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Emily's Teaparty

Wie kam eigentlich Emily zu Break?
von

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Kapitel 2

Lady Shelly fand ihn am Abend im Salon, im Schneidersitz auf dem Boden sitzend, einen Wust aus Stofffetzen, Holzwolle und Fadenstücken um sich herum ausgebreitet, als wäre eine heruntergekommene Handarbeitswarenfabrik auf äußerst unschöne Art und Weise direkt in seinem Schoß explodiert.
 

„Was ist das?“, fragte sie lächelnd und trat einen federleichten Schritt hinter ihn, um neugierig über seine Schulter zu blicken.

„Emily“, antwortete Break knapp und starrte ein wenig beschämt auf das halbfertige, ungeschickt zusammengenähte Etwas in seinen Händen. Eine Nadel, das hatte er während der letzten Stunden schmerzhaft erfahren müssen, war weitaus weniger leicht zu handhaben als ein Schwert. Ganz besonders, wenn man nur noch ein Auge zur Verfügung hatte ...
 

„Emily so so ...“ Shelly schmunzelte in sich hinein, offensichtlich amüsiert. „Wird sie ein Geschenk für Sharon? Als Ersatz für Polly?“

„Nein, kein Geschenk.“ Heftig schüttelte Break den Kopf. „Eure Tochter hat jemanden verloren, der ihr sehr wichtig war. So jemanden kann man nicht einfach ersetzen. Das hier ...“ Er zeigte ihr das Ding in seinen Händen. „Das hier soll sie nur ein wenig ablenken ...“
 

Shelly lächelte wieder. Break, den dieses allzu sanfte Lächeln stets ein wenig nervös machte, senkte den Blick und starrte auf die Puppe herab. Armseliges Ding! Kevin Regnard mochte ein hervorragender Kämpfer gewesen sein, doch wenn er es genau betrachtete, dann hatte er nie etwas anderes gelernt, außer zu töten. Und wie es aussah, hatte er auch zu nichts anderem Talent ...

Seufzend legte er die Puppe auf den Boden. „Sie sieht gräßlich aus, nicht wahr?“, bemerkte er kläglich. „Häßlich.“
 

„Nicht doch.“ Break konnte Shellys Röcke rascheln hören, als sie sich neben ihn niederließ und die glänzenden Stofflagen ihres Gewandes sich wie eine Wolke aus fluffiger Seide um sie herum ausbreiteten. „Ich finde sie sehr schön.“

Behutsam nahm sie die Puppe vom Boden auf, drehte sie zwischen ihren langen, weißen Fingern hin und her. „Und sie ist ... blau.“ Ihre Brauen rutschten ein winziges Stück weit zusammen. „Break-san“, bemerkte sie gedehnt, „sind das meine Vorhänge, die Ihr da zerschnitten habt?“
 

Demonstrativ huschte ihr Blick zu den auf mysteriöse Weise entblößten Fenstern, bevor er wieder den Breaks suchte.

Xerxes spürte eine fiebrige Hitze in seine Wangen klettern, wich eifrig ihrem Blick aus und senkte den Kopf, bis ihm das Haar sogar über das gesunde Auge fiel.

Shelly lachte leise. „Kein Grund, gleich so verlegen zu werden!“ Versöhnlich reichte sie Break die Puppe zurück. „Wisst Ihr, Sharon hat den ganzen Tag über geweint, weil Polly verschwunden ist. Aber seit heute Nachmittag redet sie nur noch von Emily. Und von einer sonderbaren Teeparty ...“ Durchdringend musterte sie Break, bis dieser noch tiefer errötete. „Habt Ihr Euch das alles ausgedacht?“
 

Break antwortete nicht, nahm stattdessen die Nadel, die er im Teppich festgesteckt hatte, wieder auf und fuhr schweigend fort, die Naht an Emilys Hals zu vollenden.

„Meine Tochter mag Euch sehr“, meinte Shelly da.

Break zuckte zusammen, stach sich prompt in den Zeigefinger und starrte die Lady neben sich entgeistert an. Mögen? Sie sollte ihn nicht mögen! Niemand sollte ihn mögen! Diese Hände, die sich gerade so ungeschickt daran versuchten, ein Kinderspielzeug zu fabrizieren, hatten bereits unzählige Menschenleben geraubt!

„Ihr blutet“, bemerkte Shelly jedoch nur und griff behutsam nach seiner Hand. „Lasst mal sehen.“
 

„Was?“ Breaks Herzschlag beschleunigte sich. Ihre Finger fühlten sich kühl an auf seiner Haut, zart, weich. Hastig, fast grob, zog er die Hand zurück.

Ein einzelnder, purpurner Blutstropfen löste sich aus der winzigen Stichwunde, erblühte auf seiner weißen Haut wie eine vorwitzige Rose auf schneebedeckter Erde – und fiel lautlos auf die Puppe in seiner Hand.

„Verdammt!“, fluchte Break ungehalten und steckte ärgerlich den blutenden Finger in den Mund. „Jetzt habe ich sie ruiniert!“

Seufzend starrte er auf den hässlichen, scharlachfarbenen Fleck auf Emilys blauer Brust herab.
 

„Aber nein ...“ Seltsam tröstend, als wäre Break tatsächlich Sharons Bruder und ihr kleiner Sohn, legte Shelly ihm die Hand auf die Schulter. „Seht nur! Ihr habt Emily ein Herz gegeben!“ Lächelnd zeichnete sie mit der Spitze ihres schlanken Zeigefinders den dunklen Blutfleck auf der blauen Puppenbrust nach. Mit viel Phantasie besaß er tatsächlich die Form eines Herzens.

Break blinzelte irritiert.

„Wir werden ihr ein Kleid anziehen, dann sieht man es nicht ...“, schlug Shelly behutsam vor.
 

„Hmmm ...“ Break kam endlich auf die Idee, den Finger wieder aus dem Mund zu nehmen, fühlte sich plötzlich sehr albern und kindisch, diese ganze, absurde Idee überhaupt in die Welt gesetzt zu haben und spielte nervös mit einem der zerrupften Stoffresten herum, die wie kleine, ins Meer gespuckte Inseln überall auf dem Teppich lagen.

Seine Muskeln erstarrten zu völliger Reglosigkeit, als er Shellys Hand erneut auf der seinen fühlte. Diesmal jedoch zuckte er nicht zurück.

„Eure Finger sind ja überall zerstochen“, bemerkte die Lady besorgt und musterte mit zusammengezogenen Brauen die winzigen, scharlachroten Pünktchen auf Breaks bleicher Haut.
 

Break verzog das Gesicht. „Scheint, als würde der Kampf mit der Nähnadel nun einmal seine Opfer erforden“, gab er in dem schwachen Versuch, einen Scherz zu wagen, zurück. Natürlich war er nicht witzig. Xerxes Break war nie witzig. Humor schien etwas zu sein, was durch Blut von der Seele gewaschen wurde wie die Unschuld von den Händen.
 

Shelly lächelte trotzdem. Es war eigenartig, ihr Lächeln. Es schien ihr Gesicht ganz zu erhellen, sich in den Augen widerzuspiegeln wie das Licht der aufgehenden Morgensonne in klaren, glitzernden Bergseen.

Es hinterließ ein sonderbar warmes Gefühl in Xerxes’ Innerem, wo sonst nur Kälte herrschte, und wenn es verschwand, dann ertappte er sich des öfteren dabei, sich danach zurückzusehnen, als hätte man ihm in einer frostigen Winternacht das Kaminfeuer entzogen.

Es war schön, Shelly lächeln zu sehen.

Ja, vielleicht war es überhaupt das einzige, das er dieser Tage noch schön finden konnte, und das verwirrte ihn.

Hilflos starrte er auf die Puppe in seinen zerschrammten Händen.
 

„Darf ich Euch vielleicht helfen?“, fragte Shelly halblaut.

„Sicher. Wenn Ihr möchtet ...“ Er versuchte, ebenfalls zu lächeln, während er ihr Emily fast feierlich überreichte, aber er spürte, wie kläglich es misslang.

Und so jemand sollte ein Kind trösten? Mit einer dummen, unglaubwürdigen Geschichte noch dazu? Er war albern gewesen, lächerlich.

Shelly jedoch schien es nicht albern zu finden, denn sie griff, plötzlich sehr ernst und konzentriert, nach Nadel und Faden und begann, die Naht zu vollenden, an der Break sich bereits zuvor versucht hatte.
 

Xerxes beobachtete sie fasziniert. Es hatte etwas bemerkenswert Anmutiges, wie die Lady die Nadel führte, wie der Faden in ihrer Hand wie von selbst durch den schweren Stoff zu gleiten schien, fast als tanze sie über die raue Oberfläche hinweg. Shelly hatte die Augen leicht zusammengekniffen, während sie arbeitete, einige winzige, bronzefarbene Strähnen hatten sich aus ihrem dicken Zopf gelöst und fielen ihr ab und an in die Stirn. Nachlässig, ganz ohne sich der Geste bewusst zu werden, wischte sie sie fort, doch wenn sie den Kopf über die Puppe neigte, lösten sie sich sofort wieder.
 

Break hatte keine Ahnung warum, doch es gefiel ihm, diesem Schauspiel zuzusehen, es hatte etwas so seltsam Harmonisches, irgendwie Beruhigendes an sich.

Die monotone Bewegung der Nadel, das Schweigen, das sich plötzlich im Raum ausgebreitet hatte, ohne erdrückend zu wirken, sein immer noch tränendes Auge ...

Break bemerkte, wie er sich entspannte, schläfrig wurde. Das Lid wurde schwer, es wollte ihm zufallen, doch er zwang es gewaltsam, offen zu bleiben, wollte sich nicht die Blöße geben, vor Lady Rainsworth einfach einzuschlafen.

„Warum ruht Ihr Euch nicht ein wenig aus?“, fragte Shelly da.
 

Xerxes zuckte ein wenig zusammen. Er hatte nicht geahnt, dass auch sie ihn beobachtete, hatte geglaubt, sie sei völlig in der Arbeit an Emily vertieft.

„Verzeiht ...“, murmelte er beschämt.

„Ihr müsst erschöpft sein“, bemerkte sie sanft. „Eure Wunde ist noch nicht richtig verheilt.“

Unwillkürlich hob Break die Hand gegen den Verband um sein Auge. Er hatte während der letzten Stunden gar nicht mehr an die Verletzung gedacht, das Pochen und Splittern in der leeren Höhle war zu einer Art Gewohnheit geworden wie ein konstanter Lärm im Hintergrund, den man irgendwann kaum mehr wahrnahm.
 

„Es geht schon ...“, murmelte er ausweichend. Sie hatte Recht, er war müde und erschöpft, doch er wollte sich noch nicht zurückziehen, scheute plötzlich die dröhenende Stille in seinem Zimmer, eine Stille, die so ganz anders war als das Schweigen im Salon. Dunkel und mit Schrecken gefüllt.

Seit seiner Ankunft bei der Rainsworth-Familie wünschte er sich nichts sehnlicher, als einfach nur seine Ruhe zu haben, allein zu sein, für sich zu sein. Nun jedoch fürchtete er sich fast davor.
 

„Habt Ihr etwas dagegen, wenn ich Euch noch eine Weile zusehe?“, fragte er schüchtern. Niemandem wäre es zu verdenken gewesen, vor der Gesellschaft eines Mörders mit äußerst dubioser Herkunft zurückzuschrecken!

„Aber nein, natürlich nicht ...“ Behutsam streifte ihre Hand Xerxes’ Wange, flüchtig bloß, fast wie ein Windhauch. Die Berührung hinterließ ein flammendes Inferno unter seiner Haut.

Warum hatte sie das getan? Wollte sie ihn trösten, wie man es bei einem Kind tat? War er das in ihren Augen? Ein verirrtes, hilfloses Kind?

Vielleicht war er wirklich genau das ...
 

Seufzend lehnte er den Kopf gegen die Armlehne des Sofas zu seiner Linken. Shelly hatte sich bereits wieder der Puppe zugewandt, rhythmisch glitt die Nadel durch den Stoff, gehorsam folgte ihr der Faden, grub sein Muster tief in Emilys Haut.

Haut?

Xerxes seufzte wieder. Er musste wohl tatsächlich ziemlich müde sein ... Seine Gedanken begannen sich zu verwirren. Vielleicht hatte er wieder Fieber ...

Das Bild vor seinem Auge verschwamm. Angestrengt blinzelte er, senkte das Lid, genoss die wohltuende Dunkelheit vor seinem schmerzenden Blick, sah wieder Shelly an und spürte, wie sein Bewusstsein endgültig von Schlaf umstrickt wurde ...
 

*~*~*
 

Sein Haar hatte sich gelöst, wild und ungezähmt fiel es ihm über die Schultern, ein dichter Schleier aus frisch gefallenem Schnee.

Weißes Haar, weiße Haut.

Das Gesicht im Spiegel hatte dieselbe Farbe wie die ersten, zaghaften Apfelblüten an einem zarten Frühlingstag, milchig glänzende Strähnen fielen über die funkelnden Augen.

Aus weit aufgerissenen Augen starrte Kevin Regnard in den Spiegel, in Blut getränkter Purpur traf auf amethysten glänzenden Flieder.

Weißes Haar, weiße Haut.

Doch die Augen, die ihm aus dem Spiegel entgegenstarrten, waren nicht die seinen. Es waren ihre Augen.

Lachend tanzte sie durch das Nichts hinter dem Spiegel, wie ein Wasserfall aus Perlmutt ergoß sich ihr Haar über den zart geformten Rücken. „Scharlachrot“, flüsterten ihre Lippen, dicht gegen das Glas. „Sie sind wunderschön, deine Augen, wie die Sonne, wenn sie im Meer ertrinkt, wie brennende Kohlestücke, die sich in flackernder Glut winden ...“ Sie lachte leise, streckte eine ihrer schlanken, weißen Hände aus – und griff durch den Spiegel direkt in sein Gesicht.

Weißes Haar, weiße Haut.

Rubinfarbene Tränen, die sich splitternd auf dunklen Marmor ergossen.
 

Kevin Regnard schrie auf ...
 

Und Xerxes Break erwachte mit einem erstickten Keuchen, seine linke Augenhöhle von nichts als pochendem Schmerz erfüllt.

„Ist ja gut ...“ Beruhigend strichen Shellys kühle Finger ihm durchs Haar, verharrten auf seiner Stirn, streiften behutsam seine Wange. „Schon gut, Ihr habt nur geträumt ...“

Break biss sich auf die Lippen, um seine hektischen Atemzüge in der Brust einzusperren, blinzelte heftig – und wurde sich endlich seiner Umgebung vollends bewusst.
 

Sie befanden sich noch immer im Salon, natürlich. Nur lehnte er nicht mehr gegen das Sofa wie vorhin, sein Kopf lag in Shellys Schoß, von der Seide ihrer Röcke umgeben wie von einem weichen Federkissen.

Mild goldene Strahlen flirrender Morgensonne blitzten durch die Fenster herein, tränkten das ganze Zimmer in Helligkeit und ließen ihn erneut blinzeln.

Oh Gott, hatte er etwa die ganze Nacht hier verbracht? In Shellys Schoß schlafend wie ein von der Straße aufgelesenes Katzenbaby?
 

Wie peinlich! Heftig errötend schoss er in die Höhe, krabbelte einen halben Meter weit zurück und drückte benommen die Hand gegen die Stirn, als ihm schwindelig wurde. „Verzeiht“, murmelte er schwach. „Ich wollte nicht ...“

Shelly lachte leise, ihr helles, glockenklares Lachen, das er so gern hörte. „Was? Einschlafen? Dafür braucht Ihr Euch doch nicht zu schämen!“

Break antwortete nicht. Er liebte es nicht, Schwächen zu zeigen, und vor einer Dame schon gar nicht, doch die Tochter dieser Dame hatte ihn blutüberströmt und halb tot auf dem Boden gefunden, Shelly selbst hatte seine Wunden gereinigt, sein Auge verbunden. Falscher Stolz war da vielleicht in der Tat nicht angebracht ...
 

Wenn er so etwas wie Stolz überhaupt noch besaß.

Kevin Regnard war eine stolze Persönlichkeit gewesen, ein edler Ritter seines Herrn.

Doch Kevin Regnard war ebenso tot wie dieser.

Wer war Xerxes Break? Wer wollte, konnte er sein?

Shelly ignorierte die Düsternis seiner Gedanken ebenso wie seine Verlegenheit und strahlte ihn stattdessen weiter an. „Seht mal“, bemerkte sie mit seltsam mädchenhafter Vorfreude. „Emily ist fertig!“
 

Staunend nahm Break die Puppe entgegen. Shelly hatte ihr Gesicht vollendet, ihr ein rosa Kleidchen genäht, das verdächtig nach dem Tischtuch aussah, das einst die Anrichte im Salon geziert hatte – und sie hatte ihr sogar Haare angenäht. Einen langen, bernsteinfarbenen Zopf.

Verblüfft starrte Break die Lady an. „Habt Ihr ... Habt Ihr der Puppe einen Teil Eures eigenes Haares gegeben?“, fragte er entsetzt.
 

Shelly lachte wieder, strich unbekümmert über ihren halb aufgelösten Zopf, der nun um einige Zentimeter kürzer schien. „Euer Blut ... mein Haar ...“ Aus dem Lachen wurde ein geheimnisvolles Lächeln. In den großen, klaren Augen funkelte es. „Emily ist wirklich etwas Besonderes, Break-san. Ihr müsst gut auf sie Acht geben ...“

„Das ... das werde ich“, versprach Break stammelnd und schauderte plötzlich, ohne genau zu wissen warum.

„Oh, möchtet Ihr vielleicht etwas Gebäck?“ Mit einer Sprunghaftigkeit, wie sie sonst nur junge Mädchen besaßen, wechselte die Lady das Thema. Geschmeidig erhob sie sich und reichte Break ein Tablett, auf dem sich verschiedene, mit Zucker überzogene Törtchen stapelten.
 

„Ich habe sie kommen lassen, als kleine Stärkung“, erklärte Shelly, während Break die Köstlichkeiten anstarrte.

Er hatte immer schon gern Kuchen gemocht, doch für einen Ritter seines Standes gehörte es sich nicht, Süßigkeiten zu essen, und so hatte er nie welche bekommen, selbst als Kind nicht. Aber das spielte ja nun auch keine Rolle mehr, nicht wahr?
 

In einer langsamen, fast hypnotischen Bewegung griff er nach einem rosa glasierten Zuckerkringel. „Habt Ihr die ganze Nacht an der Puppe gearbeitet?“, erkundigte er sich beiläufig, während seine Nüstern gierig den appetitlichen Geruch des Gebäcks einsaugten.

„Ja, ich bin gerade erst fertig geworden.“ Shelly zwinkerte ihm vergnügt zu. „Gerade rechtzeitig zur Teeparty ...“

„Hmmm ...“ Break konnte nicht antworten, er war zu sehr damit beschäftigt, Kuchen in sich hineinzustopfen. Köstlich! Einfach köstlich ... Er schluckte verzückt.
 

Die Lady beobachtete ihn amüsiert und lachte leise.

„Was ist?“, erkundigte sich Break irritiert. „Habe ich irgendwas im Gesicht?“ Krümel vielleicht? Wie peinlich! Er hatte sich wohl hinreißen lassen!

„Ja.“ Warm blickte Shelly ihn an. „Ein Lächeln.“ Anmutig ließ sie sich wieder neben ihm nieder, so dicht, dass er zwischen dem Duft des Gebäcks auch den Veilchen-Hauch ihres Parfums wahrnehmen konnte.

Sein Puls beschleunigte sich plötzlich, das Herz begann in der Brust zu hüpfen wie ein im Käfig eingesperrtes Kaninchen.

Shellys Blick fixierte ihn. „Es steht Euch gut, das Lächeln“, bemerkte sie sanft. „Ihr solltet es öfters tun.“
 

Break fühlte den Atem in seinen Lungen zittern. Es war ihm nicht bewusst gewesen, dass er gelächelt hatte. Es war ihm nur bewusst, dass er lächeln wollte, jedes Mal, wenn sie es tat, als wäre sein Innerstes ihr geheimes Spiegelbild, ein dunkler Schatten, der ihrer Sonne folgte.

„Ich ... ich werde es versuchen, Mylady“, versprach er verwirrt, löste den Blick von ihrem und stand auf, wackelig, als habe er eine Nacht voller Fieber hinter sich.
 

Hitze pochte in seinen Wangen. „Ihr entschuldigt mich?“ Fast fluchtartig zog er sich zurück, doch bevor er ging, stibitzte er noch eines der Törtchen auf dem Silbertablett. Sie waren zu verführerisch. Break konnte einfach nicht widerstehen ...
 


 

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Danke euch für's Lesen meiner Geschichte, für die Favo-Einträge und die Kommis! Ich freu mich riesig ^^

*törtchen für euch dalass*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2012-05-17T10:37:52+00:00 17.05.2012 12:37
Das Kapi, ist echt toll geworden!! Ich liebe deine Geschichten. :) Ich kanns kaum erwarten das nächste Kapitel zu lesen. :) Die Idee das Emily ein Herz bekommen hat gefällt mir besonders gut. :) *dir als dankeschön für das tolle kapi kekse da lass*


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