Zum Inhalt der Seite

Anaeruin

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zwischenfälle

Albus wusste nicht mehr, was er tun konnte oder sollte, die Situation entglitt ihm jeden Tag mehr, da Potter nicht mal mehr im Gryffindorturm schlief und meist lief er auch nur mit Ron durch die Gänge. Einzige Ausnahme war es, wenn der Bengel zu Extrastunden bei Poppy ging, die auch kein Wort mehr mit ihm wechselte, das über das Berufliche hinausging, seit sie gemerkt hatte, dass er sie mehr als einmal verzaubert hatte, um Potters Zustand nicht preis geben zu können.
 

Auch Granger hatte eine Kampagne in Gang zu bringen, um einige Gryffindors dazu zu bekommen, den Bengel zu belästigen, aber aus irgendeinem Grund hatten auch die noch nichts zusammengebracht, weil sie ihn nur selten allein antrafen, dabei hatte er Strafimmunität und alles angeboten. Rein rechtlich konnte er nichts gegen die Farce von einer Hochzeit machen, nicht bis zum einunddreißigsten Dezember und so lange war er einfach nicht bereit zu warten. Er hoffte nur, dass er die Situation wirklich richtig eingeschätzt hatte, war sich aber ziemlich sicher.
 

Diese Idioten hatten einen einfachen Bund geschlossen, doch wurde dann die Ehe binnen einiger Monate nicht vollzogen, konnte man sie annullieren. Und das hatte er vor, als letzten Ausweg, wobei er ja hoffte, dass das nicht nötig sein wurde, sondern das er diese Stümper innerhalb der nächsten paar Wochen bis spätestens Oktober die Hochzeit selbst auflösen wollten, denn dann musste Potter hierher kommen und ihn anbetteln! Und das würde ihm die Macht über ihn geben!
 

Er war nicht blind, er wusste, Charlie war dumm genug, diese Ratte zu lieben. Nur wie würde er wohl darauf reagieren, betrogen zu werden? Sicher mit einem Gewaltausbruch wie bei Granger. Ja, und dann... würde Potter angekrochen kommen! Daran hatte er keinen Zweifel! Der dumme Bengel vertrug ja nicht mal eine Ohrpfeife, ohne umzukippen und einen auf krank zu machen!
 

Oh, wenn dieser Weasley ausrastete, würde er sich sicher zurück zu seinem maßvollen Onkel wünschen und dann würde er sich auch selbst etwas von Potter holen!
 

Niemand, niemand nahm ihm weg, was er als sein Eigentum ansah, ohne mit einer schrecklichen Rache rechnen zu müssen! Er ließ es nicht zu! Niemals! Und sicher würde niemand die Jungfräulichkeit des Bengels bekommen, als er! Voller Wut packte er ein Tintenfass und warf es durch das Fenster, das sich wie immer selbst reparierte. Es war nicht das Erste, das flog.
 

Denn nicht nur Potter machte nichts als Ärger. Man hatte ihm Ginny weggenommen, obwohl sie eine seiner besten Karten gewesen war. Ein wirklich hübsches Mädchen, ein Reinblut aus einer durchaus geachteten Familie, wenn auch nicht zu reich, eine dumme Träumerin, die es bis vor einigen Wochen eigentlich auch verstanden hatte, Potter zu begeistern und die er als eine Fürsprecherin seines Weges bedingungslos gewonnen hatte, nur mit Kleinigkeiten, ein neuer Rock hier, ein Termin bei einem guten Frisör da. Mädchen, Kinder, waren ja nun immer leicht zu ködern.
 

Weswegen er auch wenig für sie übrig hatte, er würde sie auch, entgegen dem, was er Granger erzählt hatte, nie in einer Machtposition dulden. Das Höchste, was eine Frau erreichen konnte, war eine Familie und hätte Molly Weasley es nicht gewagt, sich von ihm abzuwenden, er hätte sie als Rollenmodell eingesetzt. Aber das hatte sie sich selbst zuzuschreiben!
 

Überhaupt dieses Theater! Er wollte nur sein Recht, der Krieg war ihm scheißegal! Es war immer nur darum gegangen, einige Familien aus dem Weg zu räumen, um an sein Eigentum zu kommen, das man ihm weggenommen hatte, nur weil er eben ein Kind aus der Linie der Unehelichen von Merlin war! Pah! Aber er war ein Kind Merlins! Wie man es da wagen konnte, den Potters den Vortritt zu geben, dieser dummen, idiotischen, arroganten Familie, war ihm unbegreiflich!
 

Und dann noch Toms Verrat! Tom, dieser dumme Bengel, selbst nur Nachkomme einer Bastardfamilie, weil auch Salazar Slytherin seine Finger nicht nur an seiner Frau behalten hatte, hatte auch etwas gewollt, doch statt auf ihn zu hören, hatte er es anders machen müssen! Und das, weil er beschlossen hatte, dass sein Anspruch größer sei! Dass er mehr Rechte darauf hatte! Nun, er würde diesem dummen Blage, das einfach nicht verrecken wollte, schon noch sagen, was es zu Tun hatte und was nicht!
 

Er würde sterben, langsam und grauenhaft, sobald Potter ihn weit genug heruntergekämpft hatte, dass er müde werden würde! Dann würde er erst Potter killen und dann Tom. Er hatte sein Leben lang für das hier gearbeitet! Er würde es sich weder von einem Weasley noch von einem Potter kaputt machen lassen!
 


 


 


 


 


 

Es machte wirklich Spaß, das Heilen zu lernen, hatte Harry für sich beschlossen und Poppy hatte ihm betätigt, dass er für die Grundlagen auch durchaus Talent habe. Für Heute war er dann auch fertig und er freute sich darauf, gleich wieder zu den inzwischen eine Woche alten Drachenbabys zurückzukehren, die ihn immer schon mit freudigem Fiepen und Schwanzwackeln begrüßen, wie Hunde, wie Charlie immer amüsiert meinte.
 

Auf Harrys Anraten hin hatte er sich sogar bereiterklärt, statt der Körbchen eine Art Laufstall anzufertigen, er hatte nicht angezweifelt, als Harry gemeint hatte, dass sie sich vertragen würden. Also hatten sie eine Matratze mit einem kniehohen engmaschigen Gitter umgeben, in das die Kleinen gesetzt worden waren. Sie hatten die erste Zeit fast immer nur unter verschiedenen Decken geschlafen oder sich mit einer speziellen Milch füttern lassen, nun aber begannen sie, auch zu laufen und zu spielen.
 

Dass sie Flügel auf dem Rücken hatten, hatten sie allerdings noch lange nicht bemerkt. Charlie meinte, dass das auch noch dauern würde. Vor ihrem ersten Geburtstag würden sie die nicht benutzen können, da sie noch keine Muskeln in den kleinen Lederlappen hatten.
 

Die Kleinen waren so anhänglich, sie versuchten auch schon, ihnen Beiden hinterher zu laufen, doch dazu arbeiteten ihre Beine noch nicht synchron genug, es war lustig, das zu beobachten. Charlie zog ihn immer gern liebend gern auf, dass es in einigen Jahren sehr lustig aussehen würde, wenn die Kleinen, dann aber ausgewachsen, wie Hündchen hinter ihm her tapsen würden und dass er es auch noch schaffen würde, einen Wildfang zu zähmen.
 

Es war eine schöne Vorstellung, dann konnte er den Drachen vielleicht überleben helfen, die sonst bald aussterben würden.
 

So in Gedanken versunken lief Harry weiter, durch die Gänge, er ging durch, was noch zu Tun war. Unterricht hatte er für heute keinen mehr, Quiddch war erst morgen, aber Hausaufgaben würde er noch machen müssen, also auf in die Bücherei, er brauchte ein bestimmtes Buch für seine Arbeit bei Poppy und eines über die Theorie über Einhörner, die Hagrid ihnen in den nächsten Stunden zeigen wollte. Außerdem hatte McGonagall ihnen einen langen Aufsatz gegeben, weil natürlich Gryffindor und Slytherin mal wieder im Unterricht einen Streit angefangen hatte, oh und nicht zu vergessen, dass er auch bei dem Tränkeaufsatz weiter machen musste. Er war zwar noch nicht fällig, aber fertig war fertig und er wollte das Wochenende für sich, mit Charlie und den Drachen.
 

Die Bücherei war praktisch leer, wie Harry ohne viel Verwunderung feststellte. Es war nie viel los hier, die Meisten arbeiteten nur mit den Schulbüchern, da sie kein Interesse daran hatten, die Themen zu vertiefen. Das hätte ja auch Arbeit bedeutet.
 

Harry aber hatte festgestellt, dass es sich lohnte zu lernen, da er so Dinge erfuhr, die man ihm nur zu gern verschwieg und das war etwas, dass er wirklich zu hassen gelernt hatte. Freundlich grüßte er Madame Prince, die ihn anlächelte, dann machte er sich auf die Suche nach seinen Sachen.
 

Doch auf ein Mal wurde er gepackt, so schnell, dass er nicht mal auf die Idee kam, sich zu wehren und sein alter Zauberstab schlug auf dem Boden auf. Er wurde auf einen Tisch gedrückt, und da erst merkte er etwas. Verdammt! Ein Zauber! Er war von Irgendwas getroffen worden! Er konnte sich kaum noch bewegen! Mit aller Kraft versuchte er, sich zu bewegen, sich wieder aufzurichten und seinen Angreifer zu treten, aber Seamus hielt ihn fest auf den Tisch gedrückt.
 

„Nicht wehren, ich weiß doch, dass du drauf stehst,“ lächelte der Junge, strich über Harrys Gesicht. „Nun komm schon, ich bin doch dein Typ! Ich bin größer, rothaarig und ein Kerl, “ er grinste nur, strich über den Oberkörper seines Opfers. Ja, der Zauber, den Granger ihm gegeben hatte war wirklich, wirklich gut. Rasch riss er dem Jungen das Hemd aus der Hose, grinste dann. „Aber du könntest ein paar mehr Muskeln vertragen. Nun, das wird sich geben, denn ich werde dich als meinen Freund führen, von heute an!“, Mit der Zunge leckte er über die Wange des Jüngeren. „Und Dean und ich werden dir zeigen, dass wir besser sind, als die Weasleys!“
 

Verzweifelt schüttelte Harry den Kopf, er fühlte sich angeekelt, merkte, wie der Brechreiz in ihm hochkam. Er konnte nicht mal schreien und zu seinem Entsetzen merkte er, wie Seamus tatsächlich seine Hose öffnete. Nein! Nein, das wollte er nicht! Weg! Der Andere sollte weg!
 

Was hatte er Seamus denn getan? Er hatte den Anderen nie auch nur angesehen und wollte doch nichts Anderes, als seine Ruhe! Warum tat Seamus das? Der fasste ihn an! Charlie! Wo war Charlie! Charlie! Bitte! Er wollte doch nur den Anderen! Er liebte den Mann doch und jetzt... nein! Seine Boxer!
 

Erneut versuchte er, sich zu wehren, aber es war ihm unmöglich. Er kam nicht gegen die Lähmung an. Noch schlimmer wurde es, als Seamus, dem er mal vertraut, den er als Freund gesehen hatte, begann, ihn zu befummeln und er war offensichtlich sauer, dass er keinen Erfolg hatte, denn dann begann der auch noch, auf ihn einzuschlagen – Harry schloss die Augen. Lass es vorbei sein, bitte... das war das Einzige, was der denken konnte.
 

Erst das Krachen, gefolgt von einem lauten Knall brachte Harry dazu, wieder seine Augen zu öffnen, er hörte schreckliches Geschrei und langsam ließ diese grausige Lähmung nach. Hastig riss er seine Sachen hoch, glitt unter den Tisch und rollte sich dort zusammen. Charlie würde sauer sein, so sauer, dabei hatte er es nicht gewollt! Aber wie hatte das denn ausgesehen, als er da gelegen hatte?
 

Charlie wusste nicht, warum, aber auf ein Mal hatte er ein wirklich schlechtes Gefühl und ohne zu überlegen, lief er los, er wusste, etwas stimmte nicht und durch Harry und seine Art mit den Drachen umzugehen, hatte er gelernt, auf seinen Bauch zu hören. Er war ohne nachzudenken gelaufen und in der Bücherei gelandet, hatte sie abgesucht und Harry gefunden – auf einen Tisch gedrückt, mit geschlossenen Augen und Tränen, die seine Wangen herabrannen, während ein Junge über ihm lag und... ihn befummelte und ihn schlug! Voller Wut packte er den Bengel, dessen Hose an seinen Knien hing und warf ihn voller Wut gegen das Regal, dass wegen des Schwungs auch noch nachgab und mit dem kreischenden Möchtegernvergewaltiger einfach umkippte, zwei weitere Regale mitriss. Er wusste, dass der Lärm zweifellos Andere anlocken würde, was ihn aber nicht daran hinderte, den Fastvergewaltiger seines Mannes weiter zu verprügeln, bis dessen Gesicht nur noch einer blutigen Masse glich.
 

Erst dann schaffte Hagrid es, ihn von dem Jungen weg zu ziehen. Da sah er erst, dass er wirklich eine große Zuschauerschaft gefunden hatte.
 

„Was ist hier los?!“, donnerte Albus aufgebracht, der ebenfalls gerufen worden war. „Mister Weasley! Ich werde Sie feuern lassen!“
 

Charlie lächelte kalt: „Bitte, bitte,“ gab er eisig zurück. „Dann nehme ich Harry und gehe! Er wird sicher froh sein, wenn er nie wieder hierher muss, wo er fast vergewaltigt worden wäre! Und niemand fasst dieses Stück Scheiße an, bevor die Auroren hier sind!“
 

„Ich lasse mir doch in meiner Schule keine Befehle erteilen!“, donnerte Albus, der nicht verstand, was nun wieder schief gegangen war! Er hatte Seamus doch von Granger einen Zauber geben lassen, der den Bengel vollkommen lähmen würde, solang der Junge in seiner direkten Nähe war!
 

„Ach nein?“, fragte Charlie eisig, dann wandte er sich zu den anderen Lehrern um: „Muss ich es so verstehen, dass das bedeutet, dass hier die Vergewaltigung eines auch noch verheirateten Schülers nicht für ernst genommen wird?!“
 

Es war Minerva, die entsetzt ihren Kopf schüttelte. „Ich... rufe die Auroren,“ brachte sie nur heraus, denn sie hatte Harry entdeckt, in sich zusammengerollt, unter dem Tisch. Sie war einfach nur entsetzt, dass es Jemand aus ihrem Haus war.
 

„Nein!“, donnerte Albus. „Auroren sind nicht nötig! Ich weiß doch, wie sehr Potter in letzter Zeit mit dem armen Seamus geflirtet hat! Vermutlich, weil er nicht befriedigt....!“
 

Charlie packte den Direktor beim Bart, vor allen Leuten: „Sollten Sie nur noch ein einziges Wort verlieren und meinen Mann weiter beleidigen, schwöre ich Ihnen, werden Sie die Konsequenzen nicht mögen!“
 

„Sie können mir nichts!“
 

Charlie lachte nur eisig, ließ den Mann sichtlich angewidert los. „Sehen Sie gut hin,“ gab er nur zurück. Er beobachtete, wie immer mehr Lehrer entgeistert hier herein rannten und Lucius und Severus versuchten, seinen Mann unter dem Tisch hervor zu bekommen, mit eher mäßigen Ergebnissen. Er trat zu den Beiden. „Kümmert euch um dieses vergewaltigende Stück Scheiße, “ befahl er knapp, dann berührte er Harry, der ihn kurz angsterfüllt ansah. Es tat weh, das zu sehen, doch darum würde er sich gleich kümmern. „Harry, komm hierher, “ bat er leise. „Du bist hier sicher.“ Er zog den Jüngeren zu sich, hob ihn auf seine Arme und machte sich auf den Weg zu ihrer Hütte, er sah, dass Ron ihm folgen wollte, schüttelte aber den Kopf. „Ich will von dir nachher ganz genau wissen, was los war, “ erklärte er. „Und informier Percy, wer weiß, ob die ihn nicht sonst sofort frei lassen... und sag Vater, Percy und Bill, dass ich sie sofort sehen will, noch heute Abend, dasselbe gilt für Lucius und Severus.“ Dann ging er los.
 

Erst in der Hütte setzte er Harry vorsichtig auf dem Bett ab, strich ihm sanft über das schneeweiße Gesicht. „Es ist alles in Ordnung,“ erklärte er leise. „Du bist sicher.“
 

Harry sah den Älteren mit großen Augen an: „Ich... ich wollte das nicht! Aber... ich konnte mich nicht mehr bewegen! Er hat irgendwas mit mir getan! Ich wollte das einfach nicht! Ich mag ihn nicht, nicht so und ... ich hab nie mit ihm geflirtet! Er... er hat sich immer an mich geworfen! Aber... ich... ich... ich liebe doch nur dich, “ brach es aus Harry hervor, ohne, dass er es verhindern konnte. Sein sorgsamst geschütztes Geheimnis war keines mehr und ihm war noch nicht mal bewusst, dass er es ausgeplaudert hatte.
 

Charlie setzte sich zu dem Jüngeren, hielt ihn einfach nur fest. „Ich weiß, dass du es nicht wolltest, “ gab er leise zurück, er versuchte, Harry zu beruhigen, der sich immer weiter für etwas entschuldigte, worüber er offensichtlich keinen Einfluss gehabt hatte. Und dann hörte er diese kleinen Worte, die Harry immer und immer wieder wiederholte, während er sich an seinem Hemd festkrallte.
 

Hatte Charlie das gerade gehört? Was war das? Harry liebte ihn? Sanft hob er Harrys Kopf an, wischte über dessen Wange, wischte die Tränen weg. „Harry, ich weiß, dass du nichts damit zu tun hattest,“ wiederholte er nur, sah in dessen Augen. Er überlegte, doch dann tat er es doch, er küsste Harry. Sanft und liebevoll, hielt ihn anschließend, bis der sich wieder beruhigt hatte. „So ist es besser, “ lächelte Charlie, küsste ihn erneut. „Ich mag es nicht, wenn du weinst.“
 

Verdattert sah Harry den Älteren an, als der ihn das erste Mal seit der Hochzeit küsste, diesen einen Kuss, von dem er nachts so oft geträumt hatte. Er hatte nie gedacht, dass es einen Weiteren geben würde. „Aber ich dachte...“
 

Charlie lächelte nur, küsste Harry erneut, spielte etwas mit dessen Fingern. „Ganz ehrlich – ich hätte dich nicht einfach so geheiratet,“ gab er leise zu. „Ich hätte dich im Ausland versteckt, aber nicht einfach so geheiratet. Das Dumme ist nur, dass ich mich in dich verliebt hatte und ich nicht wollte, dass du allein jahrelang versauerst. Darum bin ich auf Anaeruin gekommen.“ Er küsste Harry ein weiteres Mal, hielt ihn dann wieder, während die Drachenjungen lautstark um Aufmerksamkeit grölten, als würden sie merken, dass es ihrem Lieblingspflegevater nicht gut ging.
 

„Warum hat Seamus das getan?“, fragte Harry nach einer Weile leise.
 

„Das werde ich rausfinden,“ versprach Charlie nur und streichelte Harrys Rücken. „Schlaf etwas,“ bat er leise. „Ich bin da, ich passe auf.“
 

Charlie beobachtete, wie sein Mann, eng an ihn gekuschelt, tatsächlich erschöpft in den Schlaf abglitt. Der Rotschopf war immer noch wütend, wie nie, aber nicht auf Harry. Er fragte sich, wie Albus es wagen konnte, so ein Verhalten noch zu entschuldigen, selbst wenn Harry nicht so abweisend gewesen wäre! Er ließ sich auch von Ron umarmen und die Beiden redeten viel miteinander, aber zwischen ihnen lief nichts! Er hielt Harry lange, bevor er diesen vorsichtig unter die Decke verfrachtete. Er küsste den Jüngeren auf die Stirn, fütterte die aufgebrachten Drachen und ging dann zur Tür – gerade, als Ron mit Arthur, Bill und Severus, sowie Lucius ankam.
 

„Wie geht es ihm?“, fragte Arthur, als er im Wohnzimmer auf dem Sofa Platz genommen hatte. Er wusste, Percy wohnte einer Befragung bei und würde erst später auftauchen.
 

Charlie blickte zu der nur angelehnten Schlafzimmertür. „Er ist vollkommen durch den Wind, wäre ich auch nur ein paar Sekunden später gekommen, hätte dieser Irre ihn vergewaltigt und Dumbledore hat mir noch allen Ernstes gedroht!“, sein Blick verdunkelte sich: „Und ich habe ihm Folgen versprochen, was ich einzuhalten gedenke.“
 

„Etwas sagt mir, dass du schon eine Idee hast,“ stellte Lucius ruhig fest. Er wusste ja, was geschehen war und er war wirklich wütend. Sein Sohn übrigens auch. Das war etwas, dass einfach nicht duldbar war. Es war ein Schwerverbrechen, das es zu sühnen galt und das immer schwere Strafen nach sich zog. Vergewaltigung an sich war nicht entschuldbar, aber auch noch die eines verheirateten Jungen?
 

„Ja,“ gab Charlie zurück und wandte sich an seinen Vater. „Und es beinhaltet, dass wir alle unsere Sitze einfordern.“
 

„Was hast du vor, Bruder?“, fragte Bill ruhig. Er war aufgebracht und wütend, wie man es wagen konnte, ihre Familienehre so zu beschmutzen?
 

„Wir werden ihn seiner Stellung entheben und dafür sorgen, dass die Geschichte in die Zeitungen kommt. Dann werden wir die Sitze im Wizgamont beanspruchen und dafür sorgen, dass er auch seine letzte Einnahmequelle versiegt. Wir werden ihn ruinieren! Er wird zertreten! Voldemort ist schlimm genug, aber ich weigere mich, zuzulassen, dass Harry auch noch hier dauernd Angst haben muss! Ich weiß, der Alte hatte seine Hände hier im Spiel! Er hat gemeint, Harry hätte das verdient!“
 

Arthur rieb sich die Stirn. Er hätte all die Sitze schon lange fordern können, doch die damit verbundene Arbeit hatte ihn immer abgeschreckt. Nun aber ging es um eines seiner Kinder. „Also gut,“ nickte er dann und gab sich somit geschlagen. „Ich werde noch heute den Schulrat kontaktieren, um zuzusehen, dass ich unsere Sitze bekomme.“
 

„Und die von Harry,“ befahl Charlie ruhig. „Damit haben wir fast alle Ursitze des Schlosses bis auf Ravenclaw.“
 

„Den habt ihr auch,“ meldete Severus sich nur. „Der gehört zur Familie Prince und ich besitze ihn.“
 

Charlie hob eine Augenbraue, nickte aber dann. „Gut, dann sollte es kein Problem sein, die Mehrheit zu bekommen, um den verdammten Direktor ein für Allemal abzusägen, aber es wäre mir wirklich lieb, wenn der Alte das erst erfährt, wenn es schon zu spät ist! Er soll aus allen Wolken fallen, wenn der Rat vor ihm steht und ihn aus der Schule und den alten Schutzzaubern wirft!“
 

„Und ich dachte, du bist der Sadist,“ stellte Severus in Richtung Lucius fest, dann grinste er Charlie an. „Du weißt, dass das wirklich böse ist?“
 

„Das hoffe ich doch,“ gab der Drachenzähmer eisig zurück. „Er hat meinen Ehemann zu Tode erschreckt und ihn übelst mitgenommen! Er liegt da drin und schläft, nachdem er sich die Augen ausgeheult hat! Und ich hasse es, wenn Harry weint!“
 

Die Augenbrauen von praktisch jedem Anwesenden schossen in die Höhe, während Severus wirklich alle Mühe hatte, sich ein dummes Grinsen zu verkneifen. Ob der Junge auch nur eine Ahnung über die Macht hatte, die er unbewusst über den Drachenzähmer hatte? Und wann die Beiden begreifen würden, dass sie sich gegenseitig liebten? Und dann aufhören würden, umeinander herum zu tanzen, wie Storche in der Balz?
 

Auch Bill hatte alle Mühe, ein ruhiges Gesicht zu wahren. „Wer soll die Sitze übernehmen?“; fragte er dann ruhig. „Abgesehen von Vater?“
 

„Ich,“ gab Charlie ruhig zurück. „Ich werde stellvertretend für Harry hingehen, er ist nach der Geschichte in keinerlei Verfassung sich ausfragen zu lassen und er hasst die Öffentlichkeit, aber ich wollte, dass wir alle Sitze unter uns vieren aufteilen, du, Bill, Dad, ich und Percy. Denn ich will den Sitz nicht ewig und Harry will auch seine Ruhe, wenn das Alles vorbei ist,“ erklärte er.
 

„Gut,“ nickte Arthur, wandte sich dann an Lucius. „Ich denke, wir haben Einiges zu organisieren, nicht wahr? Ich habe keine Ahnung, wen ich sonst bitten soll, die Versammlung schnell einzuberufen, denn soweit ich weiß, bist du der Einzige, der schon aktiv im Rat sitzt, nicht wahr?“
 

Lucius lächelte etwas. Er hatte Arthur erst vor Kurzem das Du angeboten. „Ich bin nicht der Einzige, Severus hat seinen Stuhl schon vor einer Weile angefordert, er lässt sich nur meist von mir vertreten, er will nicht, dass Dumbledore weiß, dass er im Ausschuss sitzt und noch sein Familienerbe besitzt, der Alte würde es ihm nur wegnehmen wollen.“
 

Die Anderen nickten nur verstehend.
 

„Wie lang braucht es, alles in die Wege zu leiten?“
 

„Montag,“ gab Lucius ruhig zurück. „Heute rufe ich den Rat zusammen, dann werde ich die Sitze authentifizieren lassen und Montag wird der Rat tagen, das Urteil kann die nächsten beiden Tage vollstreckt werden. Ich denke, das festzustellen, wird nicht schwer sein.“
 

„Dann los,“ befahl Charlie. „Ich will zu Harry zurück!“
 

Die Anderen nickten nur, verabschiedeten sich und gingen, Charlie lächelte seinem jüngsten Bruder nur zu. „Mach deine Hausaufgaben,“ riet er, dann ging er zurück in ihr Zimmer, wenig überrascht zu sehen, dass Harry offensichtlich einen Alptraum hatte. Er setzte sich dazu, begann, über Harrys Haare zu streicheln, bis der sich wieder beruhigte.
 


 


 


 


 


 


 


 


 


 

Percy saß auf einem Stuhl im Verhörraum, die Arme auf der Lehne, vor sich der immer noch lädiert aussehende Schüler, aber das Schlimmste war geheilt worden, vor Allem der säuberlich zertrümmerte Kiefer, denn sonst wäre das Sprechen ja nicht möglich. Das war auch der einzige Grund, warum er zugelassen hatte, dass der Heiler geholt wurde. Er wollte das der Bengel litt für die Dummheit, die er begangen hatte. Einen anderen, eindeutig unwilligen Jungen zu begrabschen, war das Dümmste, was man in der magischen Welt tun konnte und Percy ahnte, dass der Beste nur am Leben war, weil Charlie gern einige Antworten hätte. Sonst hätte auch Hagrid seinen in Rage geratenen Bruder nicht stoppen können und Finningan wäre tot gewesen. Gründlich. Nicht mal seine Mutter hätte ihn dann noch an den Resten identifizieren können.
 

Er selbst hatte auch das dringende Bedürfnis, den Bengel zu verprügeln, doch er wurde von zwei Auroren beobachtet und er würde sich so eine Blöße niemals geben. Er machte ein kurzes Zeichen, einer der Auroren trat vor, zwang den Sechzehnjährigen seinen Mund zu öffnen und tröpfelte ihm das Wahrheitsserum ein. Er hatte nicht die Geduld für eine peinliche Befragung und für dumme Lügen. Er wollte nur die Verbindungen zu Dumbledore, der seine Familie nicht nur beleidigt, sondern auch bedroht hatte.
 

„Name, Alter, Status,“ begann Percy, als die Augen sich verschleierten, gab zeitgleich einem Auror mit einer magischen Feder ein Zeichen, der diese los ließ und sie über einige Pergamente glitt.
 

„Seamus Finningan, sechzehn, Schüler des sechsten Jahres in Hogwarts.“
 

„Hat Harry James Potter Weasley je mit Ihnen geflitet?“
 

„Nein.“
 

„Hat er je Andeutungen gemacht, eine Beziehung mit Ihnen zu wollen?“
 

„Nein.“
 

„Haben Sie ihn zum Sex aufgefordert?“
 

„Ja.“
 

„Wie oft?“
 

„Zehn mal.“
 

„Wollte er das?“
 

„Nein.“
 

„Warum haben Sie ihn dann belästigt?“
 

„Weil ich es sollte:“
 

„Wer hat Ihnen das befohlen?“
 

„Albus Dumbledore und Hermine Granger.“
 

„Warum?“
 

„Um einen Keil zwischen Potter und seinen Pseudomann zu treiben.“
 

„Was sollte das bringen?“, Percy ballte seine Fäuste, er musste sich wirklich zurückhalten.
 

„Weasley sollte ihn verprügeln,“ kam es tonlos zurück.
 

„Warum?“
 

„Damit er zu uns zurückgekrochen kommt und sich wieder den Befehlen beugt, er darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen.“
 

„Wollten Sie etwas von Harry, bevor Sie auf ihn angesetzt wurden?“
 

„Ja.“
 

„Wie haben Sie ihn dazu gebracht, sich nicht mehr zu wehren?“
 

„Ein Zauberamulett, das Granger von Dumbledore für mich geholt hat. Es wirkt lähmend, wenn ich es will.“
 

„Also haben Sie auf Dumbledores Befehl gearbeitet?“
 

„Ja.“
 

Percy machte dem Auror wieder ein Zeichen, so, dass der dem Bengel das Gegengift gab, wesentlich gröber, als zuvor. Niemand hatte mehr Mitleid. Dann sah er dem Iren in die Augen: „Dummer Bengel, “ lächelte er eisig. „Es war dumm, sich mit einer alten Familie anzulegen, wirklich dumm. Bringt ihn weg.“
 

„Er ist eine Nutte! Er fand es toll! Er will nichts von deinem Drecksbruder!“
 

„Das erklärt, warum er keine Erektion bekommen hat, “ lächelte Percy kalt, dann sah er auf die Aufzeichnungen: „Eine Kopie davon geht an meinen Vater, eine Weitere zu meinem Bruder Bill, “ erklärte er. „Die wollen einige Dinge einfordern, bevor das öffentlich wird.“
 

„Was soll das?“, fragte einer der Auroren. „Warum keine weiteren Anzeigen?“
 

„Das wird kommen. Aber erst hat meine Familie einige Vorrechte.“
 

„Natürlich, Mister Weasley,“ lächelte einer der beiden Auroren, selbst ein Vollblut mit alter Familie. Damit verließen sie mit ihrem Gefangenen den Raum.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (12)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _A-chan_
2011-07-03T16:37:46+00:00 03.07.2011 18:37
Hallo *g*

Hab deine Geschichte bis zu diesem Kapitel gelesen und wollt dir meinen Komi dalassen. Ich liebe es wie du Charly geschrieben hast der ist sooooo toll geworden. Wie er den Direx fertig machen will genial (hatte immer schon was gegen die *fg*). Dazu wollt ich noch schreiben das ich es toll finde das du so schnell weiter schreibst. Ich werde deine FF weiter verfolgen.

Von:  Mikan000
2011-06-30T17:22:43+00:00 30.06.2011 19:22
Hi,
danke für die Ens. Harry tut mir Leid. Er gerät immer in Schwierigkeiten.
Ich hoffe, bald geht es rund. ^^
Lg
Von:  mathi
2011-06-29T22:45:33+00:00 30.06.2011 00:45
hoi,
ja das kapitel war klasse! :D
wie seamus nur auf so eine dämliche idee kommen konnte?! langsam müssen die es doch wirklich mal einsehen, dass diese hochzeit legal und ewig hält. charlie liebt harry und umgedreht (wobei ich es wirklich toll fand als harry es ihm gestanden hatte^^). wirklich so einen dummen versuch zu starten -.-
ich hoffe nur dass die sitze schnell eingefordert werden, denn dass ist einfach nur eine sauerei, was der alte veranstaltet. ob er nun merlins nachfahre ist oder nicht. er gehört halt nicht in den stammbaum. er ist ein uneheliches kind, welches dafür auch keine anrechte hat und es einsehen muss -.-
freu mich schon auf samstag
mathi
Von:  YunaAngelHikari
2011-06-29T22:06:30+00:00 30.06.2011 00:06
Lang lebe veritaserum.^^ finnigan hats auch echt verdient bestraft zu werden. Der arme harry.

Echt wieder toll geschrieben. Hoffe es geht so spanend weiter.
Von:  AmuSuzune
2011-06-29T18:53:09+00:00 29.06.2011 20:53
Wieder einmal ein Megaaa Lob an dich^^
Ich bin noch immer endsetzt, was dieser idiot von Finnigan da tun wollte!
Ich hoffe das ganze geht schnell über die Bühne.
Freu mich schon wie es weiter geht!

LG Suzu
Von:  kaya17
2011-06-29T16:17:52+00:00 29.06.2011 18:17
Der arme Harry. Gut das sie seamus schön fertig gemacht haben.
Ich schätze mal es wird noch richtig rund gehen^^
Von:  Dranza-chan
2011-06-29T15:02:14+00:00 29.06.2011 17:02
Ein super Kapi!
Aber der arme Harry!! Ich hoffe, dass Dumbledore nichts vorher mitbekommt von Charlies Plan und dann wirklich auch konsequent vor die die Tür gesetzt wird!!
Freu mich auf's nächste Kapi!
lg
Von:  ai-lila
2011-06-29T14:53:05+00:00 29.06.2011 16:53
Hi~~

Ach wie hatte ich es vermisst eine neue Geschichte von dir zu lesen.
Und jap, du schaffst es jedesmal mich zu begeistern.
So wie auch dieses mal. *__________* b

Mann was wird sich old Dumbo bald ärgern.
Der ekelhafte Kerl platzt sicher bald vor Wut. *schadenfroh grins*
Wie konnte sich dieser blöde Bengel dazu hinreißen lassen Harry so etwas anzutun???
Hoffe nicht nur Dumbo der Blöde bekommt einen auf den Deckel, sondern auch Granger.
Aber meine Hochachtung... Charlie hat anscheinend einen ganz guten Schlag drauf. ^^b
Ach ist das schön, das nun die Eheleute von ihrer Liebe zueinander wissen.
Hoffe nur sie kommen sich auch näher.
Nicht das Dumbo doch noch gewinnt. -,-


Das war ein herrliches Kapi.
Freue mich schon auf das Nächste.
lg deine ai

Von:  Liar
2011-06-29T12:31:10+00:00 29.06.2011 14:31
Wie geil.
Echt supter.
Vor allem wie Charlie Dumbel an die Gurgel ist. HAAAA herzlich. einfach toll.
Und Serverus. geil. ja ja unsere gute Fledermaus hat wohl mehr Geheimnisse als man ahnen kann^^
Hoffentlich sagt Charlie seinem Kleinen auch bald wieder auf die BEine bekommt.
Und hoffentlich bekommt Dumbel keine Chance die Ehe doch noch als nichtig zu erklären.
Von:  Omama63
2011-06-29T10:49:44+00:00 29.06.2011 12:49
Klasse Kapitel.
Armer Harry. Er sollte nicht mehr alleine im Schloss rumlaufen.
Ein Gutes hatte es aber, er hat Charlie endlich gesagt, dass er nur ihn liebt.
Bin schon gespannt, welche Strafe Seamus bekommt und wie Dumbledore reagiert, wenn er abgesägt wird.
Danke für die ENS.


Zurück