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Lie to me.

von

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Kapitel 2.

"Fran, was soll das hier bitte werden!?"

Balthier blieb im Türrahmen stehen und er bemerkte, das Vaan direkt hinter ihm stand, denn dessen Atem streifte seinen Nacken. Komischerweise beruhigte es ihn und ließ ihn nicht sofort auf der Stelle in die Luft gehen.

Misstrauisch blickte er in die vertraute Runde, zuletzt blieb sein Blick an der hübschen Viera hängen die nur hilflos ihre Schultern zuckte. Er wollte böse mit seiner Partnerin sein, aber auf Fran sauer sein war genauso nutzlos wie auf einem Lichtalb Sanctus zu zaubern. Es ging einfach nicht.

"Ich wollte sie aufhalten-"

"Schon gut, Fran."

Der Luftpirat seufzte, rieb sich die Augen und schaute nun Basch an. Penelo übersah er, sie traf keine Schuld.

"Ich werde mit Sicherheit nicht hier mit euch reden." Balthier drehte sich auf dem Absatz herum, schubste Vaan rückwärts in den kleinen Raum, der als Nachtlager gedient hatte.

Die anderen vier folgten ihm, Penelo schloss als letzte die Tür. Schweigen füllte nun das Zimmer, alle saßen um den kleinen Tisch in der Mitte verteilt. Vaan, Penelo sowie Fran musterten Basch und Balthier, welche sich zwar ansahen, aber nicht miteinander sprachen.

Die Viera ergriff als erste das Wort, richtete sich an das blonde Mädchen in der Runde.

"Penelo? Vaan? Zeigt mir doch mal das Haus, ja?" Fran klang ruhig, nett und lächelte sogar die beiden jungen Hume an. Eine seltene Geste der weißhaarigen Frau und die beiden kamen dieser Bitte ohne zu zögern nach, selbst Vaan stellte keine Hinterfragungen. Sie wussten, dass sie hier fehl am Platz waren.

Auch Basch und Balthier, letzterer sichtlich angespannt, legten dem keine Steine in den Weg und schon bald waren nur noch sie zwei in dem kleinen Raum.

Erst jetzt vermochte Balthier zu sprechen.

"Dein Bündel ist dir entwischt?", er lehnte sich zurück in den Sessel, überschlug die Beine und sah Basch musternd an. Die Überheblichkeit war wieder an ihrem Platz, direkt in Balthiers Augen und Stimme.

Doch der Hauptmann nahm ihm dies nicht übel. Er kannte dieses Verhalten des Jüngeren.

"Lord Larsa ist seit dem Morgengrauen verschwunden, ja."

Basch holte aus seiner Tasche, er trug seine alte Kleidung, einen edlen Briefumschlag und reichte diesen Balthier.

"Ich will diesen Wisch nicht. Was willst du von mir?" Achtlos ließ Balthier das Schreiben auf den Boden fallen, Basch seufzte und strich sich durch die kurzen, blonden Haare.

"Deine Hilfe ersuchen. Du kennst dich in Dalmasca und Ivalice besser aus als jeder Navigator des Königshauses."

Er lachte, schüttelte den Kopf, lehnte sich wieder vor und schaute Basch tief in die Augen.

"Du hast Angst um deinen Ruf.", stellte Balthier tonlos fest. "Weil du nicht auf den Knirps aufgepasst hast. Was sagt Lady Ashe dazu?"

"Wenn du den Brief gelesen hättest, wüsstest du, dass es um etwas geht womit du dich bestens auskennst Balthier. Larsa wurde, dem Anschein nach, von Kopfgeldjägern verschleppt."

Balthier runzelte die Stirn und lauschte den Worten Basch's. Kopfgeldjäger?

Auch wenn er es nicht zugeben wollte, mochte er den jungen Lord - und Balthier wusste wozu die Kopfgeldjäger, insbesondere die gierigen Bangaas unter ihnen, fähig waren.

"Du weißt, dass die meisten Drohungen nur heiße Luft sind. Und du weißt, wo sich das Lager befindet. An der Phon Küste, soll ich es dir aufmalen?"

Basch lehnte sich ebenfalls vor, sein Gesicht war ernst, aber nicht unfreundlich. Wie immer eigentlich.

"Balthier, hör' mir zu, ich brauche deine Hilfe. Du glaubst doch nicht wirklich, dass da nur ein paar Kopfgeldjäger hinter stecken? Und du kennst sie. Du bekommst auch jede Vergütung, die du für diese Unannehmlichkeiten verlangst."

Der Jüngere erhob sich aus dem Sessel, ging um den Tisch herum und ließ sich neben Basch wieder nieder.

"Wenn du es schaffst Julius ohne Beweise in die Versenkung verschwinden zu lassen, kannst du auf mich zählen."

Er wollte es nicht erwähnt haben, aber es brachte nichts. Balthier konnte es sowieso nicht aufhalten.
 

"Julius? Der Informant aus Archadia?"

Basch drehte sich zu Balthier, sah ihn fragend an. Dieser nickte als Antwort nur und schilderte ihm in kurzen Sätzen was passiert war.

"Ich verstehe.", entgegnete Basch ruhig. "Er wird sich aber auf die nächstbeste Geschichte stürzen, wenn er eine findet. Und das kann nicht lange dauern."

Balthier schüttelte heftig den Kopf.

"Nein, das ist etwas persönliches. Er wird keine Ruhe geben..."

Er seufzte.

"Nun gut, ich helfe dir den Kleinen da wieder raus zuhauen. Der alten Zeiten Willen, man hat sich ja die letzten Monate kaum zu Gesicht bekommen." Balthier knockte Basch mit der Faust freundschaftlich an die Schulter. Er stand erneut auf, strich sich seine Kleidung zurecht und lächelte leicht.

"Du kannst nicht ohne deinen Helden, auf geht's. Ich will hier eh raus und Fran hat mit Sicherheit nichts dagegen."

Balthier nickte Basch zu und verschwand aus dem Raum um die anderen drei zu suchen, die sich irgendwo im Haus befanden. Der Blonde blickte Balthier nach, lächelte und er merkte, wie sich langsam sein Herz erwärmte. Wie sehr er den anarchischen Luftpiraten doch vermisst hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Corabora
2012-03-26T21:43:10+00:00 26.03.2012 23:43
Mir gefällt dein Schreibstil sehr gut.

Die Geschichte ist sehr interessant un dich würde mich freuen wenn du weiter schreiben würdest.

Bin schon sehr auf die Fortsetzung gespannt :)


lg Corabora


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