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Poster Boy

von

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03

Hallihallo ihr,

hier das nächste Kapitel. ;)

Ich freue mich riesig über die vielen Favos!! DAANKE! ^____^
 

Wieder vielen, vielen lieben Dank an Lilith_WelcometoHell, die so lieb war und dieses Kapitel gebetat hat!!! :D
 

03
 

Ich habe geschwiegen nachdem Anna mir diese grausame Tatsache erzählt hat. Ich habe ihr mitfühlend über den Kopf gestreichelt und geschwiegen, denn ich weiß wie es ist nur ein Abenteuer gewesen zu sein. Man braucht viel Zeit um darüber hinweg zu kommen und kein „Das hättest du wissen müssen, dass war offensichtlich dass er nur mit dir gespielt hat!“, wie Mama damals auf das abrupte Ende von Maurice und mir reagiert hatte.
 

Maurice und ich waren stürmische sieben wunderschöne Monate zusammen gewesen. Bis Maurice eines Tages spurlos verschwand und plötzlich ein wütender Eduard vor meiner Haustür auftauchte. Ich habe bis heute nicht verstanden was damals genau passiert ist. Außer, dass Eduard Maurice betrogener Verlobter gewesen war und ich nur ein Abenteuer, eine simple Affäre.
 

Ich habe ziemlich lange gebraucht um darüber hinweg zu kommen und Mama war mir da keine große Hilfe, dafür aber Anna, die mich einfach mit Eis und Schokolade vollgestopft hatte bis der Schmerz endlich vorüber war. Das war ungefähr vor zwei Jahren.
 

Und jetzt werde ich mich dafür revanchieren. Ich öffne vorsichtig den Schokoladenriegel und reiche ihr die Riegel. Sie schüttelt zaghaft den Kopf und legt ihren Kopf auf den kühlen Küchentisch.
 

„Das Stadtfest fängt bald an und ich will nicht so vollgefressen dort auftauchen.“ sagt sie und schließt ihre geröteten Augen.
 

Aber Anna ist nicht ich und sie brauch keine Schokolade. Sie braucht Ablenkung. So erhebe ich mich, schalte das Radio an, um Anna ein bisschen aufzuheitern. Michaels Stimme erklingt und füllt den Raum mit Fröhlichkeit.
 

„... und das war Ingo mit dem Wetterbericht. Es wird also Sonnig. Was sagt du dazu Helena?“

„Die Veranstalter des Stadtfestes werden sich freuen und wir auch,...“

„Denn wir werden direkt aus dem Geschehen senden!“

„Aber vorher hören Sie A Fine Frenzy mit Almost Lover. Danach sind wir vor Ort für Sie da!“
 

Ich schalte das Radio wieder aus, als Anna ihren Kopf hebt und das Radio mit großen Augen anstarrt. Ich bin mir nicht sicher ob es wegen des Liedes ist oder ob sie Michael und Helena schon immer einmal persönlich kennenlernen wollte. Ich hoffe wirklich, dass es letzteres ist.
 

„Lars hast du das gehört?“ fragt Anna rhetorisch. „Michael und Helena sind auch auf dem Stadtfest!“
 

Ich seufzte innerlich laut auf und verschwinde ins Wohnzimmer. Ich bin ehrlich froh darüber, dass es letzteres war und kann mich guten Gewissens meinem Laptop zuwenden und Marc eine Mail schreiben. Anna wird sich wohl jeden Moment frisch machen und mich aufs Stadtfest mitschleppen, nach alten Anna-Manieren.
 

Der Laptop ist nach wie vor halb geschlossen und schreit geradezu nach meinem Namen. Ich solle mich endlich entscheiden, ob offen oder zu. Ich schmunzle kurz, setze mich dann auf den Stuhl und öffne vorsichtig das gute Stück. Was soll ich schreiben?, kommt es mir sofort in den Sinn und frage mich im nächsten Moment warum ich mir bloß solchen Stress mache. Ich werde Marc sowieso nicht so schnell wieder sehen. Also tippe ich wild drauf los.
 

Von: Lars Bach

An: marc.johansson@gmx.de

Betreff: Muster

Anhang: T-Shirt.jpg
 

Hallo Marc,

ich bin's Lars, ich war heute Mittag im Laden.

Im Anhang habe ich das Muster gepackt.
 

Lars
 

Gar nicht mal so schlecht, bemerke ich. Außerdem was soll ich bitteschön sonst schreiben, denn hey, ich will ihn doch nur mein Muster schicken! Und ein kleines bisschen mehr... zum Beispiel mit ihm Essen gehen, aber das hatte ich nicht vor zu schreiben. Also drücke ich senden, bevor ich es mir noch anders überlege.
 

„Ich bin fertig!“ ruft Anna plötzlich.
 

„Ich auch...“ murmle ich leise und richte mich auf.
 


 

„Komm lass uns das spielen.“ bestimmt Anna und zieht mich zu einen Stand, mit Dosentürmchen und faustgroßen Bällen.
 

Ich weiß jetzt schon, dass ich bei diesen Spiel haushoch verlieren werde. Ein kräftiger Kerl mit Vollbart türmt gerade mühelos mit sieben Dosen ein kleines Türmchen und dreht sich dann zu uns um. Er hat ein breites Lächeln im Gesicht.
 

„Fünf Bälle für sieben Euro. Drei Bälle für fünf Euro und ein Ball für zwei-fünfzig.“ sagt er und zeigt auf den Schild hinter sich, wo noch einmal alles in Großbuchstaben steht.
 

Ich muss sagen, ganz schön teuer dafür, dass ich sowieso nicht gewinnen werde. Ich mustere Anna, die fröhlich vor sich hin grinst und scheinbar keine Bedenken hat.
 

„Drei Bälle.“ sagt sie und legt einen Fünfer auf den Tresen.
 

Der bärtige Kerl drückt ihr drei Bälle in die Hände und geht zur Seite. Anna holt weit aus und trifft... nicht. Das wiederholt sie ganze zwei Mal und verliert. Schade eigentlich, wenn ich die Preise so betrachte. So einen hässlichen Schlüsselanhänger hat sie sich bestimmt schon immer gewünscht oder so einen kleinen Teddy, der mehr verwaschen als neu aussieht. Ich frage mich ernsthaft, wie man den Cityroller oder die Gitarre gewinnen kann. Muss man dazu hundert Mal getroffen haben? Geldschneiderei nenne ich das! Anna seufzt laut, der ältere Kerl zuckt mit den Schultern und wendet sich mir zu.
 

„Was kann ich für dich tun?“
 

Ich glaube mich zu erinnern, dass ich noch drei Euro in meiner Jackentasche beherberge und irgendwie auch mal mein Glück versuchen will. Schließlich gibt es das Stadtfest nur alle paar Jahre.
 

„Ein Ball.“ antworte ich und lege mein Geld auf den Tresen.
 

Der kräftige Kerl drückt mir einen Ball und mein Wechselgeld in die Hände und geht einen Schritt zur Seite. Ich hole aus und treffe die oberste Dose, die erst zu wackeln beginnt und dann zu Boden fällt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich tatsächlich treffe. Der Mann lächelt und reicht mir eine Schale mit irgendwelchen Gegenständen.
 

„Such dir was aus.“ sagt er dazu.
 

Kleine Marienkäfer-Kühlschrankmagneten, Quietscheenten, blaue und graue Schlüsselanhänger und viele Aufkleber. Ich entscheide mich fürs Quietscheentchen und reiche es Anna. Die mich mit großen Augen anstarrt und das Quietscheentchen freudestrahlend in die Hände nimmt.
 

„Danke!“ quietscht sie und drückt kräftig auf das Entchen, das einen ähnlichen Laut von sich gibt.
 

„Mama, Mama, das müssen wir auch machen.“ erklingt eine seltsam bekannte Stimme.
 

Der kleine Felix aus meiner Klasse zerrt am Rock seiner Mutter und will wohl auch einmal werfen. Seine Mutter verzieht genervt das Gesicht und zückt ihr Portemonnaie.
 

„Warte doch Felix, nicht so schnell.“
 

Felix bleibt ungeduldig stehen und sieht zu mir rauf. Sein Mund öffnet sich einen Spaltbreit und dann springt er auf und ab. Meine Schwester drängt sich dicht an mich und mustert den kleinen Drittklässler.
 

„Mama, Mama.“ quengelt er. „Herr Bach, Herr Bach ist hier. Hallo Herr Bach.“
 

„Hallo Felix.“ begrüße ich ihn.
 

Seine Mutter schaut irritiert um sich und bleibt dann an mir hängen. Ihre Augen weiten sich und ihr Mund öffnet sich einen Spaltbreit.
 

„Sie sind also Herr Bach?“ sagt sie scheinbar verblüfft – zumindest sieht sie so aus.
 

„Ja“ lächle ich ihr entgegen und reiche ihr meine Hand, die sie zögernd schüttelt.
 

„Herr Bach was machen Sie hier?“ fragt Felix.
 

„Meine Schwester hat mich mitgeschleppt.“ lache ich und zwinkere dem Kleinen zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-10-17T14:27:37+00:00 17.10.2011 16:27
jaja, so wird man zum stadtfest verschleppt...
super ff freu mich schon auf die nächsten kapitel :)
lg
Von:  Shunya
2011-09-20T18:48:53+00:00 20.09.2011 20:48
Die neue Fanfic gefällt mir. Die ist echt süß.
Das erste Kapitel war echt amüsant, was er sich so für Gedanken gemacht hat. Wäre ja toll, wenn Lars seinen Marc noch auf dem Fest treffen würde.
Dein Erzählstil gefällt mir auch und die Dialoge sind klasse.
ich freue mich schon auf das vierte Kapitel. :)
Von: haki-pata
2011-09-15T05:19:25+00:00 15.09.2011 07:19
Ich will keine Schokolade... Ich will lieber einen Mann...

Super süß geschrieben!
Mal sehen, ob da noch gewisse 'andere' Personen ihren Auftritt haben werden.
Sicherheitshalber: *OmaFanFähnchenindieHöhehalt*


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