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Düster das Herz

von

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Flucht II

Ein überfüllter Bahnhof, Bahngleise voller Menschen. Überall Züge, Koffer, kleine schreiende Kinder. Eine Zumutung für meinen Kopf, ich wollte das nicht lange ertragen.

Wir hatten die Auswahl: Hier bleiben und einen Ort zum Unterkommen suchen. Oder in den nächsten Zug steigen und uns noch weiter entfernen.

Eigentlich wäre die Entscheidung nicht wichtig, irgendwann endete unsere Reise. Ewig wollte ich nicht vor der Polizei fliehen, sondern mich niederlassen. Gezwungenermaßen mit Jones, der immer noch kein richtiges Wort zwischen seinen Lippen hervorgebracht hatte. Wie schnell Ereignisse einen verändern konnten und sei es nur für einige Stunden.

„Hast du Hunger?“ Um ihn zu zeigen, dass ich ihn ansprach, rüttelte ich an seiner Schulter. Er sollte bloß nicht später jammern, dass er wegen mir hungern müsste.

Seine großen Augen blickten mich trübe an. „Ich weiß es nicht. Ja und nein.“

„Also nein, dann essen wir später vielleicht etwas.“ Wenn er keine Entscheidung traf, übernahm ich das. Endlich konnte ich bestimmen, wie es in unserem Leben ablief.

Keine Frau, die dazwischenfunkte und mich an sich oder den Tisch band.

Nur wir beide, die sich nun aussuchen mussten, wie wir unseren Weg fortsetzten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-11-22T20:54:07+00:00 22.11.2011 21:54
Die Ungewissheit kann quälend sein.
Genauso wie plötzlich unter so vielen Menschen zu sein, was man früher nicht hatte.
Dass die beiden da ein wenig überfordert ist, ist nachvollziehbar, auch wenn es bei Jones wohl eher die Situation ist, während bei Nehemia wohl eher diese Verantwortung ist, die er als solche zwar noch nicht wahrnimmt, aber die er dennoch übernommen hat - für Jones.
Wohin wird sie ihr weg wohl führen?
Diese ruhigen Kapitel lassen schlimmes erahnen.
Sehr lange haben sie sicher keine Ruhe mehr.


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