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Diver

Wie ein Taucher, der nicht tauchen kann
von

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„Naruto, du hast Besuch.“

Der Blondschopf erhob sich und ging zu Sakura in den Garten. Ihm blieb fast das Herz stehen, als er den Besucher erkannte.

„Kakashi…“, entfuhr es ihm, ehe er sich selbst befahl, sich zusammenzureißen. „Was willst du?“

Die Kälte, die in der Stimme seines Schülers lag, ließ Kakashi erschaudern.

„I-Ich möchte mit dir sprechen.“

„Ich wüsste nicht worüber.“ Naruto würdigte seinen Gegenüber keines Blickes.

„Bitte, es ist wichtig. Hör mir wenigstens zu.“ Ein flehender Unterton schwang in der Stimme des Jonin mit. Dies blieb auch Naruto nicht verborgen. Kurz überlegte er, ehe er Kakashi den Rücken zuwandte.

„Du hast fünf Minuten.“
 

Betretenes Schweigen füllte das Wohnzimmer, in dem sich die beiden unentschlossen gegenüberstanden. Eine ganze Weile musterten sie den Boden, ehe Naruto die Stille brach.

„Also?“ Erwartend sah er seinen Sensei an, der jedoch innerlich noch damit beschäftigt war, all das zu ordnen, was er seinem Schüler mitteilen wollte. Auf keinen Fall sollte es wieder so enden wie damals.

„Also… Wie geht’s dir so?“, versuchte Kakashi das Gespräch zu beginnen, erntete dafür jedoch nur fragende Blicke des Blonden.

„Soweit ganz okay.“, raunte dieser nur. Was wollte Kakashi eigentlich? Er war doch wohl kaum gekommen, nur um sich über dessen Zustand zu erkundigen.

„Das freut mich. Und was hast du die letzten Wochen so…“

„Kakashi.“, unterbrach Naruto Kakashis verzweifelten Versuch, den wahren Grund seines Besuches zu verschleiern. „Worüber willst du mit mir reden?“

Der Jonin schluckte. Diesmal durfte er es nicht verpatzen, sonst würde es höchstwahrscheinlich zu spät sein.

„Also, ich wollte dich fragen… ob du… nicht zurückkommen möchtest…“

Ungläubig sah Naruto ihn an. Noch einmal holte Kakashi tief Luft, ehe er wieder zum Sprechen ansetzte.

„Ich vermisse dich!“

Naruto klappte fast die Kinnlade herunter. Wütend ballte er die Fäuste. „Du… Du vermisst mich? Auf einmal?“

„Ich bin mir über viele Dinge klar geworden. Vor allem, was meine Gefühle betrifft. Ich war nicht ehrlich zu dir und dafür könnte ich mich selbst ohrfeigen. Ich habe dich verletzt, nur um von meinen Gefühlen abzulenken.“

„Ich verstehe nicht, was du mir sagen willst.“

„Ich liebe dich, Naruto!“, schrie der Ältere nun förmlich. Narutos Herz stockte und ihm wurde schwindlig. Er brauchte einen Moment, um seine Fassung wiederzugewinnen.

„Damals klang das aber ganz anders.“

„Ich hatte Angst. Ich bin schon seit einer ganzen Weile in dich verliebt, hatte es jedoch immer wieder verdrängt, weil ich wusste, dass es nicht gut gehen kann. Immerhin bist du mein Schüler und wesentlich jünger als ich. Noch dazu sind Schwule hier nicht gern gesehen. Es hätte uns beiden nur Probleme eingebracht. Und das wollte ich dir nicht antun.“ Vorsichtig bewegte er sich auf seinen Schüler zu, der ihm jedoch auswich.

„Und deswegen belügst du mich? Meinst du nicht, dass wir gemeinsam einen Weg gefunden hätten? Lieber gehst du den Problemen ganz aus dem Weg?“

„Du verstehst mich nicht. Weißt du, was es für ein Gerede gibt, wenn ich als Sensei etwas mit einem meiner ehemaligen Schüler anfange und es ausgerechnet auch noch derjenige ist, um den ich mich kümmern sollte?“

Wütend funkelte Naruto ihn an. „Also ist dir dein Ansehen wichtiger als deine Gefühle?!“

„Du weißt selbst, dass sich ein Shinobi niemals von seinen Gefühlen leiten lassen darf.“ Wieder wanderte der Blick des Jonin zu Boden. Er hatte schon damit gerechnet, dass es nicht einfach werden würde.

„Verdammt, Kakashi! Das hier ist keine bescheuerte Mission!“, schrie der Blonde plötzlich los. Erschrocken zuckte Kakashi zusammen.

„Ich weiß …“, seufzte er. „Es tut mir leid, dass ich dich durch meine Selbstsucht so sehr verletzt habe.“

„Und das mit Iruka?“ So ganz konnte er seinem Sensei nicht glauben. Für ihn hörte sich das alles nach einer billigen Ausrede an und als wäre er jetzt nur zu ihm gekommen, weil er nach einem Ersatz für Iruka suchte.

„Auch das war gelogen. Es war ein verzweifelter Versuch, meine Gefühle zu dir zu verstecken. Ich redete mir ein, dass ich dich vergessen könnte, wenn ich nur jemanden hätte, der mich von ihnen ablenkt. Und da lag Iruka nun einmal am nächsten.“

Kopfschütteln musterte Naruto den Boden. „Also hättest du Iruka-sensei eiskalt ausgenutzt, nur damit es dir besser geht?“

„Mir fiel einfach keine andere Möglichkeit ein. Ich bin ein schlechter Mensch, ich weiß…“ Wieder entfuhr ihm ein Seufzen. „Ich verstehe es, wenn du mich dafür hasst, schließlich habe ich es verdient.“

Wieder durchzog ein unerträgliches Schweigen den Raum.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit brach Naruto schließlich die Stille. „Warum erzählst du mir das alles?“

"Ich hatte viel Zeit zum Nachdenken und mir wurde klar, dass mein Verhalten mehr als kindisch war. Wir sind beide erwachsen und müssen uns vor niemandem dafür rechtfertigen, wen wir lieben. Solange wir glücklich sind, sind alle Anderen egal. Aber das musste ich erst erkennen. Bitte komm zu mir zurück. Ich verspreche dir, dass ich alles wiedergutmachen werde.“ Er wollte seinen Schüler an sich ziehen, jedoch riss sich dieser von ihm los.

„Du kommst hierher, erzählst mir das alles und erwartest, dass sofort alles wieder gut ist?! Du hast mich wirklich verletzt. Ich brauche Zeit, um das alles zu verdauen. Ich liebe dich immer noch, aber nach alldem kann ich nicht einfach von heute auf morgen so tun, als wäre nichts gewesen.“

Er verschränkte die Arme vor der Brust und biss sich auf die Unterlippe.

„Ich verstehe dich vollkommen. Und ich erwarte auch nicht, dass du dich sofort entscheidest. Wenn ich ehrlich bin, wäre ich dir nicht einmal böse, wenn du mir nicht verzeihen würdest. Immerhin habe ich wirklich Mist gebaut. Ich möchte nur, dass du weißt, dass ich auf dich warten werde.“

Mit diesen Worten begab sich der Jonin zur Tür. Kurz drehte er sich noch einmal zu seinem Schüler, ehe er in den Garten hinaustrat und einen vollkommen fertigen Naruto zurückließ.
 

„Und?“ Mit großen Augen blicke ihn Sakura an.

„Ich habe ihm alles erzählt. Mehr als das konnte ich nicht tun.“, seufzte er.

„Sie haben das Richtige getan. Er wird Ihnen verzeihen, da bin ich mir sicher.“ Aufmunternd lächelte sie ihm zu.

„Danke, Sakura. Ich hoffe, du hast Recht.“
 

Total verwirrt saß Naruto in seinem Zimmer und starrte aus dem Fenster. Das, was er sich in den letzten Wochen mehr als alles andere gewünscht hatte, war eingetreten und doch war er nicht glücklich darüber. Zu groß war seine Enttäuschung über Kakashis Lügen. Natürlich, auf eine Art verstand er ihn, jedoch konnte und wollte er nicht verstehen, wie Kakashi Iruka mit hineinziehen und somit ihre Freundschaft so leichtfertig aufs Spiel setzen konnte. Das war nicht der Kakashi, den er kannte und so sehr liebte.

Verloren starrte er in die Abenddämmerung und versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Im Moment wusste er gar nichts. Er wusste nicht einmal, ob er Kakashi jemals verzeihen konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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2014-10-21T23:42:41+00:00 22.10.2014 01:42
Oh man ist die Geschichte sweeeet !!!! :3
Es ist wirklich toll geworden die ganze Entwicklung ist super geil !

Ich kann verstehen warum naruto im Gespräch so "zickig"
War er musste ihn mal anmeckern aber so richtig das tut gut !
Naja mal gucken wie du das Ende gestaltest ich werd drauf warten
Achso und nochwas !
Sollten da irgendwie yaoi Stellen kommen die eigentlich super cool sind
Mach keine altersbeschräkung drauf das ist immer etwas umständlich wer es nicht lesen will brauch es nicht lesen !!!

Danke für die storry ^^
Von:  Momo26
2014-09-07T22:27:20+00:00 08.09.2014 00:27
Eine suuuuuper ff *~*
Oh man Ey kakashi hat vielleicht scheiße gebaut -.- und es ist sich klar das naruto ihm das nicht alles sofort glaubt, hätte ich auch nicht xD
Aber ich hoffe ja das du bald mal wieder ein Kapitel on stellst und sich alles zum guten Wenden wird für die beiden süßen xD
Lg Momo
Von:  Onlyknow3
2012-11-22T07:36:59+00:00 22.11.2012 08:36
Ich bin ja so happy wegen dem neuen Kapitel,hatte schon die Befürchtung das gar nichts mehr kommt.Dafür ist das Kapitel aber auch super gut geworden.
klar das Naruto jetzt noch mehr am Zweifeln ist,aber er kennt nun die Wahrheit,und so wie ich ihn einschätze siegen seine Gefühle für den Jonin über seinen Unmut diesem Gegenüber und sie versöhnen sich mit einer heißen Liebesnacht.Mach weiter so,freu mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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