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Du schiebst dich in die Mauernische, versuchst dich so klein wie möglich zu machen und hältst die Luft an.
Die Schritte kommen immer noch näher. Dein Herz schlägt so laut, dass du sicher bist, der andere müsste es hören. Als die Person nur noch wenige Meter entfernt zu sein scheint, halten die Schritte inne.
Es ist still. Die Person scheint zu lauschen.
Und du hältst immer noch den Atem an. Nicht mehr lange und du musst nach Luft schnappen. Und das wird er hören. Wer auch immer da ist.
Schließlich, nach einer gefühlten Ewigkeit und als du schon glaubst, ersticken zu müssen, macht sich die Person wieder auf den Rückweg.
Du atmest ganz vorsichtig aus und wieder ein, als du die Person murmeln hörst und Belphegors Stimme erkennst: „Von wegen 'ich hab 'ne Stimme aus dem Keller gehört'... Blöder Froschjunge.“
Die Schritte entfernen sich rasch.
Du wartest noch gute zehn Minuten, ehe du wagst, dich wieder zu regen.
Das war knapp, denkst du erleichtert. Das war verdammt knapp.
Vor keinem der Varia-Mitglieder fürchtest du dich so sehr wie vor Belphegor. Du hast Angst vor Messern. Du würdest lieber von Xanxus selbst zu Tode geprügelt werden als unter Bels Messer zu geraten.
Eines ist dir jetzt klar: Hier willst du nicht länger bleiben. Du wartest noch weitere zwanzig Minuten, bis du davon ausgehen kannst, dass Belphegor schon lange wieder irgendwo oben im Haus ist, dann siehst du von der Rutsche zum Gang und wieder zurück.
Welchen Weg wählst du, nachdem sich das Warten als unklug herausgestellt hat?
Den Gang → 11
Die Rutsche → 4