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The cage

Kisame/Itachi
von

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Limit

“Deine Ansichten von Kunst sind völlig verdreht, Junge.“

Wie immer, wenn der andere mit ihm sprach, strotzte dessen ruhige, samtene Stimme nur so vor Arroganz. Vermutlich tat er das auch noch mit Absicht, um ihn zu reizen, weil er genau wusste, wie viel Temperament in ihm steckte und wie sehr er es hasste, wenn man ihn als Künstler nicht ernstnahm. Es war wie ein rotes Tuch für ihn.

„Was weiß ein abgebrochener Gartenzwerg schon von wahrer Kunst?“, feuerte er zurück, die blauen Augen funkelten zornig. „Ihr solltet den Mund nicht zu voll nehmen, no Danna, hmm!“

Es war das altbekannte Geplänkel zwischen ihnen, Diskussionen, die der Jüngere gern mit vulgären Worten herunterzog, so dass der andere bloß den Kopf schüttelte, wobei das rote, stets zause Haar in Bewegung geriet.

„Ich verschwende meine Zeit nicht mit frechen Bälgern“, erwiderte er knapp und deutete mit einem Nicken auf die Tür. „Raus.“

Der Blondschopf schluckte hart, merkte plötzlich, dass er schon wieder ausfallend geworden war und auch wenn es ihm nicht leidtat, so wollte er die Wohnung nicht verlassen. Allerdings wusste er auch, dass der andere stur war, keine Respektlosigkeit duldete, ebenso wenig wie er nicht gern auf jemanden wartete. Er würde ihn wirklich rausschmeißen, wenn er sich nicht etwas einfallen ließ…und so tat er das, was er am besten konnte. Ein laszives Funkeln trat in das freigelegte, meerblaue Auge, während ihm die blonde Mähne das andere verdeckte und sein Gegenüber hob skeptisch eine Braue. Nun, das kümmerte ihn wenig, als er sich von Boden erhob, jedoch nur um sich auf allen Vieren über den unbequemen Holzboden zu bewegen. Ungeniert krabbelte er so auf den Rothaarigen zu, welcher im Gegensatz zu ihm auf einem Kissen Platz genommen hatte – dieser miese Egoist. Grinsend beugte sich der Jüngere vor, stützte sich auf den Oberschenkeln des Kleineren ab und drückte diese ein Stück weit auseinander.

„…was wird das?“, kam die misstrauische Frage, obwohl er es insgeheim längst wusste.

War ja schließlich nicht das erste Mal, dass er seine Vorzüge nutzte, um das zu bekommen, was er wollte. Hatte bisher auch ganz gut geklappt, wobei er zugeben musste, dass der andere ein harter Brocken war. Mit einem süffisanten Lächeln leckte er sich die einladenden Lippen, legte den Kopf schief und entdeckte doch tatsächlich einen verdächtigen Rotschimmer auf den blassen Wangen des puppenhaften Gesichts. Niedlich.

„Lasst euch doch überraschen, no Danna, hmm?“, säuselte er und spielte an dem losen Gürtel. „Aber keine Sorge, ich lasse Euch nicht lange warten…“
 

Ein schmerzhaftes Ziehen an seinem blonden Schopf ließ die Erinnerung abrupt verblassen, beförderte ihn viel zu schnell zurück in die Gegenwart und er wünschte, es wäre nicht so. Ein gequältes Keuchen entglitt seinem Mund, welcher soeben für einen morgendlichen Blow-Job missbraucht wurde und er spürte seine Lippen reißen. Während seine Kniescheiben über den rauen Boden scheuerten, versuchte er Halt zu finden, indem er sich in die kräftigen Oberschenkel verkrallte. Unsanft wurde sein Kopf hin und her gezurrt, das mächtige Glied des anderen nahm ihm immer wieder den Atem und brachte ihn mehrmals zum Würgen. Hektisch holte er durch die Nase Luft, blinzelte die Tränen, welche sich durch den Reflex in seine Saphire stahlen, weg und bemühte sich um Fassung. Ein kehliges, tiefes Stöhnen ließ ihn zusammenzucken, jedoch überkam ihn auch Erleichterung, denn es bedeutete, dass es bald vorbei sein würde…und genauso war es auch.

Ohne zu zögern schluckte er die milchige Flüssigkeit in seinem Mund runter, woraufhin wenigstens seine Haare losgelassen wurden. Vermutlich waren ihm schon wieder welche ausgerissen worden, wenn er seine brennende Kopfhaut in Betracht zog, doch daran war er schon gewöhnt.

„Mund auf!“

Deidara verengte die dunkel umrandeten Augen zu schmalen Schlitzen, doch widersprechen tat er nicht. Er leckte sich einmal über die geröteten Lippen, entfernte Speichel und andere Reste von diesen, ehe er gehorchte. Die gefühllosen, grauen Iriden fixierten ihn einen Moment lang, der muskulöse Körper beugte sich zu ihm runter und er hörte, wie Zabuza grunzend hochzog. Deidara widerstand dem Drang zu kotzen auch dieses Mal, schluckte den Rotz kommentarlos und hoffte, dass es fürs Erste reichte. Nachdem er in der vorigen Nacht ordentlich vermöbelt worden war, tat ihm heute jeder Knochen im Körper weh und er sehnte sich nach einer Dusche, um sich anschließend irgendwo hinzuknallen.

„Geh mir aus den Augen!“, wurde er angeknurrt und rappelte sich am ganzen Leib bebend auf.

Die Widerworte lagen ihm auf der Zunge, doch er besann sich eines Besseren; wenn er jetzt große Fresse haben würde, würde ihn der andere gleich noch mal vermöbeln und darauf konnte Deidara verzichten. Wortlos erhob er sich, wankte mehr zur Tür, als dass er ging, denn plötzlich war ihm ungemein schwindelig, doch er nahm sich zusammen. Bis in die Dusche würde er es schon noch schaffen und danach mal sehen…erst mal nur raus hier. Weg von diesem Arschloch.
 

Es war schwierig, sich zu waschen und dabei so gut zu beherrschen, dass er nicht bei jeder Bewegung zusammenzuckte. Das heiße Wasser brannte auf seiner Haut, genauso wie er es mochte, auch wenn es ihm noch zusätzliche Schmerzen brachte. Die nasse Haarpracht klebte ihm auf der nackten Haut und noch während er die Augen schloss, den Kopf hob, um sich sein Gesicht zu waschen, konnte er die Blicke der umstehenden Insassen auf sich spüren. Gewissermaßen sollte er Zabuza wohl auch noch dankbar sein, denn jeder Bluterguss und jede Bisswunde machte deutlich, zu wem er gehörte und was einem blühte, wenn man ihm unerlaubt an die Wäsche ging. So manches Mal hatte er überlegt, auf diesen Schutz zu verzichten.

Deidara öffnete den Mund, spülte sich diesen ordentlich aus, um den ätzenden Geschmack loszuwerden. Noch rebellierte sein Magen nicht, doch er würde wohl das Frühstück auslassen, um nichts zu provozieren. Seufzend drehte er das Wasser wieder ab, empfand das mittlerweile taube Gefühl, welches sich in ihm ausgebreitet hatte, als regelrecht angenehm. Blinzelnd hob er die durch die Schlaflosigkeit geschwollenen Lider, strich sich die blonden Strähnen aus dem geröteten Gesicht und stutzte, als er Kisame und den Uchiha erblickte. Letzterer ging ein wenig steif, doch es fiel nicht besonders auf, da er sich wohl darum bemühte, seine beschissene Haltung zu wahren. Keiner von beiden würdigte ihn eines Blickes, dafür war der Hüne zu sehr damit beschäftigt, den Jüngeren grinsend anzuglotzen, während Letzterer die Fliesen fixierte. Er sah blass aus, aber vermutlich fühlte er sich nur nicht wohl in diesem Raum, wo Orochimaru und seine Gang ihn sich gegriffen hatten.

Keine Überraschung, denn in den Duschen passierte es meistens zum ersten Mal – bei ihm war es nicht anders gewesen. Man konnte leicht für Ablenkung sorgen, sich zusammenschließen und hatte man sich als Opfer erst mal in die Ecke manövrieren lassen, kam man nicht unbeschadet raus. Deidara erinnerte sich noch daran, wie er auf dem Rücken gelegen und um sich geschlagen und getreten hatte. Eine kleine Wildkatze hatte man ihn genannt und dafür hatte er nach der Nase seines Peinigers geschnappt, seine Zähne hinein gebohrt und sie ihm fast abgebissen. Es war Blut geflossen, im Endeffekt zum größten Teil sein eigenes, aber alles war besser, als sich kampflos überwältigen zu lassen. Kurz darauf war sein erster Zellenpartner, ein unheimlicher Greis, entlassen worden und man hatte ihn mit Momochi Zabuza zusammengesperrt.

Er wusste noch genau, wie der Ältere ihn abschätzend gemustert hatte, bevor er anscheinend beschloss, ihn zu ignorieren. Deidara wünschte, er hätte ihn damals nicht angesprochen und gefragt, weshalb er hier sei. Zabuza hatte mit dem Kiefer gemalt, ihm einen finsteren Blick zugesandt und sich infolgedessen schweigend mit dem Rücken zu ihm in sein Bett gelegt. Er hatte geglaubt, dass er es gut getroffen hatte, immerhin schien der Kerl zwar mürrisch, aber nicht interessiert an ihm zu sein.

Du hast dich gut geschlagen für ne Tunte, hatte er irgendwann gesagt und es waren die ersten Worte, die er an ihn gerichtet hatte. In derselben Nacht hatte Zabuza ihn auf seine Verletzungen angesprochen, ihm eine Art Pakt angeboten und ihn daraufhin das erste Mal vergewaltigt. Wobei Deidara zugeben musste, dass er da noch recht anständig gewesen war. Zumindest hatte er noch etwas Rücksicht genommen, so dass er am nächsten Tag noch stehen konnte. Es war schlimmer geworden, etappenweise, jeden Tag ein bisschen mehr und er kannte den Grund bis heute nicht.
 

Sein Blick glitt unweigerlich zum Uchiha, welcher zweifellos denselben Weg wie er gewählt, sich praktisch verkauft hatte. Doch im Gegensatz zu Zabuza schien dessen Kollege sich zurückzunehmen, so gut wie Uchiha in Schuss war. Ja, er hatte ein paar blaue Flecke hier und da, die Lippe schien ein bisschen beschädigt, doch ansonsten war da nicht viel zu beanstanden. Deidara scheute sich, den Vergleich zu ziehen, indem er an sich heruntersah - es wurde schlimmer und das war nicht nur ein Gefühl. Er musste nicht hinsehen, um zu wissen, dass sich einige Hämatome an seinen gebräunten Schenkeln abzeichneten.

Wenn er in Zabuzas Augen sah, war da nur Hass und ganz selten einmal so etwas wie Bedauern, doch er wusste, dass es nicht ihm galt. Irgendwer musste es diesem sadistischen Schwein richtig angetan haben und die Wut über das Fehlen dieser Person machte diesen Mann zu seinem Albtraum. Was sein Leben anging, hatte ihn das Schicksal oft genug gefickt und wenn er diesen beiden zuschaute, fühlte er nur noch tiefen Groll. Es widerte ihn geradezu an, wie Kisame neben dem Jüngeren stand, immer wieder einen wachsamen Blick zu diesem werfend, während der andere sich gekonnt ignorant gab. Wenn er sich das geleistet hätte, hätte er bereits am Boden gelegen, vermutlich noch einen Tritt kassiert.

Aber Uchiha durfte sich ja alles erlauben und lief immer noch mit diesem arroganten Ausdruck herum. Es erinnerte ihn immerzu an ihn, was der Hauptgrund war, weshalb er diesen Typen nicht ausstehen konnte. Diese Souveränität, mit der er einem gegenübertrat…als wollte er über ihn spotten und dafür hasste er ihn. So wie er jeden hasste, denn es gab nicht einen Menschen, weder hier drin, noch dort draußen, der irgendeinen Wert für ihn hatte. So traurig es für Außenstehende auch klingen mochte, es gab nichts außer der Kunst für ihn. Deidara warf einen Blick auf seine von Narben versehenen Hände und obwohl es ihn innerlich schmerzte, schöpfte er durch sie auch Kraft.
 

Nach der Dusche fühlte er sich zumindest wieder sauberer, doch auf das Frühstück verzichtete er wie er es sich vorgenommen hatte. Bis zum Mittag würde er es aushalten, so dass er sofort zur Arbeit in der Wäscherei ging. Eigentlich war alles wie immer, Anko brüllte herum, Uchiha mied ihn und er selbst hing seinen Gedanken nach, während er in den Containern rumhantierte. Die chemischen Gerüche erinnerten ihn immer an seine Freizeit, die er damals gern in seinem Labor verbracht hatte. Eigentlich war es bloß ein viel zu kleiner Raum in seiner Wohnung gewesen, doch trotzdem hatte er die Stunden dort genossen. Wie stolz er gewesen war, als er endlich diese schäbige Absteige ergattert hatte und weg von der Straße gekommen war. Nicht mehr bei Junkies, Punks oder asozialen Exfreunden unterkommen und endlich richtige Arbeit. Verdammt, er war so glücklich gewesen und am Boden zerstört, als alles so abrupt geendet hatte – durch seine eigene Blödheit. Seine Finger begannen unweigerlich zu zittern, als er daran zurückdachte, wie die Flammen empor gelodert waren und alles verschluckt hatten, was ihm je wichtig gewesen war.

Es ist dein Temperament, das dir im Wege steht. Wenn du etwas erreichen willst, solltest du lernen, dich zu beherrschen.

Deidara wünschte, er hätte den Rat beherzigt, doch anstatt dessen hatte er den anderen ausgelacht. Er war von seinem großen Meisterwerk so überzeugt gewesen, hatte doch alles bis ins kleinste Detail geplant gehabt, er hatte es ihnen allen zeigen wollen. Hatte ihnen beweisen wollen, dass er mehr besaß, als nur ein hübsches Gesicht, um das ihn so viele Weiber beneideten. Drauf geschissen, er hatte nie schön sein, lediglich auffallen wollen, aber das tat er ja sowieso mit seinen blonden Haaren.

„Raus mit euch, ihr Bastarde! Seht zu, dass ihr pünktlich wieder hier seid, sonst reiß ich euch den Arsch auf!“, riss ihn Ankos herrisches Gebrülle aus den Gedanken und er pfefferte das Shirt in den Container, ehe er sich auf den Weg in die Halle machte.
 

Es kam nicht selten vor, dass Zabuza und er zusammen aßen, doch da er es ihm bereits am Morgen mit dem Mund besorgt hatte, war er davon ausgegangen, dass er diesmal allein essen würde. Oder mit Hidan, der sich gern in seiner Nähe aufhielt, wenn ihre beiden Zellengenossen nicht da waren. Es war kein Geheimnis, dass sie es miteinander trieben, meistens wenn Zabuza irgendwas wollte. Beispielsweise Zigaretten, da war er bei dem Religionsfanatiker an der richtigen Adresse, denn der konnte durch seinen Partner alles ranschaffen. Eigentlich war es ganz einfach, wenn man sich erst mal überwunden hatte und zu seinem Glück war Hidan recht gutaussehend, trotz seiner seltsamen Vorlieben. Der Kerl war Sadist und Masochist in einem; manchmal sollte Deidara ihm während des Orgasmus die Hoden zusammenquetschen oder ihm anderweitig Schmerzen zufügen. Es kam aber auch vor, dass Hidan ihn plötzlich würgte – doch das tat Zabuza auch, von daher war er diese Art fast schon gewöhnt.

An diesem Tag aber wurde er bereits von dem Hünen erwartet und das machte ihn stutzig. Ausnahmsweise hielt er den Mund, als er sich neben den anderen setzte, was dieser zweifellos erwartete. Das Tablett wurde auf dem Tisch abgestellt, doch noch rührte er nichts an, warf dem Älteren einen angespannten Blick zu. Er wirkte erschöpft, doch Deidara konnte sich nicht vorstellen, dass ihn das Schlösser zusammenschrauben so fertig gemacht haben konnte.

„Iss deinen Fraß“, knurrte er schließlich ohne von seinem eigenen Essen aufzusehen. „Danach kommst du in die Zelle.“

Deidara öffnete den Mund, um zu sagen, dass er da sein würde, doch der andere wartete nicht. Ohne sein Mittagessen noch mal anzurühren, stand er auf und verließ die Halle. Der Künstler sah ihm mit einem unguten Gefühl in der Magengrube nach, ehe er sich dazu zwang, wenigstens die Hälfte seines Essens runter zu würgen.
 

„Ich kapier nicht, wie man sich mit so was Ödem die Zeit vertreiben kann.“

Itachi blickte nicht von seinem Buch auf, lehnte sich stattdessen noch ein wenig mehr auf der Couch zurück. Er maß den Worten seines Nebenmannes wenig Bedeutung zu, genau genommen verstand er nicht mal, warum der hier rumsaß. So konnte er sich jedenfalls nicht auf den Text einlassen.

„Keiner zwingt dich, hier zu sein“, erwiderte er knapp und schlug die Seite um.

Der Hüne schnaubte daraufhin bloß, schien aber nicht gehen zu wollen, so wie er auf der Couch hing.

„Hab grade nix zu tun“, brummte er und Itachi spürte den prüfenden Blick auf sich. „Könntest du ja ändern.“

Nun hob der Angesprochene doch den Kopf, fixierte Hoshigaki mit eindeutiger Ablehnung, was dieser mit einem Zucken der Schultern abtat.

„Was? Ich könnte dich auch zwingen, also beschwer dich nicht.“

„Ich habe nichts gesagt.“

„Man sieht, dass du angepisst bist.“

Dem konnte Itachi nicht widersprechen, auch wenn er nicht solch eine vulgäre Formulierung gewählt hätte. Es nervte ihn, dass der andere ihm ständig im Nacken saß, das war schon seit dem Morgen so. Natürlich war er auf diese Weise geschützt vor Übergriffen, doch er brauchte auch mal seinen Freiraum. In der Wäscherei war er wenigstens kurzzeitig allein gewesen, doch kaum war Pause, war der Hüne schon wieder an seiner Seite. Dabei hatte er lediglich ein bisschen Ruhe gesucht, um sein weiteres Handeln zu planen. Er zuckte zusammen, als sich die Pranke Hoshigakis auf seinen Oberschenkel legte, weiter nach oben wanderte und es ließ ihn schaudern.

„Wir haben noch Zeit.“

Die grünen Iriden bohrten sich in die seinen und langsam wurde dem Uchiha klar, dass das mit dem Nachdenken nicht funktionieren würde. Er hatte in der Nacht keinen Albtraum gehabt und er hatte auch nicht gefroren, sich beinahe wohl gefühlt. Doch ebenso wusste er, dass dies nur eine natürliche Reaktion seinerseits war. Er hatte eine Entscheidung getroffen und mit der musste er sich nun arrangieren. Da Hoshigaki für ihn die sicherste Option war, suggerierte ihm sein Verstand, dass es in Ordnung war, dem anderen zu vertrauen. Wenn er sich nicht damit abfand, würde er vermutlich bald wieder austicken, wie der Ältere es bezeichnet hatte.

Also atmete er durch, klappte das Buch zur Seite und nickte kaum merklich, bestätigte somit, dass er einverstanden war. Die Verwunderung währte nur kurz, ehe sich ein zufriedenes Grinsen auf die Lippen des anderen legte.
 

Es war durch und durch seltsam, wie es dieses Mal anfing, und genau das beunruhigte Deidara zutiefst. Normalerweise wurde er sofort auf die Knie befohlen oder aufs Bett geschmissen, wenn Zabuza es mal wieder nötig hatte. Ihr Akt ging jedes Mal schnell und rau vonstatten, ehe er weggestoßen wurde, als hätte er eine ansteckende Krankheit. Es war eigenartig, dass er dieses Mal zuerst ein Laken vor die Zellentür hängen sollte und die Befürchtung, dass der andere ihn vielleicht umbringen wollte, verstärkte sich. Seine Instinkte alarmierten ihn, wollten ihn dazu treiben, die Zelle zu verlassen, doch er tat es nicht. Ebenso groß war nämlich die Angst davor, was Zabuza tun würde, wenn er jetzt einfach verschwand. Hier drinnen konnte er ihm gar nicht entkommen, also versuchte er es auch nicht, sondern legte sich, wie verlangt, neben den anderen auf die Seite. Verunsichert blieb er so, spürte den muskulösen Körper hinter sich, wie er sich an seine Kehrseite presste, die Arme um ihn schlang. Er vernahm den warmen Atem in seinem Nacken, spannte sich schlagartig an, als sich die rauen Lippen auf seine Haut legten. Gern hätte er gefragt, was das hier sollte, doch er musste fürchten, dass der andere ihn dann wieder schlug – deshalb hielt er den Mund.

Gewöhnlich sollte er sich sofort ausziehen, wenn es zur Sache ging, doch dieses Mal war es Zabuza, der ihm das Shirt abstreifte. Das Band wurde aus seinen Haaren gelöst, die helle Mähne ergoss sich über seinen Rücken, wurde von den sonst so groben Fingern durchkämmt. Es ziepte nicht einmal, so sanft fühlte sich die Berührung an und er wartete instinktiv, dass sich dieses Verhalten ins Gegenteil verkehren würde. Stattdessen küsste der andere sich seine Wirbelsäule hinab, fuhr mit den Fingerkuppen jede Rippe nach und ihm entfloh ein leises Keuchen.

Das hier konnte er nicht einordnen, es ging länger als sonst und Zabuza wirkte so ruhig. Die Hose wurde ihm von den Beinen gestreift, bis sie nur noch in den Kniekehlen hing und er schluckte trocken. Die Bedenken waren jedoch umsonst, denn er stieß nicht sofort zu, sondern streichelte sachte über seinen Hintern. Keine Zähne, die sich in seinen Hals rammten, als wollten sie ihm Fleischstücke herausbeißen, dafür federleichte Küsse. Deidara schloss die brennenden Augen, versuchte die verdammte Hoffnung auf eine Geborgenheit, die nicht real war, zu verdrängen. Dennoch wollte er nichts anderes, als sich fallen zu lassen und daran zu glauben, dass das hier echt war. Möglicherweise besaß der Bastard hinter ihm doch ein Gewissen und deshalb kümmerte er sich nun so um ihn.

„Haku…“

Im ersten Moment war er wie erstarrt, als der Name gehaucht wurde und ihm verdeutlichte, dass diesen Mistkerl keine Reue, sondern dass ihn eine fremde Person zu diesem Sanftmut trieb. Doch dann verarbeitete sein Verstand diese Information und beschloss, sie für sich zu nutzen. Er war ein Überlebenskünstler, hatte es immer geschafft, irgendwie durchzukommen. Schon damals, nach dem Tod seiner Mutter, als er bemerkt hatte, dass ihn sein Vater nicht so ansah, wie er es sollte. Dass er ihn anders berührte als es Väter tun sollten. Bevor es zum Äußersten gekommen war, hatte er sich alles an Bargeld in die Taschen geschoben, ein paar Sachen gepackt und dann war er verschwunden. Die Straße war sein zuhause gewesen, er hatte geklaut, um zu überleben, sich mit anderen Jugendlichen herumgetrieben und bald war er experimentierfreudig geworden. Drogen, Alkohol und bald auch Sex, zuerst nur mit Mädchen und er war bis heute froh, dass er gescheit genug gewesen war, an Kondome zu denken. Auch als er angefangen hatte, mit Jungs in die Kiste zu steigen…und irgendwann war er auf diesen Mann gestoßen. Er kam nicht aus der Gegend, hatte nach dem Weg gefragt und ab da war es steil bergauf gegangen.
 

Und wie tief war er hinterher durch seine eigene Dummheit gefallen. Jetzt musste er mit den Konsequenzen leben, wieder alles für sein Überleben tun. Aus diesem Grund nahm er seinen letzten Rest Mut zusammen und drehte sich zu dem anderen um. Zabuzas graue Augen wirkten wieder so traurig, wie immer, wenn er in der Vergangenheit festhing. Er klammerte sich wie Deidara selbst an Erinnerungen, die ihm nicht das zurückgeben konnten, was er verloren hatte. Unweigerlich dachte der Blonde daran zurück, wie oft Zabuza ihn als Hure beschimpfte, wie er ihn ein wertloses Stück Dreck nannte. Lag es daran, dass er sich zu seinem eigenen Schutz willig gegeben hatte? Wie sollte er sein, damit das hier nicht wieder in Schmerzen für ihn endete? Wie war dieser Mensch, ob er nun noch lebte oder nicht, der dieses Arschloch dazu bringen konnte, sich nicht wie eines zu verhalten?

„Zabuza“, murmelte er zaghaft seinen Namen, strich mit den Fingerspitzen über die Wangen, ertastete ein paar Bartstoppeln.

Während ihn der Ältere fassungslos anstarrte, küsste er ihn sanft auf die geöffneten Lippen. Es kostete ihn Überwindung, sich so gelassen zu geben, so zu tun, als machte es ihm nichts aus, doch er konnte es. Zabuza regte sich nicht, ließ zu, dass er ihn immer wieder auf den Mund küsste, aber nicht weiter ging. Er hörte ihn schwer ausatmen, merkte, wie angespannt er war…sogar zittern tat er.

„Ist in Ordnung“, wisperte er und wünschte im Nachhinein, er hätte nicht weitergesprochen. „Ich…bin ja da, hmm.“

Bevor er selbst realisiert hatte, dass er sein Satzanhängsel verwendet hatte, war es dem Hünen bereits aufgefallen. Der Blick verdunkelte sich sofort, seine Handgelenke wurden gepackt und die kurze Illusion, der er sich hingegeben hatte, zerplatzte wie eine Seifenblase.

„Scheiße!“, fluchte sein Zellengenosse und riss ihn herum, so dass er unweigerlich unter ihm lag. „Wen interessiert‘s, ob du da bist, du Nutte?!“

„Ich bin nicht-“

„Halts Maul!“, wurde er angeschrien und durchgeschüttelt. „Du bist nicht wie er! Keiner ist so wie er…und du schon gar nicht, also reiß deine scheiß Fresse nicht so auf, als würdest du ihn ersetzen können!“

„Ich wollte ihn nicht ersetzen, hmm!“, zischte er zurück und versuchte dem harten Griff zu entkommen.

„Lüg nicht!“

Die erste Ohrfeige folgte und es war mehr die Demütigung, als der Schmerz, der Deidara peinigte. Seine eigene Selbstbeherrschung verabschiedete sich und als er aufblickte, war da jegliche Unterwürfigkeit aus seinem Blick verschwunden und nur der Hass blieb.

„Ich kann nichts dafür, dass er nicht hier ist!“, fauchte er und schaffte es, dem anderen das Knie in den Magen zu rammen. „Ich kann nichts dafür, dass ich nicht wie er bin! Und ich wette, dass er froh ist, dich beschissenen Mistkerl nicht mehr ertragen zu müssen! Hast du ihn auch ständig vergewaltigt, ja?! Ihn misshandelt?! Kein Wunder, dass er weg ist, hmm!“

Der ganze aufgestaute Schmerz und seine Wut manifestierten sich in seinen Worten und erst als er Zabuzas Gesichtsausdruck sah, begriff er, dass er einen Fehler begangen hatte. Es war niemals gut, einen Mörder zu provozieren und so wie er nun angesehen wurde, würde er das bald am eigenen Leib erfahren.

„Das bereust du!“, knurrte er wie ein Hund, der einen in Stücke zerfetzen wollte.

Doch dieses Mal würde er sich nicht widerstandslos zerreißen lassen.
 

Im Nachhinein musste Itachi zugeben, dass es erträglich gewesen war. Hoshigaki war zwar ruppig wie eh und je gewesen, doch wenigstens hatte er ihn diesmal nicht wieder geschlagen. Vielleicht hatte er auch nur drauf verzichtet, weil ihnen die Zeit knapp geworden war. Sei es drum, immerhin konnte er noch laufen und folglich auch arbeiten, so dass er sich keine Standpauke von Anko anhören musste. Die Frau war ihm fast so unsympathisch wie Morino, mit dem er sich einmal zu viel angelegt hatte – gegenüber Tsunade hatte er geschwiegen, weil er keinen weiteren Ärger wollte. Das Letzte, das er jetzt gebrauchen konnte, war noch mehr Aufmerksamkeit und davon abgesehen hatte er selbst Schuld. Schließlich hatte er in seiner Wut und Hilflosigkeit versucht, dem Wärter den Rest des Stuhls über den Kopf zu ziehen, als der ihn aus dem Raum zerren wollte. Folglich hatte er den ersten Stein geworfen und es sich selbst zuzuschreiben, dass Morino ihm ordentlich eine gelangt hatte.

„Wo ist die blonde Ratte?! Sich vor der Arbeit drücken wollen, ja?! Nicht mit mir!!“

Itachi blickte nicht auf, denn er wusste, dass Anko die Gelegenheit genutzt hätte, um ihm auch noch eine Standpauke zu halten. Vermutlich was von wegen, dass er nicht in der Gegend rumstehen und blöd glotzen sollte. Die Frau war leicht zu durchschauen, auch wenn das wohl nicht alle so sahen.

„Du da! Was gaffst du so bescheuert, he?!“

Und schon war die Furie mit dem violetten Haar losgeschossen, um sich ihr Opfer zu krallen. Itachi wandte sich ab, ließ sich ihre Worte kurz durch den Kopf gehen; Deidara war also nicht wieder aufgetaucht? Er war ihm den Tag über aus dem Weg gegangen, weil er seit ihrem letzten Gespräch befürchtet hatte, dass er ihn erneut angehen würde. Zudem hatte es ihn schon Überwindung gekostet, Hoshigaki von Sasuke zu erzählen, da wollte er nicht noch weiter ausgefragt werden. Deidaras Interesse an ihm war ohnehin bedenklich, so dass er sich lieber von ihm fernhielt.

Gerade wollte er sich wieder an die Arbeit machen, als ihn ein kaum hörbares Wimmern innehalten ließ. Zuerst glaubte, er hätte sich das Geräusch eingebildet, vielleicht kam es auch von einem der Idioten, die sich zwischendurch gern mal verprügelten. Von der Akustik her war es nicht besonders ruhig, vielleicht hatte auch nur ein Rohr gequietscht?

Möglicherweise war es eine unerklärliche Eingebung gewesen, die ihn über die Schulter schauen hatte und einen Schatten hinten in der Ecke, wo die noch leeren Container standen, entdecken lassen. Erst haderte er mit sich, doch dann gab er nach, schaute nach, wer sich dahinter versteckte.
 

Itachi hatte mit vielem gerechnet, allerdings nicht mit diesem Anblick und in der ersten Sekunde konnte er den anderen nur anstarren. Er hatte sich in die hinterste Ecke gepresst, saß in der Hocke, einen Arm um die angezogenen Knie geschlungen und die freie Faust drückte sich auf seinen Mund. Es waren zumindest im Gesicht frische, noch rot verfärbte Blutergüsse hinzugekommen, so wie neue Schwellungen und eine blutige Lippe. Die Haare hingen ihm zerzaust um die zitternden, zusammengesunkenen Schultern, während er sein leises Schluchzen mit den Knöcheln seiner Hand zu ersticken versuchte. Vielleicht hätte er sich einfach abwenden sollen, doch da war Deidaras Kopf schon hochgeruckt und das blaue Auge fixierte ihn erschrocken. Tiefe Ringe lagen darunter, glänzende Tränenspuren klebten an den Wangen und Itachi wusste, dass er nicht hätte hier sein sollen.

„Du!“, zischte der Blonde und seine Stimme vibrierte. „Was…willst du hier?!“

Itachi öffnete den Mund, doch kein Laut kam heraus – er wusste nicht, was er sagen sollte. Dass Deidara misshandelt wurde, war ihm bewusst gewesen, doch dass er schon so am Ende war…schließlich hatte er noch vor einer Weile Streit mit ihm gesucht. Jede Provokation war von ihm ausgegangen und nun saß er hier in der Ecke wie ein Häufchen Elend. Würde er irgendwann auch an diesem Punkt sein?

„Willst du über mich lachen, hmm?! Findest du geil, was?!“, schrie der junge Mann und der Wahnsinn stand ihm ins Gesicht geschrieben.

Itachi zuckte zusammen, als der andere aufsprang und mit nur einem Satz bei ihm war. Die vernarbten Finger krallten sich in seine Schultern, er vernahm das Knirschen der Zähne und hoffte nur, dass sich sein Gegenüber beruhigen würde.

„Verpiss dich!! Verschwinde!“, brüllte ihn dieser an und Speichel flog ihm aus dem Mund. „Du bist an allem schuld! An allem, hmm!“

Itachi sah ihn verwirrt an, doch dann sagte er sich, dass der andere bloß wütend war. Vermutlich realisierte er selbst nicht, was er da aussprach. Sachte legte er die Finger um die mit blauen Flecken versehenen Handgelenke, streichelte die wunde Haut. Er kannte sich mit Kindern aus und im Moment war Deidara nichts anderes als ein verzweifeltes, großes Kind. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, schlossen sich die unerwartet kräftigen Hände um seinen Hals, der geschwächte Körper warf sich gegen seinen und Sekunden später kollidierte er schmerzhaft mit dem harten Boden. Itachi schnappte reflexartig nach Luft, als der Blondschopf anfing, ihn zu würgen. Anscheinend hatte er jegliche Besinnung verloren, starrte ihn voller Hass an und Itachi befürchtete langsam, er wolle ihn tatsächlich umbringen.
 

„Ich hasse dich!“, schrie er ihn an und es war ihm wohl egal, dass Anko bald hier sein würde, wenn er weiter so laut war. „Sieh mich nicht so an mit deinen beschissenen Augen! Du arroganter Scheißkerl! Du bist wie er, hmm!“

Itachi keuchte auf, holte jedoch gleichzeitig aus und rammte dem anderen die Faust gegen die Schläfe, woraufhin dieser vor Schmerz stöhnte, seinen Fokus verlor. Itachi zögerte nicht, den Blonden an dessen Kragen zu packen und ihn rücklings zu Boden zu drücken. Sein Hals brannte, beeinträchtigte seine Atmung, doch es war auszuhalten. Damit er nicht erneut angegriffen wurde, drückte er dem anderen den Kehlkopf mit dem Unterarm ab, was dessen Bewegungen langsamer werden ließ. Vereinzelte Schluchzer drangen an seine Ohren, während er ihn ruhig hielt und wartete, dass der andere sich wieder fing. Dieser lag jedoch nur da, starrte aus seinen verquollenen Augen zu ihm hoch und schien fertig mit den Nerven zu sein.

„Runter von mir!“, würgte er hervor und wand sich erfolglos. „Lass mich…verpiss dich! Sieh mich nicht so an, du Arschloch, hmm!“

Itachis Miene blieb steinern, die Beschimpfungen prallten an ihm ab und das musste auch Deidara merken, denn er wurde zunehmend stiller. Der Uchiha nutzte die Gelegenheit, um ihn noch einmal zu mustern, woraufhin der unter ihm Liegende beschämt zur Seite sah. Verdenken konnte man es ihm nicht, denn er sah wirklich furchtbar aus.

„Ich…“, entkam es ihm nach ein paar weiteren Sekunden abgehackt. „Ich kann nicht mehr, hmm. Ich kann das nicht mehr, hmm. Ich…ich…“

Itachi hob seinen Arm ein wenig an, weil er fürchtete, der andere würde noch hyperventilieren, so wie er stammelte. Der Sprachfehler hängte sich nun an jeden Satz, während die Tränen von seinen Wangen perlten und Itachi begriff, dass das nicht nur so daher gesagt war; Deidara hatte sein Limit erreicht. Es würden keine Worte helfen, damit er sich besser fühlte.

Langsam senkte er den Blick auf die Finger, welche sich in seinen Arm krallten, als hielten sie sich an etwas fest – an seinem Leben. Die Haut war stellenweise rissig, von sichtbaren Narben versehen und der Gedanke, warum das so war, brannte sich in sein Gedächtnis. Der Uchiha verengte die dunklen Augen, während ihm etwas in den Sinn kam, das er zuvor nicht in Betracht gezogen hatte.

„Du sitzt wofür ein?“, fragte er leise und wusste, dass die Frage in dieser Situation unpassend war.

Deidara zog geräuschvoll die Nase hoch, wischte sich über das aufgedunsene Gesicht, wohl in der Hoffnung, etwas würdevoller auszusehen.

„Hab…was in die Luft…gejagt…war ein Unfall, hmm“, presste er hervor und wich seinem Blick noch immer aus. „Sind ein paar Typen drauf gegangen, hmm.“

Das Letzte klang unheimlich schmerzvoll, ließ erahnen, dass da noch mehr war, doch das interessierte ihn gar nicht. Die Narben an Deidaras Händen hatten seine Neugierde geweckt, ließen darauf schließen, dass der andere mit Entzündbarem gearbeitet hatte – und anscheinend hatte er damit Recht gehabt.

„Du bist Chemiker?“

Deidara nickte knapp und es schien ihm egal zu sein, dass er dem Kerl, den er so sehr hasste, bereitwillig Informationen über sein Leben anvertraute. Anscheinend war es auch ihm zu viel geworden.

„So in der Art, hmm“, murmelte er. „Eigentlich Künstler.“

Wenn man das so nennen wollte. Itachi zögerte kurz, doch dann löste er den Griff, in dem er den anderen bisher gehalten hatte. Deidara machte keine Anstalten, ihn erneut anzugreifen, sondern blickte ins Leere. Seine Aufmerksamkeit war allerdings schnell wieder hergestellt, als Itachi sich zu ihm runterbeugte, den höflichen Abstand überwand.
 

„W-Was wird-“

Itachi ließ ihn nicht ausreden, legte ihm stattdessen die Hand auf den Mund und bedeutete ihm somit, dass er still sein sollte. Verwirrt blickten ihn die meerblauen Iriden an, doch er hatte ohnehin nicht vor, lange ein Geheimnis aus seinem Verhalten zu machen.

„Du willst doch hier raus.“

Er musste nicht fragen, eine simple Feststellung reichte vollkommen und Deidara nickte sofort, wenngleich er immer noch nicht wusste, was das jetzt sollte. Der Uchiha dämpfte seine Stimme noch mehr, warf einen Blick zur Seite, doch anscheinend hatte Anko anderweitig zu tun, wenn sie bisher nicht aufgekreuzt war. Besonders leise war es hier drin überdies auch nicht und somit waren sie wohl erst mal ungestört. Dennoch beugte er sich zum Ohr des Künstlers vor und dieser weitete seine Augen, als er die folgenden Worte hörte.
 

„Ich weiß einen Weg.“
 

__________________________________________________
 

Ein hübsches kleines Dei-Kapitel, ich hoffe, ich konnte euch damit zufriedenstellen. ;)

In nächster Zeit wird es wieder stressig, da ich aufgrund diverser Bauarbeiten zu meiner Tante ziehen werde.

Und meine Schwester hat neugeborene Katzenbabys zuhause...um die kümmere ich mich teilweise auch noch. X__x

Ich versuch regelmäßig hochzuladen, aber manchmal wirds wohl nicht möglich sein. :/

Zeit arbeitet ja immer gegen einen...
 

Zum Kapitel, ich mag es, da es ein Teil der Wende ist...die Puzzlestücke werden in den nächsten beiden Kapiteln vervollständigt und dann...geht's los!

Ich freue mich unheimlich drauf, die ff zu ihrem Höhepunkt zu bringen - und danke euch für die Unterstützung!

*knutscha*

Bis denne!
 

Lg

Pia



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  jyorie
2014-09-23T05:31:13+00:00 23.09.2014 07:31
Hallo ლ(́◉◞౪◟◉‵ლ)

*seuftz* ich hoffe wirklich, das Sasuke nichts passiert ist, wenn Kakashi gekommen war um es Itachi zu sagen, war er wohl noch nie so lange verschwunden.

Ob Kisame ihm helfen wird, den Jungen zu finden, falls ihr Bruch gelingt? Ich würde es mir wünschen. Kisame hat ja gemeint, das er eh niemand hat, der auf ihn wartet, noch das er weiß, wohin er will und momentan fühlt es sich so an, als wenn eben Itachi und Zabusa die einzigen sind, zu denen er eine „Bindung“ hat. Und Itachi will er ja behalten.

Ich fand es schön, das sie Kisame wieder um Itachi gekümmert hat, nach dem er sich erbrochen hat und das er ihn dann sogar auf sein Bett geschafft hat, ich will ja nicht zu viel hoffen, aber wenn der grobe riese Itachi so oft zum Kuscheln haben will, ich hoffe ja da ist etwas mehr, als nur, das er ausgepowert ist.

*schmunzelt* die kleine „Sidestory“ mit Kakuzo und Hidan, wie die beiden zusammen passen hat mir auch gefallen. *ggg* ja stimmt schon, die ergänzen sich prima^^°

Liebe Grüße, Jyorie

Von:  Herzstillstand
2012-08-25T16:52:53+00:00 25.08.2012 18:52
Ein Bombemkapitel - wortwörtlich!
Ich liebe deinen Deidara und ich hoffe, er kommt bald von Zabu weg! Ich kann das echt nicht mehr ansehen.

Die Wendung der Story gefällt mir richtig gut. Schon als Itachi so neugierig wurde, wusste ich es.
Ich freue mich richtig auf's nächste Kapitel.
Von:  KARIN12
2012-08-14T17:12:01+00:00 14.08.2012 19:12
SORRRY!!!!! Tut Mir Leid das mein Kommi erst so spät kommt, aber ich bin voll im Umzugsstress!

Ich Fand das Kapitel wie alle anderen zuvor Klasse, auch wenn ich die Blondine immer noch nicht ausstehen kann. XD Da kann er noch so eine Sch*** Vergangenheit haben, an Itachi kommt er nicht ran.
Trotzdem hätte mich die Beziehung zwischen Deidara und Sasori noch mehr interessiert.

Toll hat mir aber auch Das "Gespräch" zwischen Deidara und Itachi gefallen. Zabuza hats wirklich übertrieben, aber ich mag den Kerl immer noch.

Die 2 Highlights für mich waren Kisames und Itachi leider nicht ausgeschriebenes Tete-a-Tete und Itachis Fluchtplan. Da werden Kisame und die Anderen bestimmt mitmischen. Ich bin echt gespannt wie es dem Trupp dann "draußen" so ergehen wird und was für Schwierigkeiten da so auf sie zu kommen.

Ich freu mich wie immer auf mehr.
Lg KARIN12
Von:  DollyChristXx
2012-08-08T07:18:36+00:00 08.08.2012 09:18
Auch wenn mich jetzt bestimmt einige Leute hier steinigen würden, muss ich sagen, dass ich Zabuza in dieser FF sehr interessant finde :D
Er macht sich einfach wahnsinnig gut an Kisames Seite und ich will hoffen das wir noch mehr Informationen über ihn und auch Kisame bekommen.
Man kann sich jetzt schon ein Bild darüber machen was passiert ist etc., aber es wäre trotzdem interessant :)

Auch wenn mir Deidara natürlich Leid tut!
Ich hab mir schon gedacht, dass Blondie etwas in die Luft gejagt hat.
Wie er wohl auf Itachis letzte Aussage reagiert?

Das der doch sowas wie einen Plan hat, hat man schon bemerkt als Kisame ihn darauf angesprochen hat.
Wie er darauf reagiert wenn er herausfindet, was Itachi vor hat?
Ob er es überhaupt herausfindet?

Ich bleibe gespannt:)
War auf jeden Fall ein super Kapitel.
Weiter so! :)

Von:  sleeping_snake
2012-08-06T21:12:37+00:00 06.08.2012 23:12
Jetzt tut er mir doch noch leid... *Blondi patt*
Das er wegen einer Explosion sitzt, habe ich mir schon gedacht.
Aber das er Sasori mit hopps gehen liess... Das ist bitter.
Was der Verlust der Partner angeht, stehen sich er und Zabuza in nichts nach. Sie verarbeiten es nur sehr unterschiedlich.

Kein Wunder ist Dei eifersüchtig auf Itachi.
Und dann noch die Parallelen zu Sasori. Das ist auch sehr hart.
Das er ebenfalls austickt vor lauter Verzweiflung kann ich verstehen.

Aber Itachi nutzt hier effektiv die Situation aus.
Voll berechend!
Hat er den Blonden in seinem Tief doch gleich bei den Eiern mit seinem Abschluss-Spruch.

Übrigens: ICH HABS GEWUSST!!!
Break out!!!
Itachi bleibt doch nicht im Knast bis er versauert! Ha!!!
Ich freu mich schon auf seinen Plan und ob er Kisame mit einbezieht...
Ich vermute mal nicht.
Schliesslich kommt unser Koloss in ein paar Jährchen raus.
Der würde nie so eine Scheisse abziehen...
Obwohl... Es ist Kisame...
Auch wenn du ihn bei seinem Besuch doch eher besonnen dargestellt hast.
Ich hör besser auf. Ich spekulier wieder.

Jedenfalls freu ich mich schon sehr auf das nächste Kapitel und hoffe auf ein KisaIta-tête-a-tête mit mehr Einzelheiten. *ggg*

glg S_S
Von:  Soichiro
2012-08-06T16:11:26+00:00 06.08.2012 18:11
Das Kap ist fantastisch :)

Also ich fand Deidaras Rolle in der Geschichte ja die ganze Zeit schon super interessant und jetzt nur noch mehr!
Dank deinem genialen Schreibstil kann man richtig schön mitempfinden bzw in diesem Fall mitleiden
Doch nicht nur Deidara finde ich immer interessanter, sondern auch Zabuza, denn gerade durch dieses Kapitel wird noch einmal deutlich wie schlecht es ihm geht
Obwohl er so grausam zu Deidara ist, tut auch er mir irgendwie leid

Und das Ende sorgt mal wieder für Spannung pur!
Kann es kaum erwarten zu lesen was Itachi geplant hat und vor allem welche Rolle Deidara in diesem Plan haben wird
Von:  kmolcki
2012-08-06T01:35:12+00:00 06.08.2012 03:35
Ui echt gut geworden, der arme Deidara, da kann ich Anlapis nur zustimmen. Du brinst dem Leser seine Empfindungen echt hautnah bei
Die Spannung steigt ...toll

PS: VS mit den süßen Kitten ..habe selbst auch Stubentiger
LG von Kmolcki




Von:  Anlapis
2012-08-05T23:19:34+00:00 06.08.2012 01:19
Genial, tres geinial, kann man da nur schreiben. Ich fand es toll, wie du Deidaras Emotionen eingebunden hast; diese Verzweiflung...ich habe wirklich Mitleid mit ihm... wie soll man solch ein Leben auch in so jungen Jahren verkraften können. Dass Dei und Itachi nun gemeinsame Sache machen finde ich einen großartigen Einfall:
In den meisten Fanfics werden beide gemäß der Mangavorlage als Gegenpole dargestellt...aber bei dir herrscht nun Teamwork. Toll^^
Was Itachi wohl für einen Fluchtplan parat haben wird. Auf jeden Fall wird es bestimmt einen Big Bang geben^^
Von:  Bazillus_Monstrus
2012-08-05T21:21:13+00:00 05.08.2012 23:21
OCCCCCCCCCCHHH ich hab nun voll mitleid mit dei..das arme blondi..alter falter..zabu die socke..
ein wirklich interessantes kapitel
und der schluss..es verheißt spanend zu werden XD


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