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Star Wars - Der Jäger

von

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Geschäftsbezirk/Coruscant/1904/459 Tage nach Geonosis

 

Wie es sich Keru Gedacht hatte, waren sie auf ihrem Weg durch Coruscant permanent misstrauisch beäugt, oder von oben herab angeguckt wurden. Es ärgerte ihn ein wenig, dass die Bewohner Coruscants trotz des Krieges noch immer nicht an die Klone gewöhnt hatten. Wahrscheinlich glaubten sie noch immer, dass Coruscant der Einzige Ort war, der niemals Angegriffen werden konnte. Er war sehr gespannt, was heute Abend noch alles geschehen würde. Schließlich blieben sie vor einem Restaurant stehen.

„Was sollen wir hier?“ wollte Dex wissen.

„Heute werdet ihr mal nicht diesen Kantinen fraß essen. Heute speist ihr wie die Könige.“ erklärte Chitu.

„Aber ich mag den Kantinen fraß.“ meinte Toki.

„Guter Witz. Ich hab gesehen, womit die euch da durchfüttern. Das Zeug ist eine Zumutung.“ sagte Chitu, trat ein und bedeutete den Klonen, ihr zu folgen.

Nahe beim Eingang stand ein leeres Podest, auf das Chitu zusteuerte. Der Vorraum des Restaurants war in einem neutralen Weiß gehalten. Bei den Klonen verfehlte es jedoch seine Wirkung. Es bereitete ihnen Unbehagen, an Kamino erinnert zu werden. Auch die paar Pflanzen, die hier aufgestellt worden waren, änderten daran nichts. Schließlich kam ein Angestellter herbeigeeilt. Er stutzte und blieb kurz stehen, als er die Klone in ihren Rüstungen sah. Dann kehrte seine Professionalität zurück, und er ging hinter das Podest.

„Ja, bitte?“ fragte er.

„Ich hatte Reserviert, auf den Namen Namaikina.“ sagte Chitu. Der Angestellte nickte und begann einige Dinge in seinen PC am Podest einzugeben. Schließlich sagte er: „Ah, hier haben wir es. Namaikina. Sechs Personen.“ dann sah er auf die Klone. „Ich bitte um Verzeihung, aber Klone haben hier keinen Zutritt.“

Dex machte sofort einen Schritt nach vorne, doch Keru und Toki hielten ihn zurück. Auch wenn sie diesem Kerl am liebsten selbst ein paar geballert hätten. Noch ehe etwas ernsteres passierte, sagte Chitu zu dem Angestellten: „Dies sind meine Gäste.“

„Dies sind ihre Gäste.“ wiederholte der Angestellte ausdruckslos. Die Klone stutzten.

„Du wirst heute eine Ausnahme machen und sie durchlassen.“ sagte Chitu.

„Ich werde heute eine Ausnahme machen und sie durchlassen.“ wiederholte der Angestellte. Dann fügte er hinzu: „Dürfte ich sie zu ihrem Tisch begleiten?“ Dann ging er voraus in das eigentliche Restaurant. Chitu und die Klone folgten ihm. Sobald sie eingetreten waren, drehten sich alle Köpfe zu den Klonen um. Fast zeitgleich begann lautes Gemurmel. Es war nicht laut genug um Einzelheiten zu verstehen, doch es war unverkennbar, dass es um Dex und seine Brüder ging. Schweigend setzten sich Jedi und Klone an den ihnen gewiesenen Tisch. Erst dann brach Chitu das Schweigen. „Nehmt eure Helme ab. Wie wollt ihr sonst essen?“

Ein wenig verlegen folgten die Commandos ihrem Hinweis und nahmen die Helme ab. Dex tat es ebenfalls. Nur ein klein wenig Zeitverzögernder. Er mochte noch immer nicht gerne Anweisungen von Jedi annehmen. Als die übrigen Gäste erkannten, dass es sich bei ihren Fleischigen Kampfdroiden um echte Menschen handelte verschlug es einigen, vor allem den Damen den Atem. Sofort erschien ein Kellner um ihre Bestellungen aufzunehmen. Die Klone sahen den Mann mit großen Augen an und hatten keine Ahnung was sie tun sollten. Also übernahm Chitu die Bestellungen. Sie wusste mittlerweile, dass Klone so gut wie alles aßen. Und das sie davon Unmengen verdrückten. Somit bestellte sie für ihre Kameraden die Kalorienreichsten Gerichte, die sie in der Speisekarte finden konnte. Dazu ein Ale für jeden. Trotzdem fühlten sich die Klone fehl am platzt.

„Ganz ruhig.“ sagte Chitu beruhigend. „Ihr könnt euch ruhig locker hinsetzten. Hier wird uns so schnell keine Separatistenarmee angreifen.“ Daraufhin entspannten sich die Klone ein wenig. So wenig, dass es gar nicht auffiel.

Nach ein paar Minuten kam ein weiterer Restaurantangestellter zu ihnen an den Tisch. Die Klone sahen schon begeistert auf, da sie dachten, der Mann bringe ihnen das essen. Doch er hatte keinen einzigen Teller in der Hand. Schließlich blieb der Mann vor ihrem Tisch stehen.

„Ich muss sie bitten dieses Etablissement zu verlassen.“ sagte er. Seine Stimme blieb dabei vollkommen normal. Doch Dex konnte in seinem Gesicht erkennen, dass der Mann sehr zornig war.

„Und weshalb?“ fragte Chitu.

„Oh ihr dürft bleiben, Meisterin Jedi. Aber diese… Dinger,“ er deutete auf die Klone, „müssen weg.“

„Diese Männer sind meine Gäste. Was gibt euch das Recht, sie hinauszuwerfen.“ wollte Chitu wissen. Sie hoffte, dass der Mann jetzt nichts Dummes sagte, denn sie glaubte nicht, dass sie Dex aufhalten könnte. Aber er musste ja was Dummes sagen.

„Sie sind ja nicht mal richtige Menschen. Sie können keine…“ weiter kam er nicht. Dex war bereist aufgesprungen und hielt dem Mann den Lauf seiner Blasterpistole zwischen die Augen. Noch bevor Chitu etwas sagen konnte standen auch die Commandos auf. Sie richteten zwar nicht ihre Waffen auf den Mann, dennoch hielten sie sie Schussbereit in den Händen. Die übrigen Gäste rissen entsetzt die Augen auf. Alles Getuschel war verstummt.

„Wir sind also keine Menschen, ja?“ fragte Dex. „Dann können wir ja auch keinen Mord begehen oder?“ Er legte den Finger an den Abzug.

„Dex, tu nichts, was du nicht später bereust.“ warnte ihn Chitu. , doch er hörte nicht. Er stand weiterhin mit vorgehaltener Waffe vor dem Mann.

„Nenn mir nur einen Grund warum ich dich nicht erschießen sollte.“ sagte der ARC-Trooper.

Der Mann wimmerte, sagte jedoch nichts. Dann kippte er Ohnmächtig um und ein beißender Geruch ließ erahnen, dass sich der Mann in die Hose gepinkelt hatte. Sofort eilten zwei Mitarbeiter heran und schaften ihren Boss weg. Natürlich gestattete man den Klonen nun in Ruhe zu Speisen.

„War das wirklich nötig?“ wollte Chitu wissen, als sich die Klone gesetzt und die Aufregung gelegt hatte.

„Warum? Hat doch Funktioniert.“ meinte Dex achselzuckend.

„Da muss ich ihm recht geben General.“ sagte Toki. Auch die anderen Commandos stimmten zu. Auch wenn sie sich nicht sicher wahren, ob Dex nur geblufft hatte, oder nicht. Vermutlich nicht. Sie trauten ihm wirklich zu, dass er diesen Kerl einfach so kalt gemacht hätte.
 

Orbit von Ulda Frav/1349/471 Tage nach Geonosis
 

Im Hangar des Angriffskreuzers war Hochbetrieb, als Chitu und die Klone eintrafen. Seit einer halben Stunde befanden sie sich nun im Orbit von Ulda Frav. Die persönlichen Vorbereitungen waren soweit abgeschlossen. Nur noch das Kanonenboot musste Beladen und Aufgetankt werden. Es war Dex lieblingsboot. Nicht wenige behaupteten sogar, es gehörte ihm. Zu Recht. Immerhin hatte er an die Luken des LAAT/is jeweils ein Geschütz angebracht. Kein anderes Kanonenboot besaß so etwas. Auch der Name und die Lackierungen sind aus seinem Mist Gewachsen. Das Boot hieß „Twi’lek-Lady“ und auf den Rumpf war eine Aufreizend freizügige Twi’lek abgebildet. Mit ihrer blauen Haut erinnerte sie ein wenig an Aayla Secura. Doch als Chitu ihn darauf ansprach meinte Dex, dass es sich dabei um eine Twi’lek handelte, die er bei einer Mission auf Ryloth kennengelernt hatte. Chitu beschloss, es dabei zu belassen. Vermutlich würde sie eh nicht viel mehr aus ihm herausbekommen.

Schließlich stiegen alle Klone in die Kanonenboote. Der Hangar öffnete sich und zehn LAAT/is und fünf LAAT/cs machten sich auf den Weg auf die Oberfläche von Ulda Frav. Sie waren die ersten Einheiten, die dauerhaft auf dem Planeten stationiert werden sollten. Der Sternzerstörer setzte derweil seinen Weg in weitere Kriegsgebiete fort. Es dauerte nicht lange, bis die Kanonenboote die Raumhäfen der Hauptstadt des Südkontinents erreichten. Dort wurden die Klone bereits von einigen Regierungsmitgliedern und dem hiesigen Militär erwartet. Chitu ging ihnen entgegen und verbeugte sich höflich. Dex, die Commandos und alle anderen Klone der „Twi’lek-Lady“ nahmen hinter ihr Haltung an.

„Seid gegrüßt. Mein Name ist Chitóse Namaikina. Der Rat der Jedi schickt mich, um das Rätselhafte Verschwinden eurer und unserer Truppen aufzuklären.“ erklärte sie.

Der Vorderste Mensch, ein großgewachsener Mann mit schon ergrautem Haar und einer dunkelblauen Uniform, verbeugte sich ebenfalls.

„Sehr erfreut. Ich bin Uriel Septim. Ich bin der Präsident des Südlichen Kontinents Ulda Fravs.“ begrüßte er sie. Dann ließ er seinen Blick über die angekommene Klonarmee schweifen. „Dürfte ich von euch erfahren, was das hier zu bedeuten hat?“

Chitu sah ihn verwirrt an. „Hat man euch nicht in Kenntnis gesetzt?“ fragte sie.

„Ich fürchte nicht.“ antwortete Septim.

„Der Kanzler hat angeordnet, dass auf Ulda Frav eine Kaserne errichtet wird, da ein Massiver Vorstoß der Separatisten in dieses System beobachtet wurde.“ erklärte Chitu.

Betrübt schüttelte Präsident Septim den Kopf. „Separatisten im inneren und von außen. Ich hoffe nur, das eure und unsere eigenen Truppen Count Dookus Truppen abwehren können.“

„Ich versichere Euch, die Klontrooper sind die besten Soldaten, die diese Galaxis je gesehen hat.“ sagte Chitu. „Außerdem werde ich mit einer Handvoll Spezialeinheiten so schnell wie möglich das Verschwinden der Truppen aufdecken. Bis dahin wird auch Verstärkung angekommen sein.“

„Wollen wir es hoffen.“ sagte Septim. Dann wandte er sich zum gehen. „Folgt mir bitte Meisterin Jedi. Gehen wir etwas essen. Dabei werden wir die Details eurer Erkundungsmission besprechen.“

Chitu nickte. Ehe sie sich zum gehen wandte, sagte sie zu Dex und den Commandos. „Sorgt dafür, dass ein Provisorisches Lager aufgebaut wird. Ich komme so schnell wie möglich wieder.“

Die Klone bestätigten den Befehl. Dann folgte Chitu dem Präsidenten.

„Der Kerl gefällt mir nicht.“ sagte Keru leise.

„Warum das?“ wollte Toki wissen.

„Ich hab so das Gefühl, als würde er uns was verheimlichen.“ erklärte Keru.

„Ich muss ihm zustimmen.“ sagte Dex. „Habt ihr sein Gesicht gesehen, als der General von dem Verschwinden der Soldaten gesprochen hat?“

„Du meinst diesen, „Oh Gott, erinnern sie mich bloß nicht daran“-Gesichtsausdruck, der nicht da war?“ fragte Josh.

„Ganz genau. Der Typ hat dabei nicht eine Miene verzogen.“ sagte Dex. „Entweder ist der Kerl ein Meister der Selbstbeherrschung, oder er weiß mehr als er sagt.“

„Dann sollten wir auf unserem Ausflug die Augen offen halten.“ meinte Keru und blickte in die Richtung, in die Chitu mit dem Präsidenten verschwunden war. „Doch jetzt sollten wir zusehen, dass wir unser ganzes Zeug ausgepackt bekommen.“

Daraufhin gingen die fünf Klone zu ihren Brüdern, um ihnen beim Lageraufbau zu helfen.
 

Uriel Septim führte Chitu durch die langen Korridore seiner Residenz die, wie der Präsident erklärte, schon seit vielen Generationen in Besitz seiner Familie sei. Bei dieser Residenz handelte es sich offensichtlich um eine Art Tempel. Denn unter den Schichten an weißer Farbe und den Aufwendigen alten Gemälden, lugten altertümliche Hieroglyphen hervor. Und die Säulen, die die große Decke stützten stellten seltsame, humanoide Kreaturen dar. Septim erklärte ihr, dass dies tatsächlich eine Pyramide war. Die Ureinwohner Ulda Fravs beteten diese Wesen als Götter an. Außerdem klärte er die junge Jedi-Ritterin darin auf, dass sein Ururgroßvater diese Pyramide kaufte und Renovierte. Durch Gebäudeerweiterungen, war von der Ursprünglichen Pyramidenform nicht mehr allzu viel übriggeblieben, stellte Chitu mit ihrem neuen wissen nun fest.

Schließlich erreichten Jedi und Präsident eine große Kammer, die zu einem Speisesaal umgestaltet worden war. Chitu wollte gar nicht daran denken, was man hier früher gemacht hatte, um den Göttern zu huldigen. Auch dieser Saal war weiß gestrichen. Auffällig war ein großer, runder Tisch in der Mitte des Saals.

„Setzt euch, Meisterin Jedi“, bat Septim. Chitu tat wie ihr geheißen. Der Präsident nahm ihr gegenüber platzt.

„Vielleicht interessiert es euch, zu erfahren, dass dieser Raum früher viel kleiner war.“, sagte Septim.

„Tatsächlich?“, Chitu bemühte sich interessiert zu wirken. „Euer Ururgroßvater hat dies geändert, nehme ich an?“

„In der Tat. Und die Opfertafel hat er zu einem Tisch umfunktioniert. Denn unter dieser Plastoid-Tafel werdet ihr unbehandelten Stein auffinden.“, erklärte der Präsident.

„Diese Geschichtsstunde ist ja interessant, doch ich würde mich doch wirklich viel lieber über die Details meiner Aufgabe hier unterhalten.“, meinte Chitu.

„Natürlich. Wie ihr bereits wisst, sind die Soldaten, fast spurlos verschwunden. Man hat euch gesagt, sie seien im Gebiet der Rebellen verschwunden, richtig?“

Chitu nickte.

„Nun dies ist nur die halbe Wahrheit. In Wahrheit sind mehr Soldaten verschwunden. Und das nicht nur im Rebellengebiet. Sondern auch außerhalb.“

„Wieso hat mir das keiner gesagt?“

„Weil nur eine Handvoll Leute davon wissen. Ich wollte eine, nun ja, Panik vermeiden. Die Bauern in dieser Gegend sind sehr abergläubisch. Sie behaupten, es seien die alten Götter, die Wieder gekehrt seien um sich an uns zu Rächen, weil wir unseren Glauben vergessen haben.“

Der Präsident redete noch eine ganze Weile weiter, ehe man ihnen was zu essen servierte. Und selbst dann redete er noch. Während Septim Chitu all dies berichtete, griff sie mit der Macht nach ihm, um ein wenig in seinem Kopf herumzuforschen. Und tatsächlich fand sie heraus, dass der Präsident ihr etwas in Bezug auf die Mission verheimlichte. Also versuchte sie ihn dazu zu bringen, ihr dies zu sagen. Doch es gelang ihr nicht. Nicht einmal die Gedankentricks der Jedi funktionierten. Daher blieb ihr nichts anderes übrig, als die Informationen, die sie bekommen hatte, zu beherzigen. Außerdem hatte sie das dumpfe Gefühl, als würde sie bald von selbst herausfinden, was Septim ihr verheimlichte.



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