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Kaoru Nagumo

One Shot-Sammlungen mit Kaoru als Protagonist
von

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Heisuke - Spät kommende Gefühle [SSL]

Yosh~!

Hier bin ich wieder, mit einem neuen Oneshot meiner Kaoru-Sammlung!! =D

Lange war ich aus der Hakuouki-Sache raus, doch durch einer Drama-CD über die Shinsengumi (nicht von Hakuouki), wo Heisuke mein Favorit ist, hatte ich wieder Lust, zu schreiben.

Die Idee kam mir heute Morgen und wurde während meines Aufenthalts auf dem Trödelmarkt niedergeschrieben. Da mein Lappi kaputt gegangen ist, hieß es erstmal "Aufschreiben, abschreiben" xD

Jedenfalls ist diese Geschichte recht Spontan gekommen, und läuft in der SSL-Zeit. Ich hoffe sie gefällt dem ein oder anderen, der eas Pairing KaoruxHeisuke nicht so~ schräg findet XD

Ich hafte nicht für (Tipp-)Fehler, meine Tastatur hat ein Eigenleben entwickelt~

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„Nargh, verdammter Okita!“ fluchte Kaoru Nagumo und stapfte wütend zum Schultor. Es hatte bereits zum Unterricht geklingelt, jetzt übernahm er die Aufsicht für die Zuspätkommer. Hinter ihm vorm Eingang saß Souji Okita auf der Treppe und spielte mit seinem Handy herum. Ein fieses Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er den finsteren Blick des Jüngeren erntete. Dieser starrte genervt zum Tor und hoffte, dass niemand durch kam. Zumindest nicht in den nächsten 10 Minuten. Da Souji ihn und seine Zwillingsschwester Chizuru nur zu gern ärgerte, hatte er mit Kaoru eine Wette laufen:

Sollte Kaoru sich trauen, innerhalb von 10 Minuten nach Unterrichtsbeginn einen Zuspätkommer zu küssen, würde Souji aufhören, seiner Schwester den Hof zu machen. Zumindest fürs Erste. Der Zwilling hasste es, wie sich alle um Chizuru prügelten. Er hatte sich vorgenommen, diese zu beschützen und wenn er alles dafür tun müsste, nur um einen der Verehrer von ihr fernhalten zu können.

Die ersten fünf Minuten war Kaoru recht nervös, tippelte mit dem Fuß herum und hatte die ganze Zeit das Schultor im Visier. Solange keiner kommt, ist alles gut, dachte sich der Schülersprecher, ehe er nun langsam einen Triumph verspürte, als nach drei weiteren Minuten keiner kam. Er drehte sich nun um und grinste Souji an, der nun nicht gerade begeistert war, es eher langweilig fand.

„Wenn keiner kommt, überlege ich mir eine fiese Strafe für dich, dann wirst du eine zeit lang keine Zeit mehr haben, dich an Chizuru ran zuschmeißen. Fufufufufu...“ lachte er und stemmte die Hände in die Hüften. Der Brünette seufzte. Noch eine Minute. Er starrte auf die Sekunden, die auf seinem Display ihre Zeit ab liefen.

Zehn Sekunden, Schritte.

Souji sah auf, ebenso Kaoru, der sich nun zu ihm gesetzt hatte und die Zeit im Auge behielt, damit Okita ja nicht schummelte.

Ein schnelles Atmen.

Während sich Kaorus Miene drastisch verfinsterte, hellte Soujis umso mehr auf. Und da kam der Zuspätkommer, bevor die 10 Minuten um waren:

„Heisuke, du bist spät! ♥“ trällerte Souji nur erfreut. Dieser atmete tief ein, ehe er zu den Beiden zu schritt.

„Was macht ihr denn hier?!“ wollte er wissen. Der Ältere grinste breit.

„Nagumo ein wenig ärgern!“ sagte er direkt heraus. Dieser rieb sich die Stelle zwischen den Augen, ehe er aufstand. Heisuke seufzte.

„Na dann, ich gehe mal~! Bin ja eh schon zu spät...“ brummte er. Kaoru jedoch stand direkt vor ihm. Der andere sah ihn verwirrt an. „Kaoru?“ fragte er unsicher. Dieser seufzte, dann zog er den Anderen zu sich und küsste ihn. Bevor Heisuke realisieren konnte, was geschah, war der Kuss auch schon vorbei. Kaoru war rot angelaufen und drehte sich um.

„Die Strafe fürs Zuspätkommen!“ nuschelte er und ging ins Gebäude. Was er nicht wusste war, das Souji voller Überraschung alles gefilmt hatte. Eigentlich hätte er mit einer Verweigerung gerechnet. Die Augenbraue hebend blickte er zu dem versteinerten Zuspätkommer.

„Heisuke? Wolltest du nicht zum Unterricht?“ Dieser kam wieder zu sich und nickte, ehe er gedanklich abwesend in seine Klasse ging.
 

In der Pause ging Kaoru wutschnaubend auf Souji zu, der auf dem Hof unter einem Baum saß und durch seine Galerie im Handy zippte.

„Ich hab's gemacht! Ich hoffe, du hältst DEIN Wort!“ fauchte der Kleinere. Souji sah auf.

„Nun, ich bin überrascht...“

„Dass ich mich getraut habe?“ wollte der Kleine triumphierend wissen. Er verschränkte die Arme vor der Brust. Auch Souji musste grinsen.

„Dass du dich getraut hast, Heisuke direkt auf den Mund zu küssen! Es war dir überlassen, wo du ihn küsst.“ Kaorus Laune war endgültig im Keller. Hätte er das nicht vorher sagen können?!

„Du...!“

„Kaoru~!“ Die Stimme seiner Schwester riss ihn aus seinen Mordgedanken an den Brünetten. Als er sich zu ihr umdrehte, weitete er die Augen, als Heisuke in der Nähe stand. Dieser mied den Blickkontakt. Die Brünette lief auf ihren Bruder zu und drückte ihm ein Bento in die Hand. „Du warst heute so schnell weg, da hab ich glatt vergessen, dir dein Bento in der Klasse zu geben.“ sagte sie freundlich. Dieser starrte darauf, dann nickte er.

„Danke...“ murmelte er leise. Das Souji seinen Blick fotografiert hatte, ignorierte er gekonnt. Als Chizuru sich zu Heisuke wandte, zuckte dieser zusammen.

„Was hast du, Heisuke-kun?“ wollte sie wissen. Dieser schüttelte den Kopf und ging los. Die verwirrte Klassenkameradin folgte ihm. Kaoru war es eigentlich egal, wenn man ihn mied. Von außen sah es immer so aus, als kümmerte er sich nicht darum, wenn man ihn nicht mochte. Dennoch tat es ihm weh. Wieso musste auch Heisuke zu spät kommen? Jetzt hatte er sich nicht nur wegen Souji blamiert, sondern hatte Heisuke, mit dem er sich eigentlich gut verstand, vertrieben. Wer würde sich auch gern von einem Jungen küssen lassen? Auch wenn er ein feminines Gesicht hatte. Er sah den Beiden nach.

„Halte dein Wort.“ sagte er an Souji gewandt, jedoch war seine Stimme recht ruhig.
 

Am nächsten Tag war Heisuke überpünktlich. Saitou war beeindruckt.

„Du kannst ja doch rechtzeitig antanzen.“ Dieser lächelte schief. Er hatte tiefe Augenringe, scheinbar hatte er die Nacht nicht schlafen können.

„Ich dachte, ich ändere die Zuspätkommerei...“

Kaoru stand in der Nähe und hatte ihn beobachtet. Hatte ihn der Kuss so sehr abgeschreckt? War das wirklich so schlimm, von ihm geküsst zu werden?

„Tz“ machte er und schnaubte. Er hätte sich auch vorstellen können, dass Chizuru ihn geküsst hätte, viel außer dem Geschlecht unterschieden sich die Zwillinge nun auch nicht.
 

In der Mittagspause ging Kaoru an Chizurus Klasse vorbei und bekam ihr Gespräch mit Heisuke mit.

„Magst du heute wieder zu uns kommen? Dann können wir die Aufgaben zusammen machen!“ fragte sie strahlend. Dieser schien mit der Antwort zu zögern.

„Uhm... Heute nicht. Ein andermal...“

War es wegen Kaoru? Chizuru grinste.

„Gut, dann Samstag! Gekniffen wird nicht, bald stehen die Prüfungen an!“

Widerwillig ließ sich der Brünette breitschlagen.
 

Die nächsten Tage vergingen normal, außer das Heisuke die ganze Zeit über pünktlich war. Es war Samstag, als Chizuru mit Heisuke heim kam. Kaum hatten sie das Haus betreten, kam ihnen ein Gebrüll entgegen:

„OKITA, DU ARSCH!!!“

„Kaoru! So was sagt man nicht!“ rief Chizuru entsetzt. Man hörte ein Gepolter, ehe Kaoru die Treppe runter raste. Kurz hielt er wegen Heisuke inne, murmelte ein „Entschuldige“, dann rannte er hinaus.

Hatte Souji ihm doch tatsächlich Video UND Foto von jener Wette geschickt. Dem würde er die Leviten lesen. Wenn er das herumzeigte...

„Du denkst du kannst dir alles erlauben?!“ fauchte er den Brünetten an. Dieser saß auf einer Schaukel im Park und grinste.

„Ich bin eben dein Senpai, Schülersprecher hin oder her!“

„Was willst du?!“ wollte Kaoru wissen, die Arme verschränkend.

„Hm... Vielleicht wieder die Erlaubnis mit Chizuru abhängen zu dürfen? Es war ja doch recht langweilig, wenn ich kein bereitwilliges Opfer habe~!“

„Das bedeutet, ich hätte mich umsonst blamiert!“ murrte der Kleine zurück. Okita zuckte mit der Schulter.

„Du kannst ihm ja sagen, was war. Vielleicht verzeiht er dir ja.“

„Und wenn nicht?!“ Es ist alles deine Schuld!“

„Halt. DU hast dich darauf eingelassen! Ich kann nichts dafür wenn du dich so einfach provozieren lässt.“

„Ja... weil du Chizuru sonst nicht in Ruhe lässt.“ Der Größere grinste nur.
 

Zurück zu Hause knallte Kaoru die Tür zu, worauf die Insassen zusammen zuckten. Chizuru streckte ihren Kopf aus der Küche und war erschrocken.

„Kaoru! Was ist passiert?!“

Als wäre es nicht schlimm genug, dass Souji ihn mit seinem Problem alleine ließ, da hatte doch jemand ein Eimer Wasser aus dem Fenster geschüttet, wo er dummerweise direkt unten drunter herlief. Natürlich hätte man auch vorher erst gucken können, ob da überhaupt einer war, aber zu seinem Glück war dem nicht so. Pitschnass klebten ihm die Haare im Gesicht. Es könnte nicht Schlimmer kommen. „Geh schnell unter die Dusche!“ sagte seine Schwester und nahm ihm die Tasche ab. Schlendernd ging er die Treppen hoch.

Chizuru ging seufzend zu Heisuke, der in der Küche saß und Matheaufgaben löste. Er sah auf, als sich die Brünette wieder hinsetzte.

„Was ist?“ wollte er wissen.

„Ich mach mir Sorgen. Kaoru ist in letzter Zeit sehr niedergeschlagen...“

Der Wissende schwieg. „Es ist als bereut er etwas... und will sich entschuldigen, aber wir kennen ihn ja.“

„Nun... wenn er es tut, wird es vielleicht wieder...“ murmelte Heisuke und starrte in sein Heft. Chizuru seufzte erneut.

„Es muss was Wichtiges gewesen sein, sonst kümmert es ihn nicht...“

Als Heisuke in einer Pause ins Badezimmer wollte, hatte er Kaoru in dessen Zimmer sitzen sehen. Die Tür war einen Spalt breit offen. Dieser tippt etwas auf seinem Handy, ehe er es zuklappte und aufs Bett warf. Er wusste nicht, wie er sich nun entschuldigen sollte. Er raufte sich die Haare. Gerade als Heisuke weitergehen wollte:

„Es tut mir Leid, Heisuke... Es sollte doch so einfach sein...“ hörte er den Anderen murmeln. Heisuke ertappte sich dabei, wie er rot anlief.
 

Am Abend rief Chizuru alle zum Essen an den Tisch. Kaoru wollte erst nicht, doch Ziehvater Kodou bestand darauf, vor allem weil sie einen Gast hatten. Kaum hatte er das Esszimmer betreten, wurde die Anspannung groß. Als alle saßen, stellte Chizuru das Essen auf den Tisch.

„Von Chizu-chan hörte ich, du hast Probleme?“ fragte Kodou und sah zu seinem Sohn. Dieser hob eine Augenbraue, ehe er in Ruhe einen Happen Reis zu sich nahm.

„Ein Mann muss damit selbst klarkommen.“ sagte er nur und verstummte.

„Geht's um ein Mädchen?“ Chizurus Augen glitzerten. Kaoru jedoch umgab eine dunkle Aura.

„Nein. Männersache!“

Heisuke starrte ihn an. Gerne wollte er ihm sagen, dass eine Entschuldigung alles regeln würde. Auch wenn es eindeutig ein Kuss war, er hatte sicher einen Grund. Doch es kam nichts...
 

Eine weitere Woche verging. Es war Donnerstag, als Kaoru wieder die Aufsicht übernahm. Er saß auf der Treppe und starrte auf seine leere Liste. Er hatte es nicht fertig gebracht, mit Heisuke zu reden. Leise grummelte er vor sich hin, als jemand plötzlich durch das Schultor rannte: Heisuke.

Sein Wecker hatte nicht mitgespielt, daher war er recht spät dran. Als er auf die Treppe zuging, hielt er inne. Doch Kaoru tat nichts. Er mahnte ihn nicht, schrieb ihn nicht auf, nichts. Er war in Gedanken, hatte Heisuke nicht einmal realisiert, bis dieser direkt vor ihm stand. Kaoru sah auf und weitete die Augen.

„Ah-“ Doch dann sah er eine Chance. Er sprang auf, Heisuke wich zurück. Kaoru bewegte die Lippen, doch kam kein Ton heraus. Heisuke schluckte. Gerade als er dachte, da kam nichts, sprach Kaoru endlich:

„T-Tut mir Leid! Es tut mir wirklich Leid!“ Er verbeugte sich. Heisuke war perplex, dass Kaoru es sich so zu Herzen nahm. Er war recht erstaunt darüber. Ungewollt wurde er wieder rot, denn so wie sich Kaoru entschuldigte, war es schon beinah... niedlich? Er sah zur Seite.

„S-Schon gut...“ murmelte er. Es wurde still. Eigentlich wollte Heisuke wissen, wieso Kaoru es getan hatte. Auch wenn dieser immer recht grimmig war, hatte Heisuke ihn ja doch recht gern gehabt. Daher war der Kuss auch nicht so schlimm. Es brachte ihn nur zum Nachdenken.

Kaoru kratzte sich am Kopf. Er nuschelte etwas Unverständliches, ehe er ging. Heisuke lächelte. War wieder alles in Ordnung?
 

In der Mittagspause ging Heisuke an eine Klasse vorbei,in der Souji und Kaoru waren. Er blieb stehen. Souji hatte es ja auch gesehen.

„Siehst du? Ist doch gut gelaufen!“ sagte der Größere breit grinsend. Kaoru haute auf den Tisch.

„Lösch das Video und das Foto!“

„Dann darf ich wieder mit Chizuru-chan abhängen?“ fragte er hoffnungsvoll. Kaoru seufzte.

„Diese bescheuerte Wette war eh zu deinem Vergnügen gewesen oder?“

Wette? Heisuke schluckte.

Souji hatte, wie Kaoru es verlangt hatte, alles gelöscht, was er davon aufgenommen hatte. Kaoru schnaubte. Er musste andere Mittel nutzen, um Souji von Chizuru fernzuhalten.

Heisuke war verwirrt. Er hatte wegen einer Wette seinen ersten Kuss an Kaoru verloren?! Irgendwie fühlte er sich mies... verletzt... ausgenutzt... Kaoru stapfte durch die andere Tür hinaus und sah den Verzweifelten nicht. Souji hingegen lehnte sich an den Türrahmen.

„Na, du Lauscher?“ Er grinste breit. „Jetzt hast du den Grund erfahren.“

„Seid ihr bescheuert? Darum zu wetten?!“ fauchte Heisuke, sichtlich angepisst. Der Ältere sah ihn verwundert an.

„Nun...“ Er lächelte schief, ehe er Heisuke die Wahrheit über die Wette sagte. Natürlich wusste Heisuke, dass Kaoru seine Schwester beschützen wollte, doch das er dafür hinhalten musste, machte ihn wütend und traurig zugleich. „Das er dich richtig küsst, hätte ich nie gedacht, muss ich zugeben.“

Doch dies interessierte Heisuke nicht. Er wurde mittels einer Wette ausgenutzt.
 

Am nächsten Morgen kam er extra zu spät, um mit Kaoru zu reden. Diesen traf er direkt am Tor.

„Nagumo!“

Kaoru drehte sich um, wurde aber von Heisuke am Kragen gepackt.

„Wa-“

„Wenn du denkst, du könntest mich verarschen, dann hast du dich geirrt!“ keifte Toudou ihn direkt an. Kaoru verstand nicht, was er meinte. „Ich bin kein Opfer von irgendwelchen Wetten! Merk dir das!“

Kaoru stutzte. Er hatte es herausgefunden. Oder viel eher ahnte er, dass ein gewisser Jemand es ihm verraten hatte. Heisuke ließ ihn los und ging wütend zum Unterricht.

Kaoru hingegen war nun aufgelöst. Hatte er nun doch Mist gebaut? Heisuke weigerte sich seitdem mit Chizuru bei sich zu lernen.
 

Eines Tages ging Chizuru zu Kaoru.

„Raus mit der Sprache!“ fauchte sie. Ihr Bruder lag auf dem Bett und wirkte verschlafen, als er aufsah. Seine Haare waren zerzaust, seine Augen rötlich vom wenigem Schlaf. „Du hast irgendwas mit Heisuke-kun gemacht! Es muss an dir liegen, ich habe nichts getan, weshalb er es ablehnt, hierher zu kommen.“

Kaoru sah sie entnervt an, ehe er sich aufrichtete.

„Du würdest es nicht verstehen.“

„Erkläre es mir und dann sag ich dir, ob ich es verstehen.“

Kaoru seufzte und erzählte ihr von der Wette. Chizuru war nicht begeistert.

„Ihr habt wegen mir gewettet?“ fragte sie. Er nickte.

„Ich wollte nur nicht, das du unglücklich bist. Okita, Harada, Hijikata und Kazama... Sie alle spielen nur mit dir und ich wollte verhindern, dass du verletzt wirst. Dafür hätte ich eben alles getan, um sie von dir fernzuhalten.“

Seine Schwester seufzte. Sie fand es ganz niedlich, wenn sich ihr Bruder Sorgen machte, aber sie konnte auf sich selbst aufpassen.

„Aber du hast zwar nicht mich, aber Heisuke-kun verletzt.“

Kaoru legte sich wieder hin. Er schien völlig fertig zu sein. Chizuru setzte sich an den Bettrand. „Du... magst Heisuke-kun, oder?“ wollte sie wissen. Ihr Bruder schwieg, doch sie kannte seine Antwort.

„Bist du verliebt?“
 

Am nächsten Tag war Kaoru nicht anwesend. Shiranui stand vor Chizurus Klasse. Er war teilweise der beste Freund von Kaoru, auch wenn sie sich dauernd an die Gurgel springen wollten.

„Wie, der Knirps ist nicht da? Der ist doch sonst immer hier.“

„Ihm geht es nicht gut.“ Chizuru saß mit Heisuke und Souji an einem Tisch. Der Blauhaarige rümpfte die Nase.

„Was hat er? Er schwänzt doch nicht etwa? Das sieht ihm gar nicht ähnlich, obwohl ich es ihm die ganze Zeit zutrauen würde...“

„Liebeskummer.“ sagte Chizuru eiskalt heraus. Die anderen stutzten. Shiranui war mehr als entsetzt. Sein 'Streitbruder' war verliebt? Er stöhnte genervt auf, verzog das Gesicht.

„Er sieht aus wie ein Mädchen, das ist doch eklig, wenn er auf'n Mädchen steht!!!“ brummte er und ging weg. Das Kaoru eventuell NICHT auf Mädchen stehen würde, bedachte er gar nicht. Souji hob eine Augenbraue.

„Wirklich?“

„Was weiß ich, mit mir redet er nicht darüber... Er hat die ganze Zeit nicht geschlafen, daher hab ich ihm gesagt, dass er Zuhause bleiben soll.“ Kurz darauf bekam Chizuru eine SMS. Von Kaoru. Die Jungs lasen mit:

-Was erzählst du Shira für'n Scheiß?! Plapper nicht immer alles aus!-

Kurzes Schweigen. Wie schnell hatte Shiranui ihn bitte ausgefragt?

„Es ist wahr.“ bestätigte Souji und sah grinsend zu Heisuke. Dieser schnaubte.

„Was?!“ Mit Souji war er auch nicht gerade zufrieden, da dieser ja Mitschuld hatte. Und doch hing er eher mit ihm herum als mit Kaoru.

„Findest du nicht, dass du ihm verzeihen solltest?“

„Wa- Wieso?!“

„Er mag dich und es tut ihm auch wirklich Leid.“ sagte Chizuru seufzend. Heisuke knurrte. Er mochte ihn ja auch... Aber es tat weh.
 

Kaoru lag im Wohnzimmer auf der Couch und blätterte durch ein Magazin, als es klingelte. Leicht verwundert sah er auf. Kurzes Schweigen, dann klingelte es nochmal... öfters. Genervt stand Kaoru auf und ging zur Tür.

„Tou-san, wie oft soll ich dir sagen, NIMM DEN SCHLÜSSEL MIT!“ fauchte er, doch war er sprachlos, als er die Tür auf riss und nicht Kodou, sondern Heisuke vor ihm stand.

„Oh...“

„Oi... Siehst schräg aus.“ War er hergekommen, um ihm DAS zu sagen?

„Hmpf, vielen Dank~!“ brummte Kaoru und ließ ihn rein. Heisuke holte tief Luft, ehe er die Schuhe auszog und das Haus betrat. Kaoru stand im Flur und sah ihn an. Kurz war es still.

„Was verschafft mir die Ehre?“ wollte er wissen und durchbrach die Stille, sonst kam niemand zu Wort. Heisuke stemmte die Hände in die Hüften.

„Ich bin sauer!“

„Das... hast du mir zu verstehen gegeben...“ brummte Kaoru und sah auf den Boden. Sein Gegenüber hatte ihn ja nicht umsonst ignoriert oder böse Blicke zugeworfen. Er nickte.

„Du weißt wieso?“

„Weil du Opfer einer bescheuerten Wette warst...“ Heisuke seufzte. Kaoru sah richtig mies aus.

„Ich hab dich ja ganz gern, aber... wenn du mit meinen Gefühlen spielst-“

„Tu ich nicht. Würd ich nie tun.“

Kaoru ging in die Küche und setzte sich auf einen Stuhl. „Weißt du, als du der Zuspätkommer warst, war ich einerseits entsetzt... da du ja drunter leiden musstest... andererseits war ich ein wenig froh... 'es ist nur Heisuke', hatte ich mir gedacht. Es würde einfacher sein. Bei anderen hätte ich es wohl gelassen.“

„Weil du mich kennst.“ Kaoru nickte.

„Weil es vielleicht einfacher wäre, dass ich dir verzeihen würde, weil wir Freunde sind.“ Erneutes Nicken. Kurz wurde wieder geschwiegen, ehe Heisuke seinen Mut zusammen nahm.

„E-Empfindest... du... etwas...“ Er traute sich nicht, den Satz zu ende zu führen. Kaoru sah ihn fragend an. Der Brünette schüttelte den Kopf „I-Ich verzeih dir! Aber mach keine Dinge, die du nicht machen willst...“ murmelte er verlegen. Dann fielen ihm wieder Soujis Worte ein. Dass Kaoru ihn direkt geküsst hatte und nicht zum Beispiel auf die Wange. Er wurde rot. Bevor er jedoch was sagen konnte, kam ihm Kaoru zuvor.

„Du solltest wissen, das du der Einzige bist, bei dem ich mich zu sowas traue.“

Heisukes Herz klopfte so laut, das er befürchtete, Kaoru könnte es hören. Dieser jedoch hatte seinen Kopf auf seinen Arm gestützt. Sah man etwa einen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen?

„W-Warum bin ich denn der Einzige?! Ich meine, wenn Shiranui oder so-“

„Was? Wie kommst du denn auf dieses Fischgesicht?!“ wollte er wissen. Der Dunkelhaarige war mehr als entsetzt. Als würde er Shiranui küssen. Das war eklig!

Heisuke schluckte.

„Als bin ich echt der Einzige?“ wiederholte er die Frage. Es stimmte ihn ein wenig glücklich. Die Vorstellung, Kaoru würde Shiranui küssen, hatte ihn irgendwie... wütend gemacht. Nur warum? Vorher hatte er sich nie darum gekümmert, warum jetzt?

Kaoru nickte zögerlich. Er musterte den anderen, wie dieser nachdachte. Ein Lächeln schlich sich auf Kaorus Lippen. Wie niedlich Heisuke doch war. Bevor er nachdenken konnte, stand er auf, zog Heisuke zu sich und hauchte ihm einen leichten Kuss auf die Lippen. Der Brünette riss die Augen auf. „K-Kaoru!“

Dieser sah ihn kurz verwirrt an, ehe er zurückwich.

„Ah! Verdammt! Du sahst so niedlich aus, da-... Tut mir Leid!“

Und wieder hatte er es vermasselt. Entschuldigend verbeugte er sich. Heisuke fuhr sich mit dem Zeigefinger über die Lippen.

„I-ich und niedlich? Wie uncool, dass zu einem Jungen zu sagen...“ brummte er. Kaoru stutzte. Leicht unsicher sah er zu ihm auf. War er nicht wütend? Er richtete sich wieder auf und musterte Heisukes Mimik. Dieser mied erst den Blickkontakt, dann sah er ernst zu den Dunkelhaarigen.

„Das ist aber wegen keiner Wette oder?“

Der Andere schüttelte den Kopf.

„Ich mache das nicht, wenn du das nicht möchtest. Dich zu verletzen ist das allerletzte, was ich tun würde.“ Sah Heisuke etwa einen traurigen Ausdruck in Kaorus Augen? Bedeutete er ihm so viel? Er schöpfte neuen Mut.

„Empfindest du etwas für mich?“ fragte er gerade heraus. Kaorus verlegendes Gesicht machte ihn fast verrückt. Zu niedlich sah er aus. Der Dunkelhaarige sah in verschiedenen Richtungen, ehe er die Schultern hochzog und nun ganz rot anlief. Darüber hatte er zwar nachgedacht, als Chizuru ihn gefragt hatte, doch nun wusste er nicht darauf zu antworten.

Heisuke kicherte. Er tippte auf seine Lippen.

„Wenn du nicht antworten kannst, dann...“ Auch er war rot angelaufen, doch durch Kaorus Reaktion hatte er dessen Antwort schnell herausgefunden. Auch wenn er manchmal recht naiv tat, so dumm war er nun doch nicht. Kaorus Augen weiteten sich, ehe er leicht lächelte und Heisuke zu einer Umarmung zu sich zog. Dieser schluckte. Hoffentlich spürte er nicht sein Herz gegen die Brust hämmern. Der Schülersprecher schmiegte sich zufrieden an den anderen, ehe er diesen anschließend zu einem sanften, aber längeren Kuss einlud. Und dieses Mal erwiderte Heisuke ihn auch...

Auch wenn die Wette recht idiotisch war, so hatte sie auch etwas Gutes:

Zwei hatten sich nun gefunden.

Als Kaoru den Kuss gelöste, grummelte er vor sich hin.

„Da muss ich Okita ja doch dankbar sein oder?“

Heisuke kicherte nur, ehe er den anderen einen Kuss gab.



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