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Red Eyes

Der Moment, welcher alles veränderte
von

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Aufbruch

„Wann kommt denn endlich Kakashi Sensei ?“

Sakura bemühte sich, ihren Kollegen nicht zu schlagen. Schon seit 3 Stunden warteten sie auf ihren Teamanführer, welcher einfach nicht kommen wollte.

Natürlich war es schon vorher klar gewesen, dass ihr Meister nicht zum vereinbarten Zeitpunkt auftauchen würde.

Ungeduldig lief der Blonde auf und ab, während die Rosahaarige an dem Torpfosten lehnte.

Es wurmte die Kunoichi, dass das „neue“ Mitglied selbst nach 3 Stunden noch nicht aufgetaucht war. Sie hatte die Weißhaarige schon immer gehasst, da sie der festen Überzeugung war, dass die Kunoichi es auf ihren Sasuke abgesehen hatte.

Sie befanden sich am Eingangstor Konohas. Ihre Rucksäcke waren auf ihren Rücken befestigt.

Die Mission war ziemlich wichtig für das Dorf und ihnen fehlte einfach die Zeit, noch länger zu warten. Doch was blieb ihnen denn übrig ? Ohne Teamanführer durften sie nicht losziehen.

Genervt massierte sich die Kunoichi ihre Schläfen.
 

Unweit von ihnen entfernt lief Sayuri direkt auf das Tor zu.

Kakashi war am Vorabend bei ihr erschienen und hatte sie über die Mission informiert. Eigentlich fühlte sie sich noch nicht dazu imstande, eine weitere Mission auszuführen.

Sie gab sich immer noch die Schuld an dem Tod ihrer Freunde.

Wenn ich doch bloß stärker gewesen wäre, dann würden sie jetzt noch leben. Doch ich war zu schwach und konnte nur zusehen, wie ER sie um brachte.

Wütend wischte sie sich die Tränen weg, welche unkontrolliert aus ihren Augen liefen. Wie sie ihre Emotionalität doch hasste!

Für die Mission hatte sie den Rucksack von der letzten Mission dabei, an welchen das Blut von Makoto haftete.

Er wollte sie beschützen, da er schnell begriffen hatte, dass Sayuri vor Angst gelähmt war.

Dabei hatte er seine Deckung vernachlässigt und musste die tödliche Verletzung des Uchihas in Kauf nehmen.

Vor ihren inneren Auge sah sie die Szene vorbeirauschen, in der Makoto den Angriff auf sich umlenkte.
 

Itachi merkte schnell, dass die Beiden Chunin ziemlich ausdauernd waren, was ihn ziemlich überraschte. Als sein Blick zu der Kunoichi wanderte, zuckte diese zusammen und wendete ihren Blick ab.

Ihre Angst war kaum zu übersehen, da sie am ganzen Körper zitterte.

Satoshi hielt ein Kunai in der rechten Hand und sah ihm direkt in die roten Augen. Er war fest entschlossen, seine Kameraden zu beschützen.

Makoto stand neben der Kunoichi und versuchte sie zu beruhigen. Von ihrer linken Schulter ausgehend bis zu ihrer Hüfte war eine tiefe Schnittwunde abgebildet, aus welcher ihr warmes Blut floss. Den Schmerz nahm sie nur durch einen dichten Schleier wahr.

„Hey Sayuri-chan. Es wird alles gut. Wir machen den Kerl schnell fertig und gehen dann zusammen in Konoha zu Ichiraku´s Ramen essen.“

Keuchend fiel Satoshi auf die Knie, was Makoto aufsehen ließ. Die Augen des Uchihas hatten sich verändert.

„NEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNN, HÖR AUF DAMIT!!!!!!!“

Der gequälte Schrei des Jungen hallte durch den Wald und verschreckte die vögel aus den Baumkronen.

Im nächsten Moment sackte der Braunhaarige Junge zusammen.

„Satoshi!!!! VERDAMMT!!!!“

Makoto war außer sich vor Wut. Er konnte es einfach nicht ertragen, seinen besten Freund so leiden zu sehen.

Einen Wimpernschlag später stand der Uchiha bereits vor dem Jungen und blickte monoton auf diesen herab. In seiner Hand hielt er ein Kunai.

„NEIN, DAS LASSE ICH NICHT ZU!!!!“

Ohne nachzudenken stürmte er auf den Sharinganträger zu, welcher im nächsten Moment verschwunden war. Hektisch blickte er sich um, doch er konnte ihn nicht auffinden.

Als er sich umdrehte sah er den schwarzhaarigen, welcher sich langsam der Kunoichi näherte.

Ihm war aufgefallen, dass diese vor Angst erstarrt war und er somit keine Probleme damit dürfte, diese zu töten.

Ungläubig weiteten sich ihre Augen. Wollte er sie etwa zuerst töten ?

Sie hatte kein Gefühl mehr in ihren Beinen und rückte weiter nach hinten, bis sie gegen einen Baumstamm stieß.Hektisch sah sie sich um, doch ihr fehlte einfach die Kraft, weiter vor ihm zu fliehen.

Die nächsten Sekunden schienen sich wie Kaugummi immer weiter in die Länge zu ziehen.

Der Sharinganträger blieb stehen und blickte verachtend auf sie herab. Seine nächsten Bewegungen waren viel zu schnell, als wenn sie diese mit ihren Augen hätte erkennen können.

Makoto´s Beine schienen ihn wie von selbst zu tragen, als er auf diese zu rannte. Ihm war klar, dass er sie nicht rechtzeitig erreichen würde.

´Verdammt. Ich kann es nicht mehr schaffen.´ Stellte er verzweifelt fest. Sayuri war ihm wichtig und er wollte sie nicht verlieren. Aufgeben kam für ihn gar nicht erst in Frage.

Er leitete sein Chakra in seine Fußsohlen, um schneller rennen zu können.

Itachi war bereits bei der Weißhaarigen, welche sich vor Angst nicht mehr rührte.

Er holte mit seinem Kunai aus, bis dieses auf Widerstand traf. Blut tropfte auf den Boden, doch es war nicht ihres.

Zögernd öffnete sie ihre Augen, welche sie zusammengekniffen hatte.

„M-Makoto...“ Brachte sie mit heiserer Stimme heraus.

Sie konnte nur seinen Rücken sehen, da er das Kunai mit seiner Hand umklammerte. Doch er konnte nicht verhindern, das es seinen Bauch durchbohrte.

Hustend spuckte er Blut und hielt sich mit seiner anderen Hand die schmerzende Stelle.

Der Uchiha hätte nicht erwartet, das dieser Junge bereit war, für seine Kameradin zu sterben. Er schloss seine Augen, um diese kurz danach wieder zu öffnen. Das Mangekyou Sharingan blickte dem Jungen entgegen.


 

Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, was sie aufschrecken ließ.

„Alles in Ordnung, Sayuri ?“

Sayuri blickte in das besorgte Gesicht des Kopierninja´s welcher hinter ihr aufgetaucht war.

Ihm war nicht entgangen, dass die Kunoichi mit dem Nerven am Ende war.

Stumm nickte sie mit ihrem Kopf und lief gemeinsam mit dem Grauhaarigen auf das Tor zu, wo Naruto und Sakura sie mit wütenden Blicken bestraften.

„Sie sind schon wieder zu spät, Kakashi Sensei!“

Naruto konnte es einfach nicht ertragen, dass sein Sensei ständig zu spät kam. Er fand es einfach unerhört, dass jemand, der sich selbst als Shinobi bezeichnete, ständig zu spät kam.

„Ich weiß ja, aber da war diese schwarze Katze-“

„Sparen sie sich ihre Ausreden, Ihnen glaubt doch eh niemand mehr.“ Meinte Sakura trocken und stieß sich vom Torpfosten ab. Dabei schulterte sie ihren Rucksack.

Sayuri würdigte sie dabei keines Blickes.

„Auch egal, die Mission wartet.“

Kakashi lief geradewegs aus dem Tor, während ihm ein eingeschnappter Naruto, eine gereizte Sakura und eine stille Sayuri folgten.

Der Sharinganträger beobachtete die Kunoichi aus dem Augenwinkel. Tsunade hatte ihn darauf angewiesen, während der Mission ein Auge auf sie zu werfen.

Ihr Misstrauen gegenüber dem Mädchen war unverkennbar.

Die Weißhaarige blickte während des Laufens gen Boden und bekam kaum etwas von dem mit, was sich vor ihr abspielte.

Naruto war nun voller Elan und Zuversicht. Schließlich handelte es sich dieses Mal um eine B Mission, von welchen sie kaum welche bekamen.

Ihn langweilten diese einfachen Missionen, zu welchen Babysitten oder Unkraut jäten dazu zählte.

„Was müssen wir eigentlich machen, Kakashi Sensei ?“

Fragte der Blonde gerade heraus und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.

Sakura ließ sich ihre Neugierde nicht anmerken. Sie war sauer darüber, dass ihre Shishou Sayuri mit auf diese Mission geschickt hatte.

Kakashi blickte gen Himmel und beobachtete einige Vögel, welche über ihn vorbeiflogen.

„Wir müssen die Tochter des Daimyo´s beschützen. Aus sicherer Quelle ist ihm zu Ohren gekommen, dass eine Gruppe von Shinobis es auf das Leben seiner Tochter abgesehen haben.“

Die Augen des Blauäugigen begannen zu Funkeln. Die Rosahaarige verdrehte nur genervt die Augen.

Der Genin streckte seine Faust empor. Er war nun noch motivierter als zuvor.

„Wow, wir dürfen eine Prinzessin beschützen, echt jetzt.“ Erneut kassierte er einen Schlag von seiner Teamkollegin.

„Bist du so blöd oder tust du nur so ? Sie ist die Tochter des Daimyo und keine Prinzessin, Baka!“

Kakashi konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Es war immer wieder schön mit anzusehen, wie gut sich die Beiden doch verstanden.

Früher hatte Sakura nur Augen für Sasuke gehabt und ihren Kameraden stets links liegen gelassen. Doch nun hatte sie es sich zur Aufgabe gemacht, ihn bei seinen Dummheiten zurecht zu weisen.

„Wir machen hier Rast, es wird bald dunkel.“
 

Auf einer Lichtung schlugen die Shinobi ihr Lagen auf. Kakashi und Naruto bauten die Zelte auf, Sakura kochte etwas für ihr Team und Sayuri war losgezogen, um Feuerholz zu sammeln.

Der Tag neigte sich dem Ende zu, sodass ein sanftes orange am Himmel zu sehen war. Die Sonne strahlte in einem warmen Rotton.

Der Wind rauschte durch das Geäst und wirbelte vereinzelte Blätter auf, die auf dem Boden lagen.

Die kühle Sommerluft prickelte auf ihrer blassen Haut. Ihre langen Haare wiegten im Wind.

Sie sammelte schon seit einer knappen Viertelstunde Holz. Dabei hatte sie große Schwierigkeiten, überhaupt noch etwas zu erkennen, da die Nacht langsam hereinbrach.

Als sie sich hinunterbeugte, hörte sie ein Geräusch, welches sie zusammenfahren ließ. Zögernd blickte sie in die Richtung und verharrte in ihrer Pose.

Verdammt! Was war das bloß?

Minuten vergingen, in denen sie einfach nur abwartete, das etwas passierte, noch nichts geschah.

Ihre Anspannung verschwand und sie hob den Ast auf.

Ein weiterer Blick in den Himmel verriet ihr, dass sie sich beeilen musste, bevor sie nicht mehr die eigene Hand vor Augen sehen konnte.

Als sie sich umdrehte, um zurück zu ihrem Team zu kehren, hatte sie erneut das Gefühl, beobachtet zu werden. Es war fast so, als würden sich die Augen ihres Verfolgers in ihren Rücken bohren.

Sie schüttelte den Kopf, um die aufkommende Angst zu vertreiben.

„Beruhig´ dich Sayuri, du tust schon fast so, als ob ein Massenmörder hinter dir stehen würde.“

Sayuri ging in die Knie, um das bereits gesammelte Holz aufzuheben, um schleunigst zu verschwinden.

In ihrem Blickfeld sah sie rote Augen, die sich bis in ihr Fleisch gruben. Ein kalter Schauer lief über ihren Rücken.

Wie hypnotisiert blickte sie direkt in die unheilvollen Irden.

„Sayuri? Komm endlich zurück! Wir brauchen das Holz!“ Erschrocken fuhr sie zusammen und hielt den Stapel fest, welcher aus ihren Armen zu gleiten drohte.

Als sie erneut in die Richtung blickte, waren die Augen verschwunden.

Erneut schüttelte sie den Kopf, um die wirren Gedanken zu vertreiben und kehrte zu ihrem Team zurück.

„Wieso hast du solange gebraucht ?“

Fragte Sakura verärgert und nahm ihr den Stapel ab, um diesen auf einen Haufen zulegen.

Kakashi formte einige Fingerzeichen und zündete das Holz mit einer seiner Katon Künste an.

Schweigend setzte sich die Weißhaarige auf einen Stein, der sich etwas weiter entfernt vom Team befand. Ihre Nerven lagen nun vollkommen blank.

Besorgt blickte Naruto in ihre Richtung und wendete sich an seinen Sensei, der an einem Baum lehnte.

„Was ist denn mit Sayuri-chan los ?“

Fragte er verwundert und legte den Kopf leicht schief. Der Kopierninja zuckte nur mit den Schultern, wusste er ja selbst nicht, was mit der Kunoichi los war.

Sakura interessierte das herzlich wenig und sie lenkte ihre volle Aufmerksamkeit auf das Gericht, welches sie gerade zubereitete.

Nach einer halben Stunde saßen die Shinobi in einem Kreis am Feuer und aßen das „Ebly“, welches Sakura zubereitet hatte.

Naruto verzog dabei unbemerkt das Gesicht. Er verabscheute Gemüse! Kakashi aß ohne jeglichen Kommentar das Essen. Sakura tat es ihm dabei gleich.

Einzig Sayuri saß weiterhin abseits der Gruppe. Sie hatte das Essen abgelehnt da sie meinte, sie habe keinen Hunger.

Ihren bedrückten Gesichtsausdruck hatte Kakashi bemerkt. Er fragte sich die ganze Zeit, ob im Wald etwas passiert sei, was mit ihrer letzten Mission zusammenhängen könnte.

Seine Aufgabe bestand darin, ein paar Informationen aus dem Mädchen herauszubekommen. Und dies würde er auch schaffen, da war er sich sicher.

Die Feuerstelle spendete nur noch wenig Wärme, da die Flammen bereits erloschen waren. Einzig die Glut sandte Wärme an die Umwelt ab.

Sakura und Naruto lagen bereits eingekuschelt in ihren Schlafsäcken, welche sich in den Zelten befanden.

Sayuri saß auf dem Felsen und betrachtete den Mond.

Auf der damaligen Mission habe ich auch den Mond angesehen. Ich hatte ein ungutes Gefühl. Wenn wir doch bloß nicht nachgeschaut hätten, was die Explosion bedeutete.

Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Handflächen, um die erneuten Tränen aufzufangen. Die aufkommenden Schluchzer ließen ihren schmalen Körper erbeben.

Die Weißhaarige hasste sich für ihre Schwäche.

„Ein Ninja darf keine Gefühle zeigen, egal in welcher Situation er sich gerade befindet.“

Dies war eine der wichtigsten Regeln in der Welt der Ninja. Egal, wie stark sie sich bemühte, sie konnte ihre Gefühle einfach nicht verbergen und war ein leichtes Opfer für ihre Feinde, sobald diese ihren Schwachpunkt kannten.

Erneut legte sich eine Hand auf ihre Schulter, sodass sie zu einer Salzsäure erstarrte.

„K-Kakashi S-Sensei ?“

Fragte sie unsicher und wischte sich mit ihrem Handrücken die Tränen weg.

Der Angesprochene ließ sich neben sie sinken und sah ebenfalls wie sie zuvor in den Himmel.

„Der Mond scheint heute besonders hell zu strahlen, meinst du nicht auch ?“

Verwundert über diese Frage nickte sie nur leicht mit dem Kopf. Sie wusste, dass der Kopierninja nicht ohne Grund sich zu ihr gesellen würde. Damit hatte sie auch recht.

Ohne sie anzusehen fuhr er fort.

„Das Leben eines Shinobi ist von Trauer, Hass und Schmerz geprägt. Wir wissen nie, welcher Tag unser letzter sein könnte. Satoshi und Makoto haben ihr Ende auch nicht kommen sehen. Vielleicht wussten sie sogar, dass sie sterben würden, dennoch haben sie nicht aufgegeben.“

Er machte eine kurze Kunstpause, bevor er fort fuhr.

„Früher habe ich mich immer gefragt, wofür wir eigentlich kämpfen und wieso sich die Menschen nicht einander verstehen können. Es wäre doch viel leichter, wenn wir alle in Frieden und Harmonie leben könnten, ohne diese ständigen Konflikte, welche zu Hass führen und oft zu Kriegen führen. “

Nun blickte er die junge Frau direkt an, welche ihn nur stumm ansah.

„Ich habe lange gebraucht, um eine Antwort auf diese Frage zu finden.“

Er lächelte leicht, was man durch seine Maske schwer erkennen konnte. Anschließend fuhr er mit seiner Hand über ihren Kopf und verwuschelte ihre zuvor glatten Haare.

Wortlos stand er auf und steuerte auf sein Zelt zu.

„Ich bin mir sicher, dass du die Antwort finden wirst.“

Sayuri blickte ihm verwirrt nach und dachte an die Worte ihres Teamleiters. Ihr wurde bewusst, dass er dies nicht ohne Grund zu ihr gesagt hatte. In seinen Worten lag eine versteckte Botschaft.

Als sie diese herausgefunden hatte, lächelte sie leicht und blickte erneut in den Himmel.

„Ich danke ihnen vielmals, Sensei.“



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