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Düster das Herz

von

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Flucht I

Der Zug war mir für meinen Geschmack zu voll. Zu viele Menschen, zu viel Lärm. Kein Platz zum Hinsetzen, zum Ausruhen. Hoffentlich kontrollierte uns keiner, wir fuhren beide schwarz. Wir hatten uns nicht umsonst den Zug ausgesucht, der am weitesten von unserer Stadt wegführte, wir wollten dorthin nie wieder zurückkehren.

Und für das teure Ticket fehlte das Geld, das musste für später gespart werden. Notzeiten, wenn selbst das Klauen, durch das wir überleben würden, nichts brachte.

Jones neben mir verhielt sich verdächtig still. Er redete nicht, einfach um zu reden, starrte auf seine Fingerspitzen, murmelte nur ab und zu einzelne Wort und verstummte dann wieder. Vielleicht trauerte nun doch seinem Leben nach. Den Leuten, die er kannte, die er nicht mal mochte. Die ihn nicht hatten beißen wollen, das war mein Privileg.

Aber mir war es recht, dass er sich zu nichts äußerte, ich brachte selbst Ruhe. Entspannung von all den Jahren Anspannung, die nun geflohen war. Was ein Tod alles Schönes anrichten konnte. Das fiel mir heute zum ersten Mal auf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: haki-pata
2011-11-21T08:38:30+00:00 21.11.2011 09:38
Einerseits...
Doch andererseits...

Du bist verdammt gut darin, zwiespältige Gefühle auszulösen.
Nur in einem bin ich mir absolut einig.
Deine FF ist eine durchaus lesenswerte FF, so verstörend sie auch ist!


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