Zum Inhalt der Seite

The truth of who we are

Arthur/Merlin
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 2

The truth of who we are
 


 


 

Merlin PoV
 


 

„Gaius? Was denkst du würde passieren, wenn Arthur wüsste, wie ich in Wirklichkeit bin?“

„Warum fragst du so etwas? Immerhin weißt du es doch ganz genau.“

„Die Angst eines Menschen zwingt uns dazu, uns vor uns selbst zu verleugnen.“

„Nein Merlin. Wir schützen mit dieser Maßnahme unser Leben. Du weißt genau, dass König Uther nicht davor zurück schreckt, alles und jeden der mit Magie etwas zu tun hat, sterben zu lassen.“
 

Still und heimlich gab ich Gaius Recht. Unter der Herrschaft von Uther würde ich niemals frei sein können. Seit meiner Ankunft in Camelot musste ich meine Zauberkräfte so gut es mir möglich war verbergen. Ich hatte niemals danach gefragt, weshalb der König diese mächtigen Ängste gegenüber Magie besitzt. Irgendwie bezweifelte ich, dass man mir als Neuankömmling überhaupt Auskunft darüber erteilte.
 

Nachdenklich wandte ich meinen Blick von der lodernden Flamme, welche mir lichterloh entgegen strahlte ab und musste mit Missgunst feststellen, dass es draußen bereits dämmerte. Der Horizont erstrahlte im dunklen Rot. Die Sonne wanderte und es dauerte bestimmt nicht mehr lange, bis es Nacht wurde. Die Sterne würden hoch über uns stehen, auf uns hinab scheinen und die einzige größere Lichtquelle wäre der hell leuchtende Mond.
 

Den ganzen Nachmittag musste ich an Arthurs Verhalten denken. Er hatte mich im Wald überfallen, mich leidenschaftlich geküsst und meine Wangen trugen immer noch einen leichten Rotschimmer, wenn ich daran zurück dachte. Unbewusst strich ich mir mit meinem Zeigefinger über meine Lippen. Die sanfte Berührung kitzelte mich, sofort musste ich mich räuspern. Ich versuchte meinen Tagträumen zu entkommen.
 

Sobald sich die Sonne komplett gesenkt hatte, musste ich mich auf den Weg zum Schloss machen. Als ich daran dachte, alleine mit Arthur in einem Raum zu sein, wurden meine Beine schwer. Immer wenn ich an seinen Körper dachte, überkam mich eine deutliche Gänsehaut. Für diesen unreinen Gedanken könnte ich mich zu Tode prügeln. Irgendwie kam ich mir vor, als würden all meine Hormone verrücktspielen und leider fand ich keine Lösung, welche mich davon befreien konnte.
 

Je länger ich nach draußen starrte, umso mehr wurde mir bewusst, dass ich mich auf einen Weg befand, auf dem es kein Zurück gab. Diese Gefühle in mir, sie waren zu stark um sie zu verleugnen.
 

„An was denkst du, Merlin?“
 

Die mir bekannte Stimme befreite mich aus meinen Gedanken. Ich wendete mich Gaius zu und antwortete ihm mit fester Stimme.

„Nichts Wichtiges. Ich sollte mich nur langsam auf den Weg machen ins Schloss. Arthur verlangt nach mir.“ gab ich ihm als Antwort.
 

Ich erhob mich aus meiner sitzenden Position, klopfte mir den auffallenden Staub von der Kleidung und bewegte mich auf die verschlossene Türe zu. Meine Finger berührten hauchzart die Kühle Klinge, als plötzlich Gaius Stimme hinter mir ertönt.

„Merlin?“

Mein Puls beschleunigte sich. Ich starrte stillschweigend gegen das Holz dicht vor meinem Gesicht, presste meine Lippen gewalttätig aufeinander und wartete darauf, dass Gaius seinen Satz zu Ende sprach. Vielleicht ahnte er etwas? Plötzlich auftauchende Panik überkam mich.
 

Die Sekunden bis die erlösenden Wörter mir entgegen kamen, waren kaum auszuhalten. Es brannte tief in meinem Brust, als wollte mir jemand die Kehle zuschnüren. Seufzend drückte ich meine erhitzte Stirn an die kühlende Gesteinsmauer vor Arthurs Türe. Dort stand ich bereits mehrere Minuten. Niemand hatte mich bemerkt, das Schloss war um diese Uhrzeit wie ausgestorben.
 

Ich versuchte mich zu beruhigen, dieses unkontrollierte Zittern unter Kontrolle zu bekommen. Meine Gedanken überschlugen sich je länger ich nur dort stand und nichts tat. Woher ich plötzlich die Kraft nahm, mich von der schützenden Mauer abzustoßen und die Türe zu seinem Gemach auf zu machen, war mir ein Rätsel. Umso erschrockener stand ich nun vor ihm.
 

Arthur saß auf der Kante seines großzügig geschnittenen Bettes, er hatte einen Schriftrollte in der Hand, welche er nachdenklich studierte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals, dennoch sprach ich kein Wort. Ich musste warten bis Arthur sich an mich wandte.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du kommen würdest.“ Arthurs Flüstern unterbrach die herrschende Stille.
 

„Sie hatten es mir befohlen. Wie könnte ich mich Ihrem Wunsch widersetzen?“

Merkwürdigerweise war Arthur nicht zufrieden mit meiner Antwort, jedenfalls sah er nicht sonderlich glücklich aus.

Seine Hand schlich sich in mein Blickfeld, er winkte mich zu sich. Ich gehorchte ihm ohne Zögern, näherte mich mit vorsichtigen Schritten und blieb knapp vor ihm stehen. Unterwürfig kniete ich mich auf den Boden, mein Blick war auf den Boden gerichtet. Ich schloss meine Augen und wartete auf eine Anweisung. Doch auch Minuten später geschah nichts, kein Wort wurde zwischen uns gesprochen. Diese Situation war befremdend, ich fühlte mich unwohl in meiner Haut.

„Ich hatte es gehofft.“

Plötzlich berührte seine rechte Hand meinen Kopf. Seine schlanken Finger spielten entzückt mit ein paar Haarsträhnen von mir. Mit seiner linken Hand hob Arthur mein Kinn in die Höhe, nur soweit, dass wir uns in die Augen sehen konnten. Sie wirkten verändert, heute Morgen strahlten sie noch und nun konnte ich Angst und Traurigkeit darin lesen. Irgendetwas musste vorgefallen sein. Ich machte mir große Sorgen.
 

„Arthur? Ist alles in Ordnung?“

„Nichts ist in Ordnung.“
 

In seinen Augen veränderte sich plötzlich etwas. Ruckartig fasste er mir an meine Schultern, dirigierte mich Richtung Bett und stieß mich schließlich unsanft darauf. Ich wusste nicht was geschah, hatte Probleme meinen Verstand aufzurufen. Was ist nur in ihn gefahren?
 

Sein Brustkorb hob und senkte sich unregelmäßige, seine Hände waren zu Fäusten geballt. Ich verspürte die Angst in mir aufsteigen, Angst vor Schmerzen, welche er mir bestimmt gleich zufügte. Ich kniff meine Augen zusammen, wartete auf das Unausweichliche.
 

Doch zum wiederholten Male wurde ich enttäuscht.

Denn anstatt seine Faust auf meinen Körper zu spüren, berührten mich seine Lippen hauchzart am Hals. Sein genüssliches Stöhnen erweckte mich aus meiner Starre. Ich war wie vor den Kopf gestoßen, diese Seite an Arthur war mir bis heute verborgen gewesen. Er zog eine brennende Kussspur von meinem Hals hinab zu meinen linken Oberarmen.
 

Ich genoss seine Nähe, wusste, dass sie nur geliehen war. Niemals zuvor war Arthur so zärtlich zu mir, normalerweise musste ich darum kämpfen, keine blauen Flecken davon zu tragen. Was war nur geschehen? Hatte ich etwas Wichtiges in seinem Leben übersehen? Heute Morgen wirkte er keineswegs verändert. Nachdenklich beobachtete ich ihn wie er meine weiße Haut küsste, ein paar Mal flüchtig hinein biss und weiter nach Süden wanderte.
 

Meine zitternden Finger vergrub ich in seinem blonden Haar, unbewusst dirigierte ich ihn zu meiner Körpermitte. Und zu meinem Erstaunen, verspürte ich keine Sekunde später seine Zunge, die an meinem halbsteifen Schwanz auf und ab fuhr. Verkrampft klammerten ich mich mit meiner freien Hand in das weiße Lacken unter mir und versuchten nicht komplett den Verstand zu verlieren.
 

Eine mächtige Welle der Erregung durchdrang meine Knochen und ließ in meinen Augen die pure Lust hervorschimmern. Noch konnte ich es mir nicht eingestehen, noch wollte ich es mir nicht eingestehen. Doch es wäre töricht von mir es zu leugnen, es zu bezweifeln, denn die Wahrheit wurde mir in diesem Moment deutlich bewusst.
 

Je länger ich ihn beobachtete, je länger ich in seine Augen sah, wurde es mir klarer und in meiner Magengegend erwachte ein längst in Vergessenheit geratenes Gefühl. Es waren dieselben Gefühle, die ich damals bei unserem ersten Treffen hatte. Seine herablassende Art, seine verdächtigen Blicke änderten daran nichts, dass ich meine Augen nicht von ihm abwenden konnte. Hatte ich bereits gegen ihn verloren? Ich war längst nicht mehr Herr meiner Sinne.
 

„Sag es mir, Merlin. Wie sehr genießt du es?“ seine plötzlich auftauchende Stimme dicht an meinem Ohr ließ mich erschauen. Arthur wusste genau, was für eine Wirkung dieses Spiel auf mich hatte.
 

„Viel zu sehr, als für mich gut wäre.“ antwortete ich ihm mit brüchiger Stimme.

Ich drehte meinen Kopf zur Seite, starrte direkt in seine wärmen Augen und spürte sofort seine weichen Lippen, die meine bestimmend einnahmen. Wie konnte etwas so Wunderschönes falsch sein?
 

Ruckartig machten sich seine Finger an meinem Hemd zu schaffen, sie wollten das störende Kleidungsstück gewalttätig von meinem Körper reißen. „Arthur, warte.“ ich griff nach seinen Fingern, wollte mir mein braunes Hemd selbst über den Kopf ziehen.
 

Plötzlich ertönt ein lautes Klopfen. Erschrocken hielt ich in meiner Bewegung inne, starrte mit weit aufgerissenen Augen zur holzigen Türe des Raumes. Ich merkte, dass Arthur sich panisch von mir entfernte.
 

„Schnell, beweg dich!“ er fasst nicht gerade sanft meine Hände und drängte mich zu einem nahestehenden Schrank. Mit Gewalt riss er eine der zwei Türen auf und schob mich hinein. Ich wusste nicht so recht wie mir geschah, konnte diese Behandlung nur stillschweigend über mich ergehen lassen. Die im Schrank herrschende Dunkelheit beunruhigte mich, ich presste meine Hand auf meine Brust, versuchte meinen Herzschlag mit regelmäßigen Atemzügen zu beruhigen.

Als ich ein Quietschen hörte, dass eindeutig zur Eingangstüre von Arthurs Gemach gehörte, hielt ich erschrocken die Luft an. Das Ertönen von Ketten und hastigen Schritten war zu hören.
 

„Arthur, wir haben zu reden.“ die Stimme von Uther war laut und durchdrang die herrschende Stille.

„Vater, ich wüsste nicht worüber.“ Arthur saß auf seinem Bett und beobachtete seinen Vater mit Ungunst. Er hasste es wenn er ihn ohne Ankündigung besuchte.

„Du weißt genau worüber. Es geht um Helena, es wird Zeit das wir über die bevorstehende Hochzeit reden.“
 

„Es ist idiotisch darüber ein Wort zu verlieren.“ Arthur richtete seine Blick auf seine Hände. „Ich werde niemanden heiraten, den ich nicht liebe.“

„Dann befehle ich dir, Gefühle für sie zu finden! Es geht hier nicht um dich, sondern um das Wohl von Camelot!“ brüllte Uther seinen Sohn an.
 

Wie? Eine Hochzeit? Ich fühlte mich mit dieser Situation überfordert. Mein Puls war merklich erhöht, ich wollte nicht mehr in diesem Schrank sein, ich musste hier raus. Als ich erneut das Quietschen der Eingangstüre hörte, öffnete ich vorsichtig eine Türe des Schrankes und vermied Arthur anzusehen. Ich wusste, er würde mich nicht auf

halten wenn ich jetzt ging. Er würde mich nicht beruhigen wollen und schon gar nicht mich zum Bleiben überreden.
 

Ein tiefer Seufzer entkam mir. Was tat mehr weh, die Tatsache dass es ihm egal war oder diese schreckliche Nachricht einer Hochzeit?
 

Kapitel 2 Ende



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Aranath
2018-07-04T20:24:05+00:00 04.07.2018 22:24
Schade, dass es nach so vielen Jahren keine weiteren Kapitel gibt. Die Geschichte ist wirklich gut gemacht.
Von:  ultraFlowerbeard
2015-12-17T16:20:49+00:00 17.12.2015 17:20
Der arme Merlin. Das Arthur auch nie über seinen eigenen Schatten springen kann!
ich hoffe doch du schreibst bald weiter.
lg Flower
Von:  Adam_Jensen
2012-07-08T20:51:53+00:00 08.07.2012 22:51
Dein Schreibstil gefällt mir^^ Story scheint auch vielversprechend zu sein.
Na, hoffentlich hat Uther das seufzen nicht gehört *g*
Hoffe doch es geht noch weiter~


Zurück