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Düster das Herz

von

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Nehemia V

Stadt im Nebel, dunkel und abweisend

Niesel durchnässt die Schatten

Pfützen mit altem Regenwasser

Ich verachte diesen Stadtteil

Mit seinen toten Gassen

Und lichtscheuen Bewohnern
 

Wind zerrt an meinen Ärmeln

Haare wie nasses Stroh, Haut wie ein Toter

Ein Knie schmerzt, ich bin gestürzt

Auf der Suche nach einem Mädchen

Mit einem weißen Kleid
 

Ich finde sie auf der Bank sitzend

Das weiße Kleid fehlt

Ihr helles Gesicht befriedigt mich

Ich versuche ein Lächeln

Unterkühlt und starr, wie so oft

Der Engel übersieht mich

Das indirekte Todesurteil

Irgendwann stirbt jeder
 

Die Eisenschlinge um ihren Hals

Enger und enger

Sie zappelt und windet sich

Blut soll über meine Hände fließen

Aber ich will Neues kennen lernen

Wie man den Tod heraufbeschwört
 

Nur ein toter Engel ist gut

Ein richtiger Engel ist sie jedoch nicht

Nur ein lebloses Mädchen im nassen Gras

Deren Leben ich mit Freuden genommen habe



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: haki-pata
2011-09-28T20:23:44+00:00 28.09.2011 22:23
Beängstigend.
Grausam.
Fesselnd.

Deine Art zu schreiben ist... unbeschreiblich schaurig schön.


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