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Der Vampir in unserem Keller

von

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Schleichende Vampire

Kiba und ich trennten uns. Ich rannte zuerst zurück zur Höhle, um den anderen Bescheid zu sagen, dass wir sie sofort verlassen würden. Ich wollte kein Risiko eingehen. Mein Blick traf den von Star. Große braune Augen sahen mich traurig an. Das musste warten. Ich würde ihr jetzt sicher nicht sagen, dass es kein Befehl war. Außerdem – „ich brauche dich, Star.“

Vielleicht war es nur Einbildung, aber sie schien überrascht. Dann nickte sie mit einem Lächeln.

„Du weißt, wo Kiba und ich uns vor David versteckt hatten?“

Sie nickte wieder. „Gut, ich möchte, dass du dort mit Thea und Laddy hingehst.“

„Ja, gut.“

Ich sah zu dem anderen Mädchen. „Alles gut, Thea?“

„Mir geht’s gut. Dank Euch.“

Jetzt fing die auch noch an, mich so seltsam zu nennen. Ich wollte mich schon beschweren, als mir einfiel, dass sie aus einer anderen Zeit kam. Damals war so eine Anrede wohl normal. Und ich wollte sie nicht noch mehr verwirren. Ich gab Thea das Buch. Star hatte wohl alle Hände voll zu tun mit Laddy .

Als ich zum Ausgang ging, drehte ich mich noch mal um. Es war schon seltsam. Bei objektiver Betrachtung war das hier doch nur eine einzige Müllhalde. Aber – allein der Gedanke sie für immer zu verlassen – ich fühlte mich seltsam. Immerhin hatte sie uns in den letzten Tagen als Unterkunft und Schutz gedient. Vielleicht war es ja normal, das man da etwas wehmütig wurde. Das Gefühl, als ich mein altes Zuhause verlassen hatte, war anders gewesen. Aber mein altes Zuhause war – etwas Neues geworden, ein neuer Ort. Ein gefährlicher Ort.

„Also – wir sehen uns dann dort. Bis gleich.“

„Verzeihung?“

„Hm?“

„Ist Kiba nicht bei Euch – dir?“

„Nein, er hat was anderes zu tun.“

„Dann komme ich mit, als Schutz.“

„Die Höhle ist nicht sicher, Star. Unsere Feinde können jeden Moment hier aufkreuzen. Also schnapp dir Laddy und bringt euch in Sicherheit, sofort.“

„Jawohl.“
 

Ich rannte zuerst in die Stadt. Zu einem Begräbnisinstitut. Wie blöd, ich hätte zuerst zum Bahnhof gehen sollen, oder? Na egal. Ich legte meine Hand auf das Schloss und konzentrierte mich. In Gedanken sah ich die Sicherheitsvorkehrungen und stellte sie aus. Dann sah ich in auch in Gedanken ins Innere des Schlosses, stellte mir einen Schlüssel vor und schloss es auf. Ich machte die Augen wieder auf, drückte die Klinke herunter und konnte ohne Probleme hineingehen. Im vorderen Teil, das war wohl so etwas wie ein Raum, wo man Leute begrüßte und fragte, was möchten sie. Im nächsten stand ein Schreibtisch, mit Schubladen. Zum Teil verschlossen. Im hinteren Teil dann standen die Särge. Alle Kindersärge waren weiß. Ein dunkler wäre mir lieber gewesen, aber was wenn jemand auf die Idee kam in einen Erwachsenensarg hineinzusehen und ein Kind darin lag?

Vielleicht brauchte ich auch Papiere. Ich ging in den Raum davor, schloss die Augen und sah mir an, was der Mann, der normalerweise da saß, an Papierkram so erledigte. Dann ging ich hin, setzte mich, und holte die entsprechenden Papiere und Stempel hervor. Ich füllte das Formular aus, trug Laddys Namen ein, sein Alter konnte ich nur schätzen, als Todesursache schrieb ich Leukämie. Das war nicht mal so verkehrt. Mit den Formularen ging ich zurück, holte einen der Särge runter und legte sie hinein. Ich räumte noch ein wenig auf, damit man nicht sofort sah, dass jemand hier gewesen war, aber trotzdem, mit dem weißen Ding würde ich sofort auffallen. Ich ließ den Sarg stehen, besorgte aus einem anderen Geschäft ein dunkles Tuch, ging wieder zurück und wickelte ihn ein.

Ja, das war besser, draußen stellte ich den Alarm wieder ein und brachte den Sarg zur Kanalisation. Star nahm ihn mir ab und wollte mir helfen runter zu klettern. Kiba war auch schon da.

„Nein, wir brauchen noch die Fahrkarten. Kommst du mit, Kiba?“

„Klar, wer weiß was du sonst wieder treibst.“

Das war ne klare Anspielung wegen vorhin. Aber ich nahm es ihm nicht übel, ich war im Gegenteil froh, dass er mitkam.

Nicht, weil ich ihn als Schutz gebraucht hätte, einfach, weil er da war.

Wie normale Leute schlenderten wir Richtung Bahnhof.

„Gut, dass es hier in diesem Kaff überhaupt einen Bahnhof gibt.“

„Hm.“ Kiba drehte sich um.

„Was ist? Werden wir verfolgt?“

„Nein, ich sehe mich nur um.“

Das war doch gelogen. Sollte ich nun sagen, als dein König befehle ich dir, mir die Wahrheit zu sagen?

„Komm schon, ich werde schon keinen Aufstand machen, hat mein – haben diese Leute etwas gemerkt? Dann waren sie wohl schon bei der Höhle, haben gesehen das sie leer war und...“

„Es sind keine Menschen,“ sagte er knapp.

„Keine...“, ich war ehrlich überrascht.

„Aber dann – sind es Vampire oder nicht?“

Er nickte nur.

„Na ja na und? Warum machst du dann so ein Gesicht?“ Ich blieb stehen, Kiba hielt ebenfalls an und drehte sich zu mir um. „Rufen wir sie einfach.“

„Spinnst du?“

„Äh – wieso?“

„Vampire die hinter uns her schleichen. Ich weiß ja nicht, wie du das siehst Naruto, aber mir ist es egal, was hinter mir her geschlichen kommt, solange es schleicht oder es für nötig hält sich zu verstecken und mir heimlich zu folgen, solange habe ich nicht unbedingt das Bedürfnis seine Bekanntschaft zu machen, geschweige denn es zu rufen.“

Ich musste zugeben, dass da was dran war.



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