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Eine Tasse Blut bitte!

Oder was passiert wenn man Wein mit Kaffee mischt?
von

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Schwarz wie die Nacht

Die Straßen waren dunkel und alles in einem mochte Souta diese Gegend nicht besonders, da seine Nase hier sehr unpraktisch war. Es roch einfach nur ekelhaft. Doch er musste hier lang. Der kürzeste Weg von seiner Arbeit zu seinem Haus war nun mal durch dieses verlassene Gebiet. Schließlich kam er an dem vermoderten Drahtzaun an und blieb stehen. Warnschilder hingen überall. Das Gebiet war riesig und mehrere Gebäude schienen sich geisterhaft aus den Boden zu erheben. Soweit er wusste waren hier früher Experimente an Menschen gemacht worden. Auch mit hochgiftigen Zeugs, weswegen man das Gebiet einfach nur gesperrt hatte, statt dort etwas neues zu bauen, als das ganze aufgedeckt wurde. Er schnaubte kurz leise und rümpfte die Nase. Seiner Meinung nach hatte man das Gebiet einfach nur vergessen wollen, da man sich nicht mit den chemischen Stoffen und vor allem mit der Vergangenheit dieses Ortes nicht auseinander setzen wollte. Mit geübten Handgriffen kletterte er über den Zaun und landete mit seinen Füßen auf den Boden. Hoffentlich begegnete er keinen dieser komischen Strichern oder Drogenjunkies. Ja, hier hatte sich nur Abschaum eingenistet. Mit schlechter Laune ging er langsam durch das Gebiet. Es war still, nichts ungewöhnliches, doch dann zerriss ein Schrei die Luft und der Schwarzhaarige blieb wie erstarrt stehen. Dieser Schrei klang unmenschlich. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken als er noch einen weiteren Schrei hörte. Diesmal leiser und irgendwie wimmernder. Dann wurde es wieder Still. Souta schluckte kurz und wollte gerade weitergehen, als noch ein Schrei ertönte. Der selbe wie der Erste, nur diesmal klang es wütend, erstarb aber genauso schnell wie er gekommen war. Misstrauisch schaute sich der 17-Jährige um. Sein Instinkt sagte ihm, dass er schnell weglaufen sollte, aber sein Stolz verbot ihm das. Er war doch kein Angsthase. Doch da kein weiteres Geräusch kam, schritt er weiter. Diesmal aber auf jedes Geräusch achtend. Selbst das Wasser, welches irgendwo runter tropfte. Moment, Wasser? Es hatte in letzter Zeit nicht geregnet und dieses Geräusch war ihm nie aufgefallen. Witternd hob er seine Nase in die Luft, nur um es gleich wieder zu bereuen. Der Gestank war widerlich. Es ätzte einem ja schon fast die Nasenhärchen weg. Kurz verzog er das Gesicht, spürte dann aber, dass etwas in seiner Nähe umher huschte. Er war nicht paranoid, aber er wusste gleich, dass es keine Katze oder ein Hund war. Es war aber auch nicht menschlich. Zu Mindestens hatte es bis jetzt kein Mensch geschafft ihm einen kalten Schauer über den Rücken zu jagen. Dennoch ging er stur weiter. Die Schreie mussten ihn jetzt etwas unruhig gemacht haben, so dass er sich so etwas einbildete. Das letzte Mal seit er ein solches Gefühl gehabt hatte, war kurz bevor sein Clan ausgelöscht wurde. Keine schöne Erinnerung.

Damals war er neun Jahre alt gewesen, als er das Gefühl hatte, als wäre jemand um ihn herum geschlichen. Er hatte sich unters Bett versteckt und am ganzen Körper gezittert. Als er dann auch noch ein Schatten am Fenster gesehen hatte, hatte er aufgeschrien. Seine Eltern waren dadurch wach geworden und seine Mutter hatte an seiner Zimmertür geklopft. Der Schatten war bei seinen Schrei verschwunden doch bevor seine Mutter eintreten konnte, hörte er sie schreien. Ängstlich hatte er sich mehr unter Bett verkrochen. Die Worte seines Vaters hatte er nicht mehr verstehen können, weil auch dieser zum Schluss aufschrie. Dann war ein Poltern zu hören. Die darauf folgende Stille war unerträglich gewesen und irgendwann hatte er den Mut gefunden nach seinen Eltern zu rufen. Doch als keine Antwort kam, war er hervorgekrochen und zur Tür getapst. Sie war bereits einen Spalt offen gewesen und als er sie ganz geöffnet hatte...

Aus den Augenwinkeln sah er eine Bewegung und er drehte sich gleich in die Richtung. Nichts. Verdammt, irgendetwas war hier. Keine Hure oder Junkie würden so um einen herumschleichen. Also was oder wer war das? Ein leises Knurren kam aus seiner Kehle und er ging weiter. Normalerweise kam ihm der Weg nicht so lange vor, doch diesmal hatte er das Gefühl es wäre schon eine halbe Stunde um gewesen als er den Ausgang erblickte. Ausgang war eigentlich das falsche Wort. Er sah einfach wieder den Maschendrahtzaun und die gelben Warnschilder. Erleichterung machte sich in ihm breit. Das Gebiet hinter sich zu lassen war im Moment einfach alles was er wollte. Plötzlich spürte er wie jemand hinter ihm war, drehte sich flink um die eigene Achse und erblickte... nichts.

„Was soll der Scheiß?!“, fluchte er leise, bevor er sich umdrehte und erstarrte. Nicht mal einen Meter von ihm entfernt stand ein großgewachsener Mann. Er hatte das Gefühl als hätte er kurz in rote Augen geblickt, doch nun starrte er in Nachtschwarze Augen. Das Mondlicht spiegelte sich in seinen Augen und machte den Eindruck, als würden Sterne in den Augen funkeln. Sein wildes rabenschwarzes Haar wirkte ungezähmt und hielt von Schwerkraft genauso wenig wie seine schrägen Haare. Eine Strähne verdeckte leicht sein rechtes Auge, aber ansonsten umrahmte sein Haar das etwas feminine Gesicht perfekt. Die Haut wirkte blass und gab dem ganzen einen starken Kontrast. Mehr konnte er von diesem unbekannten Mann nicht erkennen, da dieser einen pechschwarzen Mantel trug. Souta fragte sich, warum dieser plötzlich vor ihm stand und wie er sich unbemerkt dort hinbewegt hatte. Erst jetzt fiel ihm auf, wie er diesen Mann gemustert hatte und schaute ihm wieder in die Augen. Sein Gegenüber hatte dies ruhig über sich ergehen lassen, schien ihn ebenfalls gemustert zu haben und das ohne das sein Blick gewandert war. Irgendwie war der Kerl ihm unheimlich.

„Willst du was von mir?“

Ein Lächeln huschte über das Gesicht des Unbekannten und Souta war sich nicht sicher, aber hatte er da gerade kurz spitze Eckzähne aufblitzen sehen? Langsam ging der Fremde auf ihn zu und er widerstand dem Drang zurückzuweichen oder gar wegzulaufen. Sehnsüchtig schaute er kurz über dessen Schulter zum Zaun. Er wollte hier weg. Wenige Zentimeter blieb er vor ihm stehen und der 17-Jährige starrte zu ihm herauf. Wieso war der Kerl einen Kopf größer als er? Wie in Zeitlupe beugte er sich zu ihm runter, zu seinem Hals. Instinktiv schlug Souta ihn weg, doch seine Hände wurden abgefangen und er spürte einen starken Druck um seine Handgelenke. Schmerzerfüllt keuchte er kurz auf, versuchte sich zu wehren, doch der Mann drehte ihn um, sodass er mit dem Rücken zu ihm stand. Dabei verdrehte er seine Arme schmerzhaft. Nun konnte Souta sich kaum regen, ohne dass seine Knochen brachen. Kalter Schweiß rann ihm über die Haut. Alles in ihm schrie auf, warnte ihn vor der Gefahr die von diesem Mann ausging, doch er stand einfach wie versteinert da. Das Blut rauschte durch seine Ohren und sein ganzer Körper war angespannt. Ein eiskalter Schauer, der aber irgendwie nicht unangenehm war, lief ihm über den Rücken, als er den warmen Atem des anderen an seinem Ohr spürte.

„Jemand der so hilflos ist wie du, sollte sich nicht Nachts hier herumtreiben.“

Hilflos? Das reichte Souta jetzt endgültig. Wie konnte der Kerl es wagen ihn, Souta Kiyoshi als hilflos zu bezeichnen?

„Sag mal geht’s noch?!“

Mit diesen Worten ließ er sich mit Schwung nach vorne fallen, sodass der Kerl über ihn weg flog und überrascht seine Arme losließ. Gekonnt rollte Souta sich auf den Boden und sprang wieder auf die Füße und schaute zu dem Unbekannten. Dieser kam schnell auf die Füße und wieder hatte Souta das Gefühl etwas rotes in den Augen zu sehen. Doch er musste sich geirrt haben, denn als der Mann plötzlich nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt war, waren seine wieder nachtschwarz. Erschrocken japste Souta nach Luft und fiel nach hinten, als er zurück stolpern wollte. Doch bevor sein Hinterkopf auf den Boden aufschlagen konnte packte der Mann ihn an seiner Hüfte und bewahrte ihm vor der unangenehmen Begegnung mit dem Asphalt. Ein Kribbeln schoss durch Soutas Körper, als die warmen Hände ihn berührten und wieder hochzogen. Doch sie ließen ihn schnell wieder los, als hätten sie sich verbrannt. Was war das denn gewesen? Noch etwas verwirrt schaute er den komischen Kauz an, doch dieser schaute in eine andere Richtung, ehe er sich ihm wieder widmete.

„Mach das du wegkommst.“

Und diesmal hörte Souta auch auf ihn. Sein Ton hatte etwas Befehlshaberisches und Warnendes. Abgesehen davon wollte er von ihm so oder so weg. Denn er war unheimlich. Dennoch eilte er nicht, obwohl er den Blick des Anderen noch deutlich spürte. Als er am Zaun abgekommen war, drehte er sich noch einmal um, doch da stand niemand mehr. Hatte er sich das eingebildet? Kopfschüttelnd kletterte er schnell über den Zaun und ging seinen Weg weiter. Kaum war er um die Ecke eines Hauses verschwunden fing er an zu rennen. Er war kein Angsthase, aber er wollte endlich nach Hause.

Was Souta nicht ahnte, war dass die Person ihn von einem Dach aus nachblickte. Rote Augen welche durch das Schwarz brachen.
 

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Worte des Autors
 

Ja...

Das ist der Prolog für eine Geschichte.

Wetten die findet auch kein Ende?

Grundidee war dank einer FF auf Mexx...

Ich mag Madara und Souta kommt hier etwas komisch rüber.

Aber hier ist er nun einmal kein Shinobi.

Sondern ein ganz 'normaler' Mensch.

Mal sehen wie sich das ganze entwickelt...

Sorry das es so kurz ist

Aber mein Gott das ist ein Prolog, der muss ja net so lang sein.

Oder?

Vielen Dank fürs reinschauen!
 

TK was here

Der schon wieder?!

Das schreckliche Klingeln seines Weckers riss den Jungen aus den Schlaf. Boah! Er hasste dieses Ding so abgrundtief wie Kirschsaft. Mürrisch kam seine Hand aus der Decke und schlug auf den Nachtisch, in der Hoffnung irgendwann den Wecker zu erwischen, was sie schließlich auch tat. Deutlich milder gestimmt, schlüpfte sie wieder unter die Bettdecke. Er war kurz davor wieder ins Land der Träume zu versinken, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde. Das allein störte ihn nicht, doch als jemand die Vorhänge aufzog und die Sonne ihn so nervig anblinzelte, zog er grummelnd die Decke über den Kopf und drehte sich auf die andere Seite. Da konnte die Sonne sonst wie lange strahlen, er würde liegen bleiben!

„Souta, steh auf, wir müssen heute unser Referat halten.“

Die monotone Stimme hatte einen leicht gereizten Unterton und brachte ihn dazu, ein leises 'Mh' von sich zu geben. Sein bester Freund hatte ja Recht. Heute war Montag. Heute hatten sie früh Vorlesung. Die Decke wurde weggezogen und kühle Luft umhüllte seinen Körper. Nur weil Kohta Recht hatte, hieß das lange noch nicht, dass er das Recht hatte ihm seine Decke zu nehmen.

„Man ich steh ja schon auf!“, fauchte er seinem Kumpel entgegen.

Diesem lies das aber kalt, kannte er die morgendlichen Launen seines Mitbewohners zur Genüge. Nachdem sie damals gemerkt hatten, dass es langweilig war alleine zu leben hatten sie sich beschlossen zusammen zu ziehen. Viele ihrer Bekannten hatten die Beiden scherzhaft als schwules Pärchen abgestempelt, doch inzwischen ließen sie es. Gut so, irgendwann hatte es selbst Kohta genervt. Langsam stand er auf und schlürfte ins Bad. Dort starrte erst einmal in den Spiegel und in seine schwarzen Seen, welche Müdigkeit widerspiegelten. Obwohl er gestern Nacht Todmüde ins Bett gefallen war, hatte er lange wach gelegen und über diese Begegnung nachgedacht. War das alles nur Einbildung gewesen? Nein, dafür war der ganze Weg zu seltsam gewesen und er hatte noch deutlich den Druck in seinen Handgelenken gespürt. Aber es war wirklich komisch gewesen. Der Kerl hatte ihn verwirrt und es geschafft ihn Angst einzujagen. Das schaffte eigentlich keiner. Außer TK vielleicht, aber vor der sollte man auch Angst haben. Sie war einfach nur nervig und schien in Sekundenschnelle alles wichtige über eine Person zu sammeln und kannte sie dann schon so gut um sie zu verkuppeln. Das hatte sich in den Jahren nur noch verbessert. Schon als kleines Kind hatte sie diese unheimliche Begabung gehabt und wusste immer sofort, welche Tiere gut zusammenpassten. Irgendwann war ihr dies zu langweilig geworden und sie hatte mit ihrem kindlichen Charme die Menschen zusammen gebracht. Damals fand er das ganze noch amüsant, heute nur noch nervig. Sie war laut, viel zu anhänglich und naiv. Aber trotzdem eine gute Freundin, denn sie wusste immer genau, ab wann es genug war. Doch das würde er ihr niemals sagen.

„Souta kommst du frühstücken?“

„Gleich.“

Schnell putze er sich die Zähne, kämmte sich die Haare und eilte zur Küche. Anscheinend war Kohta beim Bäcker gewesen, denn frische Brötchen lagen im Korb und selbst Eier standen da. Manchmal war er echt froh das Kohta bei ihm lebte. Denn ansonsten würde er nie frühstücken oder in einer aufgeräumten Bude sitzen. Schnell setzte er sich und schnappte sich ein Brötchen. Kurz überlegte er, was er sich aufs Brötchen tat, entschied sich dann aber für Mortadella. Er hörte die Zeitung rascheln, als sein Braunhaariger Kumpel sie durchstöberte, während er in sein Brötchen rein biss.

„Schon wieder.“

„Mh?“

„Es sind wieder Menschen verschwunden und man fand nur noch ein paar Körperteile von ihnen... Das geht jetzt schon seit Wochen so.“

Ausgerechnet jetzt kam Souta der unheimliche Typ in den Sinn, doch er schüttelte energisch den Kopf um ihn zu vertreiben.

„Was ist?“

„Nichts. Ich meine, wir sollten uns darum jetzt keine Gedanken machen und lieber noch einmal unser Referat durchgehen.“

Kohta nickte und legte die Zeitung weg, schaute aber noch einmal skeptisch. Das lag nicht daran, dass Souta ein schlechter Lügner war, er war sogar ein verdammt guter Lügner, aber Kohta kannte ihn gut genug um zu wissen, dass Souta an was anderes gedacht hatte.

„Okay. Na dann. Bringen wir die Kamakura-Zeit hinter uns.“

Souta nickte. In ihrer Klasse fielen sie auf wie zwei bunte Hunde, weil kaum einer glaubte, dass sie Geschichte studierten. Na und? Wenn man sich TK anschaute konnte man auch kaum glauben, dass sie die beste in ihrem Informatik Studium war. Es war eh seltsam, dass sie 'nebenbei' auch noch Gamedesign studierte. Nur seinem Bruder Saito sah man an was er studierte: Musik. Man konnte den J-Rocker nie ohne seine heißgeliebte Gitarre antreffen. Die Neue in der Clique war Rin. Sie studierte Japanisch und wollte Lehrerin werden. Souta und Kohta dagegen verfolgten ein ganz anderes Ziel, als das was man in ihrem Studium erreichen konnte. Sie wollten beide zur Polizei, doch da sie noch keinen Führerschein hatten, musste sie eben etwas anderes machen und hatten sich für Geschichte entschieden. Denn Daten auswendig zu lernen viel ihnen nicht schwer.

„Ja. Zeit Go-Daigo wieder auferstehen zu lassen.“
 

Der Kaffee tröpfelte langsam in die Kanne. Müde Augen starrten der Flüssigkeit aufmerksam zu. Es gehörte eigentlich verboten so früh aufzustehen. Aber wenn er nicht zur Arbeit ging, würde er wieder gefeuert werden. Aber jetzt mal ehrlich. Was konnte er denn dafür, wenn man von ihm verlangte um Sieben Uhr dort auf der Matte zu stehen? Das waren doch unmögliche Zeiten! Und dann kam er erst um 17 Uhr wieder nach Hause und dann lohnte es sich kaum noch sich hinzulegen, allein schon, weil er dann wieder Hunger bekommen hatte und bald wieder raus musste. Schließlich kam sein Essen sicherlich nicht freiwillig zu ihm gelaufen, wie damals. Ein Gähnen entglitt seinem Mund und er streckte sich. Ein leises Klicken der Tür verriet ihm, dass Pain die Küche betrat. Seine Schritte waren nicht zu hören, doch er wusste genau wo sein Vertreter war. Zum einem spürte er es einfach und zum anderem war dies ein morgendliches Ritual. Pain steuerte immer erst zum Schrank um sich seine Kaffeetasse zu holen um sie dann neben seiner zu stellen und die Teller aus dem Schrank zu holen.

„Sind die anderen wach?“

„Nicht das ich wüsste. Es ist ja noch angenehm ruhig.“

Ein Lächeln zierte die kühlen Lippen des Orangehaarigen, doch das wunderte den Schwarzhaarigen nicht. Ihm war sicherlich auch aufgefallen das es wie jeden Morgen war. Die selben Bewegungen, ja sogar die selben Wörter die ihre Lippen verließen. Obwohl sie nur zu zweit waren, deckte Pain für drei Personen. Auch normal. Kurz huschte sein Blick zur Uhr. Noch zwei Minuten. Der letzte Tropfen fiel in die schwarze Flüssigkeit, die er so liebte. Schnell nahm er die Kanne und goss sowohl in Pains Tasse als auch in seine eigene die schwarzbraune Flüssigkeit. Wer auch immer den Kaffee erfunden hatte. Er musste ihm danken. Schweigend setzte er sich an den Tisch, beobachtete den Anderen dabei, wie er sich seine Tasse nahm und ebenfalls setzte. Die zwei Minuten waren um und die Tür ging leise auf. Eine blauhaarige Frau trat ein und setzte sich zu ihnen. Konan brauchte immer etwas länger im Bad, weil sie sich noch schminkte und ihre Haare machte. Kurz beobachtete er die beiden schweigend, ehe er den lang ersehnten Schluck der heißen Flüssigkeit nahm. Der Kaffee war für ihn wie eine Droge, nur ungefährlicher. Er wüsste nicht, was er ohne ihn machen würde. Immerhin schlief er meist erst um Vier oder Fünf Uhr morgens ein und musste dank diesen unmöglichen Arbeitszeiten wieder um Sechs Uhr aufstehen. Zwar brauchte er nicht so viel Schlaf wie andere, aber ohne Kaffee würde er einfach nicht wach werden und seinen Chef irgendwann den Kopf abreißen. Gut, soweit war er schon manchmal gewesen, doch dank seinem Stolz war dies bis jetzt noch nie passiert. Sich an diesem schmierigen Kerl die Hände schmutzig zu machen lag unter seiner Würde. Selbst wenn er der letzte Mensch auf Erden sein würde, würde er ihn nicht anrühren. Ganz anders dagegen der Junge von letzter Nacht. Er war gerade dabei gewesen einen seiner Leute umzubringen, weil er keinen Bock hatte zu jagen, als er den süßen Geruch wahrgenommen hatte. Von der Beute war nicht mehr viel übrig gewesen, weswegen er dem Jungen nachgelaufen war und ihn beobachtete. Obwohl er sehr einfach schien, hatte er ihn bemerkt, zwar nicht gesehen doch er hatte gewusst, dass er nicht alleine war. Das allein schon hatte ihm hoch angerechnet und als er hinter ihm gewesen war und dieser sich umgedreht hatte, war er verwundert gewesen. Die Instinkte des Jungen waren hoch ausgeprägt. Doch was dann passiert war, konnte er sich immer noch nicht erklären. Er hatte ihn gehen lassen, ja sogar gewarnt und auch, als der Junge sich gewehrt hatte, hatte er ihn nicht getötet. Sehr untypisch für ihn.

„Ara?“

Verwundert blickte er auf und starrte in die lilanen Augen von Pain. Die Kreise um seine Pupille störten ihn nicht mehr. Nur am Anfang war es etwas verwirrend gewesen in das Rinnegan zu blicken, denn es wirkte leicht hypnotisierend. Im Beruf musste Pain deswegen sogar Kontaktlinsen nehmen um nicht aufzufallen. Menschen kannten ihre Bluterben nun mal nicht. Die zeigten sich nur dann, wenn sie eine Grenze überschritten, oder zu einer von ihnen wurden. Nicht jeder Mensch hatte so eine Gabe, aber es gab dennoch welche unter ihnen. Vielleicht gehörte der Junge ja zu diesen Menschen...

„Madara!“

„Mh?“

Wieder schaute er auf. War er schon wieder abgedriftet?

„Ich hab dich gefragt was wir bezüglich der Sache mit...“

Ein Knall und ein lauter Fluch ließ alle zusammen zucken. Hidan war geweckt worden und Madara beeilte sich seine Tasse auszutrinken.

„Ausrotten. Die bereiten uns nur Probleme. Schick Hidan und Kakuzu hin, vielleicht gibt der Jashinist dann endlich Ruhe.“

Damit hatte der Morgen begonnen.
 

„Danke fürs zu Hören.“, ertönte Kohtas monotone Stimme und Souta war froh, das Referat endlich beenden zu können. Der Lehrer gab eine kurze Kritik und die beiden durften sich wieder setzen.

„Gut. Ich hoffe ihr habt euch alle Notizen dazu gemacht, denn ich werde die Zeit sicherlich nicht mit euch durchnehmen, aber es wird in der Arbeit vorkommen. Ich möchte, dass ihr euch ein Gebäude dieser Zeit sucht, ein paar Fotos macht und seine Geschichte herausfindet. Das werdet ihr mir nächste Woche abgeben. Damit könnt ihr gehen.“

Schnell packte Souta seine Sachen. Er wollte raus. Dieser Lehrer war einfach nur bescheuert und es war wirklich besser an die frische Luft zu kommen denn es war unerträglich heiß hier drinnen. Kaum war er draußen sog er gierig die frische Luft ein. Kohta ließ es sich nicht anmerken, dass auch er froh war, endlich den Unterricht hinter sich zu lassen. Beide wussten, dass sie ein bestimmtes Gebäude aufsuchen würden um diese Abgabe hinter sich zu bringen. Es war kein allzu berühmtes Gebäude, aber immerhin eins aus der Kamakura-Zeit. Es war gegen Ende errichtet worden und dementsprechend war es nicht so bedeutend.

Stumm gingen sie durch die Straßen Tokios, jeder seinen Gedanken nachgehend. Bei der U-Bahn angekommen holten sie sich ein Ticket und stiegen ein. Es dauerte eine halbe Stunde, ehe sie ans Stadtende angekommen waren. Von dort aus gingen sie wieder schweigend, ehe sie an einem großen Anwesen ankamen. Das Anwesen war ihr Ziel. Es wurde auch Uchiwa-Tennō genannt, da an den Wänden viele Fächer abgebildet waren. Wer das Gebäude bauen ließ war unbekannt und somit auch ob das Gebäude wirklich so hieß. Man konnte es zum Glück besichtigen, obwohl es im Privatbesitz war. Nachdem der Herr verschwunden war, hatte jemand es 'aufgekauft', restauriert und der Öffentlichkeit bereitgestellt. Kurz sahen sie sich an, ehe sie rein gingen und ein paar Fotos machten. Kaum war das gemacht schauten sie sich um und sammelten Informationen.

„So. Am besten schießen wir noch ein Foto von draußen.“

Zustimmend nickte der Schwarzhaarige.

„Eine Nachtaufnahme, wäre sicherlich auch gut.“

„Ja kann sein, aber ich muss heute Abend zur Arbeit.“

„Ich mach das schon.“

Damit war das Thema abgehackt.
 

Tatsächlich wartete Souta darauf das es dunkel wurde und holte seine Kamera wieder hervor. Er musste sich beeilen, wenn er die letzte U-Bahn noch erwischen wollte. Seufzend schoss er das Foto und drehte sich um. Wieder erstarrte er. Nur ein paar Meter entfernt erblickte er den Mann, der ihm gestern noch soviel Angst gemacht hatte. Die Haare erkannte er sofort, schließlich war es unverwechselbar. Schluckend trat er einen Schritt zurück, rührte sich aber nicht mehr, in dem Glauben, der andere würde ihn nicht bemerken, wenn er sich nicht bewegte. Doch plötzlich spürte er den Atem des Unbekannten hinter sich, ganz nah an seinem Hals. Verschreckt wirbelte er herum, blickte kalt den Schwarzen Seelenspiegeln entgegen, die ihn leicht verblüfft anschauten. Es war instinktiv, als er zuschlug, doch der Andere blockte nur ab.

„Hab ich dir gestern Abend nicht gesagt, du sollst Nachts nicht herum irren?“

„Auf deine Meinung kann ich verzichten!“

Wieder versuchte er zuzuschlagen, doch sein Gegner hielt ihn fest, drückte ihn hart gegen die Mauer des Anwesens.

„Das ist nur ein gutgemeinter Rat, Kleiner!“

„Pah! Darauf kann ich auch verzichten!“

Der Angreifer, na gut, eigentlich hatte er sich ja nur verteidigt, seufzte leise und ließ von ihm ab. Dennoch schaute Souta ihn ein geschnappt an. Er war doch kein kleines Kind mehr, das Nachts nicht mehr auf die Straße gehen durfte. Die Zeiten waren vorbei.

„Was willst du von dem Anwesen?“

Der plötzliche Themawechsel kam so spontan, dass Souta einfach wahrheitsgemäß antwortete, da er etwas überrumpelt war.

„Ich soll eine Art Referat darüber machen... Hey, was geht dich das überhaupt an?!“

„Studierst du?“

„Ja, warum?!“

„Was denn?“

„Was geht dich das an?!“

„Beantworte doch einfach.“

Souta wurde es zu bunt. Dieser Kerl und unheimlich? Nein, der war einfach nur Arsch neugierig! Wütend wollte er ihm schon eine Scheuern, doch er kam ihm mit seinen Worten zu vor.

„Das Gebäude stammt aus der Kamakura-Zeit, also Geschichte, Mh?“

Stille. Ungläubig starrte er den Kerl vor sich an. Wie zur Hölle kam er darauf?

„Woher?“

Der Mann kicherte kurz leise, ehe er ein paar Schritte zurückwich und auf das Anwesen schaute. Sein Blick war dieses Mal ruhig und das Licht der Laternen spiegelte sich im Schwarz seiner Augen wider, ließen sie geheimnisvoll ausschauen. Seltsamerweise fand er, dass dies in seinen eigenen Augen nicht der Fall war, obwohl er auch schwarze Augen hatte.

„Na ja... In welches Studiumfach sollte dieses Gebäude denn sonst Bedeutung kriegen? Obwohl es mich wundert, dass es überhaupt Bedeutung bekommt...“

„Scheinst dich ja auszukennen.“

Ein geheimnisvolles Lächeln schlich sich auf die Lippen des Kauzes und Souta fragte sich, wie alt der Kerl war.

„Sagen wir so. Ich bin verdammt gut in Geschichte...“

„Aha...“, kam es trocken von ihm und er musterte den Älteren. Dieser ging ein Stück und das Angstgefühl war verschwunden. Er machte nicht mehr den Eindruck ihm etwas tun zu wollen, weswegen er ihm folgte.

„Warum kennst du dich so gut darin aus? Hast du Geschichte studiert?“

„Faszinierend dass du mich gleich duzt.“

„Oh... Entschuldige. Sie.“

„Mh... Wie alt bist du?“

„Warum?“, kam es misstrauisch von Souta, da es die erste persönliche Frage war, bis auf das mit dem Studium, aber irgendwie... war das jetzt einfach persönlicher.

„Um zu wissen ob ich auch Siezen muss.“

„17...“

„17? Oha noch so jung?“

„Wieso, seh ich aus wie 30 oder was?!“

Der Fremde hob abwehrend die Hände und lächelte entschuldigend.

„Nein ich habe mich nur gewundert. Du kommst älter rüber. Die Jungs in deinem Alter benehmen sich... anders.“

„Ich weiß. Die Typen gehen mir einfach nur auf die Nerven. Was wissen Sie über dieses Anwesen?“

Neugierig schaute er zu ihm auf und bemerkte den nachdenklichen Blick in den schwarzen Seen. Worüber dachte er nur nach?

„Das Anwesen ist Ende der Kamakura-Zeit gebaut worden. Derjenige der es gebaut hat, war eigentlich unbekannt. Es wurde aber gemunkelt das es ein Adelsmann war, welcher beim Kaiser aber keinen guten Ruf hatte und deswegen seinen Namen nicht Preis gab. Diese Überlieferung wird kaum noch in die Öffentlichkeit getragen, weil ja sonst der Name nicht mehr passen würde. Allerdings wurde das Anwesen nie lange bewohnt und es wurde verlassen. Das Anwesen wurde von einer Adelsfamilie aufgekauft und wurde weitervererbt. Seltsamerweise wurde das Gebäude von Bränden verschont und es überlebte auch ohne großen Schaden den ersten und zweiten Weltkrieg. 1978 kaufte es Goyo Okono und restaurierte es. Seitdem ist es geschützt und ist so ne Art Minimuseum.“

Verblüfft starrte Souta den Mann an. Entweder fand dieser das Gebäude einfach nur interessant oder er war einfach nur verdammt gut in Geschichte.

„Haben Sie jetzt Geschichte studiert?“

„Nein, das Wissen hab ich mir einfach angeeignet.“

„Mh... Wie alt sind Sie eigentlich? Ich finde das nur fair, es auch zu erfahren.“

Nachdenklich starrte der langhaarige Kerl ihn an, ehe er sich anscheinend entschied ihm eine Antwort zu geben.

„35 Jahre.“

„Ungefähr da hab ich Sie auch geschätzt.“

Der Mann lächelte nur kurz, als würde er das amüsant finden. So eine Art 'wenn-du-wüsstest-Blick', was Souta natürlich nicht gefiel. Doch der Blick wurde schnell wieder monoton und auch die Lippen zeigten keinerlei Lächeln mehr.

„Nun denn. Ich muss weiter. Ist ja schon ziemlich spät geworden.“

Moment, spät? Hektisch holte Souta sein Handy hervor und starrte auf die Uhrzeit, ehe ihm ein leises 'Verdammt' herausrutschte. Jetzt hatte er sich verquatscht und somit seine U-Bahn verpasst! Jetzt durfte er laufen! Er würde Stunden dafür brauchen. Die schnelle U-Bahn brauchte eine Stunde um ihn in die Nähe seines zu Hauses zu bringen und die Bummel U-Bahn brauchte dafür 2 Stunden! Zu Fuß brauchte er doppelt so lange, wenn überhaupt.

„U-Bahn verpasst?“

Die tiefe Stimme holte ihn wieder aus seinen Gedanken und er schaute auf. Der Mann musterte ihn nur und hatte schon fast einen erwartungsvollen Blick drauf.

„Ja. Na ja. Ich werde schon irgendwie nach Hause kommen.“

Wieder schaute der Kerl in die Ferne, als würde er durch die Häuser sehen können. Souta verspürte es wieder. Dieses unheimliche, welche von den Typen ausging.

„Ich fahr dich nach Hause wenn du willst. Natürlich nur, wenn du keine Angst hast mit Fremden Leuten zu fahren.“

Es klang so, als sei er amüsiert. Er schien zu erwarten, dass Souta nein sagte, doch er hatte das Interesse des Kiyoshis geweckt. Und Neugierde siegte bei ihm immer über die Angst.

„Pah! Ich hab doch keine Angst. Aber stört es Sie nicht durch halb Tokio kurven zu müssen?“

Er hatte wirklich keine Angst, nur sein Herz raste gerade übernatürlich schnell und sein Körper war angespannt. Nichts besonderes also. Der Mann musterte ihn noch kurz, ehe er ihn mit einem Nicken andeutete ihm zu folgen.
 

Stumm saß er neben ihm und schaute aus dem Fenster. Zu Mindestens konnte er das aus den Augenwinkeln sehen. Madara fand es amüsant, dass dieser Menschenjunge behauptete keine Angst zu haben. Gut, er konnte nicht wissen, dass er es spürte. Er konnte den leichten Angstschweiß riechen und das Chakra des Kleinen waren unruhig. Zu Recht. Eigentlich hatte er ihn wieder töten wollen, doch er hatte es wieder nicht gekonnt. Warum eigentlich? Zum einem war da dieser Geruch, der so wunderbar war und im nächsten Moment konnte er es nicht. Es verwirrte ihn. Noch nie hatte er Skrupel gehabt jemanden zu töten. Aber bei diesem Jungen... Das Verlangen seine Zähne in seine Halsbeuge zu schlagen und diesen kostbaren Lebenssaft zu schmecken war so groß, dass er kaum ruhig bleiben konnte, aber andererseits war da auch noch dieses andere Verlangen. Dieses Verlangen ihn zu beschützen, ihn kennen zu lernen war genauso stark und machte ihn wahnsinnig. Na ja. Er würde ihn jetzt einfach nach Hause fahren und wenn er eingeschlafen war zurückkommen und es zu Ende bringen. Sobald der Junge Tod war, würde er auch aus seinen Gedanken verschwinden. Ja manchmal war die Welt so einfach. Fast schon zu einfach. Menschen fassten schnell vertrauen, zu schnell seiner Meinung nach, sodass es manchmal kaum noch Spaß machte. Aber besser als sich jedes Mal anstrengen zu müssen. Das Klingeln seines Handys holte ihn aus seinen Gedanken. Auch sein Gegenüber schreckte leicht auf und schaute ihn misstrauisch an. Genervt holte er sein Handy und steckte es an sein Headset, ehe er ran ging.

„Was gibt's?“

„Es ist schon wieder einer hier, der Probleme bereitet. Hidan und Kakuzu haben sich gerade gemeldet.“

„Und, das sollte für die beiden nicht all zu schwer sein.“

„Das ist es ja. Sie haben alle erledigt. Nur einen nicht, der plötzlich aufgetaucht ist. Um genau zu sein hat sich Hidan gleich um ihn kümmern wollen. Wäre er kein Jashinist gewesen...“

„Wo lang?“

„Madara?“

„Red weiter, ich hör dir zu...“

Pain schien leicht verwirrt, schwieg kurz, da er die Stimme des Jungen vernahm.

„Dort hinten links. Drei Straßen weiter rechts und dann ein Stück gerade aus.“

„Madara, du sollst deine Opfer nicht herumkutschieren...“

Der vorwurfsvolle Unterton ließ seine Mundwinkel kurz zucken, aber er achtete immer noch auf die Straße.

„Jetzt komm zum Punkt.“

„Er wäre getötet worden Madara. Der Kerl wusste genau die Schwachstellen die uns töten können.“

„Stell dir vor, sollte man auch wissen, oder?“

„Madara! Der Kerl hat sie aber auch treffen können! Und dann ist er lachend verschwunden. Er schien kein Interesse daran zu haben zu töten.“

Jetzt kräuselte er doch seine Stirn.

„Nicht?“

„Ja. Er meinte nur, dass Hidan ein schönes Spielzeug wäre.“

„Er wusste also davon?“

„Anscheinend... Als Hidan versucht hatte ihn zu töten, hat er super ausweichen können.“

„Mhmh... Ich melde mich später.“

„Madara!“

Doch er drückte bereits auf den roten Knopf. Er hatte jetzt wirklich besseres zu tun, als sich darüber Gedanken zu machen. Die Nacht war schließlich noch jung und auf der Arbeit hatte er ja auch immer Langeweile. Pain bekam einfach nur zu schnell Panik. Aus den Augenwinkeln blickte er kurz zu seinem Beifahrer, doch der schien das Gespräch als langweilig empfunden zu haben und schaute aus dem Fenster. Stumm konzentrierte er sich wieder auf seinen Weg.
 

„Danke. Von hier aus, kann ich laufen.“

Clever von ihm, ihn nicht bis zur Haustür fahren zu lassen, aber als ob ihn das aufhalten würde. Brav hielt er an.

„Bitte. Pass auf dich auf.“

„Pah.“

Unfreundlich war er ja auf jeden Fall, aber das war auch irgendwo amüsant. Der Junge stieg aus, nickte noch einmal kurz, bevor er um die Häuserecke verschwand. Kurz fuhr Madara weiter um einen geeigneten Parkplatz zu finden. Als er dies getan hatte, folgte er dem Geruch langsam um seinem Opfer beim einschlafen Zeit zu lassen. Dennoch. Als er vor der Wohnung stand, brannte noch Licht. Kurz sah er sich um. Die Gegend war ruhig. Es war keine schlechte, aber auch keine gute Wohngegend. Eine normale halt. Mit einem herzhaften Sprung war er auf dem Balkon und linste rein. Die Person, die jetzt eigentlich schlafen sollte, saß noch am Rechner und schien die Fotos einzusortieren. Man, der Kerl sollte sich endlich hinlegen. Ein leises Knurren kam aus seiner Kehle. Eine Bewegung auf der Straße ließ ihn weiter nach oben springen, auf einen anderen Balkon, wo er Deckung fand. Auf der Straße ging ein Braunhaariger Mann entlang und gähnte. Seufzend verdrehte der Schwarzhaarige die Augen. Der Junge nervte. Doch zu seiner Verwunderung schien er im selben Haus wie dieser Junge zu wohnen, da er aufschloss und im Treppenhaus verschwand. Geduldig wartete er und schaute nach, ob irgendwo Licht anging, doch das passierte nicht. Stattdessen wurde das Balkonfenster von seinem Opfer auf Kipp gestellt.

„...Luft rein...“

Hatte er einen Mitbewohner? Neugierig ging Madara die Hauswand wieder runter. Ja an Decken und Wänden rum zu laufen war verdammt praktisch. Vorsichtig schielte er wieder durchs Fenster. Tatsächlich. Der Braunhaarige stand im Raum. Mist, das passte ihm nicht. Jetzt musste er nur hoffen, dass sie nur Mitbewohner waren und kein Paar. Die hatten diese blöde Angewohnheit immer in einem Bett schlafen zu müssen. So etwas nervte ihn einfach nur, denn unbemerkt den Partner zu töten, während der andere schlief, stellte sich als etwas schwieriges heraus, weswegen er lieber Leute nahm, die Single waren. Die vermisste man eh seltener.

„Bist du fertig mit einsortieren?“

„Ja. Wie war die Arbeit?“

„Wie immer. Ich in kurz duschen und dann geh ich schlafen. Nacht.“

„Mh. Du auch...“

Ha. Also nur Mitbewohner! Schien ja doch noch zu klappen. Es vergingen noch ein paar Minuten, ehe er das klackende Geräusch des Laptops hörte, als der Schwarzhaarige mit der schrägen Frisur es zu klappte. Dann ging das Licht im Wohnzimmer aus und Stille trat ein. Leise sprang der Jäger auf den Balkon und öffnete genauso geräuschlos die Balkontür. Drinnen angekommen lauschte er noch einmal. Alles war ruhig. Plötzlich nahm er Chakra war und wirbelte herum. Trotz der Dunkelheit konnte er alles sehen und somit wusste er gleich, woher die Chakraquelle kam. Aus einem Terrarium, genauer gesagt von einer weiß-schwarz gestreiften Schlange, welche genüsslich von einem Ast hing und schlief. Merkwürdig. Solche Wesen gingen normalerweise nicht als Haustiere um, aber na ja. Jedem dem seine. Witternd hob er den Kopf an. Anscheinend lagen beide nun in ihren Betten. Denn die Gerüche der Beiden waren in getrennten Zimmern und da das Badezimmerlicht aus war, lag diese Vermutung nahe. Aus reiner Vorsicht blieb er noch eine ganze Viertelstunde im Wohnzimmer stehen, sah sich um und wartete. Nachdem er meinte die Zeit wäre nun lange genug gewesen, folgte er dem Chakra, welches zu seiner Beute gehörte. Geräuschlos glitt die Tür auf und er trat in den Raum ein. Dieser war praktisch eingerichtet. Ein Kleiderschrank, der so wirkte als würde er gleich das Zeitliche segnen, stand direkt neben der Tür. Rechts vom Fenster war ein Schreibtisch und links vom Fenster war das Bett. Und eben im besagten Möbelstück lag der Kleine. Ahnungslos. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Er wirkte so hilflos und unschuldig. Zwar liebte er es, die Angst in den Augen zu sehen, kurz bevor er jemanden eiskalt umbrachte, doch das hier hatte auch einen gewissen Reiz. Als er einen Schritt näher trat, murrte der Schlafende leise und seine Augenlider flatterten leicht. Verblüfft blieb er stehen, wagte es nicht einmal zu Atmen. Doch zum Glück wachte der Andere nicht auf. Merkwürdig. Hatte der Knirps etwa einen so leichten Schlaf? Es passte ihm nicht, doch er musste sich eingestehen, dass der Kleine interessant war. Fast schon zu Schade, um ihn zu töten, doch er würde das jetzt zu Ende bringen. Diesmal wusste er worauf er achten musste. Er schraubte sein Chakra soweit es ging runter und nährte sich ihm lautlos. Dennoch schien der Kleine ihn wahrzunehmen da er kurz die Nase kraus zog, als würde er einen seltsamen Geruch wahrnehmen und es fiel Madara wie Schuppen von den Augen. Der Junge vor ihm nahm ihn durch den Geruch wahr. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Wirklich Schade, aus ihm hätte noch etwas werden können. Kurz kam ihm in den Sinn wie stark er sein könnte, wenn er einer von seinen Leuten wäre, doch er schüttelte den Gedanken schnell von sich. Noch einen konnte er nicht gebrauchen und nur von Fähigkeiten alleine, wurde man nicht stark. Auch wenn es wenige von ihnen gab, die sie bereits als normale Menschen aufwiesen. Kurz glühten seine Augen rot und nun konnte er sich sicher sein, dass die schlafende Person ihn nun nicht mehr riechen konnte, da er sein Gehirn unter seiner Kontrolle hatte. Illusionen waren schon immer sein Fachgebiet gewesen. Schon fast zärtlich strich er ihm eine Strähne aus dem Gesicht.

„Dummer kleiner Junge. Man läuft Nachts nicht durch verlassene Gebiete...“

Damit beugte er sich zu ihm runter, bereit ihn zu töten.
 

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Worte des Autors
 

Und Schluss!

Beim Prolog so wenig und das hier so viel!

*Kopf schüttel*

Ich mag Madara

Und hier ist auch seine Sicht der Dinge erklärt worden XD

Ich hab absichtlich noch nicht erwähnt, was sie jetzt genau sind, aber das ist denke ich mal nicht schwer zu erraten.

Aber verdammt noch einmal.

Wieso kommen die nicht dazu nach den Namen des Anderen zu fragen?

Ich habe ab und zu Souta geschrieben, obwohl Madara den Namen ja gar nicht wissen kann!

-.- Tja selbst schuld...

So, ich hoffe das Kapitel kommt bald^^

Vielen Dank fürs Lesen!
 

TK was here

Der alltägliche Wahnsinn

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Das Opfer und sein Jäger

Ein lauter Schrei glitt durch das riesige Haus, doch das störte Pain herzlich wenig. Hidan war sadistisch veranlagt und er hatte sich gestern Nacht etwas Gesellschaft mitgebracht und schien dem armen Mädchen endlich Erlösung von ihren Schmerzen zu geben. Der offizielle Kopf der Akatsuki, wie sie sich nannten, seufzte leise. Mochte sein, dass sie ihre Menschlichkeiten verloren, doch er wusste, dass Hidan das bereits gemacht hatte, als er noch nicht zu ihnen gehört hatte. Ständig brabbelte er etwas von einem Jashin und war deswegen irgendwie unverwundbar. Na ja. Sagen wir mal, bei ihm störte es nicht, dass der Kopf abgerissen wurde. Verwundbar war er schon, nur halt nicht klein zu kriegen. Dafür musste er seinem Gott allerdings regelmäßig Opfer bringen und Pain war manchmal kurz davor, dem fluchendem Spatz diese Opferungen einfach mal zu verbieten, aber dann würde es noch lauter hier werden.

„Woran denkst du gerade?“

Seine Augen schauten auf dem Punkt im Spiegel, der sich hinter ihm befand. Konan stand hinter ihm, ihre blauen Haare wie immer zusammengesteckt und eine Origami Rose befand sich in ihrem wunderschönem Haar.

„Wie kommst du darauf, dass es wichtig sei?“

„Du wirktest leicht verärgert.“

Sie trat zu ihm heran und strich ihm liebevoll über die kühle Wange. Kurz schloss er genießend die Augen. Er liebte ihre Berührungen und konzentrierte sich voll und ganz auf ihre schlanken Finger, welche verspielt seine Lippen nachzogen. Davon verleitend öffnete er den Mund und spürte im nächsten Moment ihre weichen Lippen auf seinen. Immer noch die Augen geschlossen erwiderte er ihren zärtlichen Kuss und knabberte vorsichtig an ihre Lippe, darauf bedacht, sie nicht zu verletzen. Früher hatte er es immer geschafft sie blutig zu beißen, doch inzwischen wusste er genau wie er es machen musste. Seine Hände umschlangen ihre Hüfte und zog sie näher zu sich.

„Hey Leader!“

Fauchend schaute Pain zu Hidan, welcher unbeeindruckt von seinen spitzen Fangzähnen war. Eigentlich sollte der Jashinist wissen, wie sehr er es hasste bei seinen Liebkosungen mit Konan gestört zu werden.

„Was?!“

„Alter chill mal. Du wirst deine Schnecke noch dein Leben ertragen müssen.“

Sauer ließ Pain seine Frau los und wollte schon auf den Weißhaarigen losgehen, doch sie hielt ihn zurück.

„Hidan. Verschwinde.“, erklang ihre kühle Stimme und schaffte es ihn zu beruhigen.

„Ja ja man. Ich wollte doch nur wissen ob ich bald so einen schwachen Vampir das Leben aushauchen kann.“

„Nein. Momentan scheinen sich ja alle zu benehmen.“

Es verwunderte Pain immer wieder, dass Hidan auch daran Spaß hatte seine eigenen Artgenossen umzubringen und es würde ihn nicht wundern, wenn dieser auch Akatsuki opfern wollte, wenn Madara den noch jungen Vampir nicht unter Kontrolle hätte. Grummelnd verschwand dieser wieder und Pain hörte dem Gefluche schon gar nicht mehr zu.

„Dir ist bewusst, dass Hidan solche Ausraster nur provozieren will?“

Pain seufzte und fuhr seine scharfen Zähne wieder ein, die charakteristisch für sie waren. Stumm tat er seine Kontaktlinsen rein, sodass sein Rinnegan nicht mehr sichtbar war. Manchmal verfluchte er es ja, dass er sein Rinnegan nicht verschwinden lassen konnte wie die Uchiha ihr Sharingan, aber es war nun mal so.

„Tja. Die Arbeit ruft.“

Konan nickte, gab ihm einen kurzen Abschiedskuss und er verschwand in die Nacht.

Sein Weg war nicht lang, immerhin hatte er ein schnelles Tempo drauf und glitt unbemerkt durch die Hintertür eines Gebäudes. Nachdem er zwei Türen passiert hatte schlug ihm laute Musik entgegen. Noch klang sie dumpf, doch kaum öffnete er die letzte Tür überrollte sie ihn förmlich, gepaart mit verschieden Gerüchen. Doch er war das zum Glück gewöhnt. Das Nachtleben in einem guten Club war schräg, laut und schien alle Sinne aufs äußerste Reizen zu wollen, umspielte diese und versuchte ihn dazu zu verführen der Musik nach zu geben, dem schönsten Geruch herauszufiltern und zu folgen, nur damit er dann vor einem Menschen stehen bleiben konnte, welcher für heute sein Essen sein sollte. Das würde er aber nicht tun. Die Menschen hier gehörten zu seiner Arbeit und dementsprechend wollte er sich seinem Hungergefühl nicht nachgeben. Das sollte ja möglich sein, schließlich hatten die anderen auch ein Job. Allerdings hatte er sich schon öfters gefragt, ob Madara nicht wegen seiner Faulheit von seinen anderen Jobs gefeuert worden war, sondern eher, weil er seine Zähne nicht bei sich lassen konnte. Grinsend schüttelte er den Kopf und zwang sich durch die feiernde Meute. Nein, Madara hatte von ihnen am meisten Selbstbeherrschung.

„So bin da um dich abzulösen.“

Der Blonde schaute auf und grinste.

„Geht klar.“

Damit überließ der Amerikaner ihm das Feld und er fing an die Musik zu spielen, ab und zu etwas zu mischen und die Menge zu unterhalten. Die Gerüche waren schon fast vergessen, als ihm einer besonders in die Nase stach. Verwirrt blickte er in die Menge, versuchte ihn in den Gewimmel von Körpermasse ausfindig zu machen, doch erst als er bei der Bar angekommen wurde er fündig. Ein Junge, wahrscheinlich nicht mal 20, saß auf einem der Barhocker und trank Wein. Von ihm kam der Geruch aus. Nur wenige Menschen rochen so zum anbeißen und Pain schluckte kurz. Gut Konan konnte so oder so niemanden übertrumpfen, aber trotzdem. Ein ähnlicher Geruch stieg ihm ebenfalls in die Nase. Sein Blick ging kurz durch die Menge und fand einen tanzenden Jungen, der ersterem etwas ähnlich sah. Verwandte, aber dennoch war der Geruch des Anderen stärker. Wahrscheinlich nur Halbgeschwister. Wieder schaute er zu den ersten Jungen. Kurz blinzelte er. Er könnte schwören er hätte Madaras Geruch wahrgenommen. Doch hier? Nie im Leben, es sei denn er war einem Menschen sehr Nahe gekommen der hier war...
 

Souta wusste nicht warum er sich jedes Mal bereit schlagen ließ irgendwohin zu gehen, wenn er sich dann doch nur langweilte. Aber seine Freunde hatten darauf bestanden und nun saß er hier an der Bar und tat das einzige tolle an diesem Abend. Seinen Wein trinken. Gut, er musste zugeben, dass die Musik von diesem neuen DJ echt nicht schlecht war, aber trotzdem. Wegen so etwas würde er nicht in einen Club gehen, geschweige denn auf die Tanzfläche. Plötzlich hatte er das Gefühl, als würde er angestarrt werden und schaute sich um. Nichts. Doch das Gefühl blieb, als würde ihn jemand fixieren und das sicherlich nicht mit guten Absichten. Nicht mal auf der sexuellen Ebene. Nein. So als würde jemand ihn töten wollen. Kurz dachte er an den Schwarzhaarigen, doch da er ihn nirgends entdeckt hatte, verwarf er den Gedanken wieder schnell. So etwas war doch nicht normal. Normalerweise blieb ihm eine Person nie allzu lange hängen doch dieser Mann... Seufzend genehmigte Souta sich noch ein Schluck und schaute kurz argwöhnisch zu dem Barkeeper, doch dieser kümmerte sich gerade um andere Leute, es schien niemand auf ihn zu achten, jedenfalls sah er keinen.

„Viper...“

Der Kopf seiner Schlange kam aus dem T-Shirt empor, schaute noch einmal vorsichtig durch die Gegend ehe er sich ein paar Schlücke des Weins genehmigte. Ja, sie beide liebten den Wein. Schnell verschwand Viper wieder unter Soutas T-Shirt und wärmte sich an Soutas Körper auf. Für sie beide vollkommen normal, doch andere würden das eher seltsam finden, wer ließ den gerne eine Würge- und Giftschlange um seine Hüfte? Doch für Souta war Viper mehr als das. Er war sein Freund. Abgesehen davon konnte Viper reden und verhielt sich einfach menschlicher, was wohl daran lag, dass er so oder so total gestört war. Seufzend trank er das Glas leer und beobachtete die Menge. Wer zum Teufel konnte ihn beobachten, ohne dass er ihn ansehen musste?! Das war doch zum Haare ausreißen! Stumm schaute er zum DJ. Dieser Mann fiel echt auf. Orange Haare, zu gepierctes Gesicht. Manche Menschen hatten keine Hobbys. Mürrisch stand er auf. Er war hergekommen, jetzt konnte er auch wieder gehen. Kurz schaute er wieder in die Menge, versuchte Kohta ausfindig zu machen und schaffte das auch. Jetzt musste er sich nur noch da durch drängen und das würde schwer werden. Dennoch. Er war ein Kiyoshi, er würde das schon hinbekommen!

Es dauerte ne Weile ehe er vollkommen erledigt neben Kohta auftauchte.

„Ich gehe kommst du mit?“

„Ich habs doch den Anderen versprochen.“

Kurz blickte er zu Rin, ehe er die Augen verdrehte. War ja klar.

„Ist gut. Bis spätestens morgen früh.“

Damit drehte er sich um und zwang sich erneut durch die Menge. Ein Grund warum er solche Clubs hasste. Kurz stolperte er, konnte sich aber fangen und war kurz vor dem erlösenden Ausgang als eine raue Stimme ihn zurückhielt.

„Gefällt es dir hier nicht? Du hast noch gar nicht getanzt.“

Langsam drehte Souta sich um. Vor ihm stand dieser komische DJ. Anscheinend hatte er schon etwas vorbereitet, ansonsten konnte er ja schlecht vor ihm stehen während die Musik noch lief. Aber was interessierte es ihm. Mürrisch starrte er in die hellblauen Augen.
 

Pain hatte gesehen, wie der Junge verschwinden wollte, was ihm nicht passte. Gut Arbeit war Arbeit, aber wann hatte man mal so etwas leckeres vor einen? Also hatte er kurz alles zusammen gemixt und war ihm schnell hinterher. Tanzend versteht sich. So war man einfach schneller. Jetzt musste er sich nur noch überlegen, wie er ihn hier festhalten konnte, oder ihn irgendwo hin locken konnte wo sie ungestört waren.

„Kann Ihnen doch egal sein.“

Ein Lächeln huschte über seine Lippen und er fing an sich selbst zu ermahnen. Er musste freundlich bleiben und das fiel ihm schwer.

„Nein. Wenn ich mir darüber keine Gedanken machen würde, würde ich nicht so ein guter DJ sein.“

„Es lag nicht an Ihnen, ich hasse solche Clubs einfach.“

„Selbst wenn ich dir was ausgebe?“

Ungläubig schüttelte der Junge seinen Kopf.

„Was soll das werden? Sind Sie schwul oder was?“

„Nö. Aber ich mag es nicht wenn jemand so etwas hasst.“

Er nährte sich ihm und deutete dann zur Bar.

„Ich gebe dir einen Drink aus und du erzählst mir was du gerne hören würdest und ich spiele es dann. Komm nur einmal sollst du dich unter die Menge mischen. Sonst werde ich mit dem Gefühl leben müssen schlecht zu sein.“

„Ist das mein Problem?“

Dieser Mensch war echt anstrengend, aber er roch so lecker. Moment. Er roch aber noch etwas anderes. Ein Geruch den er unter tausenden identifizieren konnte. Madara. Die Frage war jetzt nur, ob der Kleine sein Opfer war, oder nur eine Bekanntschaft. Sollte er ersteres sein, musste er die Pfoten von ihm lassen, denn es gab eine einfache Regel unter ihnen. Niemand rührt das Opfer des Anderen an. Das brachte nur Streit und davon hatten sie schließlich genug. Aber wie konnte er das herausfinden? Am besten per SMS. Obwohl eigentlich überlebten Madaras Opfer nicht sehr lange. Allerdings gab es manchmal Ausnahmen und so wie sein Blut roch, wollte Madara wohl spielen. Und eine Bekanntschaft? Nun das konnte er eigentlich ausschließen, denn warum sollte Madara diesen Jungen verschmähen?

„Was ist?“

Pain blinzelte kurz, zwang sich zu einem traurigen Lächeln und zuckte mit den Schultern.

„Ich kann dich wirklich nicht überreden?“

„Nein...“

„Na gut.“

Er ließ ihn ziehen, denn er wollte die Gefahr nicht eingehen, eventuell einen wütenden Madara hinter sich zu haben. Das konnte tödlich enden. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken als er sich das vorstellte. Schnell huschte er zurück um wieder die Musik auszusuchen und schrieb gleichzeitig ne SMS.
 

Die Begegnung mit dem DJ war komisch. Souta wusste nicht warum, normalerweise hätte er sich ja auf einen Wein eingelassen, aber der Typ kam ihm merkwürdig vor. Außerdem hatte Viper sich seltsam verhalten, er hatte sich angespannt, sogar so, dass er es bemerkt hatte. In letzter Zeit war er eh etwas merkwürdig drauf. Was war bloß mit Viper los? Reden wollte die Schlange nicht, was Souta ein bisschen wütend machte, normalerweise wollte er nie reden und Viper schon. Seit dieser seltsame langhaarige Kerl aufgetaucht war, schien alles um ihn herum anders zu werden. Unheimlicher...

Viper schien beunruhigt, anders konnte er sich das Verhalten der Schlange nicht erklären und er hatte Viper auch noch nie so erlebt. Normalerweise war er immer so... lustig drauf. Doch jetzt? Beunruhigt, ernst und auch total vorsichtig. Das war nicht mehr normal. Nein das waren zu viele Zufälle die aufeinander trafen, also musste etwas dahinter stecken. Es wird Zeit, dass ich dem ganzen auf dem Grund gehe... Und das wollte er möglichst ohne Viper tun.

Nachdem er Viper zu Hause abgesetzt hatte, schlich er sich wieder aus dem Haus und lief zu dem Ort, wo er den seltsamen Kerl das erste Mal getroffen hatte. Der Zaun stellte kein Problem dar und kurze Zeit später stand er direkt an der Stelle und sah sich um. Eigentlich war er dumm, um die Uhrzeit freiwillig diesen Ort zu besuchen. Das Gebiet war immer noch so unheimlich wie vorher, der Gestank bestialisch. Und wer wusste schon, mit was hier alles experimentiert worden war. Mulmig ging er weiter und tat etwas, was er noch nie getan hatte, er ging zu den Gebäuden hinüber. Eigentlich glaubte er nicht daran, dass dieser Mann dort war, aber streng genommen, musste er ja von dort gekommen sein, als sie sich das erste Mal begegnet waren. Langsam ging er in eines der Gebäude rein. Da kaum Licht einfiel, konnte er kaum etwas erkennen, weswegen er eine Taschenlampe hervor holte. Was er dann im Lichtstrahl sah, ließ ihn erschaudern. Überall waren kaputte Glasröhren, so groß, dass dort ein Mensch Platz fand. Sein Wissen, dass hier vielleicht sogar mit seines Gleichen experimentiert worden war... Angeekelt sah er sich weiterhin um und entdeckte noch eine intakte Röhre. In ihr war eine grüne Flüssigkeit und... da war etwas drin. Neugierig ging er näher, die Scherben auf den Boden ignorierend. Er schluckte, als er erkannte was es war. Es war eine Art Hai, doch die Flossen hatten eher etwas von Händen. Schluckend drehte er sich um, durchsuchte weiter. Nichts weiter als Glasscherben, Spinnweben und Dreck. Auf den Boden entdeckte er noch ein paar Spritzen, manche Neuer als Andere. Wahrscheinlich von irgendwelche Junkies. Mit Vorsicht ging er weiter. Im Nebengebäude entdeckte er Licht, weswegen er seins abschwächte und langsam näher trat. Doch es waren nur irgendwelche Stricher. Suchend ging er weiter, doch auf ein weiteres Lebewesen traf er nicht. Kurz blieb er stehen. Merkwürdig, er war doch die ganze Zeit dem Flur gefolgt, jetzt war er schon in einem anderen Gebäude. Das ganze war also miteinander verbunden. Praktisch eigentlich. Wieder ließ er den Lichtstrahl umherschweifen. In diesem Gebäude schien man alle Daten zusammen getragen zu haben. Alte Rechner, Ordner. Nun doch neugierig, ging er zum Regal, zog einen der Ordner raus und öffnete ihn. Enttäuscht tat er ihn wieder zurück. Kein Wunder dass er so leicht war, man hatte alles raus genommen. Dennoch schaute er weitere nach. In den nächsten beiden genau dasselbe und im dritten erstarrte er. Zwar auch hier keine Seite, aber etwas schien den Ordner angekohkelt zu haben, denn ein schwarzer Kreis hatte sich in den weißen Untergrund gefressen. Was auch immer in diesem Ordner gewesen war, man hatte verhindern wollen, dass es rauskam. Er tat ihn zurück und überlegte. Sollte er weiter nachgucken? Nun es konnte nicht schaden. Mit den Schultern zuckend, griff er nach dem Nächsten.

„Was tut so jemand wie du hier?“

Unwillkürlich zuckte er zusammen. Der Bass in der Stimme gehörte nur zu einer Person. Langsam schob er den Ordner zurück und drehte sich dann um. Tatsächlich. Eine lange wilde schwarze Mähne umrahmte ein blasses und dennoch hübsches Gesicht. Souta schluckte, als er in die Nachtschwarzen Augen schaute. Genaue Details konnte er trotzdem nicht so genau erkennen, dazu war es zu dunkel und mit der Taschenlampe wollte er ihn nicht anscheinen.

„Na ja. Ich habe Sie gesucht.“

„Mich? Warum?“

Die Verwunderung war in seiner Stimme deutlich herauszuhören, weswegen er nicht nachschauen musste, ob sein Gesicht gerade überrascht wirkte. Er öffnete den Mund, doch ihm fiel nichts mehr ein. Man konnte den Unbekannten ja schlecht sagen, dass die eigene Schlange sich in letzter Zeit komisch benahm und er ihn ans Ursache für die seltsamen Dinge sah. Klar. Verdammt, er hatte sich nicht gut darauf vorbereitet.

„Nun... zum einem.. Wollte ich mal Ihren Namen wissen.“

„Madara. Madara Uchiha.“

„Ähm Okay... Herr Uchiha...“

„Madara.“

„Mh?“

Verwirrt schaute er ihn an, dabei war er so fasziniert von den Augen, dass er erst nicht bemerkte, wie nah der Mann ihm kam. Als sich die Nasen beinahe berührten, schreckte er zurück, sodass er gegen den Schrank mit den Ordnern stieß. Ein amüsiertes Lächeln lag auf dem Gesicht des Uchihas.

„Nenn mich einfach Madara.“

„Ähm okay... Also, Madara, ich... nun ja wollte Sie fragen ob Sie mir eventuell in Geschichte helfen können.“

Was war das denn gerade? Als wenn er Nachhilfe gebrauchen könnte. Obwohl. Gar keine schlechte Idee. So würde er etwas über Madara herausfinden können und somit die Situation im Auge behalten.

„Nachhilfe? Nun... Ich glaube nicht, dass ich Zeit finden würde.“

Verdammter Mist, was nun?

„Ich hab auch nichts dagegen, wenn es spät wird.“

„Mh... Ich arbeite eigentlich immer bis spät in die Nacht herein... Außer Sonntags. Da habe ich frei. Also gut. Kann ja eigentlich nicht Schaden. Hab ich auch mal jemanden mit dem ich über Geschichte reden kann.“

„Gut. Sonntag um 14 Uhr in der Sakura-Bibliothek?“

„Okay. Da ja das geklärt ist, solltest du schleunigst nach Hause.“

„Ähm ja.“

Verdammt, sonst war er nie so und kam immer zum Punkt! Was war nur los mit ihm? Dieser Mann vor ihm war so geheimnisvoll, dass er mehr über ihn erfahren wollte und dann wieder so... nun wie sollte er es erklären? Er war unheimlich. Sein Instinkt sagte ihm, dass dieser Mann kein Mensch war. Eher ein schöner Dämon in Menschengestalt. Moment... SCHÖN? Wie kam er denn jetzt darauf? Souta seufzte innerlich, huschte an Madara vorbei und ging eilig zu der Tür, von der er gekommen war.

„Ach Souta?“

Er drehte sich zu ihm. Zwar konnte er nichts genaues erkennen, doch er wusste, dass sich der Uchiha zu ihm gewandt hatte.

„Komm nicht noch mal hierher. Die Gegend wird in letzter Zeit immer gefährlicher.“

Und was machte er dann hier? Doch er hatte keine Lust jetzt eine Diskussion anzufangen, nickte kurz und verschwand.
 

Rotglühende Augen schauten ihm nachdenklich hinterher. Es war seltsam, dass der Junge nach ihm gesucht hatte und sicherlich war der Grund, den er genannt hatte, nicht der Wahre. Nein. Er hatte etwas wissen wollen, sich dann aber umentschieden. Wusste der Teufel warum. Nachdem der Kleine verschwunden war, drehte er sich wieder zu den Schrank. Dabei färbten sich seine Augen wieder schwarz. Es war merkwürdig, dass das Opfer zu ihm kam. Nachdenklich holte er den Ordner raus, den Souta gerade hatte angucken wollen. Der ganze Tag war merkwürdig geworden. Nach dem Sex mit der Frau, war er wieder zur Arbeit gefahren, hatte die Launen seines Chefs relativ gut ignorieren können und danach hatte er sich auf die Jagd gemacht. Das Opfer war heute auch etwas komisch gewesen. Es hatte ihn als Vampir erkannt und beinahe schon bettelnd seinen Hals hingehalten. Kopfschüttelnd schlug er den Ordner auf. Die Menschen würde er nie verstehen. Klar Vampire mochten grausam sein, vielleicht dem Menschen auch sehr ähnlich, dennoch. Sie würden einem anderen Vampir nicht ohne Grund so etwas antun, wie es die Menschen ihresgleichen angetan haben. Gut, er brachte seinesgleichen um. Aber das lag daran, dass er seine Familie beschützen wollte. Zwar gab es Vampire, die sich einen Vampir aussuchten um ihn ein Leben lang das Leben zur Hölle zu machen, aber alles hatte einen Grund und wenn es auch nur Langweile war. Diese Menschen hingegen taten etwas im Namen der Wissenschaft. Wozu? Es reichte doch, wenn man wusste wie etwas abläuft und warum. Aber wieso taten die Menschen etwas, was gegen die Natur war? Geistesabwesend betrachtete er das Bild, welches auf dem Formular im Ordner abgebildet war. Es zeigte einen Menschen. Einen blauen Menschen mit Ähnlichkeiten zu einem Hai.Vampire waren blutrünstig, ja. Sie waren eiskalte Killer und sadistisch, ja. Aber sie waren nicht so krank wie die Menschen. Diese Spezies Namens Mensch würde er nie verstehen. Dazu waren sie dann doch zu verschieden. Gedankenverloren schaute er das Blatt an, berührte es mit dem Finger und augenblicklich fing es Feuer. An der Stelle wo sein Zeigefinger lag, fraß sich ein schwarzes Loch durch die Pappe, doch bevor es diese ganz durchdrang hörte er auf. Und das obwohl er selbst mal einer gewesen war.
 

„Madara?“

Der Uchiha sah auf. Wieso war jetzt noch einer wach? Das Rinnegan schaute ihm direkt in die Augen, wirkten müde. Aber das war kein Wunder. Pain hatte vielleicht sogar weniger Schlaf als er und selbst er hatte zu wenig.

„Was gibt's?“

„Ich hab dir eine SMS geschrieben...“

Verblüfft schaute er ihn an und zuckte mit den Schultern.

„Habs wohl zu Hause gelassen...“

Den tadelnden Blick von seiner rechten Hand ignorierte er gekonnt.

„Sag Mal... Ich bin heute einem Jungen im Club begegnet. Er roch nach dir.“

„Wie sah er aus?“

Ohne ihn noch weiter anzugucken, ging er an den Orangehaarigen vorbei, rüber ins Bad. Nur zu dieser Uhrzeit hatte er es für sich allein ohne dass niemand mal kurz rein wollte. Er sollte dringend das zweite Bad fertig stellen. Pain folgte ihm bis zur Tür, weswegen Madara sich erst einmal die Zähne putzte, die scharfen Reißzähne besonders ordentlich.

„Schwarze Haare, schräg. Schwarze Augen und roch verdammt lecker.“

„Ja, das ist Souta.“

„Und?“

„Meins. Ich will mich mal in Geduld üben. Vorfreude soll ja bekanntlich das Schönste sein.“

Abgesehen davon, hatte er schon wieder nicht geschafft ihn zu töten. Auch heute wieder! Verdammter Dreck!

„Verstehe.. Na dann. Gute Nacht.“

Kurz blickte er Pain hinterher. Vielleicht sollte er sich ja doch mal um den Papierkram kümmern. Einfach mal, damit Pain genug Schlaf fand. Der offizielle Leader hatte ja selbst für seine Konan keine Zeit mehr. Ja, er sollte ihm mal den Gefallen tun. Immerhin konnte er ja nicht ständig etwas Verlangen ohne etwas wieder zu geben. Kurz legte er den Kopf in den Nacken und starrte die Decke an. Dann fuhr er die Zähne wieder ein, zog sich aus und trat in die Dusche. Das warme Wasser benetzte seine Haut, reinigte sie von diesem Drecksloch von Labor und nahm es mit sich mit. Wieder starrte er hoch, dachte nach. Er hatte mit der Nachhilfe nur zugestimmt, um den Kleinen besser kennen zu lernen um ihn leichter umbringen zu können. Vielleicht wollte er einfach nur mal wissen wer sein Opfer war. Alles nur ausreden. Ich weiß einfach nicht, warum ich ihn nicht beißen kann und suche jetzt nach ner Erklärung, nach einer Ausrede. Immer noch in Gedanken fing er an sich zu waschen. Bei den Haaren achtete er besonders drauf, sie waren schon ungezähmt und wild genug, da mussten sie nicht auch noch ungepflegt wirken.

Tropfen perlten von seiner Haut, umschmeichelten seine Muskeln, als er aus der Dusche trat und nach einem Handtuch griff. Der weiche Stoff trocknete seinen Körper, sodass ihm gleich wieder wohler wurde. Er mochte es nicht besonders nass zu sein, da war ihm Hitze einfach lieber. Kurz rubbelte er sich durch die Haare, ehe er versuchte sie durchzukämmen. Es dauerte eine Weile, ehe er es auch geschafft hatte. Allerdings sah man nicht wirklich einen Unterschied, standen sie immer noch so ab wie vorher. Nun, jedenfalls wie sie halt im nassen Zustand lagen. Seufzend konzentrierte er sein Chakra, erwärmte einen Körper und auch den Ansatz seiner Haare. Leise holte er den Föhn raus und schaute noch mal bei der Tür nach, ob sie auch verschlossen war. Denn wenn sie es war, war der Raum fast schon schalldicht, sodass er sich die Haare föhnen konnte, ohne die anderen zu wecken. Nach dem genug heiße Luft seine dicken Haare getrocknet hatte, standen sie wieder wilder ab als sonst, weswegen er sie noch einmal kämmte.

Sein Zimmer war dunkel und dennoch erkannte er jede Kleinigkeit. Seine Augen waren schärfer, schärfer als gewöhnliche Vampiraugen. Vielleicht sogar schärfer als so manch andere Uchiha Augen. Mit müden Schritten lief er zu seinem Bett und ließ sich drauf fallen. Manchmal, wünschte er sich einfach nur zu schlafen und nie wieder aufzuwachen. Doch dieser Schlaf war ihm vergönnt. Ein Vampir starb nicht, er wurde getötet. Und wenn es der Hunger war der einen tötete, aber friedlich einschlafen? Beinahe hätte er gelacht, doch er war zu müde um das zu tun weswegen er einfach nur die Augen schloss.

Sonntag... Das wird interessant..., dachte er, bevor er ins Land der Träume fiel.
 

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Worte des Autors
 

Buhu...

Sorry aber ich hatte in letzter Zeit soviel zu tun

und irgendwie war ich in letzter Zeit nicht so kreativ was das hier angeht.

Merk man, nicht wahr?

Es ist kurzer als sonst, aber immerhin:

Souta kennt jetzt Madaras Namen XD

Na ja ich hoffe ich werde bald wieder dazu kommen mehr zu schreiben.

Übrigens gefällt mir der Teil wo Madara über die Menschen nachdenkt.

Und ich denke mal, ihr habt den Haimann schon erkannt ;)

Akatsuki wird auch nach und nach auftreten, sowie deren Entstehungsgeschichte.

Madaras hab ich

Pains noch nicht so

Konans hab ich auch

und Deidara (dank Chaos_NoNo)

Zetsu und Kisame haben auch schon eine.

Wer für den Rest eine Idee hat, kann er mit das gerne mitteilen^^

Aber eins kann ich euch sagen: Madara hat bis jetzt noch nie jemanden zum Vampir gemacht! X3

So na ja.

Danke fürs lesen und für die Geduld!!!!
 

TK was here

Der Glaube an Vampire

Gehetzt rannte sein Opfer durch die dunklen Straßen. Egal wie sehr sich dieser Mensch auch anstrengte, ihm konnte er nicht entkommen. Kichernd sprang er weiter auf das nächste Dach, gab seinem Opfer Zeit und genoss die herrliche Nacht. Fröhlich darüber, die Angst des armen Kerls zu wittern, folgte er ihm weiterhin ganz gemächlich, zeigte sich ab und zu um sein Opfer wieder anzuspornen.

Der Mond fing bereits an, langsam wieder runter zu wandern weswegen er nun fand genug gespielt zu haben. Mit einem einfachen Sprung war er vor ihm, grinste gemein und trieb das wimmernde Wesen in eine Ecke, dann konnte er nicht mehr warten. Die Zähne bohrten sich tief ins Fleisch. Der Schrei kam nicht mehr über die Lippen, stattdessen erschlaffte der Körper und war wie erstarrt. Genüsslich trank er den Lebenssaft des Menschen, bis der letzte Tropfen in seiner Kehle verschwand...

„Völliger Stuss! Vampire gibt es nicht!“

Das Mädchen schaute ihn aus großen Augen an, als hätte er gerade einem kleinem Kind gesagt, dass es keinen Weihnachtsmann gebe.

„A-aber. Mein Cousin ist von einem...“

„Quatsch! Dein Cousin hatte einfach einen Unfall.“, pflaumte der Schwarzhaarige seine Mitschülerin an und setzte sich hin. Seit ihr Cousin verstorben war glaubte sie an Vampire und erzählte die ganze Zeit Gruselgeschichten darüber. Wahrscheinlich war das in seinem Unterbewusstsein, hatte er diesen Kerl ja verdächtigt einer zu sein. Nun, übermorgen war das Treffen mit ihm und er fragte sich, wie es sein würde. Er musste sich auch darauf vorbereiten und musste den Anschein zu erwecken Hilfe zu brauchen. Ob das gut ging? Sicher war er sich nicht, aber es war die einzige Möglichkeit diesen Madara genauer kennen zu lernen und er wirkte nicht normal. Seufzend holte er seine Sachen heraus und studierte seine Unterlagen. Tatsächlich warf das Gebäude, was Kohta und er ausgewählt hatten, noch viele Fragen auf. Dazu gab es manche Dinge die der Lehrer nicht erklären konnte, wahrscheinlich würde es heute wieder neue geben, weswegen Madara ihm das bestimmt erklären konnte und er brauchte nicht wieder die Zeit in der Bibliothek tot zu schlagen, indem er versuchte Antworten zu finden.

„Aber... er... ja er hatte einen Unfall, aber sein Hals war halb aufgerissen und er war fast schon blutleer...“

Gott, wieso konnte sie das Thema nicht einfach mal lassen?! Wütend funkelte er sie an, woraufhin sie zusammen zuckte.

„Ein Vampir beißt nur, nicht wahr? Warum sollte er die Kehle halb aufschlitzen?“

„Um seine Spuren zu verwischen...“

Lachend warf Souta den Kopf zurück. Klar!

„Du solltest dich echt mal durch checken lassen!“

„Souta hör auf! Sie sagt die Wahrheit.“

Skeptisch schaute er die Freundin seiner Klassenkameradin an, hörte auf zu lachen und lehnte sich zurück.

„Wenn es Vampire gibt, warum wissen wir nichts von ihnen?“

„Weil die Menschen Angst vor ihnen haben und versuchen ihre Existenz zu vergessen.“

„Vampire sollen doch ach so mächtig sein, warum zeigen sie sich nicht? Sie könnten uns doch alle mit Leichtigkeit unterjochen.“

„Schon, aber auch sie können sterben. Außerdem haben wir Menschen schon oft bewiesen, dass wir nach einiger Zeit immer wieder aufstehen. Es würde Menschen geben, die Waffen gegen sie herstellen. Also leben sie im Schatten und sorgen dafür, dass es weiterhin leicht für sie ist zu jagen.“, versuchte seine Kameradin zu erklären.

„Aber fällt es nicht auf? Vampire sollen doch diese scharfen Zähne haben, blass sein und Tagsüber nicht raus kommen.“

„Wer weiß, was nur Geschichten sind und was die Wahrheiten sind.“

„Ja schon klar. Die existieren nicht.“
 

„Madara!“

Vollkommen genervt schaute er auf und starrte seinen Chef desinteressiert an. Was wollte der denn jetzt schon wieder? Er verstand es echt nicht. Heute hatte er sogar mal seine Arbeit gemacht. Doch nun stand sein Chef vor ihm. Konnte der Alte nicht einfach sterben?“

„Kennen Sie sich zufällig mit Kaffeemaschinen aus?“

„Wieso?“

„Meine Frau meinte unsere wäre etwas kaputt und Sie hätten letztens angedeutet hatte, sie würden etwas davon verstehen.“

Er hatte gesagt, dass sie guten Kaffee machte, mehr nicht. Moment...

„Da hat Ihre Frau Recht. Soll ich Sie reparieren?“

Sein schmieriger Chef nickte nur und ging wieder davon, weswegen er das fiese Lächeln in Madaras Gesicht nicht sah. Er hatte nicht erwartetet, dass sie sich zu erst melden würde, aber es konnte ihm nur Recht sein. Elegant erhob er sich, machte seinen Rechner auf Standby und schlenderte nach draußen. Dort beschleunigte er und es dauerte nicht lange da öffnete sie ihm bereits die Tür.

„Komm rein.“

Bereitwillig folgte er dieser Einladung und betrat das Haus. Das traditionelle Anwesen war so aufgebaut, dass er schon wusste, wo was war.

„Ich nehme an, ich soll etwas reparieren, aber nicht die Kaffeemaschine.“

Sie kicherte leise und strich mit ihrem Zeigefinger über seinen Oberkörper.

„Ich denke, da hast du Recht.“

Ohne noch Zeit zu verschwenden, beugte er sich zu der rotbraunhaarigen Schönheit herunter und versiegelte ihre Lippen mit seinen. Sie schmiegte sich sofort an ihm und legte die Arme um seinen Nacken. Er hatte kein Problem mit, dass sie so bereitwillig war, denn so konnte er ihr viele neue Dinge zeigen. Im Geiste fröhlich grinsend zog er sie, ohne den Kuss zu beenden, Richtung Waschküche. Überrascht löste sie und schaute leicht fragend.

„Glaubst du ich mache es zwei Mal im selben Raum, geschweige in einem langweiligen Bett oder Sofa?“

„Oh. Na das kann ja interessant werden.“

„Ich bin interessant, also muss ich auch interessante Dinge tun.“, gab er nur schnurrend zurück, küsste sie erneut und drückte sie gegen die Wand.

Ohne zu zögern berührte er ihre Brüste, massierte sie und ließ den Kuss immer leidenschaftlicher werden. Ihre Kehle verließ ein Wimmern, doch er gab nicht nach, knabberte an ihren Lippen und saugte leicht an ihnen. Das Spiel ging erst einmal so weiter, bis er keine Lust mehr auf Benehmen hatte. Sex hatte kein Benehmen, denn hier sollte nur eins herrschen: Befriedigung. Warum sollte er darauf achten, was für teure Kleidung sie trug? Sie nervten nur, weswegen er mit einem Ruck sie einfach aufriss und sie somit vom nervigen Stoff befreite. Bei dem BH spielte er noch eine Weile, ehe er diesen ebenfalls entfernte. Sie stöhnte als er mit den Händen nach unten wanderte, oder er selber die Küsse tiefer verlegte.

„Madara...“
 

Im Büro angekommen setzte er sich zufrieden an seinem Schreibtisch und sortierte weiter die ganzen Produkte. Die Aufgabe war eintönig, aber man konnte super dabei nachdenken und er wollte noch einmal darüber nachdenken, was er Souta alles sagen konnte, ohne sich nicht selbst dabei zu verraten. Schließlich durfte Souta nicht merken, dass er zu der Zeit gelebt hatte. Sein Handy vibrierte, weswegen er es raus holte. Er knurrte. Das durfte doch nicht wahr sein! Wütend stand er auf, schaute kurz ob irgendjemand auf ihn achtete und verschwand aus dem Gebäude. Wieso waren manche einfach nur dumm? So dumm und gleichzeitig so stark? Manchmal fragte er sich, warum er sich eigentlich noch Mühe gab, wer wusste schon, wie es auf anderen Kontinenten aussah...

„Leader!“

Mit einem Satz war er neben einen blonden Kerl, welcher als Frau hätte durch gehen können.

„Deidara wo ist er jetzt?“

Er achtete nicht auf die Verletzungen des Blonden Vampirs sondern suchte die Gegend mit den Augen ab.

„Dort in dem Gebäude. Als ich ihn stellen wollte, griff er auf sehr makabere Art und Weise an. Wenn du mich fragst muss er neu sein, aber ohne Verstand.“

Oh, ein zurückgelassener Frischling also. Ja das passte zu dem Kerl.

„Wo ist Sasori?“

„Arbeiten.“

„Ah okay. Warum sagst du nicht ihm Bescheid?“

„Weil dieser Vampir eher in dein Schema fällt.“, gab der Blonde genervt zurück.

Madara seufzte leise und sprang wortlos auf das Gebäude, ehe er sich durch ein Fenster schlich. Deutlich roch er Menschen in der Nähe und Blut. Wütend darüber, dass dieser Vampir mitten am Tag seinen Durst stillte und das auch noch in einer bewohnten Wohnanlage, schlich er sich durch die kleine Wohnung. Der Besitzer war gerade im Bad. Lautlos öffnete er die Tür und huschte in den Flur. Seine Nase führte ihn zu der Wohnung. Die Tür war nicht abgeschlossen, weswegen er mit ohne einem verräterischen Laut reinkommen konnte. Vorsichtshalber fuhr er schon mal seine Zähne aus. Das Blut in seinen Adern geriet in Wallungen und sein ganzer Körper war bereit zum Kampf. Im Wohnzimmer wurde er fündig. Ein junger Mann beugte sich über eine Frau, welche auf den Rücken lag und Madara mit leblosen Augen anstarrte. Ihre Brille lag neben ihr. Der Vampir war gerade fertig und da er ein paar Wunden hatte, musste Deidara ihn schon geschwächt haben. Deidara war der jüngste Vampir in Akatsuki und somit der mit am wenigsten Erfahrung, was der Kampf mit anderen Vampiren anging. Dennoch war er gut. Dieser Vampir hatte gegen Deidara ankommen können, doch gegen einen erfahrenen Vampir, wie ihn, würde er keine Chance haben, gehörte er ja schon zu den Ältesten.

„Ich wusste das Blondi dich rufen würde.“

Madara erstarrte in der Bewegung, ließ aber seine ausdruckslose Maske nicht zerbrechen. Das dieser Vampir anscheinend auf ihn gewartete hatte, sagte ihm, dass dieser kein Frischling war, aber ein Idiot.

„Ah und deswegen trinkst du dich noch einmal satt?“

„Tja ich hab den Vorteil, dass ich frisches Blut in mir trage, Madara. Du dagegen hast es nicht und dein Körper verlangt, besonders nach dem Sex, danach, nicht wahr?“

Immer noch behielt er die ausdruckslose Miene, verspannte sich aber innerlich. Es passte ihm nicht, beobachtet zu werden.

„Im Gegensatz zu dir braucht mein Körper nicht unmittelbar danach Blut.“

„Madara du bist genauso ein Vampir wie ich. Du hast dich wohl nicht fallen lassen, sonst wäre die Frau bereits Tod. Warum gibst du dir diese Mühe?“

„Im Gegensatz zu dir will ich mich nicht von meinen Instinkten leiten lassen. Ich habe mich immer zu jeder Zeit unter Kontrolle.“

„Du hast Angst dich selbst zu verlieren, nicht wahr? Man sagt du seist einer der mächtigsten Vampire. Aber nicht nur wegen deinem Alter. Man sagt, der Vampir ist bei dir am meisten bewacht. Hast du ne Ahnung wie mächtig du wärst wenn du deine Urinstinkte, die bei dir am stärksten ausgeprägt sind, wecken würdest?“

„Was bin ich denn dann? Dann wäre ich ja wie jeder Vampir auch. Ein langweiliges Wesen was nur existiert um Menschenleben auszurotten? Nein danke. Ich habe gemerkt, wie sehr es Spaß macht zu spielen.“

„Du verschwendest dein Talent Madara. Mit deinen unterdrückten Instinkten könntest du sogar alle Vampire unterjochen.“

„Tze. Darum geht es nicht. Mit deinem Verhalten könntest du unsere Rasse in Schwierigkeiten bringen.“

„Ich wusste, dass du jeden Vampir umbringst, der sich auffällig verhält.“

„Das heißt, du hast mit Absicht so töricht gehandelt.“

„Natürlich. Irgendwie musste ich ja mit dir reden können.“

„Was interessiert dich das, ob meine Instinkte unterdrückt werden?“

„Ich will nicht, dass Talent so verschwendet wird.“

„Lass das Mal meine Sorge sein. Ich bin nicht daran interessiert, die Kontrolle“

„zu verlieren?“

„Das reicht!“

Madaras Schlag wurde mit Leichtigkeit abgefangen und nur mit einem Salto konnte er verhindern, dass er gegen die Wand geschleudert wurde. Die Wohnung war zu klein, aber wie sollte er den Kampf nach draußen verlegen? Schnell wich er den Schlag aus, trat zu, wurde aber abgeblockt. Dieser Vampir war irre, aber wusste genau wie er angreifen musste. Er fing eine Vase auf, die beinahe auf den Boden geschmettert wurde.

„Keinen Lärm!“

„Ach so?“

Der Unbekannte schmiss einen Schrank um, doch bevor der Lärm entstand, hatte Madara ein Genjutsu angewandt, sodass jeder im Haus den Krach nicht hörte. Der Schrank krachte auf den Boden, Skulpturen zerbrachen und das Holz zerberste. Knurrend griff auch er nun ohne Rücksicht an. Die Wand zerschmetterte unter seinem Schlag und sein Gegner krachte ohne Abbremsung gegen die Dusche. Wasser zischte aus dem Duschhahn und der Vampir taumelte benommen. Abrupt riss er ihn herum, biss in die Schulter und riss daran. Ein Hautstreifen ausspuckend sprang er zurück, um den Schlag des Jüngeren auszuweichen und um wieder ins größere Wohnzimmer zu gelangen.

„Bastard!“

„Ach warum denn?“

Amüsiert darüber, wie die Schulter nun eher schlaf am Körper hing, grinste er und machte eine einladende Geste ihn anzugreifen. Sein Gegenüber tat es auch. Doch er wich wieder aus, biss erneut in die angeschlagene Schulter, riss mit seinem Arm am Handgelenk. Sein Opfer schrie gepeinigt auf, als der Arm ihm abgerissen wurde. Wütend schlug er zu und der Uchiha krachte in die Küche. Die Suppe welche noch auf dem Herd gewesen war, krachte auf ihn. Die Hitze erschrak ihn kurz, doch es war nichts, was Madara hätte aufschreien lassen. Hitze war normal für ihn. Fauchend sprang er wieder auf den Anderen zu, diesmal die Sharingan aktiviert. Das Blut des Anderen Vampirs hatte aber etwas in ihn geweckt, weswegen er nicht mehr so konzentriert war und der Andere es ab und zu schaffte ihn zu verletzen. Madara verspürte wahnsinnigen Durst. Eine plötzliche Explosion riss ihn von seinen Füßen, doch er erlangte schneller die Orientierung wieder, weil er von der Explosion weiter weg gewesen war. Hastig schloss er Fingerzeichen, holte Luft und spie einen Feuerball heraus, welcher zielsicher auf den Vampir traf. Der gequälte Schrei ließ ihn kalt. Stattdessen sorgte er sich eher darum, dass die Feuerkugel nicht gleich das ganze Haus versengte. Obwohl gar keine schlechte Idee. Bei einem Brand verwischten die Spuren mehr, als wenn er es so lassen würde. Er formte erneut Fingerzeichen und verbrannte alles was ihm in Weg sprang, Ein kurzer Blick auf den verbrennenden toten Vampir ließ ihn beruhigt das Genjutsu auflösen. War auch besser so. Die Nebenwohnungen mussten bereits sehr warm geworden sein und sie konnten jeden Moment Feuer fangen. Mit einem Satz sprang er aus dem Fenster und gelangte wieder auf das Dach, wo Deidara auf ihn wartete.

„Dein Vogel hätte ich nicht gebraucht.“

„Ich wollte ihm jeden Falls noch eins rein würgen.“

„Meinetwegen. Na los. Geh nach Hause. Ich sag Bricatt Bescheid, dass sie dich verarzten soll.“

„Du bist auch verletzt.“

„Aber nicht so wie du.“

Damit war er verschwunden und ließ Deidara alleine zurück.

Dieser fluchte leise und machte sich auf den Weg. Allerdings ging er nicht nach Hause, wie Madara ihm befohlen hatte, sondern schlenderte zur Arbeit seines Freundes. Er trat unauffällig ein, nur die Glocke kündigte ihn an. Ohne auf die vielen Dinge in den Regalen zu achten trat er in den Hinterraum und erblickte den Rothaarigen, welcher konzentriert ein Stück Holz bearbeitete. Sasori arbeitete in einem Spielzeugladen, welcher aber nur Spielzeug aus Holz herstellte. Da Sasori mit Puppen kämpfte und seine Opfer gerne in welche umwandelte, war dieser Job der Bestem den er hatte kriegen können, war er hier ja auch in seinem Element.

„Deidara was machst du hier?“

„Wie bemerkst du mich immer, Danna?“

„Du bist lauter als eine Elefantenherde.“

Eingeschnappt setzte er sich neben ihn.

„Blödmann!“

Erst jetzt sah Sasori von seiner Arbeit auf und musterte besorgt die klaffende Wunde seines Freundes, doch das bemerkte Deidara nicht, da er gerade schmollte. So bemerkte er nicht, wie dieser instinktiv die Zähne ausfuhr, als er über die Wunde leckte. Der Blonde zuckte dabei wohlig zusammen. Er war schon immer empfindlich an der Seite gewesen, zwar tat es jetzt weh, aber Sasoris Zunge war wie eine Wundsalbe für ihn. Was es auch wahr, denn so konnten kleine Wunden wie Bisswunden schnell geheilt werden.

„Woher?“

„Madara hat sich drum gekümmert.“

„Wieso hast du mir nicht Bescheid gesagt, den Idioten hätte ich gerne...“

„Ich weiß, Sasori Danna. Aber der war eher Madaras Kaliber.“

Sasori knurrte leise, da es ihm nicht passte, dass sein Freund verletzt worden war.

„Hat er nichts zu der Wunde gesagt?“

„Er sagte ich solle nach Hause und auf Bricatt warten. Wollte aber zu dir.“

„Geh nach Hause. Nach Feierabend hole ich uns etwas zu Essen und wir machen es uns dann bequem, okay?“

„Na gut...“

Mürrisch stand Deidara auf und verzog sich wieder. Gerade rechtzeitig, da Sasoris Chef gerade reinkam. Deidara hörte noch wie der alte Mann hustete und eine Kiste abstellte, ehe er den Laden verließ und den Heimweg antrat.
 

Souta war der Meinung kurz Blut zu riechen, doch da er nichts blutiges in diesem Laden sah, vergaß er diesen Geruch schnell wieder.

„Was kann ich für Sie tun?“

Ausdruckslose braune Augen starrten ihn gelangweilt entgegen. Mal ein anderer Verkäufer. Manchmal würde Souta diesen Leuten ja am liebsten das Lächeln aus deren Gesichtern schlagen, doch hier hatte er das Verlangen nicht, worüber er froh war.

„Wenn Sie mir sagen, mit welchem Spielzeug die Kinder in der Kamakura-Zeit gespielt haben und sie sowas ähnliches sogar haben...“

„Zu der Zeit spielten Kinder mit einfach Holzfiguren. Sehr einfach sogar. Die reicheren dagegen haben mit sehr verzierten Holzfiguren gespielt. Wie so eins hier.“

Der rothaarige Mann holte ein Samurai auf einem Pferd hervor. Die Rüstung war fein herausgearbeitet, sowie das Zaumzeug, Mähne und Schweif des Pferdes. Das Gesicht dagegen war eher grob, was wohl den Charakter auszeichnen sollte.

„Super, das könnte ich für mein Studium gebrauchen. Wie teuer?“

Das das einfache Spielzeug eine Menge kostete, war Souta klar gewesen und da er kein Problem mit dem Geld hatte, da er einer von drein Erben des gesamten Clans war, bezahlte er die hohe Summe. Da das Spielzeug auch von hoher Qualität war und Handarbeit war, wunderte dieser Preis ihn auch nicht und es fiel ihm nicht schwer das zu bezahlen. Er bedankte sich mit einem Nicken, nahm die eingepackte Holzfigur und verließ wieder das Geschäft. Für sein nächstes Referat war es ganz gut etwas zum Anfassen zu haben und wenn es nur so eine Spielfigur war. Mit der U-Bahn war er zu Hause, stellte Kohta wortlos die Tüte hin und ging ins Bad. Während er sich fertig machte, hörte er wie Kohta nur kurz pfiff und das Anschauungsmaterial wieder einpackte. Als er wieder rauskam saß Kohta immer noch am Küchentisch und las ein Magazin über ihre Epoche.

„Ich geh Arbeiten. Bis dann.“

„Viel Spaß.“

Ohne ein weiteres Wort huschte er aus der Tür und erwischte gerade noch so den letzten Bus, welcher ihn sicher zur Arbeit brachte. Die Videothek war eigentlich nicht schlecht, man wusste so immer, wann gute Filme heraus kamen, oder welche mies waren, denn diese wurden nach einiger Zeit wieder aussortiert. Er nahm sein Schild, klemmte es an sein Oberteil und fing an ein paar Chips richtig einzusortieren. Manche Idioten erlaubten sich Scherze, indem sie diese durcheinander brachten. Hinter der Theke hörte er das leise Radio. Die Musik wurde kurz von den Nachrichten unterbrochen. Da gerade kein Kunde da war und er sich langweilte hörte er dem Sprecher gelangweilt zu.

„Gerade eben erreicht uns eine Eilmeldung. Ein großes Feuer hat beinahe eine gesamte Wohnanlage vernichtet. Die Feuerwehr ist noch dabei, die Flammen davon abzuhalten noch mehr zu verschlingen. Bis jetzt wird nur eine Person vermisst und man weiß nicht genau, ob sich die Frau zur Zeit des Brandes im Haus aufgehalten. Erste Berichte zu Folge soll es auch in deren Wohnung mit dem Brand angefangen haben. Wie sich das Feuer so schnell ausbreiten konnte ist Unbekannt.“

Ein Kunde kam durch die Tür, weswegen Souta sich nicht mehr um die Nachrichten kümmerte und lieber darauf achtete, wann der Mann zu ihm kam. Dennoch hatte er diese Brandmeldung noch im Hinterkopf. Es war doch immer verblüffend wie schnell sich so ein Feuer ausbreiten konnte. Feuer war kaum zu kontrollieren und war für ihn wie ein eigenes Lebewesen. Es brauchte Nahrung und Luft zum Atmen.

„Hallo.“

„Tag.“

Er nahm den Chip an und holte die DVD, kurz überprüfte er noch ob die DVD drinne war, überreichte sie den Kunden, welcher kurz auf Kratzer überprüfte und unterschrieb, ehe er sie einpackte und wieder verschwand.

Souta seufzte leise. So ein Feuer konnte jegliche Existenz nehmen. Kurz blitze Madara in seine Gedanken auf. Verwirrt schüttelte er den Kopf. Wie kam er jetzt darauf? Weil er manchmal das Gefühl hatte, dass Madaras Augen wie Feuer glühten? Er sollte aufhören an diesen Uchiha zu denken, er fand ja doch keine Antwortren.
 

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Worte des Autors
 

Und getroffen haben sie sich immer noch nicht...

Irgendwie wollte ich nicht gleich zum Sonntag springen...

Doch mir fehlten die Ideen

Und jetzt hatte ich dann während des Schreibens einfach mal so was gemacht.

Will eh die Akatsuki nach und nach vorstellen.

Letztens waren es Pain, Konan und Hidan.

Heute Deidara und Sasori.

Bricatt kam namentlich vor.

Wer soll im nächsten Kapitel auftreten?

Das dürft ihr entscheiden ;)

Danke fürs Lesen!
 

TK was here

Ein regnerischer Tag

Als der Himmel von dunklen Wolken bedeckt wurde, dachte Madara daran, dass er heute, an seinem freien Tag, in die Sakura-Bibliothek musste. Seufzend glitt er lautlos durch seine eigene Bibliothek, als er er ein Geräusch vernahm, was sehr nach Geld klang. Etwas überrascht bog er ab und folgte dem Geräusch, als er an einem Tisch fand was er suchte. Der Tisch bog sich fast unter dem Gewicht des Geldes und drum herum lag ebenfalls noch eine Menge herum. Vorsichtig, um ja nichts umzustoßen, ging er auf den vernarbten Mann im Sessel zu.

„Wozu hast du ein Büro, wenn du lieber meine Bibliothek missbrauchst?“

Der Mann schaute auf und starrte Madara mit offener Verärgerung an, etwas, was den Uchiha aber kalt ließ. Er kannte Kakuzu gut genug um zu wissen, dass er Respekt vor ihm hatte und wenn alles andere nicht half, wie man ihn erpressen konnte.

„Vielleicht weil mein Teampartner mein Büro als mein Büro nicht achtet? Ständig kommt er rein und bringt irgendetwas durcheinander!“

Madara seufzte leise. Hidan und Kakuzu wurden auch die Zombie-Zwillinge genannt. Wenn man aber sah, wie sie miteinander umgingen, ließ man das Zwillinge gerne weg. Kakuzu hatte früher immer seine Teampartner wegen seiner Rücksichtslosigkeit umgebracht, da Hidan aber nicht allzu leicht zu töten war, waren sie also ein perfektes Team, wenn da nicht immer diese Streitigkeiten wären.

„Okay, ich sorge für ein extra Schloss, aber dann raus aus der Bibliothek!“

„Ja, Madara. Aber erst dann!“

Der Schwarzhaarige grummelte leise und widmete sich seiner eigentlichen Aufgabe. Er suchte ein paar Bücher für seine heutige Nachhilfe zusammen. Seine Bibliothek an sich war größer als der Gemeinschaftsraum, als Wohnzimmer wollte er es nicht bezeichnen, und umfasste ein Wissen von insgesamt 800 Jahren. Manche Bücher waren also älter als er selbst. Gut, das meiste waren Schriftrollen, aber selbst jetzt hatte er Platzmangel. So wie es aussah, musste er bald schon wieder für mehr Platz sorgen. Schließlich hatte er das Gesuchte gefunden und brachte die 5 wertvollen Exemplare in eine der vielen Leseecken. Zufrieden holte er die Tasche hervor und tat die Originale sorgfältig darein. Wenn Madara etwas hasste, dann war es diese schlechten Kopien, weswegen er immer versuchte die Originale zu bekommen, oder kopierte sie selbst.

„Madara?“

Verwundert schaute er zu Kakuzu der zu ihm getreten war.

„Was gibt's?“

„Deidara erzählte von dem Vampir und mich würde mal interessieren, was da wirklich abgelaufen ist. Du hast die gesamte Wohnung abgefackelt, etwas was du eigentlich nicht tust.“

Es war klar gewesen, dass man nachfragte. Pain hatte noch nicht die nötige Zeit gehabt um nachzufragen und die anderen Uchiha waren auf Mission. Das Kakuzu also der erste war, wunderte ihn nicht. Doch dieser Vampir hatte Madara beunruhigt. Nur wenige wussten, was wirklich in ihm abging, warum er penibel darauf achtete die Kontrolle zu behalten. Selbst Akatsuki wusste von dem nichts, niemand außer zwei anderen Mitgliedern. Das dieser Vampir es also gewusst hatte, war mehr als beunruhigend. Aber da kam noch eine andere Frage in ihm auf. Gab es noch andere? Wieso sollte ein Vampir wollen, dass er seine Urinstinkte benutzte? Was war wirklich das Ziel? Doch was wollten sie? Es gab mehrere Lösungen dafür, doch sie alle spielten in eine Richtung, die Madara nicht wahrhaben wollte und verdrängte.

„Der Vampir lebte schon seit ein paar Jahrhunderten, allerdings schien er vom Wahnsinn verfallen, weswegen er ein unberechenbarer Gegner war.“

Kakuzu musterte ihn noch kurz, ehe er sich etwas zu ihm vorbeugte. Er war gerade mal ein Jahrhundert jünger als er, kam also von der Erfahrung am meisten an ihm heran.

„Deidara berichtete, dass ihr euch noch kurz unterhalten haben sollt. Was hat er gesagt? Madara, du magst das Thema nicht also beunruhigt dich etwas.“

„Er wirkte auf mich so ähnlich wie der Typ, der euch angegriffen, aber verschont hat.“

Sein Gegenüber hob die Augenbraue und starrte auf das Bücherregal.

„Seitdem ist er auch nicht mehr gesichtet worden... Ob das eine Gruppe ist?“

„Ich hoffe nicht. Gruppen welche solche extremen Verhaltensweisen haben, locken nur Vampirjäger an.“
 

Warum hatte er bloß sein Schirm zu Hause vergessen? Knurrend wartete Souta darauf, dass der Regen aufhörte. Er stand unter dem Schirm eines Gebäudes und schaute rüber zur Bibliothek. Sie war am Ende der Straße, um sie herum die großen Kirschbäume. Würde er jetzt dorthin laufen, wäre er klatschnass, aber andererseits würde er sich verspäten. Kurz schaute Souta zu den Läden in der Straße, guckte welche ein Verdachung hatten oder nicht. Ob er es riskieren konnte? Seufzend lief er los. Er war fast komplett durchnässt als er den ersten Laden erreichte. Grummelnd lief er weiter. Kaum hatte er die Bibliothek erreicht, starrte ihn eine Frau seltsam an, als er triefnass das alte Gebäude betrat. Kurz schüttelte er sich, ehe er weiter gehen wollte, doch die Frau hielt ihn zurück.

„Warten Sie! So nass können Sie nicht die Bücher anrühren.“

Er konnte er ja auch nichts für den Regen! Diese verdammte...

„Schon gut er berührt kein Buch. Eigentlich ist er nur mein heutiger Begleiter.“

Die Frau schaute überrascht auf und die Röte schoss ihr ins Gesicht. Madara stand direkt neben ihr und schaute mit einem strahlenden Lächeln zu ihr herab. Souta schluckte kurz. Heute trug der Uchiha ein dunkelblaues T-Shirt, wie konnte er nur bei so einer Kälte in einem T-Shirt herumlaufen? Dennoch... Es zeigte Wirkung. Deutlich konnte man erkennen, dass Madara sportlich war. Als er merkte, dass er, wie die Frau, auf Madara starrte schaute er weg und bemerkte somit nicht, wie das strahlende Lächeln etwas fies wurde.

„Also, können wir rein, gnädiges Fräulein?“

„Ähm... ja... Ja natürlich!“

Hastig verbeugte sie sich und Madara trat zu ihm.

„Los schnell, bevor der richtige Aufseher kommt.“, flüsterte er ihm leise zu, als er an ihm vorbeiging.

Böse funkelte Souta ihm kurz nach. Also wusste dieser Mann tatsächlich, was er bei Frauen auslöste und nutzte es auch schamlos aus. Macho! Doch das kümmerte jenen nicht, stattdessen verschwand er hinter ein paar Bücherregalen und Souta hatte Mühe ihn nicht zu verlieren. Als er den Anschluss wieder gefunden hatte, saß Madara bereits in einem gemütlichen Sessel und schenkte ihm ein amüsiertes Lächeln. Kurz schluckte der junge Mann, ehe er sich zögerlich nährte.

„Tja ich denke ich muss stehen...“, versuchte er seine Nervosität zu verbergen.

Warum war er so nervös? Nur weil dieser unverschämte Macho ihn anlächelte? Irgendwas stimmte doch nicht. Ein Lächeln war ein Lächeln und sowas war vollkommen normal. Außerdem war das vor ihm ein Kerl!

„Nein musst du nicht. Ich hab mir schon gedacht, dass du Nass auftauchen würdest.“

Der Schwarzhaarige kramte in seiner Tasche und holte eine Decke hervor. Himmel wie passte sie da rein? Wortlos reichte er sie ihm und nachdem er sich drin eingewickelt hatte, machte er es sich ebenfalls im gegenüberliegenden Sessel gemütlich.

„Na wo das mit dem Sitzen geklärt ist. Wo genau brauchst du denn Hilfe?“

„Nun... Wir müssen eine Art Referat über dieses Haus halten, Sie schienen eine Menge darüber zu wissen.“

„Ja das Uchiwa-Tennō... Sonst noch was?“

Souta nickte und holte seine Notizen hervor und arbeitete sie kurz runter. Es war nicht besonders viel, aber immerhin genug um den Anschein zu erwecken, dass er Hilfe benötigte. Der Uchiha hörte ihm ruhig zu und nickte ab und zu etwas abwesend. Nachdem das geklärt war, kramte er ein paar Bücher aus seiner Tasche.

„So, diese zwei berichten ein paar Dinge über dein Haus. Geh damit bitte sorgfältig um, es sind Originale.“

Ungläubig schaute Souta die beiden Bücher an. Originale? Nun sie sahen alt aus, aber woher hatte der Mann diese bloß? Bestimmt war er nicht nur ein Macho sondern ein Geschichtsfreak. Na schon Mal etwas herausgefunden.

„Wie kommen Sie an sowas heran?“

„Gute Kontakte, eine Abneigung gegenüber schlechten Kopien und genügend Geld...“

Damit war für Madara das Thema abgehackt und die Nachhilfe fing an. Souta stellte fest, wie lückenhaft sein Wissen wirklich war. Madara schien ein wandelndes Lexikon dieser Zeit zu sein, denn er fragte ihn ab und hatte bei jedem seiner Antworten noch etwas zu verbessern. Insgeheim verfluchte Souta jetzt schon seinen Lehrer. Er wollte diese Zeit eigentlich einfach nur auslassen und desto mehr er über dieses Uchiwa-Tennō erfuhr, desto klarer wurde sein Bild von dieser doch sehr interessanten Zeit-Epoche. Warum war er Madara nicht schon früher begegnet? Ihr voriges Referat wirkte auf einmal so unschuldig unwissend. Der Ältere lehnte die erste Zeit nur in seinem Sessel und stellte Fragen um zu wissen auf welchen Stand er war und da hatte es angefangen dass er sich wie ein kleiner Grundschüler fühlte. So nichts wissend. Irgendwann hatte sich der Uchiha nach vorne gelehnt, hatte seinen Arm auf den Tisch abgestützt und sein Kinn auf seiner Handfläche gebettet. Nebenbei erzählte er ein bisschen über die Epoche. Souta entging dabei das Funkeln der tiefschwarzen Augen, die ihn an den von Sternen besetzten Himmel erinnerten, nicht. Es schien seinem 'Sensei' wie er ihn innerlich schon nannte, echt Spaß zu machen sein Wissen zu teilen.

Nach etwa drei Stunden lehnte Madara sich zurück und lächelte zufrieden.

„Wann musst du das abgeben?“

„Morgen.“

„Gut. Ich denke, dass reicht für heute, schließlich musst du dein jetziges Wissen noch dazu fügen und das wird auch noch dauern.“

Verwirrt schaute der Kiyoshi zur Uhr und stellte erstaunt fest, dass es bereits 17 Uhr war. Verdammt, wo war die Zeit geblieben!?

„Ja, Sie haben Recht. Danke, dass war sehr aufschlussreich.“

Ein zufriedenes Lächeln umspielte kurz die Lippen seines Gegenübers.

„Gern geschehen. Aber ich gebe zu es hat mich überrascht.“

„Ach und warum?“

„Nun, mich überrascht es, dass es mir soviel Spaß gemacht hat.“

Das war nur ein Teil der Wahrheit, denn er konnte für einen kurzen Augenblick etwas schelmisches in den dunklen Augen aufblitzen sehen. Doch bevor er nach harken konnte, stand dieser schon auf und packte die Bücher wieder ein. Seufzend tat er es ihm gleich und reichte ihm, die nun etwas feuchte Decke wieder.

„Danke für die Decke...“

Nickend nahm er sie an und tat sie zusammengerollt auf die Tasche, damit die Bücher nicht mit Feuchtigkeit in Berührung kamen. Gemeinsam schritten sie wieder zum Eingang und am liebsten hätte er kurz geknurrt, als er sah wie Madara der Frau lächelnd zuzwinkerte, damit sie hochrot zurück nickte und schüchtern auf den Boden schaute. Der Regen prasselte immer noch unnachgiebig auf die Erde. Seufzend schaute Souta zum Himmel. Wann würde es aufhören?

„Soll ich dich nach Hause fahren?“

Verblüfft schaute er zu seinem Nachhilfelehrer. Dieser schaute gedankenversunken die Straße herab, als suche er angestrengt nach etwas.

„Sie haben mich schon einmal nach Hause gefahren...“

„Das nehme ich mal als ein Ja. Komm mit.“

Er huschte nach rechts und ging unter der Verdachung um nicht nass zu werden. Grummelnd folgte er ihm und wäre beinahe in ihn rein gerannt, als er abrupt stehen blieb. Fragend sah er an ihm vorbei und entdeckte erst gar nichts. Bis er den Blick seines Begleiters folgte und bei einem Mann im Anzug und einer rothaarigen Frau stehen blieb. Die beiden standen unter einem Regenschirm und kamen auf sie zu. Verwirrt schaute er wieder in Madaras Augen, konnte aber nichts in ihnen finden, was ihm verriet, warum Madara die beiden beobachtete. Dann ging ein Ruck durch sein Körper und er trat einen Schritt beiseite, gleichzeitig drückte er ihn mit einem Arm ebenfalls leicht an die Wand. Das Paar kam näher und kurz bevor sie an ihnen vorbei gingen, blieben die beiden stehen. Der Mann schaute aus wie ein ein schmieriger Kerl wie er im Buche stand.

„Ich bin überrascht Sie hier zu sehen, Madara.“

Also kannten sie sich, die Frage war nur woher.

„Ganz meinerseits. Ich hätte vermutet Sie säßen an ihrem Schreibtisch und arbeiten.“

Verblüfft schaute Souta zu Madara auf. Auf einmal lag eine Kälte und Distanziertheit in seiner Stimme, sodass er sie beinahe nicht wieder erkannt hätte. War das noch Madara? Skeptisch beäugte er noch einmal die beiden vor ihm. Der Mann hatte ein spöttisches Lächeln auf den Lippen, die Frau dagegen hatte sich bei ihrem Mann eingeharkt, doch ihre Augen verrieten sie. Es wirkte beinahe so, als würde sie Madara mit ihren Blicken ausziehen. Wenn er es nicht besser wüsste, würde sie innerhalb von Fünf Minuten sabbernd auf dem Boden liegen. Komische Frau.

„Tja. Ich wollte auch mal wieder etwas mit meiner wunderschönen Frau unternehmen.“

Als der Kerl zu seiner Frau schaute, hatte sich ihr Blick innerhalb einer Sekunde geändert. Sie schaute eher zurückhaltend und sogar leicht schüchtern zu Madara. Kein Verlangen war in ihren Augen noch zu sehen. Somit merkte ihr Mann nichts, im Gegensatz zu dem Uchiha. Souta war sich sicher, dass er diesen Blick sehr wohl gemerkt, aber ignoriert hatte.

„Vielen Dank übrigens, dass sie so schnell die Kaffeemaschine repariert haben. Übrigens hat so ein Idiot etwas in der Datenbank durcheinander gebracht. Er ist gefeuert. Sie werden morgen alles in Ordnung bringen und dann seine Arbeit übernehmen müssen, bis wir jemand neues gefunden haben.“

Als der Mann wieder zu Madara schaute und sich bedankte, bemerkte Souta wie die Frau verschmitzt lächelte, als wäre das ein Insider gewesen. Allem Anschein nach, handelte es sich hier um Madaras Chef oder Abteilungsleiter, denn Madara nickte nur verstehend und meinte dass es in Ordnung wäre.

„Wer ist denn der junge Mann neben Ihnen? Ist das ihr Sohn?“

Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie Madara lächelte und verneinend den Kopf schüttelte.

„Nein, ich bringe ihn nur wegen dem Regen nach Hause.“

„Das ist ja sehr nett von Ihnen, Madara.“, meldete sich nun die Frau zu Wort und lächelte Souta kurz an, ehe sie wieder zu dem Mann ihres Begehren schaute.

Irgendwie fühlte er sich gerade fehl am Platz...

„Ach wir kennen uns halt und wenn ich es nicht tue, habe ich ein schlechtes Gewissen.“

„Na dann halten wir Sie nicht länger auf.“

Die beiden Männer verabschiedeten sich, ehe das Ehepaar weiterging. Madara schaute den beiden nach, bis sie um die Ecke verschwunden waren, dann verschwand das Kühle in seinem Blick und Wut machte sich in den Augen breit.

„Man, dieser Kerl kann mich mal kreuzweise!“

Damit stapfte er weiter, holte einen Regenschirm aus seiner Jacke und entfaltete ihn, ehe er ihn anschaute, als wäre dieser kleine Gefühlsausbruch nie passiert. Dieser Uchiha war echt interessant. Diese unbekannte Kälte hatte er um seine Abneigung nicht ganz zu zeigen. Eine Art Maske und die Frage war nun, ob er mehrere Maske hatte, oder nur diese.

„War das ihr Chef?“

„Ja leider. Selbst Sonntags muss ich ihm begegnen! Die Welt scheint mich echt zu hassen!“, fluchte sein Gesprächspartner nur und brachte ihn zu seinem Auto.

Er wartete bis Souta im Trockenen war, bevor er ebenfalls einstieg und losfuhr.

„Diese Frau... Sie schien ja wirklich Interesse an Ihnen zu haben...“

Auch wenn er den Anschein machte aus dem Fenster zuschauen, so beobachte er doch Madara, welcher nur schweigend durch die Straßen fuhr.

„Haben Sie den Blick nicht bemerkt?“

„Doch.“

„Was war das für eine Geschichte?“

„Welche?“

„Mit dem Kaffee.“

„So wie es gesagt wurde.“

Anscheinend wollte er einfach nicht darüber reden, also beließ er es erst einmal dabei. Jetzt war es noch zu früh seinen Verdacht zu äußern. Vielleicht irrte er sich ja wirklich, denn Madara hatte keine Andeutung gemacht, sondern nur die Frau und die konnte ja einfach nur auf ihn stehen und somit jeden Besuchs Madaras als etwas verbotenes ansehen. Also, woher nahm er sich das Recht zu behaupten, die beiden hätten was miteinander gehabt?

„Danke, hier kannst du mich raus lassen.“

Wortlos hielt Madara an. Dieselbe Straße wie damals. Darauf hatte er geachtet, denn sonst würde Madara bemerken, dass er noch 5 Straßen weiter wohnte.

„Hier.“

Der Uchiha hielt ihm seinen Regenschirm hin.

„Aber, dann werden sie nass.“

„Ich hab die Decke und außerdem haben wir eine Garage Ich werd nicht nass.“

„Na gut. Danke.“

„Gib ihn mir einfach beim nächsten Mal wieder. Wann willst du die nächste Nachhilfestunde haben?“

Drei Stunden konnte man schlecht als eine Stunde bezeichnen, dennoch war er froh, dass er von sich aus fragte.

„Wie wäre es mit nächsten Sonntag?“

„Da habe ich leider was vor. Aber ich müsste Dienstag eigentlich frei bekommen.“

„Dienstags habe ich bis 16 Uhr Unterricht. Wie wäre es dann mit 17 Uhr in der Bibliothek?“

„Abgemacht. Bis dann.“

Souta nickte, machte die Tür zu und wartete, bis Madara davon fuhr. Dann lief er zurück nach Hause um das Referat zu überarbeiten.

Dank Madara war er früher zu Hause als erwartet, so hatte er eine halbe Stunde mehr Zeit. Aber er würde wohl sich auch während der Arbeit damit beschäftigen müssen. Seufzend setzte er sich an sein Schreibtisch und fing an, das gesammelte Wissen in das Referat mit einzubauen. Eine Berührung schreckte ihn auf und er schaute in gelbe Augen, welche ihn leicht wütend an funkelten.

„Wo warst du? Ich war richtig verwirrt, als ich von der Jagd zurückkam.“

„Ich hab mich mit jemanden getroffen, was sicher langweilig für dich geworden wäre.“

„Dieser Kerl nicht wahr? Du riechst nach ihm.“

Vipers Stimme hatte etwas schneidendes angenommen, was Souta etwas Wütend machte. Es war seine Entscheidung mit wem er sich traf.

„Dieser Kerl heißt Madara und er hat mir Nachhilfe gegeben.“

„Ich hab doch gesagt, dass du dich von ihm fernhalten sollst.“

„Viper, das ist meine Sache!“

Die Schlange zischte kurz verärgert, gab sich aber geschlagen und schlängelte wieder unter sein Shirt. Kopf schüttelnd arbeite er weiter.
 

Heute gab er sich nicht die Mühe dem Kleinen zu folgen. Zwar hatte er so langsam Hunger, aber jetzt hatte er sich in den Kopf gesetzt den Jungen erst einmal kennen zu lernen. Seltsamerweise war es ihm nicht schwer gefallen seine Hände von ihm zu lassen. Glück für Souta. Er parkte seinen Wagen in der Nähe einer Parkanlage, bevor er sich auf die Jagd machte. Die Begegnung mit seinem Chef hatte seiner Laune einen Dämpfer gegeben. Warum musste er ihn auch privat treffen? Da war die Selbstbeherrschung nicht allzu groß und wenn Souta nicht da gewesen wäre... Nun, es war unter seiner Würde, aber trotzdem. Nachdenklich sprang er auf einen Baum und beobachtete ein Frau, welche einsam auf einer Bank saß. Ihre braunen Haare gingen ihr nur zur Schulter und ihre Brille war längst voller Regentropfen. Die Gute dürfte eigentlich gar nichts mehr sehen können. Wahrscheinlich saß sie schon länger hier. Eine Weile begnügte er sich damit sie zu beobachten und nachdem er sich sicher war, dass sie niemanden mehr hatte, schlug er zu.

Zufrieden trabte er zurück und fuhr nach Hause. Dort angekommen schlich er sich an seine Familie vorbei. Im Moment hatte er einfach keine Lust sich mit diesen Vollidioten herum zuschlagen. Kurz blieb er jedoch stehen. Ein vertrauter Geruch lag in seiner Nase. Die Uchiha waren also wieder da. Seufzend huschte er ins Bad, schloss ab und genehmigte sich eine warme Dusche. Das Wasser prasselte auf seine nackte Haut und entspannte langsam seine Muskeln. Vollends entspannt war er dennoch nicht. So etwas hatte er selten und mit seinen Jahren konnte er das wirklich behaupten. Müdigkeit kam in ihm hoch, doch er schob diese erst einmal beiseite. Bevor er sich schlafen legte, hatte er noch einiges zu tun, Also wusch er sich vernünftig, föhnte seine Haare leicht an und brachte angezogen die Bücher zurück.

„Na wieder unter uns?“

„Ach halt die Klappe Zombie...“

Kurz schaute Kakuzu ihn wütend an, ehe er den Koffer mit Geld abstellte und zu ihm trat.

„Sie haben nach dir gefragt.“

„Ich stell mich ihnen morgen... Hab heute echt keinen Nerv mehr dazu.“

„Es ist nicht Mal 21 Uhr.“

Hatte er sein Opfer solange beobachtet? Man er hatte mehr Geduld als erwartet.

„Ich will noch was erledigen.“

Damit ging er einfach weiter und ließ den Jüngeren einfach zurück.

Als er aus seiner Bibliothek kam, bemerkte er gerade noch rechtzeitig einen seiner Leute, sodass er geschwind in die Küche verschwand ohne gesehen zu werden. Dort machte er sich seinen heißgeliebten Kaffee, bevor er in sein Zimmer verschwand und sich dort einschloss. Etwas genervt setzte er sich auf sein Bett und schlug einen Ordner auf.

Zeit Pain etwas Arbeit abzunehmen...
 

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Worte des Autors
 

Der Schluss ist mies. Aber nach dem Treffen konnte ich nicht einfach ein Ende machen.

Es war so kurz. XD

Ich war drauf und dran Itachi auftauchen zu lassen, aber dann habe ich jedenfalls schon Mal einen Akatsuki für das nächste Kapitel XD

Aber dennoch darf man sich einen weiteren Auftritt wünschen.

Zur Auswahl stehen:

Itachi

Kisame

Zetsu

Tobi

Bricatt

Wer sonst noch alles einen Auftritt haben könnte, Verrat ich jetzt nicht.

Da dürfen Chaos_NoNo und Rin nur spekulieren.

Bricatt kam nur dazu, weil sie bereits erwähnt wurde.

Wie es mit anderen Charakteren ist, werden ihr noch erfahren.

Diesmal war Kakuzu der Wunschcharakter und hiermit hatte er sein Debüt.

Vielen Dank fürs Lesen!
 

TK was here



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Chaos_NoNo
2012-04-04T18:05:02+00:00 04.04.2012 20:05
Soooooooo
Irgendwie find ich es ja süß das Viper sich total eifersüchtig verhält
Kakuzu hast du meiner Meihnung nach gut getroffen
Aber wieso Zombie Zwillinge?
Wie Zwillinge sehen sie ja nicht gerade aus
Ich lass mich überaschen wer als nächster kommt
Aber Ita fänd ich schön
Aber eigentlich ist das ja egal
Ich fand das Kapi gut
Damit beende ich diesen Kommi auch
also Lg deine Nono
Von:  Chaos_NoNo
2012-01-05T08:29:35+00:00 05.01.2012 09:29
Jaaa deidei
*freu*
Ich mag den kleinen
Und wie er noch versucht hat sich in den kampf einzumischen
Echt toll
Und ich stell mir vor wie so ne zimmerpalme vor madara wegspringt und versucht zu entkommen XD

Bis zum nächsten mal
Deine nono
Von:  Chaos_NoNo
2011-11-20T15:00:31+00:00 20.11.2011 16:00
Madara ist böse
Erst sevieret man Pain ein Leckebissen und dann darf er es nichtmal nehmen
und madara weiß wie er ihn entlasten könnte und macht es trotzdem nicht
Böser Mada
Ich mag Pain auch die Scene mit Konan war schön
Man erkennt wieviel Sie ihm bedeutet
Freu mich aufs nächste Kapi

Lg NoNo
Von:  Chaos_NoNo
2011-10-30T13:43:28+00:00 30.10.2011 14:43
Madara ist komisch
Er denkt jemand der guten kaffee kochen kann hat gleich einen guten charakter?
Naja wahrscheinlich ist es einfach nur weil er noch etwas turkey war
Kaum hatte er mal 2 stunden kein kaffee schon kann er an nichts mehr anderes denken
Ich glaube Madara schläft nur deswegen so wenig weil er nicht mehr länger Zeit ohne Kaffee auskommt
XD
Freu mich auf ein nähstes Kapi
LG Nono
Von:  Chaos_NoNo
2011-10-21T12:36:50+00:00 21.10.2011 14:36
^^ HaHa
Die beiden Suchtis am Frühstückstisch
Was würde nur passieren Gleichgewicht fallen?
Naja Ich mag die Beiden
"Madara hör auf deine Opfer durch die gegend zu kutschieren." Ja Pein ist klasse
Ich freu mich auf das nächste Kapi
LG NoNo
Von:  Chaos_NoNo
2011-10-15T23:33:30+00:00 16.10.2011 01:33
So ha Ich habs geschafft mal zum Lesen zu kommen
Man von wegen Souta ist kein Angsthase, Pah das ich nicht lache der bildet sich nur ein das er jetzt nach Hause will in Wahrheit hat er die Hosen genauso voll wie ich an seiner stelle nur mit dem Unterschied das ich sehrwohl nen Angsthase bin
SO und jetzt zu dir.
Der Prolog ist dir wirklich gelungen auch Madara und Soutas störischer Stolz
Freu mich aufs nächste Kappi
Lg NoNo


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