ich so in meinen düsteren Gedanken versunken gewesen war, dass ich gar nichts mehr mitbekommen hatte. "Was...? Oh, nein, es... Es ist wegen Gaara.", stieß ich schließlich hervor und es war nicht mal gelogen. "Ich mach mir Sorgen um ihn. Außerdem ist das meine Schuld. Ich konnte nichts tun, obwohl ein Einbrecher in seinem Zimmer war."

"Temari-san und Kankuro-kun haben doch auch nichts mitbekommen", versuchte Hinata mich aufzumuntern, doch auch sie schien beunruhigt.

"Die Botschaft war während Gaaras Aufenthalt das sicherste Gebäude in ganz Konoha. Die wachen haben alle auf den Eindringling reagiert - Und sie sind alle tot. Die einzige Ungereimtheit an der Sache ist, so hart das jetzt klingen mag, dass du noch lebst, Naruto. Du musst dem Einbrecher ja direkt in die Arme gelaufen sein, aber du siehst nicht mal aus, als hättest du gekämpft."

Fühlen tat ich mich dagegen, als hätte ich es in der Nacht alleine mit einer Armee aufgenommen, aber das sagte ich natürlich nicht, alleine schon, um Hinata keine Sorgen zu bereiten. "Ich könnte mich auch nicht daran erinnern, gekämpft zu haben. aber es ist schon komisch, immerhin hat der Eindringling gegen die Wachen gekämpft und auch gegen Gaara selbst. Warum hätte er dann bei mir - Beziehungsweise auch bei Temari und Kankuro - Aufhören sollen?"

"Aber so muss es gewesen sein, denn das Zimmer war bis auf euch beide leer, als sie reinkamen. Das Fenster war offen, aber sonst hat man nichts gefunden. Die Tür war ja auch nicht aufgebrochen."

"Woher weißt du eigentlich so gut Bescheid? Bist du mit dem Fall betraut?"

Sakura schnaubte. "Nein, das machen Sabakunos. Aber ich wollte wissen, was mit dir passiert ist, also habe ich mich informiert."

"Wow... Das ist ja süß von dir, Sakura-chan!", freute ich mich, wofür ich eine Kopfnuss bekam, weil Sakura verlegen wurde, wenn man ihr Komplimente machte. Bestürzt untersuchte Hinata meinen Kopf, aber der tat auch nicht mehr weh als vorher, wie ich ihr zu erklären versuchte. "Ich bin nicht aus Glas, Takara.", sagte ich sanft und wurde rot, als mir einfiel, woher ich die Redensart plötzlich hatte.

Ich warf Sasuke einen Blick zu, der meine Worte mit hochgezogenen Brauen zur Kenntnis nahm, sie jedoch nicht kommentierte. Erst jetzt fiel mir auf, wie zerschunden sein Gesicht war und ich bekam ein schlechtes Gewissen. Mehr jedoch schockierte mich seine rechte Hand, die total zerschnitten war. "Was hast du denn gemacht?", fragte ich und richtete mich entsetzt auf.

Sakura zog eine Schnute, die Brauen zu einem Dreieck zusammen geschoben. "Ist das zu fassen?! In der Einrichtung haben sie ihn geschlagen! Wie die Wilden... Die werde ich zur Rede stellen...!"

"Das wirst du nicht", widersprach Sasuke gelassen und tatsächlich verstummte sie. Ich war ihm dankbar für die Lüge, die er sich meinetwegen ausgedacht hatte, aber die Schnittwunden an seiner Hand erklärte das nicht und ich würde ihn zur Rede stellen, wenn wir alleine wären.

"Aber dass die Erzieher nichts dazu sagen ist schon ungewöhnlich." Man sah Sakura an, dass sie ein schlechtes Gewissen hatte, überhaupt noch irgendwas zu dem Thema gesagt zu haben, aber sie hatte es sich wohl nicht verkneifen können.

"Warum heilst du Sasuke-kun nicht, Sakura-san?", erkundigte sich Hinata, die auf meinem Bett saß und mich mit Schokolade, die sie ebenfalls mitgebracht hatte, fütterte. Ein Wunder, dass ich in ihrer Gegenwart noch nicht fett geworden war; Sie kochte ausgezeichnet und verwöhnte mich gerne, so, wie sie es jetzt tat. Sie war eine gute Frau. Viel zu gut für mich, stellte ich mal wieder fest, und schob mit einem traurigen Lächeln ihre Hand mit einer weiteren Praline von meinem Mund weg, was sie zu verwirren schien.

"Würde ich ja, aber er will nicht", antwortete Sakura mit der säuerlichen Stimme, die sonst mir vorbehalten war, wenn meine beste Freundin der Meinung war, ich würde Unsinn anstellen.

"Wieso denn nicht, Sasuke-kun? D-Das ist doch eine gute Seite daran, ei-eine Medic-Nin als Fre-Freundin zu haben und... Oh, hm... Ich..." Hinatas Satz - Vermutlich der erste, den sie an Sasuke richtete - Geriet ins Stocken, als er sie eisig anstarrte.

"Es ist nicht nötig", hakte er das Thema ein für alle Mal ab.

Dass er tatsächlich antwortete erstaunte mich so sehr, dass ich vergaß, mich über den Ton aufzuregen, den er Sakura gegenüber anschlug. Entweder, er hatte extrem gute Laune, oder er hatte beschlossen, seiner schweigsamen Rebellion gegen meine Beziehung mit Hinata eine Stimme zu verleihen, beides unangenehme Möglichkeiten, und an den Grund für seine mögliche gute Stimmung wollte ich gar nicht erst denken.

Die drei blieben, bis sie rausgeworfen wurden, als ich Abendessen bekam. Sie versprachen, bald wieder zu kommen, worauf ich mich jetzt schon freute; das Zimmer war schrecklich leer ohne sie.

Trotzdem war ich froh, zumindest Sasuke vorerst nicht zu sehen. Seine Gegenwart verwirrte mich noch mehr als sowieso schon mit all den Bildern von seinem willigen Körper unter meinem, von ihm, vor mir kniend und gierig meinen Schwanz lutschend, von dem Blick, mit dem er mich angesehen hatte, als er ´Fick mich`, sagte. Mein Mund wurde trocken bei der Erinnerung und ich wurde unruhig. Ich musste mich daran gewöhnen, was ich getan hatte - Und überlegen, was ich jetzt tun wollte. Mein Körper wollte es auf jeden Fall wieder, sicherlich. Ich wollte ihn wieder so nachgiebig sehen, so bereitwillig dienend. Ohne Scheu davor zu zeigen, was er wollte und zu sagen, was er brauchte - nämlich mich. Er war so hundertprozentig anders als Hinata, deren scheue Hingabe ich gewohnt war. Er forderte wesentlich mehr, gab dafür aber auch mehr, weil er keine Angst hatte, loszulassen. Er vertraute mir und sich selbst, ließ sich fallen, und das machte mich wahnsinnig an. Dieses ´mehr`, dass ihn ausmachte, gefiel mir, beunruhigte mich aber auch, weil es ein bisschen war, als hätte er mich wie Beute gestellt und dann gefressen. Ein seltsames Gefühl, wo doch ich ihn genommen hatte, nicht andersherum.

Und dann noch der schale Geschmack dessen, was dem vorausgegangen war. Woher hatte Sasuke überhaupt gewusst, dass Gaara mir ein Geständnis machen würde? Für mich war das mehr als überraschend gewesen, obwohl der Kage sich, im Nachhinein betrachtet, schon komisch verhalten hatte während er hier war. Und jetzt lag er ohnmächtig in der Intensivstation. Ich musste bei dem, was passiert war, dabei gewesen sein, sonst wäre ich nicht in seinem Bett aufgewacht. Aber was konnte mehrere Shinobi töten, mich ausnocken, Gaara eine Psychose anhängen und dann verschwinden, noch bevor irgendetwas bemerkte?

Meine Überlegungen erschöpften mich, sodass ich einschlief, noch bevor die Schwester ein letztes Mal nach mir sehen kam.
 

Ich bin in einem dunklen Flur. Wände und Boden unterscheiden sich nur durch geringfügig abweichende Grautöne, sonst ist alles schwarz. Schwarz und kalt - Ich spüre meinem Atem vor meinem Gesicht gefrieren. Ich zittere, aber nicht wegen der Temperaturen.

Da ist noch etwas in der Dunkelheit.

Ich kann es nicht sehen, riechen, schmecken oder hören, aber ich fühle es und es jagt mir eine Gänsehaut den Nacken hoch. Ich weiß einfach, dass es da ist, wie ein Herzschlag, nur, dass er bald verstummen würde.

Ich versuche, den Kopf zu bewegen, was misslingt, genauso wie mir meine anderen Glieder den Dienst versagen. Panik erfasst mich, als mein Körper nicht auf die Befehle meines Kopfes reagiert. Ich bin gefangen, dem namenlosen Grauen in der Dunkelheit ausgeliefert, bis - Endlich! - Mein kleiner Zeh reagiert. Ich konzentriere mich verzweifelt auf diese winzige Bewegung, bis der Traum plötzlich abreißt.
 

Ich wachte schweißgebadet auf, als die Schwester mit dem Frühstück mein Zimmer betrat. Völlig verwirrt glotzte ich die Frau an, nicht den Hauch einer Ahnung, wo ich war, was ich hier machte oder was sie von mir wollte. Sie erkundigte sich mit professioneller Höflichkeit nach meinem Befinden und ich nickte mechanisch.

"Gut, danke", lamentierte ich, obwohl es noch dauerte, bis mir einfiel, warum das diese Frau überhaupt interessierte. Alles kam zurück; das Fest, Sasuke, der fast ganz durchgeschlafene gestrige Tag, die Gespräche und die vage Erinnerung von Kälte, die ich aus dem Schlaf mitgenommen hatte. Ich aß, was man mir gab, ohne zu schmecken, und ging in die Gemeinschaftsdusche des Krankenhauses, als mir das aufgetragen wurde, dann hielt ich still.

Diesmal war meine Schuld zu groß geworden. Wie hätte ich mir verzeihen sollen, was Gaara passiert war, wo ich ihn doch hätte beschützen müssen? Was, wenn er nicht mehr aufwachte oder sogar starb? Er hatte so große Verantwortung zu tragen und diese als Kazekage exzellent gemeistert. Ich konnte mir keinen Besseren vorstellen, also er sollte seine Aufgabe übernehmen? Nein. Nein, das würde gar nicht nötig sein, weil er aufwachen würde. Ganz sicher. Ich kämpfte die Tränen runter, die sich in meinen Augen sammelten, weil sie überflüssig waren, wenn es Gaara doch bald besser gehen würde.

Eine lähmende Mischung aus Angst, Ungläubigkeit und Hilflosigkeit befiel mich und ließ mich taub werden für die Worte der Krankenschwestern. Die meisten interessierte das nicht, sie machten nur ihre Arbeit, und körperliche Schmerzen hatte ich ja keine. Nur die Schwester vom ersten Tag versuchte ein paar Mal, mit mir zu reden, wobei sie jedoch scheiterte. Und irgendwann fand sie mich nicht mehr in meinem Zimmer.

Ich wanderte durch die Flure des Krankenhauses und ignorierte den Aufruhr, den mein Verschwinden schon bald verursachte. Statt mich darum zu kümmern, sah ich mir die alten, kranken und bisweilen verrückten Leute an, die hier herum spukten. Ich half einem jungen Pfleger so gut ich konnte, seinen Patienten zurück in sein Zimmer zu bringen und setzte mich dann vor ein großes Fenster, wo ich wartete, bis meine Schwester dasselbe mit mir tun würde.

Draußen war ein schöner Apriltag angebrochen, der von den ganzen Problemen hier drinnen nichts wusste. Wenn es aber Gaara nicht bald besser ginge, würden all die Komplikationen wie Gift nach draußen sickern und den Frühling verseuchen - Und wieder mal wäre es meine Schuld. Es wunderte mich ehrlich gesagt, dass Temari noch nicht aufgetaucht war und mir den Arsch aufgerissen hatte, aber wahrscheinlich hatten sie und ihr Bruder genug mit der Verwaltung der Botschaft und der Fahndung zu tun, ganz von ihrer Aufsicht über Gaara abgesehen. Es war Glück, dass die beiden Konoha keinen Vorwurf machten und uns stattdessen sogar bei der Aufklärung halfen, um den Willen des Kazekage weiter zu führen.

Zum etwa hundertsten Mal versuchte ich, mich zu erinnern, aber da war nur der Kopfschmerz... Nein, nicht nur. Ich erinnerte mich an einen dunklen Flur, doch das war alles und es brachte nicht viel. Erneut musste ich aufgeben. Ich lehnte den Kopf zurück gegen die Wand, die Augen geschlossen und ruhte mich einen Moment aus, weil mich seit dem Einbruch in der Botschaft alles erschöpfte; Laufen, denken, atmen. Apropos Atem; Ich spürte warme Luft auf meiner Haut, öffnete die Augen und erschrak heftig. Ein Gesicht befand sich wenige Zentimeter vor meinem.

"Woha!", schrie ich und wäre fast von meiner Bank gekippt.

Sasuke, dem ich den Schreck zu verdanken hatte, fing mich auf und schnaubte verächtlich. "So schreckhaft."

Empört schlug ich ihn vor die Brust. "Wenn du da auch so plötzlich auftauchst!"

"Wenn du hier ein Nickerchen hältst ist es klar, dass du nicht merkst, wenn jemand vorbei kommt", gab Sasuke gelangweilt zurück. Er ließ mich los und schob die Hände in die Hosentaschen, den Blick den Flur runter gerichtet, als würde er dort jemanden suchen.

"Ich hab nicht geschlafen", nuschelte ich, obwohl ich nicht sicher war. Seit ich im Krankenhaus war, schlief ich fast nur noch. "Was machst du überhaupt hier?"

"Dich suchen. Die Schwestern laufen herum wie kopflose Hühner wegen dir."

"Hehe... So reagieren die Frauen halt auf mich", spielte ich die Situation runter, obwohl ich jetzt schon ein schlechtes Gewissen hatte wegen dem Ärger. "Dann gehen wir mal!"

"Was hast du hier gemacht?"

Ich sah Sasuke an, der so selten Interesse an etwas oder jemandem oder mir zeigte und jetzt so offen fragte, dass ich nicht wusste, was ich sagen sollte. "Ich... Hab nur nachgedacht. Es ist viel passiert und... Ja."

"Und darüber konntest du nicht in deinem Einzelzimmer nachdenken? Oder wolltest du nur Aufmerksamkeit?"

Ich wurde rot, schlug erneut mach Sasukes Brust. "Bastard! Ich bin doch nicht wie du!"

"Es geht auch nicht um mich."

"Ach, ausnahmsweise nicht?", fragte ich, bissiger als sonst. Ich war nicht sauer auf Sasuke, ich wusste nur nicht, wie ich mich nach dem, was zwischen uns gewesen war, ihm gegenüber verhalten sollte. Für ihn hatte sich nämlich vielleicht nichts geändert, aber für mich. Ich hatte nicht mit irgendwem Sex, weil ich gerade Lust darauf hatte, das war etwas besonderes für mich. Daran änderte auch die Härte, mit der das ganze abgelaufen war, nichts. Vielleicht war das altmodisch und vielleicht war es dumm, Verantwortung von Sasuke zu erwarten, aber für mich war das mit uns jetzt ernst - Und diese Tatsache machte mich nervös.

Sasuke zog die Brauen hoch. Er war es nicht gewohnt, dass jemand, vor allem ich, so schnippisch mit ihm sprach und es schien ihn zu verwirren. "Nein, es geht um dich. Es ist nicht normal für dich, vor Problemen weg zu laufen."

"Sag du mir nicht, was normal ist", pflaumte ich ihn an und drehte das Gesicht weg. "Nicht nach allem, was passiert ist."

"Ach, darum geht es?", fragte er und wurde im Gegensatz zu mir nicht mal rot.

"Nein, es geht nicht um dich, wie du gerade selbst sagtest, du egomaner Bastard. Zufällig geht es um Gaara, der im Koma liegt, falls du das noch nicht gemerkt hast. Es geht darum, dass ich schon wieder versagt habe und es nicht mal mehr weiß. Manchmal machst du mich echt krank."

Natürlich ging es sehr wohl auch um uns und Hinata, und das wusste Sasuke sehr genau. Er wusste, dass ich Zeit brauchte, um darüber nachzudenken, wie ich mit meiner Freundin Schluss machen konnte, ohne ihr geringes Selbstwertgefühl zu zerstören. Denn so sehr das auch eine abgedroschene Phrase war; es lag nicht an ihr, dass es mit uns nicht klappte. Sie war die beste Freundin, die man sich vorstellen konnte, nur ich war eine schreckliche Person, die ihr Vertrauen ausnutzte. Ich hatte mich gestern Nacht für Sasuke entschieden, mit allem, was er war und eben auch nicht war. Die Konsequenzen daraus musste ich noch regeln, aber ich wusste, dass er mich verstand. Das mit uns war schon ´Mehr`, ohne, dass wir es sagen mussten. War es schon von Anfang an gewesen.

Sasuke sah mich lange schweigend an, die Arme verschränkt, sodass seine Muskeln die Ärmel seines T-Shirts spannten, den Kopf zur Seite geneigt, die dunklen Strähnen auf diese unvergleichliche Weise in sein Gesicht fallend. Dann senkte er den Kopf etwas, um seine Hand zu betrachten, die Augen voll von einer Mischung aus Resignation und Verärgerung.

"Er ist wach, weißt du?"

"Was...? Warum sagst du das denn nicht gleich?"

Sasuke sah von seinen Nägeln auf und ich erkannte, dass er echt wütend war. "Du warst damit beschäftigt, mich anzuschreien, bevor ich das tun konnte."

Ich zog in dem Bewusstsein, dass er Recht hatte, den Kopf ein. Aber was sollte ich denn machen? Ich war überfordert. Ungewohnt zurückhaltend griff ich nach einer Falte in seinem Hemd und zog ihn daran kaum merklich zu mir. "Tut mir leid."

"Sasuke-kun! Ich dachte schon, du bist auch noch verschwunden und... Oh!", unterbrach sich Sakura, die sich uns genähert hatte, ohne dass ich es bemerkt hatte. "Wo hast du dich schon wieder rumgetrieben? Alle waren besorgt, Naruto, du Idiot."

"Tut mir leid", lächelte ich entschuldigend. Sasuke wusste sicher, dass auch diese zweite Entschuldigung vorrangig ihm galt, obwohl ich sein Hemd bereits losgelassen hatte. Sakura musste das ja nicht sehen.

Hinata war nicht mit ins Krankenhaus gekommen; Sakura sagte, sie würde mich später noch besuchen. Ich sagte meiner besten Freundin genau wie den Schwestern, die mich gesucht hatten, mir sei im Zimmer einfach die Decke auf den Kopf gefallen. Das gefiel Sakura zwar als Erklärung nicht, aber sie nahm es hin und fragte stattdessen, ob ich mich jetzt an etwas erinnern könne, was leider nicht der Fall war.

"Haben Temari und Kankuro schon was rausgefunden?"

"Nein, aber sie wollen dich sprechen. Im Moment sind sie wohl bei Gaara, aber danach kommen sie sicher vorbei."

"Kann ich nicht auch Gaara besuchen?"

Sakura runzelte die Stirn und wollte mit einem Blick zu Sasuke abklären, was der von meiner Idee hielt, aber er starrte stur aus dem Fenster. Er tat mal wieder, als würde er nichts hören und es ihn auch nichts angehen, aber natürlich tat es das. Er war mein Liebhaber und musste sich schon deshalb für meine Probleme interessieren. Ich verstand ja, dass er beleidigt war, und seine Eifersucht konnte ich viel zu gut nachvollziehen, aber diese Situation sollte ja wohl über solch kleinlichen Gefühlen stehen, oder?

"Ich denke, die beiden wollen erst Mal alleine mit Gaara reden und dann sollte man ihn nicht gleich scharenweise überfallen", sagte Sakura schließlich ihre alleinige Meinung und ich senkte enttäuscht den Blick.

"Wahrscheinlich hast du Recht."

"Ja. Außerdem kannst du jetzt nichts mehr für ihn tun." Offenbar hatte sie meine Gedanken erraten, denn sie sah mich mitfühlend an. Sakura wollte meine Hand nehmen, doch ich entzog sie ihr.

Um die Geste zu entschärfen, lächelte ich. "Ich weiß, dass es dumm ist. Aber ich kann nicht mehr hier bleiben. Ich grüble über dummes Zeug und raus kommen tut nichts als Selbsthass. Wenn ich mich nur erinnern könnte... Dann könnte ich Temari und Kankuro wenigstens indirekt helfen."

"Kannst du halt aber nicht." Sakura war wohl trotzdem beleidigt, aber ich wollte nicht auch noch sie vor Sasuke berühren, wo ihn Hinatas Nähe am letzten Tag schon so gestört hatte. "Du kannst nichts anderes machen als warten, ob die Erinnerung zurückkommt und bescheid sagen, wenn es passieren sollte."

"Ich weiß", antwortete ich deprimiert.

Sakura sah mich mürrisch an, seufzte dann. "Hör auf, so ein Gesicht zu ziehen. Du kommst sicher bald hier raus und dann gibt es mehr als genug Arbeit für dich. Genauso ist es mit Gaara; er ist stark. Ihm geht es bald besser."

"Selbst wenn ist es immer noch meine Schuld, dass es überhaupt so weit kam."

"Schuldzuweisungen machen es weder ungeschehen, noch machen sie Gaara wieder gesund. Er ist doch wach. Also hör auf mit dem Selbstmitleid und komm lieber bald hier raus. Damit ist allen am meisten geholfen."
 

´Bald` dauerte länger, als irgendwer erwartet hätte. Zwar wurde ich schon am Abend dieses Gesprächs entlassen - Immerhin war ich körperlich in Ordnung - Aber schon auf dem Heimweg wurde mir so schlecht, dass Sakura mich zurück brachte. Ich war es nicht gewöhnt, so lange im Krankenhaus zu sein; ncht mal, nachdem diese Männer mich kurz vor Weihnachten verprügelt hatten, war es mir so schlecht gegangen. Es machte mich nervös.

Torzdem war ich froh um den Abstand zu Sasuke, den ich dadurch gewann. Er nahm mir die Konzentration, und die brauchte ich jetzt dringend. Zum einen für den Versuch, mich zu erinnern, zum anderen, um zu einer Lösung für mein Problem mit Hinata zu gelangen. Ich hatte nicht mehr die Kraft, eine Affäre zu führen. Das war so hundertprozentig nicht ich, dieses Lügen, Betrügen und Hintergehen, und es zerrte an meiner Substanz. Ich hatte bereits mehrere Zettel mit dem geschrieben, was ich Hinata sagen wollte, und sie dann alle weggeworfen. Wie erklärte man drei Monate Lügen, Vernachlässigung und Untreue einem Menschen, der einem so viel bedeutete? Sie würde es als Gleichgültigkeit empfinden und als Grausamkeit, obwohl das gar nicht meine Absicht war. Ich konnte es nicht erklären, weil ich mich dafür hasste, was ich getan hatte. Ich hatte mich sehr zum Negativen verändert, ohne, dass ich es gemerkt hatte, denn früher hätte ich so etwas nicht gekonnt. Plötzlich wünschte ich, jemand würde mir sagen, ich könne nicht gut lügen, aber das hatte lange niemand getan. Ich fühlte mich, als würde etwas Dunkles an mir kleben und ich bekam es einfach nicht mehr ab.

Dieses Gefühl wurde noch verstärkt von dem Traum des dunklen Flurs, der jedes Mal, wenn ich einschlief, zurückkehrte. Und ich schlief fast ständig in dieser Zeit, obwohl ich Angst davor hatte. Ich wollte den schwarzen Gang nicht mehr sehen, die Kälte nicht mehr spüren, die Lähmung nicht mehr erleben, denn all das schien in mein waches Leben rüber zu lecken; ich war apathisch, als könne ich mich wirklich nicht mehr bewegen, ich sah nicht, wer Freund und wer Feind war und ich fror ständig. Letzteres lag laut Sakura an der Schwächung, aber das glaubte ich nicht.

Gaara hatte ich zwei Tage später immer noch nicht gesehen und langsam glaubte ich, er ließ mich von sich fernhalten. Der Gedanke tat weh, aber ich hätte es verstanden. Immerhin war ich nicht nur schuld an seinem Krankenhausaufenthalt, sondern hatte ihm auch noch einen Korb gegeben.

Inzwischen hatte Temari, die mit ihrem Bruder nichts über den Attentäter hatte herausfinden können, den Leuten in Suna bescheid gegeben. Wir wussten nicht, wie die Ältesten dort reagieren würden, deshalb war die Stimmung gespannt. Man hatte natürlich gehofft, das verhindern zu können, indem Gaara den Ablauf des Überfalls schilderte, aber ihm ging es genau wie mir; Die Zeit vor seinem Erwachen war ein einziger Filmriss. Das wusste ich nur von Sakura, weil ich nach wie vor nicht zum Kazekage vorgelassen wurde, was mich sehr verärgerte.

"Geht´s ihm echt noch so schlecht oder will er mich nur nicht sehen?", beklagte ich mich bei Sakura, als diese mich besuchte. "Ich will mich doch nur entschuldigen."

"Na ja... Nach dem, was passiert ist, ist es doch verständlich, oder?", entgegnete sie vorsichtig und sichtlich verlegen. Inzwischen wusste jeder von Gaaras Geständnis, was mich nervte. Solche Tratschtanten!

"Warte mal - heißt das, er hat euch echt angewiesen, mich nicht zu ihm zu lassen? Das ist doch unfair! Ich kann doch nichts dafür, dass er... Dass ich... Dass das nichts wird!"

Sakura zuckte die Schultern. "Natürlich nicht. Aber was würdest du sagen, wenn du einer guten Freundin deine Liebe gestündest und sie dich zurückwiese?"

"Tja, das ist mir schon mal passiert, und jetzt ist das Mädchen meine beste Freundin", gab ich leicht schnippisch zurück und sie wurde rot.

"D-Das ist was anderes..."

"Nein, Sakura-chan, es ist genau dasselbe. Ich kann genauso wenig dafür, dass ich seine Gefühle nicht erwidere, wie du dafür konntest, dass du meine nicht erwidert hast. So ein Feigling!"

"Für ihn ist das halt alles neu", versuchte Sakura, die merkte, dass ich mich gerade in Rage redete, mich zu beruhigen. "Ist doch klar, dass er verunsichert ist. Außerdem ist es nochmal was anderes, wenn ein Mann einem anderen Mann... Sowas sagt."

"´Sowas`? Dass er den anderen liebt? Sprich es ruhig aus, das ist nämlich keine Krankheit. Und es ist genau dasselbe wie ein heterosexuelles Liebesgeständnis. Man ist genauso aufgeregt und unsicher. Was ist falsch bei dir?"

"Hör auf, mich anzuschreien", fauchte Sakura, die nicht verstand, wieso ich so heftig reagierte. "Ich meinte damit nicht, dass es schlimm ist, sondern dass es schwierig ist, vor allem, wenn der andere eine Freundin hat. Außerdem steht Gaara nun Mal im Rampenlicht und das wird bald jeder wissen. Da müsste jeder erst mal überlegen, wie er damit umgehen will."

"Er wusste nicht mal, dass ich eine Freundin habe", nuschelte ich verlegen. Ich war wohl nicht gut darin, eine Affäre zu haben, wenn es so offensichtlich war, wie wichtig Sasuke für mich war. Die anderen merkten es wahrscheinlich nur nicht, weil sie es für obsessive, fast schon fanatische Freundschaft hielten. Ich seufzte, stand auf und richtete meine Kleider. Ich musste mit Gaara reden, allein schon um ihn zu bitten, seine Entdeckung bezüglich meiner Liaison für sich zu behalten. Ob er mit seinen Geschwistern gesprochen hatte, bevor er sich an mich wandte? Wahrscheinlich nicht.

"Warte mal! Was machst du?", fragte Sakura und sprang von ihrem Stuhl auf.

"Na, zu Gaara gehen. Ich lasse mir doch nicht unsere Freundschaft kaputt machen", erklärte ich mit einem tausend-Volt-Lächeln, das sie für einen Moment paralysierte, bevor sie mir folgen konnte.

Ich war schon auf dem Flur, als sie mich einholte.

"Einen Moment. Du kannst nicht einfach zu ihm. Er ist ein Kage, du musst seine Anweisungen befolgen."

"Mich hat er ja nicht angewiesen", entgegnete ich selbstbewusst. Ich wusste, auf welcher Station Gaara lag, und beschritt den Weg zu dieser zielstrebig. Ein paar Schwestern lächelten verwirrt, als ich vorbei lief, aber keine versuchte, mich aufzuhalten. Sakura, die das sehr wohl probierte, ignorierte ich einfach. Erst vor der Glastür, die die Stationen trennte, wurde ich langsamer.

"Hör mal, ich versteh dich ja, aber du solltest Gaaras Wunsch akzeptieren", versuchte es Sakura noch mal. "Wenn er so weit ist, wird er schon wieder kommen. Eure Freundschaft bedeutet ihm sicher genauso viel wie dir."

"Dann wird er mich jetzt auch empfangen", beharrte ich und drückte die Tür auf. Der Flügel hier war moderner und sonniger, mit Blumen alle paar Meter und exotischen Topfpflanzen an den Wänden. Eine Ärztin, die gerade aus einem Zimmer kam, blickte von ihrem Klemmbrett auf. Ihr breites Gesicht wirkte nicht unfreundlich, aber vorsichtig, als sie uns entgegen trat. Ihre Erscheinung hatte etwas Matronenhaftes, das mich fast gegen meinen Willen stehen bleiben ließ.

"Kann ich Ihnen helfen?"

"Ist schon ok - Ich will nur Gaara besuchen. Den Kazekage."

"Ich weiß um den Status meines Patienten", entgegnete die Ärztin, deren Stimme ein nahes Ende ihrer Geduld prognostizierte. "Allerdings denke ich nicht, dass er Besuch empfangen möchte."

"Aber Temari und Kankuro..."

"Die Geschwister des Kage stehen auf der Besucherliste. Und ich werde jetzt nicht mehr mit Ihnen diskutieren. Sie sind Patient in der öffentlichen Abteilung, nicht? Ich würde vorschlagen, dorthin begeben Sie sich jetzt auch wieder. Fräulein Sakura bringt Sie sicher zurück."

Sie ging weiter, aber ich ignorierte ihren Vorschlag. "Es gibt eine Liste? Zeigen Sie mal! Und dann schreib ich meinen Namen darauf, ok?"

"Hören Sie mal...", setzte die sichtlich gereizte Ärztin an, jedoch wurde sie unterbrochen, als die Tür zu dem Zimmer, aus dem sie eben getreten war - Offensichtlich Gaaras - Aufgerissen wurde und eine noch viel wütendere Frau uns anfunkelte.

"Es reicht jetzt", knurrte Temari. "Gaara versucht zu schlafen."

"Ich will doch nur nach ihm sehen", erklärte ich und blickte über Temaris Schulter in den Raum. Was ich sah, erschreckte mich. Gaara war kein Jinchuriki mehr, deshalb heilte er wesentlich langsamer als ich, aber es musste ihn auch schlimmer erwischt haben. Sein Arm hing am Tropf und sein Gesicht war noch bleicher als sonst, die Augenringe hoben sich violett von der Haut ab. Er wirkte mager, als habe er in den wenigen Tagen, seit ich ihn zuletzt gesehen hatte, rapide abgenommen. Ich konnte noch erkennen, dass Gaaras Augen, trüb und müde, offen waren, bevor seine Schwester mir den Blick versperrte.

"Er schläft, das hab ich doch gesagt. Und jetzt geh."

"Ich weiß, dass du wach bist", rief ich ins Zimmer. "Aber weißt du was? Ich will dich gar nicht mehr sehen. Ich hasse Lügner."

"Naruto!", zischte Sakura neben mir, aber es war mir egal. Das hier war unfair, denn warum hatte er behauptet, wir wären noch Freunde, wenn er sich jetzt verleumdnen ließ?

Ich wollte schon gehen, als "Warte", aus dem Zimmer zu hören war. Die Stimme war brüchig - Nicht die eines Kage. "Lasst ihn rein."

Einen Moment war es still, als würden alle erwarten, Gaara würde "Nur ein Scherz - Hau ab", sagen, aber das tat er natürlich nicht. Langsam trat ich auf die Tür zu und noch langsamer gab Temari diese frei. Dann war ich in dem großen, luftigen Raum, dem nicht der typische, ungesunde Krankenhausgeruch anhaftete. Ich sah mich kurz um, das gewohnte Scannen der Umgebung, dann traf ich Gaaras Blick.

Seine Augen wurden wie im Zeitraffer groß und leer, wie graugrüne Tümpel im Herbst. Seine Schultern, sein ganzer Körper, wurde steif, sogar die Brust schien sich zu weigern, sich unter seinen Atemzügen zu heben. Mechanisch klappte er den angespannten Kiefer auf. Es brauchte etwas, bis ich begriff, dass er schrie, weil ich seinen Stimmbändern die Fähigkeit zur Vibration schon abgeschrieben hatte.

Dann wurde die Welt wieder schneller, die Ärztin schubste mich zur Seite und stürmte, dicht gefolgt von Sakura, ins Zimmer. Gemeinsam versuchten sie, den Kazekage zu beruhigen, aber er schrie einfach weiter. Ich selbst konnte nichts tun als die Szene anzustarren, die ich nicht begriff. Warum mussten sie ihm jetzt Beruhigungsmittel geben, wo Gaara doch bis auf die Schreie keinen Muskel rührte? Und warum hörte er trotzdem nicht auf?

"Steh nicht rum wie die Ölgötzen! Raus hier!", befahl Temari, die mir auf den Flur folgte. Gleich drei Schwestern eilten über den Flur auf das Zimmer des Kage zu und verschwanden im Lärm darin. Ich war völlig verstört und reagierte kaum auf Temari, die versuchte, mir die Schuld für den Zustand ihres Bruders zu geben, weil sie einfach eine Erklärung brauchte. Aber es war nicht meine Schuld.

Oder?
 

Später - Wir hatten auf einer Bank vor dem Zimmer gewartet. Die Karawane, die zuvor in den Raum geströmt war, kam nacheinander heraus und zerstreute sich. Sakura trat zusammen mit der molligen Ärztin auf uns zu. Temari sprang auf und die älteste der Frauen hob beruhigend die Hände.

"Es ist alles gut, er schläft jetzt. Heute sollten wir ihm Ruhe können."

"Gott sei dank", stieß die sonst wenig sentimentale Blondine hervor, die merklich blass geworden war.

"Aber was ist denn mit ihm gewesen?", wagte ich zu fragen, was offenbar ein Fehler war.

Die Ärztin starrte mich durchdringend an. "Das würde mich auch interessieren. Vor allem, weil der Kazekage auf einem guten Weg war - Bis er dich sah. Kannst du das erklären?" Hilflos öffnete ich den Mund und schüttelte den Kopf. "Aha. Jedenfalls wird Tsunade-sama davon erfahren."

"Und Sunas Älteste."

"Temari-san...", sagte Sakura sichtlich beunruhigt, aber Gaaras Schwester machte eine ungeduldige Handbewegung.

"Genug. Ich habe eure Stümperei so lange gedeckt, wie ich konnte - Gaara zuliebe. Aber jetzt werde ich den Senat informieren und sehen, was für Schritte er für angemessen hält. Und DU..." Sie bohrte den kurzen Nagel in meine Brust. "Du tätest gut daran, dich von meiner Familie fernzuhalten."

Damit wandte sie sich ab und mir blieb nichts weiteres als "Scheiße", zu sagen.

"Ich würde vorschlagen, du gehst jetzt", befahl die Ärztin höflich, obwohl sie offenbar vergessen hatte, mich zu siezen. Ich sagte lieber nichts dazu. Sakura bekam ein großes Lob für ihre Hilfe, dann verließen wir die Station schweigend.

"Ich habe nichts gemacht", sagte ich schließlich, als wir in meinem Zimmer waren.

Sakura seufzte, rieb sich die Schläfe. "Ich weiß. Und ich glaube, Temari-san weiß das auch, aber es ist auch verständlich, dass sie aufgebracht ist.

"Wann ist sie das denn nicht...?", fragte ich mürrisch. "Ist Gaara wirklich ok?"

"Ja. Wir wissen aber nicht, was diese Reaktion ausgelöst hat. Aber es ist wohl ein weiteres Indiz dafür, dass du bei dem Überfall dabei gewesen sein musst. Kannst du dich immer noch an nichts erinnern?"

Ich schüttelte den Kopf. "Es ist alles weg. Nur... Seit der Nacht hab ich so einen beunruhigenden Traum."

"Ah ja? Erzähl."

Ich berichtete von dem dunklen Flur, der Kälte, der Bewegungslosigkeit, aber inzwischen ging der Traum weiter; Ich schaffte es mit Mühe, den Kopf zu heben und den Gang runter zu blicken. Auch dort; Alles Schwarz. Nein, nicht alles. Rechter Hand ist eine Tür, durch deren Schlitze schwaches Licht fällt. Leise Geräusche, wie ein Raunen. Aber weiter als das Heben des Kopfes ließ mein Körper Bewegung nicht zu. Dann war ein Flackern des Lichts zu sehen - Und ich war wach.

"Wenn man es erzählt, klingt es nicht so schlimm, aber da ist dieses Gefühl... Eine Bedrohung", versuchte ich zu erklären, als ich geendet hatte. Ich saß inzwischen auf dem Fensterbrett, Sakura auf dem Bett.

"Also entweder, du träumst von der Nacht des Überfalls oder du kompensierst deine Angst vor dem Unbekannten."

"Ich habe keine Angst.", schmollte ich, doch sie schnaubte nur.

"Sei nicht albern, natürlich hast du die." Sakura verdrehte die Augen, ignorierte mein Schmollen und sprach weiter: "Ich werde mit der Meisterin darüber sprechen. Ich muss ihr sowieso erzählen, was hier passiert ist. Sie wird nach Gaara sehen wollen. Wahrscheinlich wird sie mit dir auch sprechen wollen, wenn sie Zeit dafür hat."

"Kann sie ruhig, aber ich weiß noch weniger, was los ist, als die Ärzte."

"Ich weiß." Sakura erhob sich seufzend und strich ihren Rock glatt. "Kommst du hier alleine klar?"

"Jaja, geh ruhig. Ach, und, Sakura-chan...?"

"Was?"

"Kannst du Sasuke noch etwas bei dir behalten? Ich werde heute entlassen, aber ich glaube nicht, dass ich... Na ja..."

Sie lächelte verständnisvoll, vielleicht sogar erfreut. "Klar, kein Ding. Du wirst heute schon entlassen?"

"Jaaa... Hehe..." Genau genommen würde ich mich selbst entlassen, aber wenn sie das wüsste, würde Sakura versuchen, es zu verhindern, also sagte ich ihr nichts davon. "Mir geht´s schon wieder super."

"Das ist schön zu hören. Bis dann."

Sie winkte und ich blickte aus dem Fenster in den Frühsommerhimmel, als sie gegangen war. So viel stand schon mal fest; Das würde Sasuke nicht gefallen.
 

Der Flur ist kalt, atemberaubend kalt, und so schwarz. Die Schwärze drückt auf mich, lähmt mich, wie einen Hasen, der still hält, weil er hofft, das Raubtier würde ihn so nicht bemerken. Aber ich bin kein Hase. Ich bin stark und mutig und ich werde jetzt den Kopf heben. Der Speichel klumpt in meiner Kehle, aber ich würge ihn runter, lecke mit einer Zunge, die sich wie Schmirgelpapier anfühlt, über meine Lippen. Wenn ich schon sterbe, will ich sehen, was mich tötet.

Millimeterweise hebe ich das zitternde Kinn, aber da ist kein Dämon im Dunkel, sondern Licht und tuschelnde Stimmen und einen Moment bin ich erleichtert. Ich bin nicht alleine. Ich hasse es, alleine zu sein.

Ein Schrei zerreißt die Nacht, gefolgt von einem kreischenden Lachen.
 

Es war die erste Nacht, die ich seit meinem Krankenhausaufenthalt in meiner Wohnung verbrachte. Ich war alleine, wie meine tastende Hand feststellte. Niemand sonst in dem durchgeschwitzten Bett, der mich über diesen Albtraum hinweg trösten könnte. Ich lehnte mich gegen die kühle Wand und schloss die Augen, obwohl ich wusste, dass an Schlaf nicht mehr zu denken war. Sakura hatte Recht; mein Unterbewusstsein musste sich durch diese Träume mit der Nacht des Überfalls auseinandersetzen, anders konnte es nicht sein. Bloß konnte ich mit diesen in Angst getränkten Infos nichts anfangen.

Es war seltsam, alleine aufzuwachen, nachdem ich monatelang immer neben Sasuke gelegen hatte, vor allem, weil der Rest der Wohnung leer war. Das hatte mir schon nicht gefallen, als ich es noch gewöhnt gewesen war, und jetzt fühlte ich mich einsamer als je zuvor. Ich hasste es so sehr, alleine zu sein... Trotzdem war es besser so. Ich war verwirrt und wollte erst darüber nachdenken, so sehr ich unsere gemeinsame Nacht auch wiederholen wollte.

Es hatte ja niemand ahnen können, wie schrecklich sie enden würde.

Ich stützte das Gesicht in die Hände, rieb die Augen mit den Handballen. "Ah, Scheiße", fluchte ich und musste dann lachen, weil die ganze verdammte Situation so ausweglos war und ich hier im Bett lag und es nicht mal versuchte.

Ich stand auf, zog eine Jogginghose an und wunderte mich einen Moment, wieso sie so eng war, bis ich feststellte, dass sie Sasuke gehörte. Er hatte seine Klamotten in meinem Schrank. Erneut musste ich lachen. Ich war so blind, nicht zu sehen, dass wir für ihn schon viel bedeutet hatten, bevor ich überhaupt darüber nachgedacht hatte, dass wir nicht nur vögeln konnten. Er zeigte nicht, was wir für ihn waren, aber ich hätte es erraten können. Er war niemand, der sich jedem an den Hals schmiss. Genau genommen ließ er niemanden an sich ran - Außer mir. Ich hätte es wirklich wissen müssen, und stattdessen war ich auf seinen Gefühlen rumgetrampelt, ich unsensiebler Trottel. Und dann, als ich doch mal auf die Idee gekommen war, dass Sasuke kein Sexspielzeug war, hatte ich mich unnötig an meinen Grübeleien aufgerieben. So dumm konnte wirklich nur ich sein.

Plötzlich wollte ich Sasuke sehen, so sehr, dass es fast weh tat, aber das musste noch warten.

Ich zog ein Shirt von mir über, ließ seine Hose aber an und verließ die Wohnung. Im Vorbeilaufen schlug ich wütend auf die beschissene Überwachungsanlage ein, die dieses Haus hier in ein gläsernes Gefängnis verwandelte.

Auf der Straße war wegen der Ausgangssperre nichts los, also konnte ich einfach laufen. Natürlich war irgendwo die Nachtwache, aber als Shinobi galt die Sperre für mich nicht und wieso sollte man mich vom Joggen abhalten? Ich war offiziell nicht mehr verdächtig im Fall um Gaara. Inoffiziell fragten sich natürlich alle, was zur Hölle ich in der Nacht nach seinem Liebesgeständnis in seinem Bett gemacht hatte. Ich hätte das auch gerne gewusst. Vor allem Temari schien mir das übel zu nehmen. Sie glaubte offenbar, ich habe mit den Gefühlen ihres kleinen Bruders gespielt, aber das hier hatte eine größere Tragweite als ein paar verwirrte Hormone.

Ich lief durch die Nacht und schob die Gedanken beiseite, um mich auf Wichtigeres zu konzentrieren. Wie hatte der Einbrecher es geschafft, in die Botschaft zu gelangen? Er war nicht unbemerkt geblieben und hatte auf seine Entdeckung mit Blut reagiert. So viel lut... Sechs Menschen in wie vielen Minuten? Zehn? Fünfzehn vielleicht? Und noch dazu das von guten Kämpfern, also konnte es nicht irgendjemand gewesen sein.

Schließlich tauchte eine Wand vor mir auf und ich musste stehen bleiben. Ich blickte auf und erkannte, dass es die Mauer der Botschaft war. Ich hatte nicht mal bewusst hierher gewollt, aber so war es schon in Ordnung. Langsamer als zuvor lief ich um das Gebäude, das von hohen Mauern umgeben war. Weit kam ich allerdings nicht bevor auf dem Wall ein Mann auftauchte, der mich weg schickte. Natürlich waren die Sicherheitsmaßnahmen seit dem Überfall verstärkt worden, also kehrte ich folgsam um und lief, bis ich vor dem Haupttor stand. Hier kam man erst recht nicht auf das Gelände; Die beiden Wachen sahen mich schon düster an, als ich mich ihnen auf zehn Meter näherte. Trotzdem war der Attentäter laut der Spurensicherung direkt hier durch spaziert. Ich sah an ihnen vorbei in den Innenhof, doch sie versperrten rasch die Sicht. Vielleicht war drei Uhr Morgens doch nicht die unverdächtigste Zeit, um hier aufzutauchen.

"Was willst du hier?", fragte einer der Männer unfreundlich.

Ich hob beruhigend die Hände. "Ich war nur joggen und bin zufällig hier vorbei gekommen."

"Dann lass dich vom Zufall wo anders hinleiten", wurde ich angefahren, was ich rüde fand, nachdem ich immerhin fast zwei Monate hier gearbeitet und gewohnt hatte. Trotzdem tat ich, was mir gesagt worden war und zog ab.

Erneut schaltete ich beim Laufen den Kopf aus und diesmal landete ich vor dem Haus der Harunos. Ich blickte zu dem Zimmer auf, von dem ich wusste, dass Sasuke gerade darin schlief. Ich wünschte, wir hätten uns nicht gestritten und dass ich mit ihm reden könnte. Eigentlich hatte ich, bevor ich ihn wiedersah, erst meine Angelegenheiten mit Hinata klären wollen... Aber jetzt war meine Sehnsucht nach ihm zu groß, um ihr zu widerstehen. Ich nahm mir fest vor, das nächste Mal, wenn ich sie sah, mit Hinata zu sprechen. Danach würde nichts mehr so sein, wie es jetzt so lange gewesen war. Ich würde eine Freundin verlieren - denn ich wusste, dass Hinata sich von mir distanzieren würde. Das musste sie sogar, um ihre Gefühle zu schonen, aber es würde seltsam sein, sie nicht mehr sehen zu können, wann ich wollte. Außerdem würde ihr Vater Recht behalten, was seine Vorbehalte mir gegenüber betraf. Andererseits: Hätte er das auch, wenn Sasuke nicht zurückgekehrt wäre? Nein, ich war mir ziemlich sicher, dass ich meine Freundin dann geheiratet hätte und es wäre ein glückliches Leben gewesen, weil ich nicht gewusst hätte, dass es noch mehr gab.

In einem Anflug von Kitsch und Sehnsucht nahm ich ein Steinchen und warf es gegen Sasukes Fenster. Als nichts passierte, wiederholte ich den Vorgang und diesmal tauchte tatsächlich eine Gestalt im Fenster auf. Er sah auf die Straße und ich fragte mich, ob Sasuke mich mit seinen schlechten Augen überhaupt erkannte. Er zog das Fenster auf und lehnte sich mit den Unterarmen auf das Fensterbrett.

"Was willst du?", fragte er kühl, aber dafür, dass ich ihn sehr wahrscheinlich geweckt hatte, nicht allzu schlecht gelaunt. Ich bildete mir sogar ein, ein feines Lächeln um seine Lippen herum zu erahnen, ein Gedanke, der mich schwindeln ließ.

"Dich sehen. Komm runter."

"Es ist halb vier Uhr morgens."

"Trotzdem."

"Die Ausgangssperre?"

"Bitte, Sasuke."

Seufzend sah er in sein Zimmer, dann sprang er aus dem Fenster auf die Straße. Ich trat auf ihn zu, nahm ihn aber nicht in den Arm, weil wir vermutlich beobachtet wurden. "Ist das meine Hose?", erkundigte er sich als Begrüßung.

"Sie lag in meinem Schrank und ich hatte sie schon an, als ichs bemerkt hab. Da war ich zu faul, sie wieder auszuziehen. Stört es dich?"

"Würdest du sie ausziehen, wenn ich sagte, es störe mich?"

Ich wurde rot um die Nase, grinste aber, froh darüber, dass er wieder Scherze machte. "Nicht hier. Zu Hause würde ich sie sofort ausziehen."

"Du hast mich ja rausgeschmissen."

"Das stimmt nicht und das weißt du. Ich musste nachdenken. Über uns."

"Sonst hast du nie viel gedacht."

"Ja, und das war ein Fehler. Die unklaren Verhältnisse haben zu deinen Streits mit Gaara geführt - was übrigens immer noch Scheiße war, ich kann es kaum glauben. Jedenfalls... Es ist auch unfair Hinata gegenüber."

"Und das fällt dir nach drei Monaten auf?"

"Nein... Ja... Ich..."

"Du kannst dir nicht immer denjenigen aussuchen, der dir gerade in den Kram passt, Naruto. Ich spiele da nicht mehr mit."

So klare Worte hatte er noch nie gefunden, was mich verunsicherte, aber er hatte Recht. Die Situation war das Ergebnis meiner Fehlentscheidungen. "Ich weiß... Ich will es ja jetzt auch klären mit Hinata damit wir... Na ja...", endete ich verlegen und zuckte die Schultern. Es war peinlich von einer Beziehung zu reden, immerhin war er trotz allem mein bester Freund und der arrogante Bastard. Den ich gerade küssen wollte wie nie etwas sonst.

"Und was willst du jetzt von mir?", wischte Sasuke das delikate Thema beiseite.

"Zeit, wenn ich ehrlich bin. Es wäre, glaube ich, gut, wenn du noch bei Sakura bliebest, bis alles geregelt ist. Sie freut sich bestimmt und ich kann denken."

"Hattest du dazu nicht lange genug Zeit?", fragte er - ein klares ´Nein.` zu meinem Vorschlag. Er wollte nicht bei Sakura bleiben.

Ich sah ihn gequält an. "Bitte. Das ist alles nicht so einfach... Ich will Hinata nicht verletzen."

"Dann solltest du keine anderen Leute ficken", fauchte Sasuke und wandte sich ab. Er setzte an, in sein Zimmer zurückzukehren, blieb dann aber doch noch einen Moment stehen. "Ich bleibe - muss ich ja. Aber du solltest dich endlich entscheiden."

Und mit diesem Rat, den mir in letzter Zeit schon so viele gegeben hatten, ließ er mich stehen.
 

Auch nach dem hundertsten Mal ist die Kälte und Schwärze des Flures nicht weniger lähmend. Meine Ohren dröhnen von der Stille. Ich kämpfe gegen den Treibsand des ungreifbaren Grauens. Dann der Schrei - Und endlich, endlich löst sich der Krampf aus meinen Gliedern. Ich will helfen, mein Körper jedoch will flüchten und so wanke ich einen Moment vor und zurück, bis mein Kopf gewinnt. Ich stolpere über meine widerwilligen Füße und strecke haltsuchend die Arme aus, aber da ist nichts, an dem ich mich festhalten könnte, also falle ich scheinbar unendlich lange. Erneut ein Schrei und es dauert, bis ich merke, dass ich es bin, der den Laut von sich gibt. Ich klappe den Mund zu, es wird still und ich lande auf den Knien, krieche weiter vorwärts auf den undeutlichen Schein der Tür zu, hinter der die unmenschlich gequälten Schreie noch immer zu hören sind. Ich muss helfen, die nagende Gewissheit, dass ich für dieses unartikulierbare Leid verantwortlich bin, treibt mich voran. Kaum kann ich es fassen, als ich tatsächlich vor der Tür kauere. Ich starre sie an, hebe unglaublich schwerfällig die Hand und ziehe mich am Türknauf auf die Beine. Ich kann kaum glauben, als ich die Tür öffne. Die Schreie werden noch lauter und mein Herz rast in der Brust, verteilt den Fluchtinstinkt in meinem Körper, aber ich kämpfe dagegen an, gehe weiter in einen zwielichtigen Raum voller zerstörter, chaotischer Möbel. Ich sehe auf, erkenne zwei Gestalten, dann flammt der Traum rot auf und alles verschwindet im Feuer.
 

Ich hatte Migräne und daran hatten auch die beiden Aspirin, die ich gefrühstückt hatte, nichts geändert. Das lag am wenigen Schlaf der letzten Nacht, denn nach dem Ausflug durch Konoha hatte ich immer wieder den Traum gehabt, nur, dass ich es diesmal geschafft hatte, bis zur Tür zu gelangen, bevor ich aufwachte. Ich konnte mich genau an die Schreie erinnern, voll von Angst wie nicht von dieser Welt.

Flüchtig rieb ich mir die Schläfen ohne die reelle Hoffnung, dass es den Kopfschmerz vertreiben würde, dann klopfte ich an Tsunades Bürotür. Sie hatte mich schon sehr früh an diesem Morgen zu sich rufen lassen und natürlich kam ich ihrem Wunsch artig nach. Ich wurde hereingebeten und mit nachdenklichem Blick begrüßt.

"Was gibt es?", erkundigte ich mich unbeschwert.

"Eine ganze Menge", entgegnete die Hokage gereizt. Sie hatte sich im Stuhl zurückgelehnt und die Fingerkuppen aneinander gelegt, was sie wie eine Lehrerin aussehen ließ, die einem Schüler gleich eine sechs geben würde. Diesen Gesichtsausdruck kannte ich noch ganz genau von der Akademie und er machte mich noch heute nervös. "Was hast du heute Nacht an der Botschaft getan?"

Diese Petzen, dachte ich verärgert, obwohl ich das Problem nicht sah. "Ich hab mich nur etwas umgesehen. Wieso?"

"Weil du verdammt noch mal der Hauptverdächtige in dieser Sache bist - vor allem nach dem, was gestern im Krankenhaus passiert ist."

"Ich bin nur zufällig ins Zimmer gekommen, als er einen Anfall bekam. Hat Sakura-chan das nicht gesagt?"

"Wenn du nichts getan hast, treib dich nicht mitten in der Nacht am Tatort herum. Das ist nämlich typisches Täter-Verhalten. Ich dachte eigentlich, ich hätte mich klar ausgedrückt; halt dich aus diesem Fall raus."

"Das kann ich nicht. Gaara ist mein Freund."

"Es ist mir egal, was da im Vorfeld gelaufen ist. Das macht dich nicht zum Täter, aber auch nicht unbedingt weniger verdächtig, das ist alles, was mich an der Sache interessiert. Du wirst dich zurückhalten, immerhin solltest du eigentlich selbst noch im Krankenhaus sein."

"Es geht mir gut."

"Wenn ich das nicht glaubte, hätte ich dich längst zurück in dein Zimmer gesperrt. Du scheinst nicht zu verstehen, dass diese Sache sehr prekär ist. Ich werde dich allerdings sicher nicht anbetteln. Du wirst dich aus der Sache raus- und von Gaara fernhalten. Hast du verstanden?"

"Ja, aber Baa-chan...!"

"Kein aber; das ist ein Befehl, Naruto. Und hör endlich auf, mich so zu nennen."

Ich biss mir auf die Unterlippe, nickte aber folgsam. "Wann glaubst du, werden die drei abreisen?"

"So bald wie möglich, aber das genaue Datum hängt davon ab, wie es Gaara nach dem Anfall geht. Und davon, wann Temari bereit ist, die Ermittlungen uns zu überlassen. Sie war sehr erbost, als ich sie gestern sprach."

"Ich weiß... Hat sie inzwischen schon irgendwas rausgefunden?"

"Ich hab dir doch gesagt, du sollst dich raushalten."

"Ja, aber..."

Das Gespräch wurde von Klopfen an der Tür unterbrochen. Wir sahen beide irritiert auf und Tsunade rief den Wartenden herein. Es war ein sichtlich beunruhigter Bote, der, einen Schrieb in der Hand, eine Verbeugung andeutete. Er war jung und offensichtlich zum ersten Mal hier, so nervös, wie er war. Die Gerüchte um Tsunade waren ja aber auch gruselig.

"Prinzessin Tsunade, eine Delegation aus Suna ist soeben eingetroffen. Sie holen den Kazekage nach Hause, sagen sie. Temari-sama spricht gerade mit ihnen."

"Ja, und?", bohrte die Hokage ungeduldig nach und streckte die Hand nach dem Brief aus.

Der Bote schluckte, sah kurz zu mir und reichte ihr den offiziell aussehenden Umschlag, als würde er sich am Papier verbrennen. "Ich fürchte, man erklärt uns den Krieg, Hokage-sama."
 

~ ♥ ~
 

Hallo, ihr Lieben!
 

Haha, mit schneller war wohl nix - In dem Tempo wird das auch nichts mit ´In diesem Jahr fertig werden! *headshot* ID°

Ich hab mir in der Zwischenzeit ein Päuschchen von Blood Painted gegönnt und das hier http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/255926/316127/ geschrieben. Wer Naruto x fem. Sasuke mag, kann ja mal reinschauen. :3
 

Ansonsten... Ugh, wenn ich schreibe weiß ich immer so viel zu erzählen, aber wenn ich uploade fällt mir nix ein und dann denk ich mir nachher ´Ah, das wolltest du doch sagen!` xD
 

Das nächste Kapitel wird vom Aufbau ein bisschen anders, zumindest am Anfang - Ich bin gespannt, wie es euch gefällt! :D
 

Im nächsten Kapitel führt Naruto ein paar dringend notwendige Gespräche - Vor allem das lange aufgeschobene mit Hinata will er hinter sich bringen, damit es in der angespannten Lage, die das Dorf nach der Kriegserklärung erfasst, nicht auch noch zwischen ihm und seinen Freunden steht. Aber Hinata reagiert nicht, wie er erwartet hatte und auch sonst gerät einiges noch mehr aus den Fugen, als es eh schon ist, während Tsunade und die anderen Mächtigen des Dorfes versuchen, den Frieden zu wahren.
 

Seid gespannt! :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  solty004
2013-08-26T09:14:31+00:00 26.08.2013 11:14
Hey,
super das weiter geht, hab schon sehnsüchtig auf das Kapitel gewartet.

Ich hoffe das Naruto, das mit Hinata ballt klärt um beider willen. Naruto muss dass mit Sasuke auch noch einiges klären und dass sie soweit es möglich ist glücklich sein können.
Ich hoffe dass das mit dem Krieg auch noch geklärt wird und dadurch abgewannt wird. Es klärt hoffentlich auch noch zischen Gaara und Naruto und beide können sich an diesen Abend erinnern mit allen Konsequenzen.

Wen sie sich erinnern wer der Angreifer ist können sie ihn hoffentlich fassen und ihm helfen und ihn von seiner Mordlust befreien. Dass er das endgültige Glück finden kann mit dem blonden und er mit ihm!

Freu mich schon auf das nächste Kapitel für mein Kopf Kino.

LG Solty



Antwort von:  RedRidingHoodie
26.08.2013 18:43
Danke für den Kommentar, freut mich wie immer! :D

Jo, im nächsten Kapitel wird es wie gesagt viel Gerede geben - Ob sich die Beziehungs-Situation dadurch vollständig klärt? Wer weiß. ;P
Für den Suna/Konoha Konflikt hab ich jetzt ja drei schöne, lange Kapitel Zeit zur Klärung - Oder zur Eskalation. >D Hah, hab grad echt voll Lust am Schreiben und das nächste Kapitel ist schon halb fertig! ♥

LG


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